Porsche will sparen – aber nicht beim Personal [Leiharbeiter zählen nicht zum Personal und „dürfen“ gehen]
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!Mit einem milliardenschweren Sparprogramm will Porsche-Chef Oliver Blume das Unternehmen fit machen für die Elektromobilität. „Wir planen die Umsetzung eines Programms, das in den kommenden drei Jahren mehrere Milliarden Euro zum Ergebnis beiträgt“, kündigte er in der „Stuttgarter Zeitung“ an. Das Personal will er dabei aber nicht antasten – im Gegenteil. „Wir planen in Leipzig sogar mit einem moderaten Personalaufbau“, sagte Porsche-Sprecher Christian Weiß der LVZ. Das gilt aber nur für die Stammbelegschaft. Bei den Leiharbeitern wird dagegen gespart. Mehrere Hundert hat Porsche nach LVZ-Informationen seit Jahresbeginn nach Hause geschickt. Grund: Im Panamera-Karosseriebau, wo auch für Bentley gearbeitet wird, wurde Ende Juli die Nachtschicht gestrichen. Die Kapazität reiche auch so aus, sagte Weiß. Im übrigen Werk wird dagegen weiter rund um die Uhr in drei Schichten gearbeitet. Einschnitte bei der Stammbelegschaft habe es deswegen aber nicht gegeben. „Das hat keine Auswirkungen auf die Festangestellten“, sagte Weiß. „Die Anpassung erfolgte durch Reduzierung der Leiharbeiter.“ Zahlen wollte er nicht nennen. Nach LVZ-Informationen sind noch gut 1300 Leiharbeiter im Werk – in Spitzenzeiten waren es einmal 1650. (…) Vor den Führungskräften redete Blume dann nicht lange um den heißen Brei herum: Weil gewaltige Investitionen in die E-Mobiltät anstehen, muss auch Porsche sparen. Nur so lasse sich die Rendite über 15 Prozent halten. Allein sechs Milliarden Euro lässt sich der Sportwagenbauer die Umrüstung auf E-Antrieb kosten, 2019 soll in Stuttgart der erste reine Stromer Taycan in Serie gehen. Die gleiche Summe soll jetzt das Sparprogramm bringen, die ersten zwei Milliarden bereits 2019…“ Artikel von Frank johannsen vom 13.08.2018 in der Leipziger Volkszeitung online weiterlesen »
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!Mit einem milliardenschweren Sparprogramm will Porsche-Chef Oliver Blume das Unternehmen fit machen für die Elektromobilität. „Wir planen die Umsetzung eines Programms, das in den kommenden drei Jahren mehrere Milliarden Euro zum Ergebnis beiträgt“, kündigte weiterlesen »

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Solidarität mit den NutriAsia-Beschäftigten auch in den USA: Das Unternehmen nimmt erstmals an der größten philippinischen Kulturveranstaltung des Landes nicht teil…
BoykottplakatNicht nur auf den Philippinen selbst – vor allem bei zahlreichen Belegschaften, die selbst im Kampf gegen Zeitarbeit stehen – sondern auch in zahlreichen anderen Ländern wächst die Solidarität mit den streikenden ZeitarbeiterInnen von Asiens größtem Gewürzkonzern nach dem zweiten Polizeiüberfall auf Streikposten und ihre UnterstützerInnen. Vor allem aber natürlich in solchen Ländern, die größere philippinische Gemeinschaften haben – wie, nicht zuletzt, die USA. Die Tausende von Menschen allesamt, die jedes Jahr am größten Kulturfestival der Filipino-Gemeinde teilnehmen, waren es gewohnt, NutriAsia ebenso unter den Großsponsoren des Ereignisses zu sehen, wie deren Produkte zuhause in der Küche. In diesem Jahr erschien das Unternehmen nicht. In dem Artikel „Strike-bound NutriAsia pulls out of SF Pistahan due to protests“ von Jun Nucum am 11. August 2018 im Inquirer wird berichtet, dass das Pistahan Festival in San Francisco erstmalig ohne Nutir Asia- Präsenz stattfand – wegen erwarteter (und tatsächlich auch stattgefundener) Solidaritätsaktionen mit den Streikenden – nur, so wird auch aus diesem Artikel deutlich, hat das Fernbleiben des Sponsors erst recht zu vielen entsprechenden Nachfragen geführt… Zur Solidarität mit der NutriAsia-Belegschaft zwei weitere aktuelle Beiträge – und der Verweis auf den bisher letzten unsere Berichte zum Thema weiterlesen »
BoykottplakatNicht nur auf den Philippinen selbst – vor allem bei zahlreichen Belegschaften, die selbst im Kampf gegen Zeitarbeit stehen – sondern auch in zahlreichen anderen Ländern wächst die Solidarität mit den streikenden ZeitarbeiterInnen von Asiens größtem Gewürzkonzern nach dem zweiten Polizeiüberfall auf Streikposten weiterlesen »

