WEF 2016: Roboter für Grundeinkommen – Erklärung von Davos… Bis zum Jahr 2025 werden 1,5 Millionen traditionelle Arbeitsplätze in Deutschland verschwinden und durch eine in etwa gleich große Zahl von anspruchsvollen Computerbedienjobs ersetzt, hat das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit gerade prognostiziert. Als Konsequenz dieses digitalen Wandels fordert jetzt Siemens-Chef Joe Kaeser eine bessere soziale Absicherung für die Menschen. Es würden absehbar „einige auf der Strecke bleiben, weil sie mit der Geschwindigkeit auf der Welt einfach nicht mehr mitkommen“, warnte Kaeser auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel. Auf sie warten könne man jedoch nicht, denn dann würden Deutschland und Europa verlieren. Also müsse die Gesellschaft dafür sorgen, „dass die Menschen versorgt sind“; sie müssten sehen: „Da ist einer da, der hilft mir.“ Deshalb werde „eine Art Grundeinkommen völlig unvermeidlich sein“…“ Artikel von Max Hägler vom 20. November 2016 bei der Süddeutschen Zeitung online und nun: „Grundeinkommen: Siemens-Schelte von der IG Metall“ weiterlesen »
WEF 2016: Roboter für Grundeinkommen – Erklärung von Davos"... Bis zum Jahr 2025 werden 1,5 Millionen traditionelle Arbeitsplätze in Deutschland verschwinden und durch eine in etwa gleich große Zahl von anspruchsvollen Computerbedienjobs ersetzt, hat das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit gerade prognostiziert. Als Konsequenz weiterlesen »

Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„Bloß kein Müßiggang – das ist auch heute noch das gültige Mantra der Arbeitswelt. Wie 500 Jahre Reformation die Lohnarbeit und den Kapitalismus beflügelt haben. „Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen“, predigte Martin Luther. Der Reformator wird als Freiheitskämpfer und Humanist gefeiert, doch abgesehen von seinem glühenden Antisemitismus war er auch ein glühender Arbeitsfanatiker. Ja, die Reformation befeuerte geradezu die moderne Lohnarbeit und den Kapitalismus. Denn „Müßiggang ist Sünde wider Gottes Gebot, der hier Arbeit befohlen hat“, so Luther. (…) Bis zur Reformation galt Arbeit als notwendiges Übel und gemäß der Bibel als kollektive Bußtätigkeit: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen“ (Gen 3,19). Mit diesen Worten werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben. Vor Luther glaubten die Menschen, dass man mit jedem Beruf in der Ständegesellschaft selig werden könne. Es war schlichtweg sinnlos, sich übermäßig abzurackern, solange man seine Arbeit einigermaßen meisterte. Mit der Reformation aber kam der Arbeitsfetisch (…) Die frischgebackenen Lohnarbeiter nahmen ihr Los nicht einfach hin: Die eigene Arbeitskraft an eine andere Person zu verkaufen und damit deren Profit zu mehren, galt den Menschen damals als unehrenhaft und entwürdigend. (…)Dass die Lohnarbeit ein historisch recht junges Zwangsgebilde ist, das allein dem Zweck dient, den Profit anderer zu mehren, ist selbstverständlich geworden. Dass Schuldzinsen tausende Menschen und ganze Staaten knechten, wird als Notwendigkeit abgetan. Heute, wo sich viele vom Glauben abwenden, sind der Kapitalismus und die Arbeit zum Gottesersatz geworden und sie weisen alle Merkmale einer Religion auf…“ Artikel von Patrick Spät vom 25. November 2016 bei der Zeit online weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral"Bloß kein Müßiggang – das ist auch heute noch das gültige Mantra der Arbeitswelt. Wie 500 Jahre Reformation die Lohnarbeit und den Kapitalismus beflügelt haben. "Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der weiterlesen »

