[„Zweifel an der Arbeitsfähigkeit“ des BRV] Sicherheitsfirma der Uckermark beschäftigt seit Monaten Arbeitsgericht Eberswalde
[DGB-Kampagne] Stop Union BustingSeit Gründung des Betriebsrates liegt eine Sicherheitsfirma mit dem Gremium und deren Mitgliedern im Dauerclinch. Fast im Wochen-Takt gehen Klagen und Anträge ein. Zwei Mal hat Ricardo E. (Name geändert) obsiegt vor Justitia, hat sich erfolgreich gegen seinen Arbeitgeber zur Wehr gesetzt. Aufatmen kann der Mitarbeiter, zugleich Vorsitzender des Betriebsrates, indes noch längst nicht. Im Gegenteil. Das Unternehmen, eine Sicherheitsfirma mit Sitz in der Uckermark, bei der der 54-jährige E. angestellt ist, zahlt ihm seit 20. Dezember keinen Lohn. E. sieht sich gezwungen, sein Entgelt gerichtlich einzufordern. Er klagte. Und so trafen jüngst vor dem Arbeitsgericht Eberswalde Ricardo E. und der Junior-Chef der Firma erneut aufeinander. Zum sogenannten Gütetermin. Eine gütliche Einigung ist indes auch in diesem Fall nicht in Sicht. Dies wurde sogleich klar. Der Arbeitgeber habe „Zweifel an der Arbeitsfähigkeit“ des E., erklärte der Anwalt der Geschäftsführung Richter Steffen Marx. Am 18. Dezember sei E., nachdem er einen Herzinfarkt erlitten hatte, aus der Reha entlassen worden. Der Vertreter der beklagten Partei sprach von „vorgetäuschter Arbeitsfähigkeit“. (…) So geht es am 20. Mai mit dem Kammertermin weiter. Und dies wird nicht das letzte Treffen der Parteien vor Gericht sein. Denn: Die Geschäftsführung versucht erneut, E. fristlos zu kündigen. Der Betriebsrat hat dafür die Zustimmung verweigert. Die Geschäftsführung klagt auf das Ersetzen dieser Genehmigung. Gleichzeitig hat der Arbeitgeber E. auch den Februar-Lohn verweigert…“ Artikel von Viola Petersson vom 11. März 2021 bei moz.de weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

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Unruhe bei Bosch in Feuerbach: Betriebsrat fristlos gefeuert

Dossier

Harte Zeiten erfordern starke BetriebsräteBosch will einen Querdenker am Standort Feuerbach loswerden. Unter anderem soll er eine Personalleiterin bedroht haben. Der freigestellte Betriebsrat bestreitet die Vorwürfe. Dennoch hat ihn das Arbeitnehmergremium fallen lassen. (…) Dem gelernten Maschinenbau-Ingenieur werde eine „schwerwiegende Pflichtverletzung“ zur Last gelegt, die sich nicht mit den Prinzipien und Werten des Unternehmens vertrage, wie ein Bosch-Sprecher unserer Zeitung sagt. Tatsächlich geht es um eine Eskalation mehrerer Vorgänge (…) Vier Tage später erhielt der vierfache Familienvater, der seit gut 20 Jahren bei Bosch beschäftigt ist, seine Kündigung. (…) Besonders interessant ist, dass der Betriebsrat von Bosch Feuerbach der fristlosen Kündigung zugestimmt hat – ein absolut ungewöhnlicher Vorgang. Nun ist der Mann IG-Metall-Mitglied und hat im Prinzip Anrecht auf Rechtsschutz. Möglicherweise um dem Feuerbacher Arbeitnehmergremium nicht demonstrativ in den Rücken zu fallen, versagte ihm die Gewerkschaft den Rechtsschutz mit einem eigenen Anwalt. Stattdessen bezahlt die Gewerkschaft das Honorar des Hannoveraner Juristen Rolf Schaefer. Es lässt sich mutmaßen, warum dem Gekündigten der sonst übliche Rückhalt versagt wird: Der Mann ist ein Querdenker und hat zum Beispiel im Bosch-Intranet eine Community gegründet, die kritisch und frei auch über Vorgänge wie den Dieselskandal nachdenkt, der Bosch schwer erschüttert hat. Vor allem aber führt er seit Langem eine Auseinandersetzung mit der Betriebsratsleitung über eine Standortvereinbarung zur Arbeitszeit in der Werkverpflegung...“ Artikel von Matthias Schiermeyer vom 23. März 2018 bei der Stuttgarter Zeitung online zur gescheiterten Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht, siehe zum Fortgang des Konfliktes neu: [Doku] #Dieselgate​ – Die Machenschaften der deutschen Autoindustrie weiterlesen »