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Immer noch im Gefängnis: Wegen Protest gegen VW-Leiharbeit in China – der bundesdeutsche Musterkonzern (Diesel…) kann, leider, leider, gar nichts tun (und die Gewerkschaft leider, leider – ? – auch nicht)
Freiheit für Fu Tianbo!Der Fall Fu Tianbo ist typisch für die Lage in China. Die Machthaber dort hassen Lohnproteste und freie Gewerkschaften. Sie lassen nur eine Form der Arbeitervertretung zu: die Gesamtchinesischen Generalgewerkschaften unter dem Dach der Kommunistischen Partei Chinas (KPCH). Diese Megagewerkschaft hat mehr als 130 Millionen Mitglieder und ist vom Staat gesteuert. Im realen Sozialismus sei weiterer Schutz der Arbeiter überflüssig, behauptet die Partei. Schließlich regiere ja bereits das Proletariat. Doch die KPCH ist längst eine Organisation der Bosse. Wer höheren Lohn fordert, wer gar Kritik am Management übt, stört das System. Und macht sich strafbar. (…)Wenig später folgte Fus Festnahme. Der konkrete Vorwurf lautet „Störung der öffentlichen Ordnung“ – ein Vergehen, das die Staatsmacht bemüht, wenn sie gegen Demonstranten vorgeht. Dennoch handelt es sich um eine konkrete Straftat nach chinesischem Recht. „Da es sich um den Vorwurf der Störung der öffentlichen Ordnung handelt, hat Volkswagen leider keine Möglichkeit, sich hier aktiv für den Arbeiter der Leiharbeitsfirma einzusetzen“, teilt ein VW-Sprecher der Frankfurter Rundschau mit…“ – aus dem Artikel „Wegen Lohnprotestes in Haft“ von Finn Mayer-Kuckuk am 08. August 2018 in der FR Online – worin die Solidarität der VW Betriebsräte und der IG Metall nahe liegender Weise kein Thema sind. Gäbe ja auch 0 darüber zu berichten. Kollegen eben, gibt es bekanntlich ja solche – und eben leider, leider auch solche… Siehe dazu auch unseren Hinweis auf den bisher letzten der zahlreichen B#eiträge zum Thema weiterlesen »
Freiheit für Fu Tianbo!Der Fall Fu Tianbo ist typisch für die Lage in China. Die Machthaber dort hassen Lohnproteste und freie Gewerkschaften. Sie lassen nur eine Form der Arbeitervertretung zu: die Gesamtchinesischen Generalgewerkschaften unter dem Dach der Kommunistischen Partei Chinas (KPCH). Diese weiterlesen »

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Verfassungsgericht Südafrikas: Zeitarbeit? Nicht länger als drei Monate
Die südafrikanische Metallgewerkschaft NUMSA - Kern eines neuen unabhängigen GewerkschaftsbundesDer Sprecher der Metallgewerkschaft NUMSA zeigt sich zufrieden: Das Urteil des Verfassungsgerichtes – in einem Revisionsverfahren, das die Menschenhändler-Firma Assign Services gegen ein Arbeitsgerichts-Urteil angestrengt hatte – dass Zeitarbeiter nach drei Monaten übernommen werden müssen, sei „ein Meilenstein in unserem Kampf für die völlige Abschaffung der Zeitarbeit“. In dem Artikel „Constitutional Court ruling on labour brokers a victory for the working poor“ von Musawenkosi Cabe am 27. Juli 2018 im Daily Maverick dokumentiert (ursprünglich in New Frame), wird einerseits nochmals ausführlich auf die Lage der ZeitarbeiterInnen in Südafrika eingegangen (nicht umsonst trägt der Beitrag den Titel „ein Sieg für die working poor“), andererseits auch unterstrichen, dass die juristische Auseinandersetzung die ganze Zeit über von einer erfolgreichen Mobilisierungskampagne begleitet wurde. Aber auch dazu aufgerufen, dafür bereit zu sein, für die Geltung dieses Urteils zu kämpfen, schließlich sei es übliche Unternehmerpraxis im Lande, nicht genehme Gerichtsurteile zu ignorieren… Siehe dazu auch die Stellungnahme der Metallgewerkschaft NUMSA zum Urteil weiterlesen »
Die südafrikanische Metallgewerkschaft NUMSA - Kern eines neuen unabhängigen GewerkschaftsbundesDer Sprecher der Metallgewerkschaft NUMSA zeigt sich zufrieden: Das Urteil des Verfassungsgerichtes – in einem Revisionsverfahren, das die Menschenhändler-Firma Assign Services gegen ein Arbeitsgerichts-Urteil angestrengt hatte – dass Zeitarbeiter nach drei Monaten übernommen werden weiterlesen »