„Traditionelle Jobs verschwinden, die Einkommensunsicherheit wächst: wir erleben eine Krise der Arbeit, die uns krankmacht undsLeuten wie Trump zum Erfolg verhilft. Wir brauchen ein Grundeinkommen, damit Menschen auch unabhängig von ihrer Arbeit überleben und ihre wahren Potenziale entfalten können. (…) Für Menschen ist es ökonomisch ineffizient, Tätigkeiten auszuführen, dies besser von Maschinen erledigt werden könnten – und es ist eine schockierende Vergeudung von menschlichem Talent. Menschen sind hervorragend bei Aktivitäten, die Kommunikation, Vorstellungskraft und Problemlösungskompetenzen erfordern. sie bringen die Gesellschaft insihrer Freizeit mehr voran als während ihrer Arbeitszeit, wenn auch nicht zwangsläufig in kommerziellen Maßstäben. Also last die Roboter die Drecksarbeit machen und die Menschen in die Kneipe gehen! Das ist der Ort, wo neue Ideen entstehen, Verbindungen geknüpft und neue Unternehmen gegründet werden. (…) Unsere Krise der Arbeit verursacht eine Krise des Sozialstaats. Aber wir nehmen nur die Krise des Sozialstaats wahr. Und wir versuchen sie zu lösen, indem wir immer drakonischere Wege erfinden, um Menschen zu unpassender und unsicherer Arbeit zu zwingen, anstatt die Wurzeln des Problems anzugehen: verschwindende traditionelle Jobs und wachsende Einkommensunsicherheit…“ Artikel von Frances Coppola vom 22. November 2016 bei Makronom weiterlesen »
"Traditionelle Jobs verschwinden, die Einkommensunsicherheit wächst: wir erleben eine Krise der Arbeit, die uns krankmacht undsLeuten wie Trump zum Erfolg verhilft. Wir brauchen ein Grundeinkommen, damit Menschen auch unabhängig von ihrer Arbeit überleben und ihre wahren Potenziale entfalten können. (...) Für Menschen ist es ökonomisch ineffizient, Tätigkeiten auszuführen, dies besser weiterlesen »

„Martin Luther King war dafür, Milton Friedman auch: Das Grundeinkommen hat sehr unterschiedliche Anhänger. (…) Doch so sehr das Grundeinkommen als moderne und linke Idee gilt, so wenig ist es das. Natürlich ist es fraglich, was alles schon als Grundeinkommen gilt – die Forderung nach gleichen Lebenschancen bereits oder erst ein konkreter Geldbetrag. Doch berühmte Persönlichkeiten, die etwas Ähnliches fordern, gibt es seit mehr als 200 Jahren. Aktivist und Philosoph Thomas Paine etwa plädierte 1796 für Einmalzahlungen für alle Bürger und Grundrenten ab 50 Jahren. Auch der Ökonomie-Nobelpreisträger Milton Friedman wird als Vertreter zitiert, wenn auch in einer aus heutiger Sicht extrem neoliberalen Form. Die weitere Riege reicht vom Psychoanalytiker Erich Fromm bis zum amerikanischen Bürgerechtler Martin Luther King, seit 1986 gibt es ein weltweites Netzwerk entsprechender Organisationen…“ Beitrag von Lea Hampel vom 21. November 2016 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
"Martin Luther King war dafür, Milton Friedman auch: Das Grundeinkommen hat sehr unterschiedliche Anhänger. (...) Doch so sehr das Grundeinkommen als moderne und linke Idee gilt, so wenig ist es das. Natürlich ist es fraglich, was alles schon als Grundeinkommen gilt - die Forderung nach gleichen Lebenschancen bereits oder erst weiterlesen »

Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?Während die Gewerkschaftsbasis ja zum Grundeinkommen sagt und die Wissenschaft diese Alternative zumindest wohlwollend behandelt, sagt IG-Metall-Chef Jörg Hofmann nein so auf dem Sozialstaatskongress der IG Metall Ende Oktober in Berlin. Erinnert sei an die Ergebnisse der Befragung der Basismitglieder der IG Metall im Jahr 2009: Im Rahmen der Kampagne „Gemeinsam für ein gutes Leben“ (Broschüre) führte die IG Metall mit 450.000 TeilnehmerInnen die größte Befragung durch, die von Gewerkschaften je gemacht wurde. Die klare Forderung der Basismitglieder der Gewerkschaft lautete: „Bedingungsloses Grundeinkommen für alle“…“ Beitrag von Ronald Blaschke vom 3. November 2016 beim Netzwerk Grundeinkommen und die Rede weiterlesen »
Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?"Während die Gewerkschaftsbasis ja zum Grundeinkommen sagt und die Wissenschaft diese Alternative zumindest wohlwollend behandelt, sagt IG-Metall-Chef Jörg Hofmann nein so auf dem Sozialstaatskongress der IG Metall Ende Oktober in Berlin. Erinnert weiterlesen »

DiEM25„… Mit der Forderung nach einem Grundeinkommen, das sich aus einem gesellschaftlichen Anteil am Aktienkapital von Unternehmen finanziert, hat sich jetzt der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis in die Debatte eingeschaltet. Es sei an der Zeit, so der Mitgründer der linken Europabewegung DiEM25 in einem Beitrag für das »Project Syndicate«, eine »neue Perspektive hinsichtlich der Finanzierung« einzunehmen, um auf die sozialen Folgen der fortschreitenden Automatisierung zu reagieren. »Steuern können nicht als legitime Finanzquelle für derartige Programme betrachtet werden; der Aufstieg der Maschinen ist zu akzeptieren; und ein allgemeines Grundeinkommen ist die zentrale Voraussetzung für Freiheit«, so Varoufakis – diese drei Feststellungen müssten miteinander verknüpft werden, dann bekomme man einen neuen »Schlüssel für den Fortschritt« in die Hand. Dem Ökonom geht es vor allem um die Finanzierung eines Grundeinkommens, das die bestehende sozialstaatliche Umverteilung nicht unterminiert, wie viele linke Kritiker in der Debatte fürchten. Nein, im Gegenteil: Varoufakis‘ Idee läuft auf eine Ergänzung hinaus, eine zweite Ebene der Umverteilung von Kapital zu Arbeit…“ Artikel von Tom Strohschneider bei neues Deutschland vom 1. November 2016 und der Originaltext weiterlesen »
DiEM25"... Mit der Forderung nach einem Grundeinkommen, das sich aus einem gesellschaftlichen Anteil am Aktienkapital von Unternehmen finanziert, hat sich jetzt der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis in die Debatte eingeschaltet. Es sei an der Zeit, so der Mitgründer der linken Europabewegung weiterlesen »

Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.Die ARD-Themenwoche 2016 bietet einen Blick in die „Zukunft der Arbeit“ und greift drängende Fragen auf: Welchen Stellenwert hat meine Arbeit künftig? Was passiert mit meinem Arbeitsplatz? Werde ich von meinem Verdienst gut leben können? Was müssen unsere Kinder lernen, um gute Berufschancen zu haben? Wenn bezahlte Arbeit weniger wird, wer sorgt dafür, dass unsere Gesellschaft nicht auseinanderfällt? Und was bedeutet es für unser Bedürfnis nach Sicherheit, wenn kurzfristige Projekttätigkeiten nach und nach unbefristete Arbeitsverträge ersetzen werden?...“ Themenwoche Zukunft der Arbeit vom 30. Oktober bis 5. November 2016 im Fernsehen und auf der Themenseite bei der ARD mit Trailern der vielen Beiträge, online-Debatte: „Diskutieren Sie mit – mit uns, mit Experten und untereinander!“; Offizieller Song der ARD-Themenwoche 2016: „Keine Maschine“ von Tim Bendzko; Filmen und Reportagen… Siehe auch alle Beiträge zur ARD-Themenwoche in der ARD-Mediathek. Wir bringen das etwas spät, dafür aber bereits teilweise vorgesichtet… weiterlesen »
Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S."Die ARD-Themenwoche 2016 bietet einen Blick in die "Zukunft der Arbeit" und greift drängende Fragen auf: Welchen Stellenwert hat meine Arbeit künftig? Was passiert mit meinem Arbeitsplatz? Werde ich von weiterlesen »

