1. Mai 1977 in Berlin. Foto von Thomas Kacza60 Jahre ist es her, als die ersten sogenannten Gastarbeiter aus der Türkei mit ihrem wenigen Hab und Gut in ihren Koffern in Deutschland ankamen. Vor allem wurden sie angeworben als Arbeiter, aber in den Augen von Medien, Politik und Wirtschaft waren sie noch keine Menschen, keine Bürger. Sie waren Gäste und sollten bald wieder gehen. Im Grunde brauchte man sie nur, man wollte sie aber nicht wirklich haben. „Gäste“ war ein Kompromiss, denn von einem Gast erwartete man, dass er irgendwann mal wieder ging. Die Gastarbeiter sammelten sich in den Ballungsgebieten, vor allem Industriemetropolen und wurden Teil des deutschen Wirtschaftswunders. Sie schrieben mit an der Geschichte, blieben aber allesamt unbekannt. (…) Im 60. Jahr des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland organisiert die Föderation Demokratischer Arbeitervereine am Freitag, den 29. Oktober 2021 zwischen 13 und 17 Uhr eine Online-Fachtagung zum Thema „60 Jahre Migration und Zusammenleben in Deutschland“. Mit vielen Expertinnen und Experten soll auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Migration aus der Türkei geschaut werden…“ Einladung vom  23. Oktober 2021 bei DIDF mit weiteren Infos weiterlesen »

1. Mai 1977 in Berlin. Foto von Thomas Kacza

[29.10.21] Online-Fachtag zum Thema „60 Jahre Migration und Zusammenleben in Deutschland
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»Es wäre das falsche Signal, auf den Staat zu hören«. Am 24. August 1973 begann der »wilde Streik« bei Ford in Köln
ford streik 40 jahreDas damalige Streikkomiteemitglied Hasan Dogan berichtet im Gespräch mit Yusuf As in der jungen Welt vom 24. August 2021: „… Damals arbeiteten 32.000 Menschen bei Ford, davon 12.000 aus der Türkei. In einigen Hallen waren bis zu 90 Prozent Türkeistämmige. Wir haben meist die Drecksarbeit verrichtet. Ich habe relativ schnell die kämpferischen Arbeiter kennengelernt. Baha Targün, die Galionsfigur des Streiks, lernte ich direkt bei meiner Ankunft kennen. Wir freundeten uns an. Baha kannte viele im Betrieb und war ein angesehener Arbeiter. Er war sehr gut vernetzt. (…) Als die Streikwelle in Westdeutschland ausbrach, schloss sich ein Betrieb nach dem anderen den Arbeitskämpfen an. Linke Gruppierungen versuchten, auch bei Ford in Köln zu mobilisieren. Es wurden Flyer vor den Toren verteilt mit dem Aufruf: »Wann streikt Ford?« (…) Dann wurden Hunderte Kollegen fristlos gekündigt, das hieß für uns, mit weniger Leuten weiter den Akkord zu stemmen. Das ging aber nicht, wir waren schon am Limit angelangt. Dann platzte uns der Kragen. (…) Wir liefen raus zur nächsten Halle und dann über die Brücke zum Westgelände. Als wir dort ankamen, standen Tausende Arbeiter hinter uns. Wir haben alle Tore blockiert. Keiner kam rein oder raus. (…) Unser Streik löste großen Respekt und Angst bei der Betriebsleitung gegenüber den Türkeistämmigen aus. Wir wurden nicht mehr als Gastarbeiter wahrgenommen, sondern als Arbeiter. (…) Wir haben gezeigt, dass wir Arbeiter eine Macht waren und dass ohne uns im Werk nichts geht. Wir haben nicht alles durchsetzen können. Aber wir haben bei Tausenden Arbeitern ein Bewusstsein für ihre Lage geschaffen.“ weiterlesen »