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Nach dem Polizeiüberfall: Solidarität mit den Streikenden von NutriAsia wächst – auf den Philippinen und international. Unternehmen reagiert – mit Trolls
Polizeiüberfall auf Solikundgebung mit NutriAsia Streikenden auf den PhilppinenVon zahlreichen Solidaritätsaktivitäten wie Kundgebungen, Demonstrationen, Flashmobs bis hin zu einzelnen solidarischen Arbeitsniederlegungen nach dem Polizeiüberfall auf die Streikenden (Nicht) Beschäftigten von NutriAsia wird in dem Beitrag „Workers nationwide protest ‘brutal’ NutriAsia strike dispersal“ am 03. August 2018 beim Gewerkschaftsbund KMU (Facebook) berichtet. In dem Beitrag, der verschiedene Aktionen kurz erwähnt, wird die Entwicklung bei NutriAsia in den Zusammenhang gestellt mit einer anwachsenden Reihe betrieblicher Kämpfe im ganzen Land, die sich allesamt an den einstigen Versprechungen des Präsidenten orientieren, Leih- und Zeitarbeit abzuschaffen. Ein versprechen, dass die Regierung gerne vergessen machen würde, was ihr aber aufgrund der massiven Mobilisierungen nicht gelingt. Die Streikenden von NutriAsia rufen nun, zusammen mit weiteren in Auseinandersetzungen befindlichen Belegschaften, zu einem nationalen Aktionstag am 27. August 2018 auf. Siehe dazu auch die neue Solidaritätspetition, einen Beitrag zur internationalen Solidarität, sowie einen Beitrag zum Versuch des Unternehmens, der Boykott-Kampagne zu begegnen und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Kampf der NutriAsia Belegschaft weiterlesen »
Polizeiüberfall auf Solikundgebung mit NutriAsia Streikenden auf den PhilppinenVon zahlreichen Solidaritätsaktivitäten wie Kundgebungen, Demonstrationen, Flashmobs bis hin zu einzelnen solidarischen Arbeitsniederlegungen nach dem Polizeiüberfall auf die Streikenden (Nicht) Beschäftigten von NutriAsia wird in dem Beitrag „Workers nationwide protest ‘brutal’ weiterlesen »

[Aufruf von „Bremen macht Feierabend“] Ohne uns geht nichts
organize!Die Logistikbranche boomt und neue Arbeiter*innen werden in allen Bereichen dringend gesucht. Was sich aber doch nicht ändert, sind die Arbeitsbedingungen und die niedrigen Löhne. Eher im Gegenteil, die Arbeitsbelastung wird immer größer, immer mehr Überstunden müssen geleistet werden. Gesundheitsschutz ist zu einem Fremdwort geworden. Die meisten Kollegen*innen kennen das, 5 Tage in der Woche arbeiten, meistens zusätzlich Samstags raus und wenn es dann noch blöd läuft, geht es Sonntags schon wieder in die Nachtschicht. Die Löhne sind unterstes Niveau. Cliquenwirtschaft ist an der Tagesordnung und wer sich nicht anpasst oder das Tempo nicht mehr halten kann, wird richtig verheizt und kann danach gehen. Bei vielen Unternehmen ist es in Mode gekommen, Arbeiter*innen erst mal über Leiharbeitsunternehmen in die Betriebe zu holen. (…) Das eine sind die Unternehmen und die Gesetze, das andere sind wir. Werden die Unternehmen immer größer und verdienen immer mehr Geld, wird es für uns Arbeiter*innen immer schlechter. Gewerkschaften vertreten in der Regel nur noch kleine Teile der Belegschaft, die Stammbelegschaften der großen Unternehmen und stellen sich schon mal als Sozialpartner hinter die Unternehmen. Für Leiharbeiter und befristete Arbeiter*innen fühlen sie sich nicht verantwortlich, eher im Gegenteil. Da werden die Leiharbeiter*innen und befristet beschäftigten Kollegen*innen schon mal geopfert, um die Position der Stammbelegschaft zu sichern. Aber das alles ist nur möglich, weil wir als Arbeiter*innen verlernt haben, uns dagegen zu wehren, verlernt haben, für bessere Löhne und Respekt zu kämpfen. Alles was sich die Arbeiter*innen bis zum Ende der 80ger Jahre erkämpft haben, ist verschwunden, bzw. geht Stück um Stück verloren. Wir müssen wieder aufstehen und nicht länger unseren Kollegen neben uns als Konkurrenten sehen. (…) Verändern können wir das nur, wenn wir wieder lernen, zusammenzuhalten uns zu organisieren. Wir dürfen einander nicht als Konkurrenten sehen. Wir wollen hier heute die Grundlage dafür schaffen. Wir wollen uns jetzt betriebsübergreifend zusammentun. Dafür brauchen wir möglichst viele Kollegen*innen, die mitmachen. Anlaufpunkte bieten wir, Bremen macht Feierabend und die Stadtteilgewerkschaft Solidarisch in Gröpelingen…“ Aufruf vom 26. Juli 2018 von und bei Bremen macht Feierabend , siehe dazu auch: Revolutionäre Stadtteilarbeit: Drei Initiativen wollen Anwohner_innen über Hilfe bei Alltagsproblemen organisieren weiterlesen »
organize!"Die Logistikbranche boomt und neue Arbeiter*innen werden in allen Bereichen dringend gesucht. Was sich aber doch nicht ändert, sind die Arbeitsbedingungen und die niedrigen Löhne. Eher im Gegenteil, die Arbeitsbelastung wird immer größer, immer mehr Überstunden müssen geleistet werden. Gesundheitsschutz ist zu weiterlesen »