„Freibier für alle – die Diskussion um das bedingungslose Grundeinkommen stand lange im Ruf, weltfremd zu sein. Doch insbesondere die rapiden Veränderungen durch die Industrie 4.0 geben der Diskussion jetzt eine neue Qualität…“ Beitrag und Video vom 14. Oktober 2016 bei 3sat – mit Zugang zu diversen Einzelbeiträgen zum Thema „Bedingungsloses Grundeinkommen“ weiterlesen »
"Freibier für alle - die Diskussion um das bedingungslose Grundeinkommen stand lange im Ruf, weltfremd zu sein. Doch insbesondere die rapiden Veränderungen durch die Industrie 4.0 geben der Diskussion jetzt eine neue Qualität..." Beitrag und Video vom 14. Oktober 2016 bei 3sat weiterlesen »

„… Ein knappes »Wir sind gegründet« im Sozialen Netzwerk Facebook am Sonntagabend und drei Ausrufungszeichen – die Bundesrepublik hat nun ihre erste Partei für das Bedingungslose Grundeinkommen. 15 Vorstandsmitglieder aus elf Bundesländern wurden im Münchner Eine-Welt-Haus gewählt. Und die Ziele sind hoch gesteckt: als reine Ein-Themen-Partei will man Bündnis Grundeinkommen die Idee eines voraussetzungsfreien Existenzgeldes schon bei den Bundestagswahlen als Alternative auf die Stimmzettel bringen und so das Thema im Wahlkampf 2017 platzieren. Ronald Trzoska, der am Sonntag zum Vorsitzenden der Grundeinkommenspartei gewählt wurde, verwies bereits im Vorfeld auf »Testversuche in Finnland, Niederlande und demnächst in Kanada« sowie die Volksabstimmung in der Schweiz. Das bedingungslose Grundeinkommen biete sich auch »in Industrieländern als attraktives Zukunftsmodell für eine gesellschaftliche Gestaltung im 21. Jahrhundert« an. Trzoska war früher bei den Piraten aktiv, sieht das Projekt auch als Angebot für Nichtwähler und Enttäuschte. Auch bisherige Wähler von Linkspartei und Grünen, bei denen es ebenfalls Befürworter eines Bedingungslosen Grundeinkommens gibt, könnten angesprochen werden…“ Bericht von Vincent Körner in Neues Deutschland vom 26. September 2016, siehe dazu die Homepage vom Bündnis Grundeinkommen – BGE – Die Grundeinkommenspartei, dort die Satzung und weitere Infos weiterlesen »
"... Ein knappes »Wir sind gegründet« im Sozialen Netzwerk Facebook am Sonntagabend und drei Ausrufungszeichen - die Bundesrepublik hat nun ihre erste Partei für das Bedingungslose Grundeinkommen. 15 Vorstandsmitglieder aus elf Bundesländern wurden im Münchner Eine-Welt-Haus gewählt. Und die Ziele sind hoch gesteckt: als reine Ein-Themen-Partei will man Bündnis Grundeinkommen weiterlesen »

