Sozial ist, was sozial ist. Die CDU schreibt auch dieses Jahr in ihr Wahlprogramm: „Sozial ist, was Arbeit schafft.“ Über die tiefbraune Herkunft dieses Slogans – und seine inhaltliche Verlogenheit
Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„… Im Jahr 2000 hat die neoliberale, von Wirtschaftsverbänden getragene Denkfabrik Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) massiv mit dem Spruch „Sozial ist, was Arbeit schafft“ geworben. CDU und FDP haben ihn daraufhin dankbar in ihrem eigenen Repertoire verwurstet, während die SPD („Arbeit, Arbeit, Arbeit“) und die Linke („Arbeit soll das Land regieren“) ihrerseits hochkreative Phrasen gedroschen haben. (Achtung Ironie.) Dass die INSM den Spruch populär gemacht hat, ist schon schlimm genug. Noch schlimmer ist, dass er ursprünglich aus tiefbraunen Gewässern stammt: Alfred Hugenberg, Vorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und Unterstützer von Adolf Hitler, sagte am 31. Juli 1932 in einer Rundfunkansprache zur Reichstagswahl: „Gesunde Wirtschaft bedeutet heute vor allem Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Derjenige ist wirklich und wahrhaft sozial, der Arbeit schafft.“ (…) Dass die CDU und die CSU immer noch mit einer aufgetauten Parole aus der Nazi-Zeit werben, ist eine Schande. Darüber hinaus ist der Slogan inhaltlich genauso leer wie Schnittlauch. Denn das Ziel der Arbeit um der reinen Arbeit willen hat hierzulande zu einem Status quo geführt, der nicht für alle eine „großartige Bestätigung“ oder gar einen „Erfolg“ darstellt: In Deutschland hangeln sich unzählige Menschen von Zeitvertrag zu Zeitvertrag und bangen um ihre Zukunft. Zig Menschen haben nur einen Minijob – ein Drittel von ihnen bekommt keinen Urlaub, über die Hälfte erhält keinen Lohn im Krankheitsfall. (…) In der Folge ackern sich die Menschen bucklig bis zum Burnout und körperlichen Kollaps, während ihre Lebenszeit vorbeistreicht. Trotzdem gilt es als anrüchig, den Sinn von offensichtlich sinnfreien Jobs infrage zu stellen – so massiv hat sich der Arbeitsfetisch schon in der DNA der westlichen Industrienationen eingenistet…“ Artikel von Patrick Spät vom 02. September 2017 bei telepolis weiterlesen »
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Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„Nach der Theorie von Karl Marx bemisst sich der Wert einer Ware an der in ihr vergegenständlichten gesellschaftlich-durchschnittlichen Arbeitszeit. Mit Waren, die zu ihrer Herstellung weniger Arbeitszeit brauchen sowie billiger hergestellt werden als andere und zugleich teurer als ihr Herstellungspreis verkauft werden, können demnach Extraprofite erzielt werden. Somit sind die einzelnen Kapitalisten durch die allgemeine Konkurrenzsituation gezwungen, ihre Wertschöpfung derart zustande zu bringen, dass sie in zunehmendem Maße menschliche Arbeitskraft durch Technologie ersetzen. Das heißt zwar unmittelbar, dass der Kapitalismus unter dem Strich tendenziell laufend mehr Arbeiter freistellen muss, andererseits aber auch in einer längerfristigen Perspektive, dass die menschliche Arbeitszeit zur Herstellung von Gütern immer mehr abnimmt. (…) Der Sinn der Lohnarbeit wird also schon im Kapitalismus technisch suspendiert, worauf seinen Repräsentanten nichts Besseres eingefallen ist, als die Zwangsarbeit wieder einzuführen. Genau anders herum aber würde ein Schuh draus: Arbeitslosigkeit soll sich wieder lohnen! Die Arbeit ist ein Fluch und hält überdies vom Fußballspielen, Soulplattenhören, Goethe-Lesen, Knutschen mit Freund oder Freundin sowie vom ernsthaften Arbeiten ab. Lohnarbeit sollte allenfalls noch als Verhütungsmittel Verwendung finden.“ Beitrag von Reinhard Jellen bei der jungen Welt vom 9. August 2017 aus seiner Veröffentlichung „Pop-Marxismus. Nachrichten aus der Weltgeist-Zentrale“, Mangroven-Verlag Kassel 2017, 330 Seiten, 20 Euro, die in Kürze erscheint weiterlesen »