Dossier: Bosch in Feuerbach feuert Betriebsrat fristlos

Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte

[Doku] #Dieselgate​ – Die Machenschaften der deutschen Autoindustrie
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Remondis: Groß angelegte Kampagne gegen Betriebsratsstrukturen bei Innotec GmbH
[DGB-Kampagne] Stop Union Busting“Bereits seit mehreren Jahren läuft bei der Innotec Abfallmanagement GmbH eine großangelegte bundesweite Kampagne gegen engagierte Betriebsratsmitglieder. Dabei stehen sowohl einzelne lokale Betriebsräte wie an den Standorten Duisburg, Eschborn, Braunschweig und Hamburg im Kreuzfeuer der Innotec Geschäftsführung, als auch die sich besonders für die Rechte und Interessen ihrer KollegInnen einsetzenden Mitglieder des Gesamtbetriebsrats. Seit der Übernahme der Mehrheit der Gesellschafteranteile von Innotec durch die ebenfalls im Recycling-Geschäft tätige Remondis SE im Jahr 2008 hat sich der Kampf gegen die Mitbestimmungsgremien bei Innotec deutlich verschärft. (…) Der wohl krasseste bisher öffentlich gewordene Fall des Union Bustings bei Innotec betrifft den langjährigen Beriebsratsvorsitzenden der Niederlassung in Eschborn Miroslav S. Nach zehn Jahren Arbeit bei Innotec ohne irgendwelche Probleme hat die Geschäftsführung Miroslav S. seit seiner Wahl in den Betriebsrat im Jahr 2014 mehr als 50 Mal abgemahnt. 11 Mal versuchte die Geschäftsführung ihn unter fadenscheinigen Gründen zu kündigen. Gleichzeitig setzten die Anwälte von Innotec in verschiedenen Verfahren immer wieder gezielte rufschädigende Behauptungen gegen Miroslav S. in den Raum, ohne diese zurück zu nehmen oder richtig zu stellen. (…) Zum 28.02.2019 hat es Innotec dann am Ende doch geschafft Miroslav S. gegen die Zahlung einer sechsstelligen Summe aus dem Unternehmen rauszukaufen. Unterdessen geht das Union Busting gegen das Betriebsratsmitglied Thomas H. in Eschborn weiter. Auch er erhielt seit 2014 für die Ausübung seiner Tätigkeit im Betriebsrat mindestens neun Abmahnungen und hat Innotec mehrfach versucht ihn zu kündigen. Nach dem Ausscheiden von Miroslav S. hat sich der Druck auf Thomas H. weiter erhöht. Die Geschäftsführung scheint es nun auf ihn abgesehen zu haben. (…) Auch am Standort Duisburg versucht Innotec das engagierte Betriebsratsmitglied Stefan H. durch Abmahnungen und konstruierte Kündigungsgründe loszuwerden. Stefan H. ist gleichzeitig Vorsitzender des Gesamtbetriebsrat bei Innotec. (…) Auch in den Niederlassungen Braunschweig und Hamburg geht Innotec gegen dortige engagierte Mitglieder der Betriebrats vor…“ Beitrag von Kevin Hoffmann vom 10.07.2020 bei Arbeitsunrecht und neu dazu: Innotec: Union Busting und gelbe Betriebsräte weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Remondis: Groß angelegte Kampagne gegen Betriebsratsstrukturen bei Innotec GmbH / Innotec: Union Busting und gelbe Betriebsräte
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Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in Bonn
Flugblatt der FAU Bonn: Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in BonnGestern zeigten wir unsere Solidarität mit den etwa 40 Beschäftigten von Bergfeld‘s Bio Markt, einer kleinen Bonner Kette in Poppelsdorf, im Viktoria-Karree und in Bad Godesberg. Dort hatte sich vor kurzer Zeit ein Betriebsrat gegründet. Seitdem wird vom Inhaber Axel Bergfeld alles versucht, diesen wieder aus dem Weg zu schaffen. Für die Betriebsratswahlen nötige Materialien wurden z.B. weggeschlossen. Mitglieder des Betriebsrats werden aus unhaltbaren Gründen abgemahnt und unter Druck gesetzt. In kürzester Zeit haben 10 Kolleg*innen gekündigt, davon 5 Betriebsratsmitglieder. Gespräche zwischen den Mitarbeiter*innen werden durch Axel Bergfeld sanktioniert. Ein neuer „Kollege und Freund“ von Herrn Bergfeld, der während der Corona Pandemie als Türsteher eingestellt wurde und mittlerwreile auch andere Aufgaben übernimmt, ist seit der Betriebsratsgründung durch sein ausfallendes Verhalten und sexistische Äußerungen den Kolleg*innen gegenüber aufgefallen. Das Betriebsklima ist am Boden. Beschwerden bei Axel Bergfeld brachten keine Verbesserung der Situation. Das Verhalten wird stattdessen gerechtfertigt. Wir haben es hier mit Union Busting zu tun. Es wird eine gezielte Kampagne gegen die Kolleg*innen gefahren, die Herrn Bergfeld offenbar ein Dorn im Auge sind, um sie aus dem Betrieb zu mobben…“ Meldung der  FAU Bonn vom 28. Februar 2021 mit Fotos und Flugblatt, siehe dazu: Union Busting mit Ökosiegel. Abmahnflut und Schikane: Bei Bonner Filialen von »Bergfeld’s Biomarkt« wird Betriebsrat behindert weiterlesen »

