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FaktenCheck:CORONA. Die Solidarität in den Zeiten der Pandemie. 1. Mai 2020 – Wir zahlen nicht für eure Krise!

Dossier

FaktenCheck:CORONA. Die Solidarität in den Zeiten der PandemieDie Corona-Pandemie war dutzendfach angekündigt. Es gab SARS 2003 und MERS 2012.  Vor allem gab die deutsche Bundesregierung 2012 eine Risikoanalyse in Auftrag. Diese wurde „unter Federführung des Robert- Koch-Instituts“ durchgeführt und am 3. Januar 2013 als Bundestagsdrucksache 17/12051 veröffentlicht. Darin wird eine vergleichbare Pandemie beschrieben, wie wir sie jetzt erleben. Was geschah seither? Es wurden weitere Krankenhäuser geschlossen, das Pflegepersonal noch mehr ausgedünnt, die Bevorratung mit Schutzkleidung wurde abgebaut. Die neue Zeitung FaktenCheck:CORONA (FCC) setzt die erfolgreichen Projekte FaktenCheck:HELLAS (2015), FaktenCheck:EUROPA (2016-2018) und die Zeitung gegen den Krieg (seit 1999) fort. Siehe Infos zu Inhalt, MitherausgeberInnen (natürlich auch LabourNet Germany) sowie Bestellkonditionen und neu: Download der 2. Ausgabe von FaktenCheck:CORONA – steht der Bestellung nicht im Wege! weiterlesen »

Dossier zu FaktenCheck:CORONA. Die Solidarität in den Zeiten der Pandemie

FaktenCheck:CORONA. Die Solidarität in den Zeiten der Pandemie

Download der 2. Ausgabe von FaktenCheck:CORONA – steht der Bestellung nicht im Wege!
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(90) Corona-Infizierte [migrantische Saisonarbeiter] bei Müller Fleisch in Birkenfeld – mehr als 1.000 Mitarbeiter werden getestet

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Die Zahl der Infizierten in einer Birkenfelder Fleischfabrik könnte noch weiter steigen. Das Gesundheitsamt bestätigte bereits 90 Fälle unter 250 Getesteten – doch insgesamt sollen mehr als 1.000 Mitarbeiter von Müller-Fleisch getestet werden. Der Betrieb läuft derweil weiter. Die Birkenfelder Lebensmittelfirma Müller Fleisch ist zum Zentrum der Corona-Pandemie für den Raum Pforzheim geworden. Wie das Gesundheitsamt des Enzkreises mitteilte, waren bereits am Donnerstagabend 90 Mitarbeiter eines entsprechenden Betriebs positiv getestet worden. Mittlerweile ist auch klar, um wen es geht. „Im Moment laufen die Tests“, bestätigt Müller-Fleisch-Betriebsleiter Lothar Kusche am Freitag. Zu den 450 eigenen Mitarbeitern gesellt sich auch „ein Großteil externer Dienstleister“. Wie viele es genau sind, wollte Kusche dieser Redaktion nicht mitteilen. Das Gesundheitsamt nennt auf Nachfrage eine Zahl von mehr als 1.000 Gesamtbeschäftigten. (…) Bei den Infizierten handele es sich, so Birkenfelds Bürgermeister Martin Steiner, vor allem um Saisonarbeiter aus dem osteuropäischen Ausland. Diese leben verstreut in der gesamten Region, in Pforzheim, aber auch in Gemeinden im Enzkreis und Kreis Calw. Laut Gesundheitsamt zeigen die meisten Infizierten keinerlei Symptome.“ Artikel von Sebastian Kapp vom 17.04.2020 in Badische Neueste Nachrichten online und neu dazu: Ortstermin bei Müller-Fleisch in Birkenfeld mit Elwis Capece, NGG Mannheim-Heidelberg weiterlesen »

Dossier: Corona-Infizierte [migrantische Saisonarbeiter] bei Müller Fleisch in Birkenfeld