ford streik 40 jahre

»Es wäre das falsche Signal, auf den Staat zu hören«. Am 24. August 1973 begann der »wilde Streik« bei Ford in Köln
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Generalstreik 1937 in Deutschland? Ein Jahr nach den olympischen Sommerspielen in Berlin, ein Jahr vor den von den Nazis inszenierten Novemberpogromen, um die Enteignung (Arisierung) zu Gunsten der Aufrüstungsfinanzierung zu forcieren, zwei Jahre vor Entfesselung des Krieges, mit dem das in Deutschland ansässige Kapital eine Vormachtsstellung auf dem europäischen Kontinent erringen und den »jüdischen Bolschewismus« vernichten wollte? Gab es also wirklich einen Generalstreik, und wenn ja, warum hat man niemals zuvor davon erfahren? Lag es daran, dass die entsprechenden Akten der Gestapo in einem Moskauer Archiv schlummerten, das erst in diesem Jahrhundert der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde? War dieser Streik womöglich sogar aus dem Ausland, namentlich von der Komintern iniziiert? War nicht auch der Generalstreiksversuch 1933 im Schwäbischen über lange Jahre verschwiegen worden? Und was folgte danach? Ein Blick in die archivierten Akten der Nazis sorgt einstweilen für einen gewissen Einblick in diese in diese Angelegenheit…“ Artikel vom Juni 2021 auf der Seite sinistra.net weiterlesen »

1937: Ein »Generalstreik« in Deutschland – und was folgte
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[Buch] Klassentheorie. Vom Making und Remaking
[Buch] Klassentheorie. Vom Making und RemakingJahrelang kaum beachtet, sind »Klassen« und »Klassenpolitik« als Begriffe mit Wucht in den öffentlichen Diskurs zurückgekehrt. Dabei fällt auf: Vieles, was im Gefolge der 1968er-Bewegung wissenschaftlich wie politisch an klassenanalytischem Erkenntnisfortschritt erreicht wurde, ist heute in Vergessenheit geraten oder gänzlich verloren gegangen. Klassentheorie und -analyse wurde an den Universitäten ausgedünnt, der Wissensstand blieb zerklüftet zurück, nicht aufgearbeitet, nicht weitergetragen. Deshalb wird die aktuelle Klassendiskussion aus wissenschaftlicher Perspektive oft oberflächlich, mitunter in geradezu vulgärer Weise geführt. (…) Zum Verständnis der Veränderungen bedarf es der Kenntnis und der Weiterentwicklung der fortgeschrittensten marxistischen, marxistisch-feministischen und praxeologischen Klassentheorien von Karl Marx, Antonio Gramsci, E. P. Thomsen, Mariarosa Dalla Costa, Stuart Hall, Lise Vogel, Étienne Balibar, Gayatri Spivak, Paul Willis, Pierre Bourdieu, Frank Deppe, Frigga Haug, Toni Negri, Michael Vester, Ursula Huws, um nur einige der in diesem Band Versammelten zu nennen. Erst auf dieser Grundlage lässt sich eine neue, verbindende Klassenpolitik weiterentwickeln und verbessern.“ Aus der Beschreibung des von Mario Candeias herausgegebenen Buches beim Argument Verlag. Siehe dazu weitere Informationen und als Leseprobe im LabourNet Germany das Vorwort des Herausgebers – wir danken dem Autor! weiterlesen »

[Buch] Klassentheorie. Vom Making und Remaking

[Buch] Klassentheorie. Vom Making und Remaking
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November 1089: "Wir waren das Volk"Dass die realsozialistischen Gesellschaften nicht frei von Herrschaftsstrukturen waren, lässt sich heute schwer bezweifeln. Aber drückte sich in diesen Strukturen, wie in den kapitalistischen Ländern, ein Klassenverhältnis aus? Eine Ost-West-Betrachtung (…) Worin unterschied sich die Klasse der Arbeiter*innen im großen Pool der »Werktätigen der DDR« überhaupt noch? Nicht einmal die weit auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich ließe sich in der DDR als Merkmal einer Klassengesellschaft heranziehen, waren doch die Reichtumsunterschiede zwischen der »sozialistischen Dienstklasse« und dem gemeinen Volk eher bescheiden. Und wie sah es mit dem Zugang zur Bildung als Klassenmerkmal aus? Hier fällt die Antwort etwas differenzierter aus: Zwar gab es eine gemeinsame allgemeine Schulbildung bis zur zehnten Klasse, an die Universitäten jedoch gelangten infolge der »sozialen Schließung« nur wenige Arbeiterkinder. Anders gesagt, die Normalität einer Herrschaftsgesellschaft, in der sich gewöhnlich die soziale und Klassenstruktur reproduziert, charakterisierte seit dem Ende der 60er Jahre auch die DDR. (…) Es gibt – so weit ich sehe – kaum Untersuchungen über die DDR, in der dieses Verhältnis zwischen »oben« und »unten« dahingehend befragt wird, ob sich hier ein Klassenverhältnis zeigen würde…“ Artikel „Im Dickicht der Klassen“ von Renate Hürtgen vom 25.06.2021 im ND online weiterlesen »