Werkvertrags-KollegInnen der Konzerntochter Autovision auch bei VW Braunschweig – klaglos?
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!Die Klagen von Beschäftigten der VW-Tochter „Autovision“ in Emden und Hannover gegen VW auf Festanstellung basieren auf der Auffassung, daß die Beschäftigten in die Arbeitsorganisation von VW eingegliedert sind und deshalb nach § 10 AÜG mit VW ein Arbeitsverhältnis zustande gekommen ist (Siehe unser Dossier zu den Klagen). Wie uns nun berichtet wurde, arbeiten in Braunschweig die ex Autovision-Mitarbeiter (jetzt Volkswagen Group) Hand in Hand mit dem Personal der Volkswagen AG, ohne die vom Gesetzgeber im neuen AÜG geforderte Erkennbarkeit, dass es sich bei ihnen um einen Dienstleister handelt. Sie tragen die gleiche Arbeitskleidung, führen die selbenTätigkeiten aus, sind räumlich nicht voneinander getrennt und bekommen Anweisungen von VW-Beschäftigten (Meister, Gruppenführer). Es gibt keine Abgrenzungen, man ist in allen Bereichen in den laufenden Betrieb voll integriert: Pause, Arbeitszeit, Taktung. Nur nicht Entlohnung, natürlich. Seit 12 Jahren wird dies vom Konzern und Betriebsrat (!) als legitim dargestellt, da die Kollegen der VW AG in Konzernleihe seien. Um sich der neuen AÜG anzupassen (also diese zu umgehen – und auch auf die Klagen zu reagieren?) reagiert der Konzern auch in Braunschweig. Einerseits wurde Autovision – erst! – zum 01.01.2017 in den Konzern integriert, um die illegale Konzernleihe zu legalisieren. Andererseits sollen (neben anderen Maßnahmen, siehe dazu das Telegramm an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkswagen AG vom 26. Juni 2017 zum Thema „Neufassung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes“ – gegen den drohenden Vorwurf einer verdeckten Arbeitnehmerüberlassung – die KollegInnen räumlich getrennt werden: Bis zum 1.1.2018 möchte VW alle Volkswagen Group Services Mitarbeiter aus dem Braunschweiger Hauptwerk (Werk 1) in das Werk 2 abschieben. Im Hauptwerk sollen dann nur noch „reine“ VW-ArbeiterInnen sein – zur Schnittstellenbereinigung. Daß auf diesem Wege der Verschiebung gleichzeitig einige Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben könnten (eine ganze Schicht), liegt als Antwort auf die Folgen des WLTP-Prüfverfahrens nahe (siehe zur Situation in Braunschweig die Seite 1 der Betriebszeitung der DKP für VW-Braunschweig und Wolfbrug, Roter Käfer vom Juli 2018 (der Braunschweiger Betriebsratsvorsitzende Uwe Fritsch ist nach unseren Informationen Mitglied der DKP). Die Werkvertrags-KollegInnen sollen vor längerer Zeit bei der IG Metall Branschweig und dem Betriebsrat Rat eingeholt haben, doch die IG Metall soll gesagt haben, alles sei sauber und man könne nichts dagegen machen… Das glauben wir sofort, steht auf der VKL-Homepage von Volkswagen Braunschweig das Motto: „Im Mittelpunkt der Arbeit des Betriebsrates im Werk Braunschweig steht die Standort- und Beschäftigungssicherung.“ Klagen – wie in Hannover und Emden – wären u.E. schon seit 12 Jahren sehr naheliegend… Wir bleiben dran! weiterlesen »
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!Die Klagen von Beschäftigten der VW-Tochter „Autovision“ in Emden und Hannover gegen VW auf Festanstellung basieren auf der Auffassung, daß die Beschäftigten in die Arbeitsorganisation von VW eingegliedert sind und deshalb nach § 10 weiterlesen »