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Ortstermin bei Müller-Fleisch in Birkenfeld mit Elwis Capece, NGG Mannheim-Heidelberg
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Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und BremenZeitarbeiter haben aufgrund ihrer Tätigkeiten deutlich mehr gesundheitliche Probleme als Nichtzeitarbeitnehmer. So waren Zeitarbeitnehmer 2019 im Schnitt 20,6 Tage krankgeschrieben. Das sind mit knapp sechs Tagen rund 40 Prozent mehr als in der Vergleichsgruppe der Nichtzeitarbeitnehmer (14,7 Tage). Grund für die hohe Anzahl von Fehtagen sind vor allem die körperlich belastenden Jobs in Lager, Logistik und Transport, in denen Zeitarbeiter überdurchschnittlich häufig beschäftigt sind. Rund 40 Prozent der Zeitarbeitnehmer in Deutschland arbeiten in diesen oder anderen Produktionsberufen. Doch selbst wenn man die berufsspezifischen Faktoren berücksichtigt, haben Zeitarbeitnehmer immer noch rund 16 Prozent höhere Fehlzeiten als Nichtzeitarbeitnehmer. Die physische Belastung zeigt sich vor allem in der hohen Zahl von Fehltagen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen. Wegen Rückenschmerzen & Co. fehlten Zeitarbeiter 2019 insgesamt durchschnittlich 4,38 Tage – und somit rund 70 Prozent mehr als anderweitig Beschäftigte (2,57 Tage). Die Zahl der Fehltage aufgrund von Arbeits- und Wegeunfällen (1,30) sind sogar fast doppelt so hoch wie die von Nichtzeitarbeitnehmern (0,67). Berücksichtigt man auch hier die berufsspezifischen Faktoren, liegt die Zahl der Fehltage immer noch um 31 Prozent höher…“ Pressemitteilung vom 23. Juni 2020 der Techniker Krankenkasse (TK) zum Gesundheitsreport 2020 „Zeitarbeit: Chance oder Risiko? Arbeitssituation und Gesundheit von Zeitarbeitern“. Wir erinnern an die Antwort der Bundesregierung zur atypischen Beschäftigung: Leiharbeit macht krank weiterlesen »

Aufkleber "Leiharbeit verbieten" von Kollegen der Daimler-Werke Wörth und Bremen

TK-Gesundheitsreport 2020 „Zeitarbeit: Chance oder Risiko? Arbeitssituation und Gesundheit von Zeitarbeitern“: Mehr Fehltage als regulär Beschäftigte – neben Rücken auch mehr Psyche
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System Fußball: Spielen um jeden Preis. #PILLENKICK-Recherche offenbart ein System, in dem Gesundheit nicht viel zählt
#PILLENKICK-Recherche offenbart ein Fußball-System, in dem Gesundheit nicht viel zählt„Alarmierender Missbrauch von Schmerzmitteln und Opioiden – Mannschaften und Trainer unter Dauerdruck, Ibuprofen an der Tagesordnung, Experten sehen „verkapptes Doping“. Ich bin 26 Jahre alt und habe über mehrere Monate (…) Schmerzmittel genommen. (…) Ich habe mir Ibus reingeballert, sodass ich spielen konnte. (…) Schmerzmittel sind eine Sucht wie Alkohol und Drogen.“ Das Bekenntnis findet sich auf der Plattform „Pillenkick“, die dieser Tage von sich reden macht. „Spielen“ meint: Kicken. Über tausend Fußballerinnen und -fußballer haben sich an einer Befragung des Rechercheteams Correctiv und der ARD-Dopingredaktion beteiligt. Ihre Geschichten reichen von Ibuprofen in hoher Dosierung bis hin zu Opioiden und gewähren einen Blick in ein brachiales System namens Amateurfußball, aber es kommen auch Stimmen von Professionellen und Kreisligisten zu Wort. Ein System, in dem Gesundheit nicht viel zählt. Pillenkick erzählt nach eigenen Worten „die Geschichte, wie die Fußball-Industrie tatenlos bleibt, während Fußballer von Schmerzmitteln abhängig werden.“ Das Problem: Sie wollen spielen, um jeden Preis. Sie sollen und wollen über ihr Limit gehen. Mit den Konsequenzen müssen sie meistens allein zurechtkommen. (…) Der Filmbeitrag (Geheimsache Doping: „Hau rein die Pille!“ ) lief in der Sportschau und sorgte für Diskussionsstoff bis weit in die lokale Szene. (…) „Da spielen das Geld, die Sponsoren, die ausufernden Gehälter und auch die Medien eine viel größere Rolle für die Sportverbände als die medizinische Vernunft.““ Artikel „System Fußball: Spielen um jeden Preis“ von Arno Kleinebeckel vom 16.06.2020 bei Telepolis weiterlesen »

#PILLENKICK-Recherche offenbart ein Fußball-System, in dem Gesundheit nicht viel zählt