degrowth 2014Der Blog „Degrowth in Bewegung(en)“ stellt verschiedene soziale Bewegungen, alternativ-ökonomische Strömungen und Initiativen vor, die ihren spezifischen Beitrag für eine sozialökologische Transformation der Gesellschaft leisten. Darunter auch die Grundeinkommensbewegung. (…) Auf der neuen Website gehen in insgesamt 32 Essays, Audio- und Video-Beiträgen Vertreter sozialer Bewegungen, alternativökonomischer Gruppierungen und der Grundeinkommensbewegung aus Sicht ihrer Bewegung folgenden Fragen nach: In welchem Verhältnis steht Degrowth zu unserer Bewegung? Was kann die Degrowth-Bewegung von uns lernen und wir von ihr und anderen Bewegungen? Welche gegenseitigen Anregungen, aber auch welche Spannungen gibt es? Und wo könnten Bündnisse möglich sein?...“ Beitrag von Ronald Blaschke vom 07.09.16 beim Netzwerk Grundeinkommen, siehe den Blog „Degrowth in Bewegung(en)“ weiterlesen »
degrowth 2014"Der Blog „Degrowth in Bewegung(en)“ stellt verschiedene soziale Bewegungen, alternativ-ökonomische Strömungen und Initiativen vor, die ihren spezifischen Beitrag für eine sozialökologische Transformation der Gesellschaft leisten. Darunter auch die Grundeinkommensbewegung. (...) Auf der neuen Website gehen in insgesamt 32 Essays, Audio- und weiterlesen »

Woche des Grundeinkommens Die Woche des Grundeinkommens wurde 2008 im deutschsprachigen Raum ins Leben gerufen. Von Anfang an sollte sie international sein. Mit der Gründung der UBIE im Jahr 2014 ist das zumindest für Europa gelungen. In diesem jahr findet sie statt vom 19. bis 25. September 2016. „Grundeinkommen – uns und unserer Umwelt zuliebe“ ist das Motto der Woche des Grundeinkommens 2016. Siehe dazu den dt. Aufruf zur 9. Internationalen Woche des Grundeinkommens auf der Aktionsseite und die internationale Aktionsseite International Basic Income Week weiterlesen »
Woche des Grundeinkommens Die Woche des Grundeinkommens wurde 2008 im deutschsprachigen Raum ins Leben gerufen. Von Anfang an sollte sie international sein. Mit der Gründung der UBIE im Jahr 2014 ist das zumindest für Europa gelungen. In diesem jahr findet sie statt weiterlesen »

Für immer langes Wochenende: Immer mehr Studien weisen auf die ungesunden Kehrseiten ständigen Arbeitens hin. Es ist an der Zeit, auf alternative Lebensmodelle zu pochen
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!… Für einige Befürworter der Arbeitsmoral liegt der Weg zu Gesundheit und Glück in der Verewigung in der Arbeit und nicht in dessen Reduktion. Arbeit macht uns gesünder und glücklicher. So eine arbeitsbejahende Ideologie wird für die Legitimation von Sozialreformen eingesetzt. Damit werden die Arbeitslosen, unabhängig von deren Lohnsätzen und qualitativen Merkmalen, zur Arbeit gezwungen. Es bietet auch eine ideologische Barriere für den Fall, weniger Zeit bei der Arbeit verbringen zu wollen. Weniger zu arbeiten, wird als eine Bedrohung für unsere Gesundheit und unser Glück präsentiert – und nicht als eine Möglichkeit, diese zu verbessern. Dennoch ist die Idee, weniger zu arbeiten, nicht nur möglich, sondern auch die Grundlage für eine bessere Lebensqualität. Es ist ein Zeichen dafür, wie es dazu kam, dass wir Arbeit und dessen Einfluss in unserem Leben akzeptieren und wir diese Idee nicht sogleich begreifen. (…) Immer mehr Studien zeigen die Kosten der Verlängerung der Arbeitszeit für die Menschen auf. Dazu kommt noch eine schwindende körperliche und geistige Gesundheit. Lange Arbeitszeiten können das Risiko für einen Schlaganfall, koronare Herzerkrankungen und die Entwicklung von Typ-2 Diabetes erhöhen. (…) Damit wir ein drei- oder idealerweise viertägiges Wochenende erreichen – und genießen – können, bedarf es einer Gesellschaft, die die vorherrschende Arbeitsmoral untergräbt. Wir müssen die Idee, weniger zu arbeiten, als ein gut gelebtes Leben wahrnehmen. Wir müssen ein leben ablehnen, in dem Arbeit als Ein und Alles und das Ende allen Erlebens gilt. Genießen wir unsere freien Tage, solange wir können. Wir sollten es als eine Erinnerung an ein Leben ansehen, das machbar sein könnte – ein Leben, das wir zu erreichen versuchen, indem wir Lösungen finden, um die wirtschaftlichen und politischen Barrieren für weniger Arbeit zu überwinden.“ Beitrag von David Spencer bei der Freitag vom 30. August 2016 (der Beitrag erschien beim Netzpiloten Magazin am 29. August 2016) weiterlesen »
Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!"... Für einige Befürworter der Arbeitsmoral liegt der Weg zu Gesundheit und Glück in der Verewigung in der Arbeit und nicht in dessen Reduktion. Arbeit macht uns gesünder und glücklicher. So eine arbeitsbejahende Ideologie wird für die Legitimation von weiterlesen »