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BGE für alle!„… Seien wir doch mal ehrlich: Was hat uns unsere Arbeitswelt, so wie wir sie kennen, eingebracht? Die fortlaufende Armutsentwicklung in Deutschland durch die Sozialreformen hat die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander gebracht. Die solide Mittelschicht, die unsere Gesellschaft viele Jahrzehnte lang prägte, bröckelt ab, immer mehr Menschen sinken unterhalb der Armutsgrenze. Tatsächlich hat die Umsetzung der Agenda 2010 zu einer Gesellschaftsspaltung auf den verschiedensten Ebenen geführt. (…) Mit einem BGE würden die sinnlosen Ein-Euro-Jobs oder andere repressive Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Vergangenheit angehören. (…) Ich bin der festen Meinung, dass das BGE finanzierbar sein wird, wenn es gewollt ist. Wie der Kuchen neu berechnet und verteilt werden muss, damit wir in einer gerechteren Welt leben können, und ob dazu Steuern notwendig sind, neue Versicherungen oder sonstige Beiträge – das sollten unabhängige, keiner Lobby angehörenden Fachleute und selbstverständlich wir als Bürgerinnen und Bürger (der Souverän) prüfen und errechnen. Denn wir wollen nicht zulassen, dass wir Jahrhunderte zurückfallen in eine neue feudale Gesellschaft, in der wenige alles besitzen und die Masse wie Sklaven gehalten werden. Weit davon entfernt sind wir nicht, falls wir teilweise nicht sogar schon uns darin befinden.“ Beitrag von Inge Hannemann vom 8. August 2017 auf ihrer Homepage weiterlesen »
BGE für alle!"... Seien wir doch mal ehrlich: Was hat uns unsere Arbeitswelt, so wie wir sie kennen, eingebracht? Die fortlaufende Armutsentwicklung in Deutschland durch die Sozialreformen hat die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander gebracht. Die solide Mittelschicht, die unsere Gesellschaft weiterlesen »

Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„Arbeit für alle zu schaffen, ist ein wichtiges Ziel. Das schaffen wir aber nur, wenn wir die Rahmenbedingungen für die unbezahlte Arbeit verbessern, statt immer bloß der bezahlten hinterher zu rennen. Die Arbeit geht uns nicht aus, aber zumindest die bezahlte Arbeit macht sich rar. Mit der Folge, dass der Sesseltanz um die Arbeit schon bald mehr Ressourcen verschlingt als die (produktive) Arbeit selbst. (…) Das ist grotesk, aber das ist noch nicht alles. Denn dazu kommen noch die psychologischen Kosten. Ein Dossier auf einem Stapel von zehntausenden zu sein, ist hart. Auf engstem Raum neben tausenden Mitbewerbern zu sitzen und knifflige Frage zu lösen, braucht Nerven. Zum zweiten, dritten oder siebten Mal abgelehnt zu werden, kann auch bei robusten Naturen zum Stoff von Albträumen werden. Wenn das so weiter geht, geht eine ganze Generation vor die Hunde. Es muss dringend etwas geschehen. (…) Schlecht bezahlte, unregelmäßige Arbeit mit langen Arbeitswegen kann die Menschen erst recht in die Isolation treiben und die letzten familiären und nachbarschaftlichen Verbindungen kappen. In der Tat ist dieser Prozess schon weit fortgeschritten. Unser gesellschaftliches Leben ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr vom Arbeitsmarkt organisiert oder vielmehr desorganisiert worden. Arbeitskräfte werden ohne Rücksicht auf das gesellschaftliche Leben dort und dann eingesetzt, wo sie am meisten Geld generieren. (…) Doch bevor der Staat die direkte Arbeit monetarisiert, sollte er erst die Rahmenbedingungen wiederherstellen, unter denen direkte Arbeit gedeiht – in intakten Familien, Nachbarschaften und Vereinen. Genau diese Strukturen sind in den letzten Jahrzehnten durch die Flexibilisierung der Arbeitsmärkte systematisch zerstört und geschwächt worden. (…)Die Menschen hinter der Arbeit herrennen zu lassen, ist also keine kluge Strategie. Damit kann man im besten Fall den Nachbarn ein wenig bezahlte Arbeit abluchsen, doch insgesamt nimmt damit sowohl die bezahlte als auch vor allem die unbezahlte Arbeit ab. Stattdessen muss man die Arbeit wieder zu den Menschen bringen…“ Artikel von Werner Vontobel vom 19. Juli 2017 bei Makroskop weiterlesen »
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„Technologischer Wandel ist gesellschaftlich gestaltbar“. Digitalisierung und Automatisierung könnten unsere Arbeitswelt radikal verändern. Unter welchen Bedingungen das passiert, ist eine wichtige feministische Frage
2. ver.di-Digitalisierungskonferenz: Arbeit 4.0 am 10. - 11. Juni 2015„… Wie sich Digitalisierung und Automatisierung schon jetzt auf die Arbeitswelt auswirken, erleben wir auch in unserem alltäglichen Leben als Konsument*innen. An der Selbstbedienungskassa im Supermarkt ums Eck übernehmen wir den Job der Kassiererin, durchforsten im Netz Hotelplattformen nach dem besten Angebot, statt im Reisebüro zu buchen, am Flughafen geben wir schließlich selbst unser Gepäck auf und unermüdlich tippen wir unsere persönlichen Daten in unzählige Online-Formulare. Während Banken kontinuierlich Personal (überwiegend sind es Frauen) und Filialen abbauen, erledigen wir unsere Bankgeschäfte online oder am Automat. Eine neue Form der digitalen Mehrarbeit ist entstanden, die die Vorstellung selbsttätiger Maschinen, die unsere Arbeit erledigen, konterkariert. Um zu erfassen, wer diese neue, unbezahlte Arbeit eigentlich erledigt, versucht die Soziologin Ursula Huws seit Jahren Forschungsgelder aufzustellen, wie sie dem „Falter“ in einem Interview erzählt. Weil die Zeit von Frauen als weniger wertvoll angesehen werde als jene der Männer, seien das überwiegend die Frauen, so die These von Huws. (…) Für Feminist*innen bietet sich nicht zuletzt die Chance, über Jahrzehnte hinweg erarbeitete Konzepte für eine Neugestaltung von Erwerbsarbeit in die Diskussion um die Zukunft der Arbeit einzubringen. Nicht nur die Frage einer Arbeitszeitverkürzung, auch das bedingungslose Grundeinkommen und Entwürfe einer „Care Revolution“ erscheinen dringlicher denn je. Entscheidend ist schlussendlich nicht, wie Technologien den Arbeitsmarkt verändern, sondern wie wir Technologien für ein gutes Leben für alle einsetzen.“ Artikel von Brigitte Theissl in an.schläge V/2017 mit dem Themenschwerpunkt Arbeit 4.0, Wie werden wir in Zukunft arbeiten? weiterlesen »
2. ver.di-Digitalisierungskonferenz: Arbeit 4.0 am 10. - 11. Juni 2015"... Wie sich Digitalisierung und Automatisierung schon jetzt auf die Arbeitswelt auswirken, erleben wir auch in unserem alltäglichen Leben als Konsument*innen. An der Selbstbedienungskassa im Supermarkt ums Eck übernehmen wir den Job der Kassiererin, durchforsten weiterlesen »

Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.Die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet ein hohes emanzipatorisches Potenzial. Um dieses erkennen und für eine solidarische Gesellschaft eintreten zu können, hilft uns ein alter Bekannter weiter: Karl Marx. Seine Gedanken zum technischen Fortschritt sind aktuell wie eh und je. (…) Marx sah in der Technik die Chance, die notwendige Arbeit zu verringern und dadurch Emanzipation zu ermöglichen (…) Die Erreichung von Freiheit ist für Marx die große Chance der Technik: „Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört“. Technik könne laut Marx so eingesetzt werden, dass die gesellschaftlich notwendige Arbeit, die durch den Menschen verrichtet wird, auf ein Minimum reduziert wird. Dadurch werde ihm ein Höchstmaß an Freiheit und Selbstbestimmung garantiert. Können wir also aufatmen? Bringt uns die Digitalisierung und ihre starke Automatisierung die Freiheit? Daran darf zu Recht gezweifelt werden. (…) Denn es zeigt sich, dass durch die kapitalistische Anwendung von digitaler Technik nicht Herrschaft abgebaut, sondern vielmehr ausgedehnt wird. Auch das hat Marx treffsicher festgehalten: „Es liegt in der Natur des Kapitals, einen Teil der Arbeiterbevölkerung zu überarbeiten und einen anderen zu verarmen.“ Zugespitzt formuliert: Während sich die Einen heute ins Burn-Out schuften, werden die Anderen nach dem Credo der Leistungsgesellschaft zu Sinnlosen erklärt. (…) Es braucht eine andere Gesellschaft, die den Weg weist und zumindest für mehr Verteilung von Arbeit, Zeit und Teilhabe bei gleichzeitiger Reduktion von Sozial- und Gesundheitskosten sorgen kann. Eine emanzipatorische Politik will nutzlose Arbeit vermeiden und die gesellschaftlich sinnvolle und notwendige Arbeit gleich verteilen. In dieser Hinsicht ist Marx’ Kritik ein Wegweiser im Zeitalter der Digitalisierung: Arbeitszeitreduktion, Solidarische Verteilung von Arbeit (Erwerbs- und Reproduktionsarbeit), Humanistische Bildung, Gerechte Verteilung der Produktivitätssteigerung / Digitalisierungsdividende…“ Artikel von Tobias Hinterseer und Bernd Wimmer vom 17. Juli 2017 im Blog Arbeit & Wirtschaft weiterlesen »
Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S."Die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet ein hohes emanzipatorisches Potenzial. Um dieses erkennen und für eine solidarische Gesellschaft eintreten zu können, hilft uns ein alter Bekannter weiter: Karl Marx. Seine Gedanken weiterlesen »

BGE für alle!„… Der Vorschlag des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) trifft regelmäßig auf die Kritik, dass mit Grundeinkommen die Arbeits­bereitschaft stark zurückgehen werde. Was wäre, wenn niemand mehr arbeiten würde – alles würde zusammenbrechen. Viele Grundeinkommensbefürworter antworten diesen Kritikern, sie hätten das falsche Menschenbild. In Wirklichkeit würden mit Grundeinkommen die Menschen sehr gerne weiter arbeiten wollen, nur eben nicht mehr unter Zwang, sondern intrinsisch motiviert. Auch die diversen Grundeinkommensexperimente haben das Ziel zu zeigen, dass die Arbeitsbereitschaft mit Grundeinkommen erhalten bleibt. Jedoch bleiben die Grundeinkommensbefürworter mit dieser Argumentation einem Arbeitsethos verpflichtet, das mit dem Grundeinkommen gerade herausgefordert werden könnte. Diese Anerkennung des Arbeitsethos durch die BGE-Befürworter ist ein sehr weit gehendes Entgegenkommen zum gesellschaftlichen Mainstream. Zudem ein Entgegenkommen, das auf wackeligen Füßen steht – es unterschätzt die Tragweite der Bedingungslosigkeit des Grundeinkommens. Es ist wichtig, die durch das bedingungslose Grundeinkommen bewirkte Entkopplung von Arbeit und Einkommen auch mental zu vollziehen: als Entkopplung von Einkommen und Arbeitsbereitschaft. Denn das autoritäre Prinzip unserer heutigen Lohngesellschaft – keine Leistung ohne Gegenleistung – gilt dann nicht mehr. Das bedingungslose Grundeinkommen wird nicht nur ZUR Arbeit, sondern auch VON der Arbeit befreien und dadurch auch DIE Arbeit befreien…“ Beitrag von Robert Ulmer vom 8. Juli 2017 beim Netzwerk Grundeinkommen weiterlesen »