Flugblatt der FAU Bonn: Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in Bonn

Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in Bonn / Union Busting mit Ökosiegel. Abmahnflut und Schikane: Bei Bonner Filialen von »Bergfeld’s Biomarkt« wird Betriebsrat behindert
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Absurde Vorwürfe. Bremen: Pflegeheim-Kette will Betriebsrat gerichtlich auflösen lassen
[DGB-Kampagne] Stop Union Busting„… Die Bremer Betriebsratsvorsitzende der »Senioren Wohnpark Weser« GmbH (SWW) der Residenz-Gruppe und zugleich Gesamtbetriebsratsvorsitzende für den Regionalbereich Nord soll es treffen. Offenbar nicht nur sie. Der SWW-Geschäftsführer Sebastian Hollatz bestätigte jüngst gegenüber jW: »Wir betreiben gegenüber insgesamt vier BR-Mitgliedern den Ausspruch von Kündigungen.« Konkret bedeutet das die Auflösung des gesamten Betriebsrates (BR) in der Hansestadt. (…) Demnach sollen einzelne Betriebsräte in Gerichtsverhandlungen über andere Gremiumsmitglieder behauptet haben, »diese würden zu Sitzungen unentschuldigt fehlen«. Dabei soll es sich um »(möglicherweise unwahre) Behauptungen über Betriebsratskollegen« handeln. (…) Die Unternehmerseite hält nun dem BR vor, unzulässig Werbung für die Gewerkschaft Verdi gemacht und zu einer Mahnwache aufgerufen zu haben. Am vergangenen Dienstag stand vor dem Bremer Arbeitsgericht eine Güteverhandlung wegen »diverser Pflichtverletzungen« des BR an. Die scheiterte, weil Verhandlungsbeobachtern zufolge die SWW-Geschäftsführung »keine gütliche Einigung und Zusammenarbeit« mehr mit den Beschäftigtenvertretern anstrebe. Geschäftsführer Hollatz ginge es nur noch um die Auflösung der vier Arbeitsverhältnisse der Betriebsräte. Der Gerichtstermin wurde auf den 27. April dieses Jahres festgelegt…“ Artikel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 22.02.2021 weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Absurde Vorwürfe. Bremen: Pflegeheim-Kette will Betriebsrat gerichtlich auflösen lassen
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Protest gegen die außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung eines Personalratsmitglied an der FU Berlin