[NGG] Gewerkschaft will im Namen von Werkvertrags-Arbeitern klagen
IG Metall: Schluss mit Mehrklassengesellschaft im BetriebAngesichts anhaltender Missstände im Umgang mit ausländischen Werkvertragsarbeitern will die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wenn nötig für diese vor Gericht ziehen. Im Gespräch mit unserer Redaktion sagte NGG-Chefin Michaela Rosenberger: „Nur so kann sichergestellt werden, dass Mängel auch abgestellt werden. Viele Beschäftigte trauen sich aus Angst um ihren Job nicht, ihre Rechte vor Gericht durchzusetzen.“ Deswegen forderte Rosenberger ein sogenanntes Verbandsklagerecht für die Gewerkschaft. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Berichte über Missstände im Umgang mit vor allem ausländischen Arbeitern geben. Diese werden von Subunternehmern in die deutschen Betriebe geschickt und erledigen unterschiedliche Aufgaben. Probleme bestanden nicht nur bei der Bezahlung, sondern auch bei der Unterbringung der Arbeiter. Gesetzesverschärfungen, Verordnungen aber auch Selbstverpflichtungen der Wirtschaft waren die Folge. So sagte die Fleischwirtschaft beispielsweise der Bundesregierung zu, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Werkvertragsarbeiter in Schlachthöfen zu verbessern. Die beteiligten Unternehmen – darunter beispielsweise Tönnies, Danish Crown, Vion und Wiesenhof – verpflichteten sich, die Arbeitsverträge der Schlachter und Zerleger in deutsches Arbeitsrecht zu übertragen. Die NGG-Vorsitzende Rosenberger bemängelte jetzt aber, dass gerade in der Fleischwirtschaft „noch vieles im Argen“ liege. Ungeachtet der Selbstverpflichtung großer Unternehmen aus der Branche gebe es nach wie vor Beschwerden über Lohndrückerei und schlechte Unterbringung. „Die Unternehmen der Fleischwirtschaft nehmen ihre Verantwortung gegenüber den in Werkverträgen Beschäftigten weiterhin oft nur mangelhaft wahr“, so Rosenberger. Subunternehmen schicken ihre Arbeiter an die Schlachtbänder. So sparen Fleischkonzerne Geld für eigenes Personal und können flexibler auf Nachfrage-Schwankungen reagieren. (…) Wenn über Werkverträge gesprochen wird, geht es meistens um die Fleischbranche. Tatsächlich wird von dem Instrument in zahlreichen Wirtschaftszweigen Gebrauch gemacht. Eine Studie warnt vor „substanziellen Schäden“ für Unternehmen, die über schlechte Arbeitsbedingungen hinausgehen. (…) Eine Studie im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat die Folgen des Werkvertragswesens jetzt im Bereich Metall und Elektro untersucht…“ Artikel von Dirk Fisser vom 14.07.2018 in der EMS-Zeitung online weiterlesen »
IG Metall: Schluss mit Mehrklassengesellschaft im BetriebAngesichts anhaltender Missstände im Umgang mit ausländischen Werkvertragsarbeitern will die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wenn nötig für diese vor Gericht ziehen. Im Gespräch mit unserer Redaktion sagte NGG-Chefin Michaela Rosenberger: „Nur so kann sichergestellt werden, dass Mängel auch weiterlesen »

[DEKRA Arbeit GmbH] Skandal um Leiharbeit bei Mercedes in Rastatt – und die falschen Konsequenzen der IG Metall
"IGitt Metall" aus der ZDF-Anstalt vom 16.05.2017Wer krank ist, der fliegt. Wer sich beklagt, fliegt. Sie werden um Arbeitsstunden und Urlaub betrogen. Doch wer zu oft nachfragt, fliegt. Unter den 1200 Leiharbeitern der Leihfirma DEKRA im Mercedes-Werk Rastatt herrscht ein Klima der Angst. Die IG Metall geht nun gemeinsam mit den DEKRA-Leiharbeitern die Missstände an. (…) Viele nehmen daher Urlaub, wenn sie krank sind, um ihren ohnehin befristeten Job nicht zu verlieren. Das weiß die IG Metall aus über 200 persönlichen Gesprächen. In einer „Blitz“-Aktion kamen letzte Woche rund 50 Sekretäre der IG Metall Baden-Württemberg drei Tage lang zu den Schichtwechseln vor die Werkstore, boten Sprechstunden in Werksnähe für Leiharbeiter in an und besuchten sie zu Hause. (…) Und sie werden oft betrogen: Urlaubstage und Arbeitszeit verschwinden einfach von einem Monat zum nächsten Monat. Die Prüfung der oft völlig undurchsichtigen und wirren Abrechnungen und Stundenzettel deckte systematisch Unregelmäßigkeiten auf. Der Spitzenwert waren 14 Tage Urlaub, die ohne erkennbaren Grund auf einmal gestrichen waren. (…) Wer zu viel fragt, riskiert eine Abmahnung oder sofort die Kündigung. Zumindest gibt es dann keine Verlängerung der stets befristeten Arbeitsverträge bei DEKRA. Auch hier stellten die IG Metall-Sekretäre Unregelmäßigkeiten fest. Vertragsverlängerungen etwa wurden verfälscht oder vertuscht, etwa indem sie nach hinten datiert wurden, wodurch Leiharbeiter um ihre unbefristete Übernahme gebracht wurden. (…) Im September ist für alle erst mal Schluss. Mercedes baut einen Teil der Produktion um. Nach vier bis sechs Monaten Arbeitslosigkeit soll es dann weitergehen – für die meisten, erklärte DEKRA den Leihbeschäftigten auf Versammlungen Anfang Juni…“ IG Metall-Beitrag vom 18.06.2018 – so weit, so schlecht, doch die IG Metall zieht ihre üblichen, falschen Konsequenzen. Neu dazu: Dekra-Leiharbeiter bei Daimler in Rastatt: IG Metall setzt bessere Bedingungen durch – equal pay und equal treatment sieht immer noch anders aus! weiterlesen »
"IGitt Metall" aus der ZDF-Anstalt vom 16.05.2017"Wer krank ist, der fliegt. Wer sich beklagt, fliegt. Sie werden um Arbeitsstunden und Urlaub betrogen. Doch wer zu oft nachfragt, fliegt. Unter den 1200 Leiharbeitern der Leihfirma DEKRA im Mercedes-Werk Rastatt herrscht ein Klima der weiterlesen »