November 1089: "Wir waren das Volk"

War die DDR eine Klassengesellschaft?
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Streikspuren. Interview mit Olaf Berg über seine dreijährige Ausbildung in der Tiefdruckerei der Axel Springer Verlag AG in Ahrensburg
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit„»Als ich 1987 bei Springer angefangen habe, war der große Druckerstreik von 1984 schon Geschichte« (…) Die Unternehmer reagierten auf die durchgesetzten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen mit Tarifflucht und Auslagerung. Als ich bei Springer anfing, hatte Gruner & Jahr mit seiner Druckerei in Itzehoe gerade den Austritt aus dem Tarif erklärt und ein flexibilisiertes Vier-Schicht-Modell eingeführt, mit dem die Maschinen 24/7 liefen, ohne angemessene Nacht- und Wochenendzuschläge zu zahlen. Zusammen mit dem technologischen Fortschritt bei verbesserten Offset- und Tiefdruckverfahren wurde dadurch die Produktionskapazität erhöht und Gruner & Jahr zog die einige Jahre zuvor erworbene Option, den Druckauftrag des Spiegel an sich zu ziehen. Darum wurde mir zur Einstellung als Erstes gesagt: Wenn ihr ausgelernt habt, geht der Spiegel an Gruner & Jahr und ihr Azubis werdet nicht übernommen. So kam es dann auch. Wobei der Spiegel-Auftrag nur einer von mehreren Gründen war, man kann sogar sagen, nur ein Vorwand. (…) Als ich ausgelernt hatte, wurde rund ein Drittel der Belegschaft entlassen beziehungsweise mit Abfindungen und Vorruhestandsregelungen aus dem Arbeitsleben gedrängt...“ Interview von Gaston Kirsche, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 6/2021 weiterlesen »

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Toluol, Wechselschicht und Rotationsdruckmaschinen. Betriebliche Erfahrungen in einem Tiefdruckunternehmen und der Niedergang der Branche
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit1984 begann ich eine Ausbildung zum Tiefdrucker, nach der Lehre wurde ich bei Broschek (in Hamburg) übernommen. Das Arbeiten mit krebserregenden Farben, Nachtschichten für die schnellere Akkumulation der kapitalintensiven großen Rotationsdruckmaschinen, aber auch die Hilfsbereitschaft der Kolleg:innen haben mich geprägt. (…) Trotzdem war das Klassenbewusstsein durchwachsen. Klar für mehr Lohn, für einen starken Betriebsrat. Aber schon beim Einsatz für eine kämpferische Gewerkschaft war den meisten das eigene kleine Glück wichtiger. (…) In der Nacht vom 12. auf den 13. April 2011 wurden die Druckmaschinen bei Broschek eine nach der anderen ein letztes Mal runtergefahren. Stille im Drucksaal. Im Dezember, einen Tag vor Weihnachten, verließ der Betriebsratsvorsitzende Kai Schliemann als Letzter den Betrieb. Broschek war Geschichte. Heute gibt es nur noch wenige Tiefdruckereien, selbst der Ikea-Katalog erscheint nicht mehr gedruckt…“ Artikel von Gaston Kirsche, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 6/2021 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

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Große Sorge um den Fortbestand der Forschungsstelle NS-Pädagogik an der der Goethe-Universität