Dossier

[DGB-Kampagne] Stop Union Bustingam 20.05.2020 informierte ver.di in einer Pressemitteilung darüber, dass die Dienststellenleitung der Freien Universität (FU) seit August 2019 versucht, gegen einen ver.di-Kollegen, Mitglied im Gesamtpersonalrat (GPR), eine außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung zu vollziehen. Die Leitung benutzt hier das schärfste Schwert, dass ihr zur Verfügung steht, um einem Kollegen, der sich in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen für die Interessen der Beschäftigten engagiert, die Existenzgrundlage zu rauben. Bis heute wurde die Kündigung nicht zurückgenommen. Der Gesamtpersonalrat (GPR) der FU lehnte die Kündigung ab und verurteilte sie in einer Veröffentlichung scharf. Ebenso die ver.di Betriebsgruppe der FU. Sie beschloss einstimmig eine Resolution. Völlig inakzeptabel ist, dass der örtliche Personalrat Dahlem (PRD) der Kündigung zugestimmt und sich damit faktisch zum Gehilfen der Arbeitgeberseite gemacht hat. Damit fügen Präsidium und Personalrat Dahlem einem verdienten Gewerkschafter, der sich bereits als Jugendauszubildendenvertreter an der FU für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen eingesetzt hat, nicht nur wirtschaftlichen Schaden zu. Es soll eine Drohkulisse gegenüber allen Beschäftigen aufgebaut werden, die sich bei den 2020 anstehenden Personalratswahlen in ehrenamtlichen Gremien für die Rechte der Mitarbeiter*innen einsetzen wollen…“ Meldung vom 31. Mai 2020 von und bei Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht samt Vordruck für Protestmail an den Personalrat Dahlem und das Präsidium der Freien Universität öffentliche Gerichtsverhandlung zur Kündigung findet am 12.06.2020 um 10:30 Uhr statt, siehe den Aufruf dazu sowie weitere Entwicklung. Neu: FU verliert gegen Personalrat: Das Oberverwaltungsgericht wies eine Klage der Unileitung zur Durchsetzung einer kranheitsbedingten Kündigung ab weiterlesen »

Dossier zum Protest gegen die Kündigung eines Personalratsmitglied an der FU Berlin

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

FU verliert gegen Personalrat: Das Oberverwaltungsgericht wies eine Klage der Unileitung zur Durchsetzung einer kranheitsbedingten Kündigung ab
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Union Busting bei Bio-Großhändler Dennree?

Dossier

[DGB-Kampagne] Stop Union BustingDie 850 Beschäftigten des Bio-Discounters Dennree wollen am oberbayerischen Standort Töpen einen Betriebsrat wählen. Dort befindet sich das „moderne und leistungsfähige“ Zentrallager des Konzerns. Die Belegschaft bekommt seiher Gegenwind von der Geschäftsleitung unter Thomas Greim. Nachdem Mitglieder der Gewerkschaft Verdi einen Wahlvorstand für eine Betriebsratswahl gründen wollten, hatte das Unternehmen selber plötzlich auch drei Arbeiter parat, welche unabhängig von der Gewerkschaft die gleiche Initiative ergriffen. Danach sei dem Wahlvorstand zudem kein Raum für seine Arbeit zur Verfügung gestellt worden und die Kosten für die gesetzlich notwendige Schulung des Wahlvorstands durch das Unternehmen mehrfach nicht bewilligt worden, so berichtet die Gewerkschaft Verdi in einer Erklärung des Gewerkschaftssekretärs Paul Lehmann. Uwe Zimmermann, Leiter der Personalabteilung von Dennree wies die Vorwürfe indes zurück: „Wir bei Dennree sehen keinen Konflikt im Hinblick auf die Gründung eines Betriebsrates.“ Das passende Seminar sei seiner Kenntnis nach inzwischen gefunden. Gezielte Betriebsratsverhinderung? „Wir gewinnen immer mehr den Eindruck, dass der Arbeitgeber die anstehende Betriebsratswahl behindern möchte“, kritisierte Lehmann. Verdi behält sich nach eigener Auskunft rechtliche Schritte vor. (…) Ein Termin für die Betriebsratswahl steht bisher noch nicht fest. Eines der ersten Themen, denen sich ein gewählter Betriebsrat sicher annehmen wird, ist die Bezahlung der Angestellten, denn Dennree bezahlt seine Mitarbeiter unterhalb des für die Branche geltenden Tarifvertrags. Dabei stiegen die Umsätze des Unternehmens im vergangenen Jahr um sechs Prozent. (…) Dennree hat vor kurzem den 300. Denn’s Biomarkt eröffnet, in keinem einzigen existiert bisher jedoch ein Betriebsrat…“ Meldung in den Frontberichten 04/2019 vom 9.4.2019 bei Arbeitsunrecht und Hintergründe. Neu: Biolebensmittelhändler Dennree verklagte jW – erfolglos – wegen kritischer Berichterstattung weiterlesen »