BGE für alle!"... Der Vorschlag des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) trifft regelmäßig auf die Kritik, dass mit Grundeinkommen die Arbeits­bereitschaft stark zurückgehen werde. Was wäre, wenn niemand mehr arbeiten würde – alles würde zusammenbrechen. Viele Grundeinkommensbefürworter antworten diesen Kritikern, sie hätten das falsche Menschenbild. weiterlesen »

Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral„Wer viel leistet, soll ein gutes Leben haben. Wer mehr leistet, ein noch besseres. Das Mantra der freien Wirtschaft. (…) Das Problem: Die wirtschaftliche Leistung des Einzelnen lässt sich überhaupt nicht errechnen. Und was sich errechnen lässt, hat mit der gängigen Vorstellung von Leistung wenig zu tun. (…) Das Einkommen richtet sich auch nicht danach, wie gesellschaftlich nützlich eine Arbeitsleistung ist (…) Dass sich der Gedanke, die Leistung begründe den Lohn, so hartnäckig hält, liegt laut Horn an einem beliebten Zirkelschluss: „Wenn jemand viel verdient, wird schlicht davon ausgegangen, dass er viel leistet – andernfalls würde er ja weniger verdienen.“ Damit jedoch bewegt sich das Argument im Kreis – der Lohn bemisst sich an der Leistung und die Leistung misst sich am Lohn. Dieser Zirkelschluss hat Folgen: Denn wer ihn vollzieht, macht die Individuen für die Höhe ihres Einkommens verantwortlich. Wer wenig verdient, soll sich also nicht beschweren, sondern durch mehr Leistung „sein Leben selbst in die Hand nehmen“, rät die FDP.“ Beitrag von Stephan Kaufmann vom 14. Juli 2017 bei der Frankfurter Rundschau online weiterlesen »
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Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?Darin sieht Götz Werner, Gründer der Drogeriekette DM, im Gespräch mit Stefan Sauer bei der Frankfurter Rundschau online vom 14. Juli 2017 einen Vorzug eines bedingungslosen Grundeinkommens: „… Derzeit wären wohl um die 1000 Euro pro Kopf und Monat angemessen. (…) Erst wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind, können Menschen ihre Talente entwickeln und zur Geltung bringen. Diese Einsicht ist sozusagen der genetische Code des bedingungslosen Grundeinkommens. (…) Es wird einen kleinen Teil der Bevölkerung geben, vielleicht ein oder zwei Prozent, die das Grundeinkommen nehmen und das war’s. Leute, die für Nichtstun Geld bekommen, gab es aber immer schon, den Adel im Mittelalter zum Beispiel. Faulpelze gibt es auch heute. Tatsächlich aber ist das gegenteilige Phänomen viel verbreiteter. Nämlich dass Menschen ungeheure gesellschaftliche Leistungen erbringen, ohne dafür bezahlt zu werden….“ Und auf die strittige Frage, wie das BGE finanziert werden soll, antwortet Götz Werner: „Meine Koautoren Matthias Weik und Marc Friedrich haben das durchgerechnet und sind auf einen Fehlbetrag von 70 Milliarden Euro gekommen, die unser Konzept unter dem Strich pro Jahr zusätzlich kostet. (…) Wir schlagen vor, alle Steuern durch eine einzige Verbrauchssteuer zu ersetzen, mit der dann sämtliche staatlichen Aufgaben finanziert werden können. Unser Steuersystem setzt bisher an der völlig falschen Stelle an: Es besteuert vor allem die Leistung der Menschen, also Einkommen und Gewinne, dafür aber nur in geringem Umfang den Konsum. Wir begehen eine Art Knospenfrevel, indem wir die jungen Blüten hoch besteuern, anstatt erst bei den reifen Früchten zuzulangen. Wir plädieren für eine Umkehr: Besteuerung der Leistung abschaffen, dafür den Konsum besteuern…“ weiterlesen »

Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.„… Von großen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ist die Rede. Doch sind tatsächlich die Maschinen und Roboter das Problem? Oder ist es nicht vielmehr eine Gesellschaftsordnung, die nicht imstande ist, die technische Entwicklung zum Wohle der gesamten Bevölkerung einzusetzen? (…) Zu dieser Debatte rund um die „Industrie 4.0“ ist zweierlei zu sagen: Erstens ist die Erscheinung, dass technische Neuerungen Arbeitsplätze bedrohen, bei weitem nichts Neues, sondern zumindest in Deutschland für ArbeiterInnen in der Fertigung seit Jahrzehnten Realität. In der Autoindustrie gab es bereits in den achtziger Jahren die ersten sprichwörtlichen „menschenleeren Fabrikhallen“. Diese Entwicklung wird durch die „Industrie 4.0“ weitergeführt und verschärft. (…) Diese technische Möglichkeit ist zweitens aber wahrscheinlich überhaupt nicht das Problem! Es könnte im Prinzip etwas sehr Gutes sein, wenn Maschinen den Menschen die schweren, gesundheitsschädlichen oder langweiligen Tätigkeiten abnehmen. Die Arbeits- und Lebensqualität könnte dadurch für alle Arbeiterinnen und Arbeiter steigen – und das auch noch umweltfreundlicher und bei besseren Ergebnissen, z.B. in einer medizinischen Versorgung, die sich auf moderne Informationsverarbeitung stützt. (…) Die Perspektive für ArbeiterInnen und Angestellte liegt also nicht darin, die technische Entwicklung zu fürchten oder aufhalten zu wollen, sondern den Kapitalisten die moderne Technik wegzunehmen und in gesellschaftliches Eigentum zu verwandeln. Auf dieser Grundlage könnten sie eine sozialistische Gesellschaftsordnung aufbauen, welche die oben genannten, technisch schon lange gegebenen Möglichkeiten der selbst bestimmten Lebensgestaltung Wirklichkeit werden ließe.“ Beitrag von Thomas Stark vom 4. Juni 2017 bei der Perspektive, Zeitung für Solidarität und Widerstand weiterlesen »
Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S."... Von großen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ist die Rede. Doch sind tatsächlich die Maschinen und Roboter das Problem? Oder ist es nicht vielmehr eine Gesellschaftsordnung, die nicht imstande ist, weiterlesen »

Bericht der Kommission "Arbeit der Zukunft": Arbeit transformieren!Wie stellt man sicher, dass aus technischer Innovation sozialer Fortschritt wird? Das hat die Experten-Kommission „Arbeit der Zukunft“ erforscht. Siehe dazu Arbeit transformieren! Denkanstöße der Kommission »Arbeit der Zukunft« – die Rubrik zur Kommission „Arbeit der Zukunft“ bei der HBS und den Abschlussbericht sowie weitere Informationen und erste Bewertungen weiterlesen »
Bericht der Kommission "Arbeit der Zukunft": Arbeit transformieren!Wie stellt man sicher, dass aus technischer Innovation sozialer Fortschritt wird? Das hat die Experten-Kommission "Arbeit der Zukunft" erforscht. Siehe dazu Arbeit transformieren! Denkanstöße der Kommission »Arbeit der Zukunft« - die Rubrik zur Kommission weiterlesen »