[BAG Plesa] Alt, krank oder behindert = arm? Wir wollen ein gutes Leben für alle! Perspektivisch denken wir über ein Existenzgeld nach, kurzfristig fordern wir eine Mindestsicherung
ZwangsverrentungZur neoliberalen Sozialpolitik, wie sie in den 80ern begann und mit der Agenda 2010 radikalisiert wurde, gehört nicht nur die systematische Entrechtung von Erwerbslosen und Erwerbstätigen, sondern auch die Umstrukturierung des Rentensystems hin zur Privatisierung sowie die Aushöhlung der Sozialhilfe. (…) Die Angriffe auf die Rentenversicherung wie z. B. die frühzeitige Zwangsverrentung vieler Hartz IV-Leistungsbezieher*innen lehnen wir ab. Gleichzeitig muss unseres Erachtens grundlegend kritisiert werden, dass das traditionelle deutsche Sozialversicherungssystem Ansprüche auf Leistungen an vorherige Zeiten der Erwerbsarbeit koppelt und damit schon immer viele Menschen ausgeschlossen hat. (…) Wir wollen, dass das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum endlich eingelöst wird – für Alte und Junge, unabhängig von der Leistungsfähigkeit und selbstverständlich auch für alle Migrant*innen. Erwerbsarbeit zur Bedingung zu machen, z. B. in Form vorangegangener sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, ist überholt. (…) Kurzfristig wäre ein Ausbau der öffentlichen Infrastruktur in den Bereichen Mobilität, Bildung, Gesundheit usw. notwendig, v. a. Schritte in Richtung Kostenfreiheit und Barriereabbau, damit sie demokratisch von allen genutzt werden kann. Vielfältige Wohn- und Lebensformen sowie mehr selbstverwaltete Räume der Begegnung, des Austauschs und der Möglichkeiten zu vielseitigen Tätigkeiten wären gerade auch für alte Menschen wichtig. (…) Die Hierarchisierung zwischen Erwerbsarbeit und nicht-erwerbsförmiger Arbeit ungeachtet dessen, ob sie sich an Bedürfnissen orientiert oder Schaden an Mensch, Tier und Umwelt anrichtet, halten wir für unsinnig. (…) Wer meint, dies sei eine Systemänderung, der/die hat damit Recht…“ Diskussionspapier der BAG Plesa zur Rentenproblematik weiterlesen »
Zwangsverrentung"Zur neoliberalen Sozialpolitik, wie sie in den 80ern begann und mit der Agenda 2010 radikalisiert wurde, gehört nicht nur die systematische Entrechtung von Erwerbslosen und Erwerbstätigen, sondern auch die Umstrukturierung des Rentensystems hin zur Privatisierung sowie die Aushöhlung der Sozialhilfe. (...) Die weiterlesen »

Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der ArbeitsmoralIn einem Gespräch mit Hans-Jürgen Arlt weist der Münchner Publizist, Philosoph, Politikwissenschaftler und Kunsttheoretiker Michael Hirsch u.a. daraufhin: „… Wir leben in einem Staat der Arbeitsbeschaffung. Obwohl immer mehr Reichtum mit immer weniger Arbeit erzeugt wird, werden Mangel, soziale Ungleichheit und sozialer Ausschluss, Stress, Angst, Zeitarmut und kulturelle Armut nicht weniger, sondern nehmen eher zu. Anstatt zu überlegen, wie wir Arbeit so organisieren, damit mit dem geringsten Kraft- und Zeitaufwand sowie unter Einbeziehung und zum Wohle aller Menschen die notwendigen Güter erzeugt werden, hängen wir einer Ideologie der Beschäftigung an. Theodor W. Adorno schrieb schon 1961: »Vollbeschäftigung wird zum Ideal, wo Arbeit nicht länger das Maß aller Dinge sein müßte.« Daran hat sich bis heute nichts geändert…“ Hans-Jürgen Arlt im Gespräch mit Michael Hirsch am 15. Juli 2016 beim OXI-Blog weiterlesen »
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der ArbeitsmoralIn einem Gespräch mit Hans-Jürgen Arlt weist der Münchner Publizist, Philosoph, Politikwissenschaftler und Kunsttheoretiker Michael Hirsch u.a. daraufhin: "... Wir leben in einem Staat der Arbeitsbeschaffung. Obwohl immer mehr Reichtum mit immer weniger Arbeit erzeugt weiterlesen »

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Grundeinkommen: „80 Prozent der neuen Jobs entstehen im Niedriglohnsektor“
Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?„Der ehemalige US-Gewerkschaftsboss Andrew Stern wirbt für ein bedingungsloses Grundeinkommen als neuen amerikanischen Traum. Wie passt das zum Arbeitsethos der USA? (…) In den USA herrscht noch immer strenger protestantischer Arbeitsethos: Arbeite hart, um deinen Kindern etwas Besseres zu hinterlassen, als du es selbst vorgefunden hast. Das kennen Sie auch in Europa. Aber dieses Versprechen der Generationen funktioniert nicht mehr. Wer genau hinschaut, sieht schon länger: Es geht in die entgegengesetzte Richtung. Die Generation Y und die kommenden Generationen werden statistisch schlechtere Karten haben als ihre Vorfahren. Das ist eine erschütternde Erkenntnis. Diese Abwärtsspirale muss beendet werden. (…) Eine zweite Gewerkschaftsrolle ist, wie wir in bestimmten Branchen die Arbeit verbessern, anpassen, entwickeln. Auch das bleibt. Ein zentrales Thema wird aber wegfallen: Tarifverhandlungen, denn ein Grundeinkommen ermächtigt jeden Arbeitnehmer, seine individuelle Tarifverhandlung zu führen. Da werden wir künftig eher beraten. (…) Wir haben in den USA ein Armutsproblem. Ein Grundeinkommen könnte helfen, das zu beseitigen. Aktuellen Zahlen zufolge können 47 Prozent der US-Bürger im Notfall keine 400 Dollar auftreiben, weil sie und ihre Freunde das Geld schlicht nicht haben. Das ist ein Armutszeichen, im wahrsten Wortsinn.“ Börries Hornemann im Gespräch mit Andrew Stern vom 12. Juli 2016 bei Zeit online weiterlesen »
Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?"Der ehemalige US-Gewerkschaftsboss Andrew Stern wirbt für ein bedingungsloses Grundeinkommen als neuen amerikanischen Traum. Wie passt das zum Arbeitsethos der USA? (...) In den USA herrscht noch immer strenger protestantischer Arbeitsethos: Arbeite hart, weiterlesen »

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