Dossier „Union Busting bei Bio-Großhändler Dennree?“

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Biolebensmittelhändler Dennree verklagte jW – erfolglos – wegen kritischer Berichterstattung
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Magna: Bossing nach militärischem Vorbild

Dossier

Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören„Magna ist ein Konzern, der Autos und Autoteile in aller Welt produziert. (…) Neun Unternehmensgruppen zählt der Konzern auf, unter ihnen die „Magna-Seating“, die Autositze produziert. (…) Zu den fünf deutschen Standorten zählt auch einer in Köln. Ein vergleichsweise kleiner Betrieb mit 400 Mitarbeitern, die hauptsächlich für Ford in Köln arbeiten. Leider findet sich die globale Großartigkeit, mit der Magna glänzen möchte, dort nicht wieder: bei Magna-Seating Köln läuft Vieles schief. (…) Der Betriebsrat versucht, die zahlreichen Rechtsverletzungen abzustellen und seine Mitbestimmungsrechte bei Arbeitszeit, Neueinstellungen, Festverträgen usw. durchzusetzen. Aber die Firmenleitung verweigert sich in vielen Fällen – mit dem Ergebnis, dass der Betriebsrat den Rechtsweg einschlagen muss. So viele Prozesse in nur einem einzigen Unternehmen seien ihm noch nie untergekommen, ist vom Anwalt des Betriebsrates zu hören. Beim Arbeitsgericht in Köln ist der Betriebsrat Stammkunde. (…) Magna benimmt sich allerdings nicht nur in Köln daneben. In seinem schwäbischen Betrieb in Bobfingen (Achsenherstellung) hatte die Firmenleitung Überwachungskameras einbauen lassen. Ausgerechnet im Betriebsratsbüro. (…) Um zu verstehen, dass der Alltag bei Magna von ganz anderen Werten geprägt wird, lohnt ein Blick in den USA, wo die Konzernzentrale beheimatet ist. Dort werden jährlich Veteranenfeiern abgehalten, auf denen der weltweiten „Betriebsfamilie“ Vorbilder präsentiert werden. (…) „Meiner Erfahrung nach sind Menschen, die beim Militär waren, reifer und nehmen ihre Aufgabe ernst“, sagt er. „Oft sind sie viel eher dazu bereit, als Mitarbeiter gute Arbeit zu leisten.“ (…) Und was sagt uns Vorzeige-Mitarbeiter Don Ingram, ehemals Army Sergeant First Class und heute Global Director Quality bei Magna Exteriors? „Als Don Ingram Soldat der Einheit Psychologische Kriegsführung (PSYOP) im Irak und in Afghanistan war, bestand seine Aufgabe darin, die einheimische Bevölkerung „positiv gegenüber den USA zu stimmen. (…) Don Ingram ist überzeugt, dass ihn das gut auf seine derzeitige Rolle bei Magna vorbereitet hat. (…) Könnte es sein, dass Magnas Begeisterung für alles Militärische das Betriebsklima des Unternehmens etwas zu nachhaltig prägt?“ Beitrag von und bei work watch vom 2. September 2020 und neu dazu: Magna bekämpft Betriebsräte – von Serbien bis Mexiko weiterlesen »