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Proteste gegen Sklavenhandel werden stärker – weltweit
Freiheit für Fu Tianbo!Noch nie gab es so viel Leiharbeit wie heute. Die Grenze von einer Million wurde in Deutschland längst überschritten. Als der Bundesverband der Sklavenhändler iGZ am 17. Mai in Münster seine Erfolge und das 20 jähriges Bestehen des Verbands feiern wollte, wollten die Betroffenen dieser Ausbeutungsform das nicht hinnehmen und riefen zum Protest auf. Diese Protestaktion gehört in den Zusammenhang wachsender Unruhe unter den von Leiharbeit Betroffenen. Gerade in der Automobilindustrie wurde sichtbar, dass die Unzufriedenheit mit den prekären Arbeitsformen zu wachsendem Widerstand führt. (…)Der gewaltige Skandal, daß bei dem größten deutschen Konzern ein Leiharbeiter inhaftiert wurde, weil er es gewagt hat, die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts einzufordern und inzwischen seit mehr als einem Jahr im Knast ist, ist in der deutschen Öffentlichkeit noch viel zu wenig bekannt. Um den Druck auf den Konzern zu erhöhen, fand Ende Mai eine Protestaktion vor dem VW Werk in Hannover statt. Es ist nun dringend notwendig, mit einer Kampagne den Druck auf den Automobilbauer fortzusetzen, bis Fu Tianbo aus dem Knast ist!“ – aus dem Beitrag „Proteste der Leihsklaven2 am 27. Juni 2018 bei der Direkten Aktion worin auch über die Proteste bei der Jahrestagung der IGZ nochmals berichtet wird.  Siehe dazu auch den Verweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zum Thema weiterlesen »
Freiheit für Fu Tianbo!Noch nie gab es so viel Leiharbeit wie heute. Die Grenze von einer Million wurde in Deutschland längst überschritten. Als der Bundesverband der Sklavenhändler iGZ am 17. Mai in Münster seine Erfolge und das 20 jähriges Bestehen des Verbands feiern weiterlesen »

[Leiharbeiter bei Daimler Bremen] IGM-Mitgliedschaft = Festeinstellung? Wie tief kann man eigentlich noch sinken?
Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und BremenDa behauptet die Vertrauenskörperleitung in ihrer „Kopfstütze“ vom April doch tatsächlich, sie hätte sich für die Wandlung der Leiharbeiter „stark gemacht“ und empört sich nun darüber, dass die übernommenen Kollegen nicht Mitglied der IG Metall werden! Mehr noch, sie fordert vom Betriebsrat „in Zukunft nur noch Kolleginnen und Kollegen zu wandeln, die Mitglied der IG Metall sind“. Die IG Metall also als Übernahme-Versiche-rungsverein? Werte VKL, habt Ihr Euch einmal im Leben darüber Gedanken gemacht, warum die Kollegen Leiharbeiter einem solchen Verein nicht beitreten? Ist es nicht die IG Metall, die mit hilft, das Verbrechen Leiharbeit zu „regulieren“, anstatt es zu bekämpfen? (…) Hört auf mit Eurer Eierei und mit Eurer künstlichen Empörung über einen Zustand, den Ihr selbst mitverschuldet habt! Ihr habt jetzt ganz aktuell die Chance: 400 und mehr Fremdvergaben sind angekündigt, von denen die große Masse in Leiharbeit gehen wird. Organisiert den Streik dagegen – und Ihr werdet sehen, wie interessant die Gewerkschaft wird für jeden Einzelnen, der noch nicht organisiert ist…“ Aus dem Flugblatt vom Juni 2018, geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen weiterlesen »
Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und Bremen"Da behauptet die Vertrauenskörperleitung in ihrer „Kopfstütze“ vom April doch tatsächlich, sie hätte sich für die Wandlung der Leiharbeiter „stark gemacht“ und empört sich nun darüber, dass die übernommenen Kollegen nicht Mitglied der IG weiterlesen »