Dossier

Forschungsstelle NS-Pädagogik an der der Goethe-Universität Frankfurt/M.Mit großer Bestürzung nimmt der AStA der Goethe-Universität die aktuellen Entwicklungen an der 2012 von Prof. Dr. Micha Brumlik und Prof. Dr. Benjamin Ortmeyer gegründeten Forschungsstelle NS-Pädagogik zur Kenntnis. Die Stellen der im April 2018 nachfolgenden Leitung der Forschungsstelle von Dr. Katharina Rhein und Dr. Z. Ece Kaya wurden zum 31. März 2021 nicht in Dauerstellen verwandelt, obwohl dazu drei Jahre Zeit gewesen wäre. Stattdessen wurden ihre Zeit-Verträge am Fachbereich Erziehungswissenschaften einfach nicht verlängert. „Die Goethe-Universität verliert dadurch nicht nur zwei hervorragende Wissenschaftlerinnen im Bereich der Historischen Bildungsforschung. Darüber hinaus verlieren die Studierenden zwei allseitig anerkannte und beliebte Lehrende, die in ihren Seminaren über NS-Pädagogik aufklärten. Die Nachwirkungen dieser Pädagogik in Lehre und Forschung bis in die heutige Zeit hinein wurden auf hohem wissenschaftlichem Niveau, praxisnah und anknüpfend an die Rassismuserfahrungen vieler Studierender thematisiert. Hier entsteht nun eine bedauernswerte Lücke“, sagt AStA-Vorsitzende Kyra Beninga…“ Pressemitteilung des AStA der Goethe-Universität Frankfurt/M. vom 12.4.2021 – siehe dazu neu: „Nun ist die Uni-Leitung am Zug“ – Breite Unterstützung für die Forschungsstelle NS-Pädagogik weiterlesen »

Dossier für den Fortbestand der Forschungsstelle NS-Pädagogik an der der Goethe-Universität

Forschungsstelle NS-Pädagogik an der der Goethe-Universität Frankfurt/M.

„Nun ist die Uni-Leitung am Zug“ – Breite Unterstützung für die Forschungsstelle NS-Pädagogik
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Mitbestimmung!„… Fragen nach der Eigentumsordnung und Mitbestimmung blieben Kernanliegen der westdeutschen Arbeiterbewegung – auch des 1949 gegründeten Deutschen Gewerkschaftsbunds. In seinen »Wirtschaftspolitischen Grundsätzen« (Münchener Programm) forderte der DGB einen Dreiklang aus Mitbestimmung, Vergesellschaftung und gesamtwirtschaftlicher Planung in den Schlüsselindustrien. Auch wenn dessen Führung bereits ihre Treue gegenüber der neuen alten Ordnung bekundete, boten die Grundsätze Anknüpfungspunkte für fortschrittliche Reformvorhaben. (…) Der ausgehandelte Teilerfolg versprach einerseits die bereits angesprochene relativ weitreichende Mitbestimmung, brach diese letztlich aber aus dem Dreiklang im Münchner Programm heraus und isolierte damit die Forderungen nach Vergesellschaftung und gesamtgesellschaftlicher Planung langfristig. Auch eine Ausweitung der Mitbestimmung über die Montanindustrie hinaus gelang nicht. Obendrein: Adenauer strebte zu dieser Zeit die Wiederbewaffnung an. Noch sträubte sich die SPD. Im Gegenzug für die Montanmitbestimmung sollte der DGB Mobilisierungen gegen die Regierungspläne unterlassen. Trotz Fügsamkeit der Gewerkschaftsoberen wurde die Vereinbarung von Staatsseite aus gekippt, als 1952 das gewerkschaftsfeindliche BetrVG verabschiedet wurde. Zwei Jahre später positionierte sich der DGB, an dessen Basis die Wiederbewaffnung schon lange weitgehend auf Ablehnung stieß, offiziell gegen diese. Auf Streiks als Kampfmittel verzichtete er – erneut.“ Artikel von Michael Henkes in der jungen Welt vom 10.04.2021 – siehe dazu: Kompromiss mit dem Klassenfeind: Am 7. Juni 1951 trat in der Bundesrepublik das Montan-Mitbestimmungsgesetz in Kraft weiterlesen »

Mitbestimmung!