„… Da man sich heute, anders als zu Urzeiten nicht mit den wichtigsten Dingen des Lebens selbst versorgen kann, sondern Geld zum Überleben braucht, ist das Bedingungslose Grundeinkommen ein Menschenrecht. Humanitäre Gründe zählen in Politik und Wirtschaft anscheinend wenig, deswegen wird offensichtlich eher die Abschaffung der Arbeitsplätze durch die Industrie 4.0 und die Digitalisierung das Argument für die Einführung des BGE liefern. Mittlerweile gewinnt das Thema an Dynamik. In Schleswig-Holstein will sich nun die neue Jamaika-Koalition mit dem Thema Grundeinkommen befassen. In Deutschland wäre dies der erste große Versuch einer Regierung. Etwas Neues muss her, wir fordern eine Steuerrevolution, ein neues Geldsystem und ein bedingungsloses Grundeinkommen und verweisen auf Albert Einstein: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“…“ Ein Auszug aus dem Buch „Sonst knallt’s – Warum wir Wirtschaft und Politik radikal neu denken müssen“ von Götz W. Werner, Matthias Weik und Marc Friedrich vom 1. Juli 2017 bei Telepolis – Das Buch erschien April 2017 im Eichborn Verlag zum Preis von 10 Euro (Druckausgabe, 160 Seiten) weiterlesen »
"... Da man sich heute, anders als zu Urzeiten nicht mit den wichtigsten Dingen des Lebens selbst versorgen kann, sondern Geld zum Überleben braucht, ist das Bedingungslose Grundeinkommen ein Menschenrecht. Humanitäre Gründe zählen in Politik und Wirtschaft anscheinend wenig, deswegen wird offensichtlich eher die Abschaffung der Arbeitsplätze durch die Industrie weiterlesen »

[Berlin am 13. Juni 2017] Kerstin Gundt verklagt Kulturamt wegen abgelehnter Förderung ihrer Grundeinkommenskonzerte
BGE für alle!Kerstin Gundt ist eine politische Liedermacherin und Autorin, Dipl. Politologin, aus Berlin und hat beim Kulturamt eine Förderung ihrer Grundeinkommenskonzerte beantragt, weil dies die einzige Möglichkeit ist, um überhaupt in größerem Rahmen auftreten zu können. Mit diesem Lied ist sie im Kinofilm ‚Deutschland – dein Selbstportrait‘ zu sehen. Ihr Lied zur Finanzkrise wurde im Fensehen bei ‚Pelzig hält sich‘ gespielt. Das Kulturamt hat die Förderung ohne Begründung abgelehnt. Das nimmt sie nicht so einfach hin. Nun wird es am 13.6. um 9 Uhr am Verwaltungsgericht Moabit, Kirchstr. 7, einen Gerichtstermin geben, den sie gerne dazu nutzen möchte, um auf die katastrophale Situation der Künstler/innen und Geisteswissenschaftler/innen aufmerksam zu machen und konkret ein Grundeinkommen für sich einzufordern. Beim Kapitalismus Tribunal in Wien hat sie im letzten Jahr die Hartz IV Verbrecher verklagt und die Situation der Künstler/Innen anschaulich dargestellt. Wer sie unterstützen möchte und mehr über die Zustände im heutigen Kulturbetrieb erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, zum Gerichtstermin zu erscheinen.“ Meldung bei gratis-in-berlin.de – und nun das Ergebnis: Kerstin Gundt ist die erste Klägerin, die das Kulturamt Pankow verklagt hat. Sie hat den Termin am 13. Juni 2017 verloren weiterlesen »
BGE für alle!"Kerstin Gundt ist eine politische Liedermacherin und Autorin, Dipl. Politologin, aus Berlin und hat beim Kulturamt eine Förderung ihrer Grundeinkommenskonzerte beantragt, weil dies die einzige Möglichkeit ist, um überhaupt in größerem Rahmen auftreten zu können. Mit diesem Lied ist sie weiterlesen »

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Hawaii prüft Einführung eines Grundeinkommens