Dossier „Magna: Bossing nach militärischem Vorbild“

Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören

Magna bekämpft Betriebsräte – von Serbien bis Mexiko
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Fight Union Busters!“Bei der Service- und Vertriebsgesellschaft Prominent Deutschland GmbH des Heidelberger Dosierpumpenherstellers Prominent GmbH gibt es seit längerem Auseinandersetzungen zwischen dem engagierten Betriebsrat und der Geschäftsführung (…). Das Unternehmen bezahlt die 93 Mitarbeiter der Vertriebsgesellschaft seit Jahren in großem Maße unterschiedlich. So haben 43 Mitarbeiter ältere Verträge mit einem Gehalt nach Tarifvertrag und die anderen 50 Mitarbeiter nicht, wodurch diese „beträchtlich weniger“ Gehalt bekommen. Der Betriebsrat versucht nun alle Mitarbeiter nach einem einheitlichen Lohnsystem bezahlen und den Tarifvertrag auf alle Mitarbeiter anwenden zu lassen. Da die Geschäftsführung sich quer stellte, musste das Arbeitsgericht Mannheim darüber entscheiden. Am 25.06.2020 entschied das Gericht zugunsten von Prominent, da es kein einheitliches Lohnsystem sehe und die Anzahl der Mitarbeiter, deren Lohn sich nicht nach dem Tarifvertrag bemisst höher sei als andersherum. (…) In einem weiteren Verfahren wirft der Betriebsrat der Geschäftsführung vor, Drohungen gegen ihn und seine Arbeit ausgesprochen zu haben. Konkret geht es um den folgenden Satz, den die Geschäftsführung auf einer Mitarbeiterveranstaltung gesagt haben soll: „Der Betriebsrat riskiert mit seinen Forderungen einen Stellenabbau in Deutschland.“ Außerdem wirft Prominent dem Betriebsrat vor zu viel Zeit mit Sitzungen und Besprechungen zu verbringen und das dadurch andere Mitarbeiter die Arbeiten der Betriebsratskollegen mittragen müssten…“ Aus Frontbericht 09/2020 vom 04.09.2020 bei Arbeitsunrecht, siehe dazu: ProMinent Geschäftsführung [neuer BDA-Präsi] auf Krawall gebürstet weiterlesen »

Fight Union Busters!

„Zwei-Klassen-Lohnsystem“ und Betriebsratsbehinderung bei ProMinent / ProMinent Geschäftsführung [neuer BDA-Präsi] auf Krawall gebürstet
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[DGB-Kampagne] Stop Union Busting“… Nach jahrelangem Konflikten und Auseinandersetzungen hat der Kleinkrieg der Alpenhain Geschäftsführung gegen die Gewerkschaft NGG und ihre Gewerkschaftssekretäre nun einen neuen Höhepunkt erreicht. Am 22. August 2020 ließ die Geschäftsführung das Auto des Gewerkschaftssekretärs Manuel Halbmeier mit einer Parkkralle vorübergehend stilllegen, als dieser sich zu einer Besprechung mit dem Betriebsrat auf dem Werksgelände einfand. Dies ist ein weiterer Versuch mit allen Mitteln die Gewerkschaft aus dem Betrieb herauszuhalten. Bereits am 25. September 2019 hatte die Alpenhain Geschäftsführung einen Gerichtsbeschluss gegen den Gewerkschaftssekretär erwirkt, nachdem dieser das Gelände nur nach (…) Bereits in der Vergangenheit hatte die Geschäftsführung fünf Mal versucht den stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Rudi V. mittels einer fristlosen Kündigung loszuwerden. Jeden dieser Versuche hat das Arbeitsgericht kassiert und scheiterte so damit. (…) Auch der Betriebsratsvorsitzende Mehmet B. berichtet von schlechten Arbeitsbedingungen, so sei Wochenendarbeit für alle verpflichtend, ohne dass es dazu einen entsprechenden ordentlichen finanziellen Ausgleich gäbe. Zudem soll die Geschäftsführung von den Mitarbeitern erwarten, dass sie jederzeit zu jeder Schicht am kommenden Tag verfügbar seien, eine Freizeitplanung sei dadurch schlicht unmöglich. Die Geschäftsführung weigert sich jedoch kategorisch mit der Gewerkschaft NGG überhaupt Gespräche über einen eigenen Haustarifvertrag zu führen. Auch mehrere Streiks in den vergangenen Monaten konnten daran bisher nichts ändern. Die Gewerkschaft überlegt unterdessen die Mitarbeiter zu einem unbefristeten Streik aufzurufen, sollte sich Alpenhain weiterhin nicht gesprächsbereit zeigen. …“ Aus Frontbericht 09/2020 vom 04.09.2020 bei Arbeitsunrecht, siehe dazu: Alpenhain weigert sich weiter mit Gewerkschaft zu verhandeln weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Alpenhain: Gegen Gewerkschaft und Tarifvertrag ist jedes Mittel recht / Alpenhain weigert sich weiter mit Gewerkschaft zu verhandeln
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Solidarität mit Betriebsratsvorsitzenden Michael: Union Busting durch Starbucks in Berlin stoppen!