Auf Kampfmittel verzichtet. Nicht wenig, nicht genug: 70 Jahre Montanmitbestimmung / Kompromiss mit dem Klassenfeind: Am 7. Juni 1951 trat in der Bundesrepublik das Montan-Mitbestimmungsgesetz in Kraft
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IG Metall Mannheim: Widerstand gegen Stellenabbau bei GE/ AlstomDie vorliegende Ausarbeitung ist ein Versuch, Erfahrungen aus einem langen Arbeitskampf festzuhalten, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und weitervermittelt werden können. Gleichzeitig soll damit ein Beitrag zur kollektiven Auswertung geleistet werden. Der Arbeitskampf unterschied sich von anderen in mehrerlei Hinsicht: er war lang und größtenteils erfolgreich, überdauerte drei Besitzerwechsel und wurde von einer Belegschaft geführt, die überwiegend aus Angestellten bestand. Es entwickelte sich dabei eine Kultur des Widerstandes, die für manch andere Belegschaft nachahmenswert wurde. Die Konzernentwicklung wird im folgenden Beitrag nach den jeweiligen Besitzern in Zeitabschnitte eingeteilt und bestimmt somit die Gliederung. (…) Belegschaften bzw. Gewerkschaften können im Rahmen des kapitalistischen Systems nur zeitweilige Erfolge erkämpfen. Sie können die Auswirkungen von Konzentration des Kapitals, Überproduktion und Konkurrenz abschwächen und verzögern, sie aber nicht innerhalb des Systems aufheben. Deshalb sollte eine Vergesellschaftung nach Grundgesetz und nach IGM-Satzung wieder vorurteilsfrei in der Gewerkschaft diskutiert und mehrheitsfähig gemacht werden…“ Artikel von Joachim Schubert, ursprünglich erschienen in Marxistische Blätter 2_2021 weiterlesen »

IG Metall Mannheim: Widerstand gegen Stellenabbau bei GE/ Alstom

BBC/ABB/ALSTOM/GE in Mannheim-Käfertal: Erfahrungen aus 35 Jahren Kampf um Arbeitsplätze
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Lieder aus europäischen Widerstandsbewegungen: Und die Hand wird zur Faust
25. April in Italien: Tag der BefreiungGegen Hitlers, Mussolinis und Francos Diktaturen leisteten in Europa Millionen Widerstand. Ihre dramatische Geschichte – von Paris bis Athen, von den Bergen Norditaliens bis zu den Wäldern Russlands – spiegelt sich in zahlreichen Liedern. Nach dem Zweiten Weltkrieg riefen Lieder zum Protest gegen rechte Regimes in Spanien, Portugal und Griechenland auf. Entstanden sind oft außergewöhnliche Kunstwerke – lyrische Klagelieder und monumentale Hymnen, provokante Spottgesänge und Trauermärsche, ruhige Balladen und leidenschaftliche Appelle. Gegen die faschistischen Diktaturen in Europa kämpfte zwischen 1933 und 1945 eine breite Widerstandsbewegung – von den Freiwilligen im Spanischen Bürgerkrieg bis zu den Verschwörern in Hitlers „Wolfsschanze“, von den Partisanen in Frankreichs Wäldern bis zu den Aufständischen im Warschauer Ghetto. Millionen Männer und Frauen organisierten Streiks, Unterstützung für Juden und andere Verfolgte, Sabotage und Attentate. In Frankreich, Italien, Jugoslawien, Griechenland, Polen und der Sowjetunion kam es zum Partisanenkrieg. Die dramatische Geschichte des Widerstands spiegelt sich in vielen Liedern, Erzählungen, Zeichnungen oder Fotografien. Sie sind nicht allein als historische Dokumente interessant – entstanden sind oft außergewöhnliche Kunstwerke…“ Beitrag von Winfried Roth vom 01.05.2021 beim Deutschlandfunk Kultur zur Langen Nacht der Musik: Texte und Audio weiterlesen »