BGE für alle!„»Mein Name ist Chris Lee. Ich bin Abgeordneter im Parlament in Hawaii und habe jahrelang die Diskussionen auf Reddit über ein Grundeinkommen verfolgt und deswegen die Beschlussvorlage 89 eingebracht, die nun von beiden Parlamentskammern angenommen wurde.« So verkündete ein Abgeordneter des Parlaments von Hawaii auf dem Kurzlinkdienst, dass der Inselstaat ein Grundeinkommensmodell für alle entwickeln will. (…) Die von Lee eingebracht Beschlussvorlage hat zwei Teile. Im ersten Teil wird zunächst festgestellt, dass alle Familien in Hawaii den Anspruch auf eine »grundlegende finanzielle Sicherheit« haben. Trotz und in Ergänzung zu Arbeitskämpfen um eine Verbesserung von Löhnen sei ein Grundeinkommen nötig. Das stark von Tourismus und Beschäftigung im Dienstleistungssektor abhängige Hawaii sei stärker von der Automatisierung von Arbeit und der »Umwälzung« klassischer Geschäftsmodelle – wie etwa die der Hotelbranche durch die Vermittlungsplattform AirBnB – betroffen. Diese würde »schon jetzt lokale Jobs in signifikantem Umfang« vernichten und zu steigender Ungleichheit führen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wird der Staat Hawaii laut dem Beschluss nun eine Arbeitsgruppe mit Vertretern verschiedener Ministerien, des Parlaments, der Universität von Hawaii sowie der Industriegewerkschaft AFL-CIO einrichten. Die Gruppe soll eine Analyse der Bedrohung von Arbeitsplätzen durch Automatisierung erstellen und Modelle für ein »partielles oder volles universelles Grundeinkommen« vorschlagen. In Zukunft soll das Parlament dann regelmäßig über den Fortschritt der Arbeitsgruppe informiert werden.“ Beitrag von Moritz Wichmann bei neues Deutschland vom 19. Juni 2017 weiterlesen »
BGE für alle!"»Mein Name ist Chris Lee. Ich bin Abgeordneter im Parlament in Hawaii und habe jahrelang die Diskussionen auf Reddit über ein Grundeinkommen verfolgt und deswegen die Beschlussvorlage 89 eingebracht, die nun von beiden Parlamentskammern angenommen wurde.« So verkündete ein Abgeordneter weiterlesen »

Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S.Roboter und neuartige Maschinen gefährden heute jeden siebten Arbeitsplatz. Das meldete kürzlich die Tageszeitung „Neues Deutschland“ mit Blick auf das Bundesland Sachsen-Anhalt. Schon seit geraumer Zeit geistern die Schlagworte „Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“ durch die Medien. Von großen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ist die Rede. Doch sind tatsächlich die Maschinen und Roboter das Problem? Oder ist es nicht vielmehr eine Gesellschaftsordnung, die nicht imstande ist, die technische Entwicklung zum Wohle der gesamten Bevölkerung einzusetzen? (…) Die Perspektive für ArbeiterInnen und Angestellte liegt also nicht darin, die technische Entwicklung zu fürchten oder aufhalten zu wollen, sondern den Kapitalisten die moderne Technik wegzunehmen und in gesellschaftliches Eigentum zu verwandeln. Auf dieser Grundlage könnten sie eine sozialistische Gesellschaftsordnung aufbauen, welche die oben genannten, technisch schon lange gegebenen Möglichkeiten der selbst bestimmten Lebensgestaltung Wirklichkeit werden ließe.“ Beitrag von Thomas Stark vom 4. Juni 2017 bei der Perspektive online – unser Reden! weiterlesen »
Grafik zur Debatte um Arbeit 4.0. - fuer das LabourNet Germany erstellt durch T.S."Roboter und neuartige Maschinen gefährden heute jeden siebten Arbeitsplatz. Das meldete kürzlich die Tageszeitung „Neues Deutschland“ mit Blick auf das Bundesland Sachsen-Anhalt. Schon seit geraumer Zeit geistern die Schlagworte „Digitalisierung“ weiterlesen »

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