Dossier

Arbeitsunrecht: [Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-DumpingIn Berlin kämpfen derzeit zwei aktive und gewerkschaftsnahe Starbucks-Betriebsräte um ihr Überleben – soweit bekannt sind sie die letzten ihrer Art bei Starbucks. Um sie zu zermürben, betreibt Syndikusanwalt Alexander Sauer spitzfindigen Rechtsnihilismus und brutales Union Busting – dazu gehören mittlerweile sechs unsubstantiierte Kündigungsversuche gegen den Betriebsratsvorsitzenen Michael W. Zudem spielt Starbucks in absurder Form mit dem Betriebsbegriff. Die Münchner Human Resources-Abteilung von Starbucks variiert beständig den Zuschnitt der fünf Berliner Distrikte – teils ohne jede geografische Logik. So entstehen für die Betriebsratsmitglieder Fahrtzeiten von einer Stunde innerhalb von Berlin, der organische Kontakt zu den Kolleg*innen zerreißt. Ziel der betriebswirtschaftlich unsinnigen Maßnahmen ist die Sabotage demokratischer Mitbestimmung. 2017 heuerte Starbucks Streikbrecher aus Polen an, um einen Streik der NGG in Berlin zu sabotieren…“ Aus der Pressemitteilung 02/2020 vom 10. März 2020 von und bei der Aktion Arbeitsunrecht zu [Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping. Siehe dazu: Union Busting bei Starbucks weiterlesen »

Dossier: Union Busting durch Starbucks in Berlin stoppen!

Arbeitsunrecht: [Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping

Union Busting bei Starbucks
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[DGB-Kampagne] Stop Union BustingVerschärfung des Strafrahmens im § 119 BetrVG in Bezug auf die Behinderung der Betriebsratsarbeit vom 14.10.2020: Mit der Petition wird eine Verschärfung des Strafrahmens im § 119 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) gefordert. Die Behinderung der Betriebsratsarbeit darf kein Bagatelldelikt sein. (…) Angesichts der Häufigkeit und Schwere von Straftaten nach § 119 BetrVG kommt auch ein Verstoß des Gesetzgebers gegen das Untermaßverbot im Hinblick auf den Schutz der betrieblichen Mitbestimmung in Betracht. Dem steht nicht entgegen, dass es keine amtliche statistische Erfassung derartiger Straftaten gibt, denn das Fehlen einer solchen amtlichen Erfassung ist auch durch die Bagatellisierung dieser Taten bedingt, die freilich in erster Linie aus der bagatellartigen Strafandrohung folgt…“ Petition 116999 vom 14.10.2020 – Mitzeichnungsfrist läuft ab am 01.12.2020! weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Bundestagspetition „Behinderung der Betriebsratsarbeit darf kein Bagatelldelikt sein“ nur zum 1.12.20 zum Mitzeichnen!
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Bundesverfassungsgericht: Fristlose Kündigung nach rassistisch motivierten Affenlauten gegenüber Kollegen – durch ein Betriebsratsmitglied – rechtmäßig
1. Juni 2013 Wolfsburg - Naziaufmarsch und Proteste„Die fristlose Kündigung eines Betriebsratsmitglieds, das einen Kollegen mit dunkler Hautfarbe mit nachgeahmten Affenlauten provoziert hatte, war rechtmäßig. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden: Die Beleidigung war „fundamental herabwürdigend“. Einen Kollegen mit dunkler Hautfarbe mit den nachgeahmten Affenlauten „Ugah, Ugah!“ zu provozieren, ist rassistisch und kann zur fristlosen Kündigung führen. Die Laute stellen eine herabsetzende, „die Menschenwürde antastende Äußerung“ dar, die nicht mehr vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt ist, entschied das Bundesverfassungsgericht in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss (AZ: 1 BvR 2727/19). (…) Der heute 38-jährige Kläger arbeitete seit 13 Jahren als Serviceagent für ein Logistikunternehmen im Raum Köln. Als Betriebsratsmitglied war er von seiner Arbeit freigestellt. (…) Er sei bereits 2016 wegen Beleidigung eines anderen Kollegen abgemahnt worden. Es müsse in Zukunft mit weiteren Diskriminierungen gerechnet werden, erklärte der Arbeitgeber. Bis hin zum Bundesarbeitsgericht billigten die Arbeitsgerichte die fristlose Kündigung. Zu Recht, befand auch das Bundesverfassungsgericht. (…) Solch eine rassistische, menschenverachtende Diskriminierung sei nicht mehr vom Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gedeckt…“ Meldung vom 25. November 2020 bei MiGAZIN – sie bezieht sich auf den Beschluss 1 BvR 2727/19 der 3. Kammer des Ersten Senats vom 2. November 2020 nach BVerfG-Pressemeldung Nr. 101/2020 vom 24. November 2020 weiterlesen »