25. April in Italien: Tag der Befreiung

Lieder aus europäischen Widerstandsbewegungen: Und die Hand wird zur Faust
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Das globale Proletariat: Einfach Weltklasse. Klassenwerdung, internationale Verflechtung und Arbeitskämpfe in historischer und globaler Perspektive
Klassenkampf kennt keine Grenzen„… Sowohl in Nordamerika als auch in Europa, Australien und Teilen Lateinamerikas fingen Lohnarbeiter im 19. Jahrhundert an, sich im größeren Maßstab zu organisieren. Das geschah oft in Form von Verbänden für gegenseitige Hilfe (Krankenkassen und dergleichen), Produktivassoziationen (selbstverwalteten Betrieben) und Konsumgenossenschaften, aber auch in Gewerkschaften und politischen Parteien. Diese frühen Arbeiterbewegungen waren in den meisten Fällen ziemlich schwach. (…) Die heutige Lage der Arbeiter und ihrer Bewegungen ist kompliziert. Die Welt zählt zur Zeit ungefähr 7,7 Milliarden Menschen. Davon sind ungefähr 3,5 Milliarden erwerbstätig. 51 Prozent dieser Erwerbstätigen sind lohnabhängig. Ihr Anteil ist in jüngster Zeit schnell gewachsen. Noch 1991 waren nur 41 Prozent der Erwerbstätigen lohnabhängig. Die heutige Weltarbeiterklasse ist nicht nur sehr zahlreich, sondern auch sehr heterogen. Arbeiter im Kongo erhalten ungefähr ein Dreißigstel bis ein Vierzigstel dessen, was ihre Kollegen in Deutschland oder Österreich verdienen, und sie verfügen über sehr viel weniger soziale Rechte. (…) Immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter sind durch transnationale Arbeitsprozesse miteinander verbunden. Schätzungsweise ein Viertel von ihnen hat bereits Jobs, die Teil einer weltweiten Standortkette sind. (…) Da außerdem die internationalen Gewerkschaften sehr geschwächt wurden, ist die Verbesserung der weltweiten Arbeitsverhältnisse eine sehr große Herausforderung geworden…“ Artikel von Marcel van der Linden in der jungen Welt vom 30.04.2021 – es sind Auszüge aus seinem Referat am 29. März beim marxistisches Kolloquium dr Heinz-Jung-Stiftung und Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung weiterlesen »

Klassenkampf kennt keine Grenzen

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Frühjahr 1871: Die Tage der (vielen) Kommunen in Frankreich

Dossier

Buch von Hartmann/Wimmer: Die Kommunen vor der Kommune 1870/71Dass am 18. März 1871, also demnächst vor exakt 150 Jahren, die 72 Tage der Pariser Kommune begannen, gehört sozusagen zur linken Allgemeinbildung. Dass es in den Monaten zuvor, seit dem Herbst 1870, bereits in mehreren anderen Städten Frankreichs Kommunen gab, schon weitaus weniger. Die rituelle Schlussfolgerung, es habe den Kommunarden halt „die Partei“ gefehlt, ist dafür wiederum erst recht Bestandteil dieser eher seltsamen Art von Basiswissen – ohne, dass auch nur ansatzweise eine ernsthafte Bilanz von Revolutionen „mit Partei“ gezogen würde. Noch nicht einmal nach den letzten 30 Jahren und dem enormen sozialen Aufstieg ehemaliger regionaler Kader, Jungkommunisten und Sicherheitsmänner in einer ganzen Reihe von Ländern. Die Tage der Kommunen in Frankreich bleiben ein historischer Meilenstein ersten Ranges – auch wenn die von Paris von den damals neumodischen Kanonen der Hohenzollern-Bande blutig zusammengeschossen wurden (einer der Gründe, weswegen man die heutige Hohenzollern-Frechheit, Entschädigungen einzufordern, annehmen sollte und Aufrechnen: Was sie alles zu bezahlen haben, an die Nachfahren der Kommunarden, der im Herero-Aufstand Ermordeten, der im großen Krieg Ermordeten und der… und der…). Und wenn es eine Gewerkschafts-Zeitschrift gibt, die zur Pariser Kommune eine Sondernummer heraus gibt (na gut, es ist nicht die „Mitbestimmung“) ist dies erst recht ein Thema. Dazu eine kleine Dauer-Werbesendung des LabourNet Germany, ganz kostenlos und weiterer Ergänzungen harrend… Neu: (Online)Veranstaltungsreihe „Die Kommune – Im Kampf die neue Gesellschaft aufbauen“ vom 13. Mai bis 29. Juli 2021 weiterlesen »