[Flugblatt vom Juni 2018] Wir geben unsere Arbeitsplätze nicht her für Daimlers kriminelle Machenschaften
Protest gegen Fremdvergabe und Leiharbeit bei DC Bremen am 4.2.2014„400 Fremdvergaben, also Werkverträge mit Niedrigstlöhnen und Leiharbeit, das ist es, was Daimler unter „Konzentration auf das Kerngeschäft“ versteht. Die komplette Logistik der Halle 93 soll abgestoßen werden und Hunderte weitere Arbeitsplätze sollen folgen. Längst angekündigt durch die Werkleitung für Presswerk, Rohbau, Montage … spätestens mit dem Anlauf der Baureihe 206. Wenn die Logistik nicht mehr zur Produktion gehört, dann erklären Sie mal, Herr Theurer, was eine Produktion ohne Logistik ist und was eine Logistik ohne Produktion! Richtig dagegen ist, dass Sie und Ihr ganzer Stab von hoch bezahlten Lakaien nicht einen Cent Mehrwert einbringen, also überflüssig sind, wie ein Kropf und nur von unser Hände Arbeit – auch der Logistiker – leben. Ihrer Fremdvergabe würde kein Mensch eine Träne nach weinen (aber wahrscheinlich würde sich auch keine Fremdfirma und auch kein Sklavenhändler finden, der so etwas übernimmt). Nein, wir geben unsere Arbeitsplätze nicht dafür her, dass Daimler seine Milliardenstrafen für seine kriminellen Machenschaften bezahlen kann. Nein, wir lassen uns als Arbeiter nicht in Sparten unter dem Dach einer Holding aufspalten, um für die Zukunft der Aktionäre und Investoren unseren Kopf hin zu halten, den sie uns dann – je nach Bedarf – abhacken. Nein, wir zahlen nicht für Eure völlig veraltete, planlose und perspektivlose Autoindustrie, die am Ende angelangt ist. (Die Stückzahlabsenkung von über 8000 Autos ist nur der Anfang) Ja, wir haben eine Zukunft vor uns und die lassen wir uns von Euch nicht nehmen. Wir wissen was wir, was die Gesellschaft braucht: Zum Beispiel vernünftige Verkehrsmittel, wie Bahnen, Schnell- und U-Bahnen, die uns von Staus, Krankheit, Parkplatzsucherei und vor allem von Euren kriminellen Machenschaften befreien…“ Flugblatt vom Juni 2018, geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen mit weiteren Informationen weiterlesen »
Protest gegen Fremdvergabe und Leiharbeit bei DC Bremen am 4.2.2014"400 Fremdvergaben, also Werkverträge mit Niedrigstlöhnen und Leiharbeit, das ist es, was Daimler unter „Konzentration auf das Kerngeschäft“ versteht. Die komplette Logistik der Halle 93 soll abgestoßen werden und Hunderte weitere Arbeitsplätze sollen folgen. weiterlesen »

[Für Tönnies in Rheda] 5.000 Osteuropäer wohnen in Gütersloh unter widrigen Verhältnissen
20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiertDie NW war zu Besuch in Wohnquartieren, in denen Menschen, Schädlinge und Denunzianten unter einem Dach hausen. Vorsicht ist angebracht, denn der Zorn folgt auf dem Fuße. Wie schnell die Subunternehmen auf den Besuch des Fremden reagieren, ist beachtlich. (…) „Schauen Sie“, sagt eine rumänische Frau und führt durch die Wohnung. Die zwei Türen links sind verschlossen, weil die männlichen Mitbewohner schlafen. Am Ende des kleinen Flures ist „ihr“ Zimmer, das sie sich mit einer Kollegin teilt. Zwei Betten, ein Schrank auf geschätzten zehn Quadratmetern. Zu zweit ist das Zimmer voll. Die Wohnung an der Friedrich-Ebert Straße misst vielleicht 70 Quadratmeter – bewohnt mit zehn Personen. Fotografieren ausgeschlossen, Nachfragen zu Namen, Herkunft verbieten sich. Das Gespräch ist fragil, scheue Blicke, freundliche Geste und ein paar Sätze, die sie eigentlich schon nicht hätte sagen dürfen. In der Nacht um halb zwei wurde sie vom Shuttle-Dienst abgeholt und zu Tönnies nach Rheda gebracht. Die Nachtschicht beginnt um 3 Uhr. Vor fünf Minuten ist sie nach Hause gekommen. 15.30 Uhr. Zwölf Stunden Arbeit sind nach deutschem Arbeitsrecht nicht erlaubt. Und dennoch an der Tagesordnung. „Jeden Tag. Jeden Tag zwölf Stunden. Sieben Tage die Woche“, betont ein junger Rumäne ein Stockwerk höher. Vor vier Wochen habe er zuletzt einen einzigen freien Tag gehabt. Mit acht Männern wohnt er zusammen, und er hat Angst. Ein Mitbewohner prügelt. Es kommt zu schweren körperlichen Auseinandersetzungen. (…) „60 Wochenarbeitsstunden sind keine Seltenheit“, sagt Szabolcs Sepsi, „40 werden bezahlt.“ Der Rest verliert sich in Umkleide- und Hygieneräumen, in falschen Abrechnungen und einer nicht kontrollierbaren Maschinerie rund um die Werkverträge…“ Bericht von Jeanette Salzmann vom 1. Juni 2018 bei der Neuen Westfälischen online, siehe zum Hintergrund unser Dossier: [Subunternehmen des Schlachthofs Weidemark in Sögel] Trotz Krankschreibung zur Arbeit? weiterlesen »
20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert"Die NW war zu Besuch in Wohnquartieren, in denen Menschen, Schädlinge und Denunzianten unter einem Dach hausen. Vorsicht ist angebracht, denn der Zorn folgt auf dem Fuße. Wie schnell die Subunternehmen auf den Besuch des Fremden reagieren, ist beachtlich. weiterlesen »

[Subunternehmen des Schlachthofs Weidemark in Sögel] Trotz Krankschreibung zur Arbeit?