1. Juni 2013 Wolfsburg - Naziaufmarsch und Proteste

Bundesverfassungsgericht: Fristlose Kündigung nach rassistisch motivierten Affenlauten gegenüber Kollegen – durch ein Betriebsratsmitglied – rechtmäßig
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Dossier

Gilde-Brauerei spaltet Betrieb auf, um Betriebsrat und Tarifbindung zu verhindern. Grafik: NGG“Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat rechtliche Schritte gegen die Chefetage der Gilde-Brauerei eingeleitet. Die Gewerkschaft werde sich vor Gericht dagegen wehren, dass das Unternehmen aufgespalten wurde und der Betriebsrat in seiner Arbeit behindert werde, sagte eine Sprecherin. Der Eigentümerkonzern TCB hatte in der Nacht zu Freitag die Brauerei in vier unabhängige Firmen aufgespalten – ohne zuvor mit dem Betriebsrat gesprochen zu haben. Der Schritt sei schon länger geplant und angekündigt gewesen, sagte eine Unternehmenssprecherin dazu. Ziel sei es, die Brauerei und die Arbeitsplätze für die Zukunft zu sichern. Für die Mitarbeiter entstünden keine wirtschaftlichen Nachteile. Die NGG sieht in der Aufspaltung jedoch einen Verstoß gegen geltendes Recht. Es gehe der Chefetage unter anderem darum, den Betriebsrat zu zerschlagen. So wurde laut NGG vier Betriebsratsmitgliedern am Werkstor ihre Arbeit als Arbeitnehmervertreter untersagt – unter Androhung von Konsequenzen. Sie würden nun nicht mehr für die Gilde-Brauerei, sondern für eine andere Firma ohne Betriebsrat arbeiten, habe es geheißen. Laut Gewerkschaft verstößt das gegen geltendes Recht…“ Beitrag von Carsten Wagner vom 03.12.2019 beim NDR, siehe dazu die Chronik der Ereignisse bei Gilde Brauerei bei der NGG und hier neu: Gilde Brauerei: Niedergang mit Ansage weiterlesen »

Dossier zur Tarifflucht der Gilde-Brauerei

Gilde-Brauerei spaltet Betrieb auf, um Betriebsrat und Tarifbindung zu verhindern. Grafik: NGG

Gilde Brauerei: Niedergang mit Ansage
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express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitVor einem Jahr wurde das Bundes-Klimaschutzgesetz verabschiedet. Als Rahmengesetz bindet es jedoch ausschließlich die öffentliche Hand. Es fehlt weiterhin an Gesetzen oder Verordnungen, die alle privaten Unternehmen zum Klimaschutz verpflichten. Dabei erfolgte bereits im Jahr 2001 ein wichtiger Schritt: Umweltschutz wurde zu einer der allgemeinen Aufgaben des Betriebsrates nach § 80 des Betriebsverfassungsgesetzes erklärt. (…) Nach zwanzig Jahren muss man konstatieren, dass das weitestgehend erfolglos blieb. Für die Arbeit der allermeisten Gremien spielt betrieblicher Umweltschutz keine große Rolle (…) Es sind keine Arbeitsgerichtsverfahren zu Betriebsvereinbarungen zum betrieblichen Umweltschutz dokumentiert.1 In Anbetracht der dramatischen Lage können wir es nicht hinnehmen, dass Klimaschutz in der betrieblichen Mitbestimmung keine Rolle spielt. Es ist essenziell, auch und gerade Betriebsräte als Akteure des ökologischen Wandels zu gewinnen. Dafür brauchen Betriebsräte unbedingt ein erzwingbares Mitbestimmungsrecht bei Maßnahmen des betrieblichen Umweltschutzes, insbesondere des Klimamanagements. Nur dann sind sie in der Lage, Konzepte und Maßnahmen auf Augenhöhe mit der Unternehmensleitung zu verhandeln und im Betrieb umzusetzen. Problem: In der laufenden GroKo-Legislatur wird es eine dementsprechende Gesetzesänderung nicht geben…“ Artikel von René Kluge, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 11/2020 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Betriebsräte für den Klimaschutz
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