Dossier „Frühjahr 1871: Die Tage der (vielen) Kommunen in Frankreich“

Buch von Hartmann/Wimmer: Die Kommunen vor der Kommune 1870/71

(Online)Veranstaltungsreihe „Die Kommune – Im Kampf die neue Gesellschaft aufbauen“ vom 13. Mai bis 29. Juli 2021
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Profiteur der NS-Barbarei: Ein digitales Ausstellungsprojekt thematisiert Zwangsarbeit bei Siemens in Berlin
Ausstellung zum Thema Zwangsarbeit: "Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg" im Hamburger Museum für Arbeit 2016„Sie mussten schwerste körperliche Arbeit für die Kriegswirtschaft des NS-Staates leisten: Über eine halbe Million Menschen aus dem von der Wehrmacht besetzten Europa wurden während des Zweiten Weltkriegs in Berlin als Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet und erniedrigt. Eines der Großunternehmen, die massiv vom Einsatz von Zwangsarbeiter*innen in der Hauptstadt des »Dritten Reiches« profitierten, war der Siemens-Konzern. Rund 100.000 Männer und Frauen mussten Recherchen von Historiker*innen zufolge an verschiedenen Standorten für den damaligen Branchenführer der deutschen Maschinen- und Elektroindustrie arbeiten – darunter Jüd*innen aus dem gesamten Reichsgebiet, aus dem besetzten Europa verschleppte Zivilist*innen, Kriegsgefangene, Strafhäftlinge und KZ-Gefangene. Es ist das Schicksal dieser Gruppe von Zwangsarbeiter*innen, dem sich das Ausstellungsprojekt »Der Mensch als Ware – Zwangsarbeit bei Siemens in Berlin« widmet. Zwei Semester lang hatten sich Studierende des Master-Studiengangs Holocaust Communication and Tolerance des Touro College Berlin und der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit intensiv mit dem Thema Zwangsarbeit bei Siemens in Berlin beschäftigt. Herausgekommen ist unter den Bedingungen der Corona-Pandemie eine Website, die als digitale Schau Einblicke in das Leben und den Alltag der Zwangsarbeiter*innen gibt…“ Artikel von Maximilian Breitensträter vom 29. April 2021 in neues Deutschland online weiterlesen »

Ausstellung zum Thema Zwangsarbeit: "Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg" im Hamburger Museum für Arbeit 2016

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Frieden für die Obrigkeit. Die europäische Polizei wurde nicht geschaffen, um Gefahren abzuwenden, sondern um verarmte Massen zu kontrollieren
Demonstration gegen den Europäischen PolizeikongressUm dem Ursprung der modernen Polizei in Europa auf den Grund zu gehen, müssen wir zurück ins Mittelalter. (…) »Gute Policey« stand für Sicherheit und den Erhalt der öffentlichen Ordnung: Darunter fielen sämtliche Bereiche, denen irgendeine ordnungsbewahrende Funktion zugeschrieben wurde, von Verwaltungsmaßnahmen, Armen-Fürsorge, Umgang mit Naturkatastrophen bis hin zur Regulierung des Marktes. Im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts erließen die Reichsstände etliche Policeyordnungen. Obwohl zum Beispiel die Reichspoliceyordnung von 1530 propagierte, dass sie zu »Frieden, Ruhe und Einigkeit für die Untertanen und die Obrigkeit« führe, wird bei einem Blick auf die Objekte der Policeyordnungen klar, dass es sich hauptsächlich um den Frieden und die Ruhe der Obrigkeit drehte. Gerade Tätigkeiten, die die Sicherung des Lebensunterhalts auf andere Weise als durch Lohnarbeit garantierten, verhinderten die Durchsetzung der neuen Arbeitsmoral. (…) Mit der Kriminalisierung und der anschließenden Bestrafung zielten die Königs- und Fürstenhäuser auf zweierlei: die Einprägung einer kapitalistischen Arbeitsmoral bei den Untertanen sowie die Schaffung kostenloser Arbeitskräfte. (…) Neben der Kontrolle der Armenviertel wurde die Polizei ab dem 19. Jahrhundert zur Niederschlagung von Streiks und Massenbewegungen eingesetzt. (…) Dass die Polizei heute vor allem rassifizierte, queere, obdachlose und andere marginalisierte Personen kontrolliert, ist kein Zufall. Genau so wenig ist es ein Zufall, dass Kriminelle nur an bestimmten Orten gesucht werden…“ Artikel von Lea Pilone im ak 670 vom 20. April 2021 weiterlesen »

Demonstration gegen den Europäischen Polizeikongress

Frieden für die Obrigkeit. Die europäische Polizei wurde nicht geschaffen, um Gefahren abzuwenden, sondern um verarmte Massen zu kontrollieren
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