Dossier

"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!Dienstleistern des Sögeler Schlachthofs Weidemark wird vorgeworfen, Werkvertragsarbeiter trotz Krankschreibung zur Arbeit gezwungen zu haben. Zudem erhebt Raluca-Florina Gheorghe Beraterin beim DGB-Projekt „Faire Mobilität“ weitere Kritik. Der Schlachthof weist diese zurück. Das Kolping-Europabüro vor Ort bestätigt die Vorwürfe indes zum Teil. „Vor einer Woche wurde ich von einer Gruppe Rumänen kontaktiert, die über einen Subunternehmer bei Weidemark beschäftigt sind“, teilt Gheorghe im Gespräch mit unserer Redaktion mit. Dabei sei ihr berichtet worden, dass der Vorarbeiter die Werkvertragsarbeiter auffordere, trotz einer Krankschreibung zur Arbeit zu kommen. So soll der Vorarbeiter persönlich in die Unterkünfte der Mitarbeiter gehen und sie zwingen, zum Dienst zu erscheinen. (…) Für Hans-Hermann Hunfeld, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerks im Diözesanverband Osnabrück, stellt sich der Sachverhalt indes anders dar. „Die Arbeiter waren bei uns und haben von ihren Problemen mit den Subunternehmern des Schlachthofes berichtet“, teilt Hunfeld im Gespräch mit unserer Redaktion mit. Die dabei genannten Firmen seien nach seinen Worten bereits seit Längerem auffällig…“ Artikel von Christian Belling vom 02.04.2018 in der NOZ online und weitere Informationen zu der Tönnies-Tochter: „Kampagne der Gewerkschaft“ – Reaktionen von Weidemark / Tönnies und ihre Bewertung weiterlesen »

Dossier

"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!Dienstleistern des Sögeler Schlachthofs Weidemark wird vorgeworfen, Werkvertragsarbeiter trotz Krankschreibung zur Arbeit gezwungen zu haben. Zudem erhebt Raluca-Florina Gheorghe Beraterin beim DGB-Projekt „Faire Mobilität“ weitere Kritik. Der Schlachthof weist diese zurück. Das Kolping-Europabüro vor Ort bestätigt weiterlesen »

Leiharbeit ist Sklaverei: Moderne Tagelöhnerei. Wie das deutsche Kapital den prekären Status von EU-Zuwander*innen nutzt, um arbeits- und tarifrechtliche Standards zu unterlaufen. Ein Fallbeispiel aus Bremen
DaimlerGegenLeiharbeitGeorgi, bulgarischer Staatsbürger, ist mit seiner Familie im Herbst 2016 nach Bremen gekommen. Schnell hat er über Landsleute einige Jobs gefunden. Er weiss, ohne Anstellung kein Aufenthalt in Deutschland. In einer Bremerhavener Firma für Korrosionsschutz und Reinigungsarbeiten schloss er zum 1. Juni 2017 einen unbefristeten Arbeitsvertrag ab. Hierbei handelt es sich um einen Leiharbeitsvertrag. (…) Mit Schreiben vom 17.11.2017 erhielt Georgi die schriftliche Kündigung: „Leider müssen wir das bestehende Beschäftigungsverhältnis zum 17.11.2017 wegen Auftragsbeendigung von Reinigungsarbeiten kündigen“. Betriebsbedingt fristlos. Völlig neben jeder Rechtsnorm. Jeder Leiharbeitstarif enthält eine Kündigungsfrist von mindestens 2 Wochen nach vier Monaten innerhalb der Probezeit. Auch die im Arbeitsvertrag dokumentierte Angaben zur Kündigungsfrist widersprechen jeder Arbeitsrechtsnorm. (…) Diese Formen von Arbeitsverhältnissen grassieren in einem riesigen Ausmass. Die Zuwanderung von Menschen aus EU-Ländern – vornehmlich aus Polen, Rumänien und Bulgarien – wird von hier ansässigen Unternehmen genutzt um millionenfach derartige Arbeitsverhältnisse durchzusetzten. In der öffentlichen Wahrnehmung finden solche ausbeuterischen Verhältnisse allenfalls auf dem Bau oder in den Schlachthöfen statt. Diese Wahrnehmung ist zu viel kurz gegriffen. Das Daimler Werk in Bremen etwa wird von einem Heer zugewanderter Lohnarbeiter*innen vornehmlich aus der EU sowie von Geflüchteten sauber gehalten. Das evangelische Diakonissenkrankenhaus in Bremen wird mittels hauseigener Facility Firma überwiegend „bulgarisch“ geputzt…“ Beitrag von IWW – BEV / lcm vom 6. Juni 2018 im untergrundblättle und weitere von vielen wichtigen Passagen im Text weiterlesen »
DaimlerGegenLeiharbeit"Georgi, bulgarischer Staatsbürger, ist mit seiner Familie im Herbst 2016 nach Bremen gekommen. Schnell hat er über Landsleute einige Jobs gefunden. Er weiss, ohne Anstellung kein Aufenthalt in Deutschland. In einer Bremerhavener Firma für Korrosionsschutz und Reinigungsarbeiten schloss er zum 1. Juni 2017 weiterlesen »

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