System Fußball: Spielen um jeden Preis. #PILLENKICK-Recherche offenbart ein System, in dem Gesundheit nicht viel zählt
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Corona-Reihentest bei DPD in Duisburg: Knapp 10% positive Fälle – Betroffene in Quarantäne
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormIm Paketsortierzentrum des internationalen Paket- und Expressdienstleister DPD in Duisburg sind 43 Beschäftigte positiv auf den Corona-Erreger getestet worden. Dies ist das Ergebnis eines vorsorglichen Reihentests, der Anfang der Arbeitswoche auf dem Betriebsgelände von DPD im Stadtteil Hüttenheim durchgeführt wurde. Insgesamt hatte die Feuerwehr Duisburg dabei mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Paketumschlag auf den Corona-Erreger getestet. Positive Ergebnisse gab es demnach bei knapp 10 Prozent der Getesteten. Sämtliche positiv getesteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen nun unter häuslicher Quarantäne. Aufgrund des relativ geringen Anteils der positiv Getesteten läuft der Betrieb im Depot Duisburg ebenso plangemäß weiter wie die Zustellung und Abholung von Paketen. Insgesamt sind mehr als 1.000 Arbeitskräfte für DPD in Duisburg im Einsatz. Mit den zuständigen Behörden ist DPD im kontinuierlichen Austausch und arbeiten mit der Stadt Duisburg sehr konstruktiv zusammen. DPD wird die Entwicklung gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Duisburg anhand weiterer Tests beobachten…“ DPD-Presseinformation vom 5. Juni 2020 weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Corona-Reihentest bei DPD in Duisburg: Knapp 10% positive Fälle – Betroffene in Quarantäne
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Callcenter-Arbeit in Corona-Zeiten: Noch mehr Druck als sonst und zusätzliche Emotionsarbeit!
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Auch in Corona-Zeiten bestehen im Callcenter nach wie vor Quoten- und Verkaufsdruck im Großraumbüro oder im Homeoffice. Außerdem muss zusätzliche Emotionsarbeit geleistet werden, um coronabedingten Unmut sowie Ängste und Unsicherheiten der KundInnen aufzufangen. Dabei können sich die ArbeiterInnen glücklich schätzen, die im Homeoffice arbeiten dürfen, denn dies ist eine Maßnahme, die zum Teil viel zu spät umgesetzt wurde. Neben den schlechten Arbeitsbedingungen im Allgemeinen geht es zudem um unzureichende oder vom Arbeitgeber zu spät umgesetzte Schutzmaßnahmen als Folge von Einsparungen. Hier zeigt sich, was den Arbeitgebern der Callcenterbranche ihre ArbeiterInnen wert sind. Das Arbeiten im Großraumbüro ist in Corona-Zeiten unzumutbar, denn dabei spielen nicht nur die Angst vor der Ansteckung, sondern auch die zusätzlichen psychischen Belastungen durch das Corona-Virus eine große Rolle. Dies betrifft insbesondere den Umgang mit den KollegInnen, mit der eigenen Einkommenssituation, mit der Angst vor Kurzarbeit sowie mit dem vorherrschenden Leistungsdruck. Denn auch im Homeoffice erfolgt die Kontrolle der Quoten, zwar nicht mehr per Face-to-face-Kommunikation sondern über Chat-Teams oder über Telefoncoachings, dennoch sollen die Verkaufsquoten auch unter erschwerten Bedingungen gesteigert werden…“ Beitrag von C.C., Call-Center-Beschäftigte vom 28.05.2020 bei Jour Fixe – Gewerkschaftslinke Hamburg, siehe ähnlich: Leiharbeit im »Corona-Brutkasten« weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Callcenter-Arbeit in Corona-Zeiten: Noch mehr Druck als sonst und zusätzliche Emotionsarbeit!
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Montagsdemos gegen S21: online und auch im Protest gegen Coronavirus unter Stuttgart21-Arbeitern
[Montag, 3. Februar 2020] 500. Montagsdemo gegen Stuttgart21Der Corona-Skandal auf den S21-Baustellen hat einiges Üble über die Arbeitsbedingungen der türkischen Kollegen dort zutage gefördert. Gewerkschaftliche Themen sind mal wieder eng verknüpft mit den S21-Desaster… Dem Thema widmet sich auch die 510. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 am 27.04.2020. Die 510. Montagsdemo findet am 27.04.2020 nicht auf dem Schlossplatz, sondern  um 18:00 Uhr im Netz statt. Die Kundgebung wird von „OBEN BLEIBEN-TV“ gesendet und ist mit folgendem Link abzurufen: https://www.parkschuetzer.de/videos/. Es wird jede Woche eine virtuelle Kundgebung um 18:00 Uhr  im Netz geben. Wie immer mit Kultur, Reden und Moderation. Und wie immer mit allen aktuellen Infos. Die Idee wurde vom Demoteam, dem Aktionsbündnis, der Mahnwache und parkschuetzer.de gemeinsam entwickelt. Siehe weitere Infos. Neu: 512. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 am 11.05.2020 zum Infektionsschutz auf der S21-Baustelle weiterlesen »

[Montag, 3. Februar 2020] 500. Montagsdemo gegen Stuttgart21

Montagsdemos gegen S21: online und auch im Protest gegen Coronavirus unter Stuttgart21-Arbeitern / 512. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 am 11.05.2020 zum Infektionsschutz auf der S21-Baustelle
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Systemrelevanz ja, Arbeitsrechte nein? Das Corona-Krisenmanagement in der Landwirtschaft findet auf dem Rücken der Beschäftigten statt

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Wie unter einem Brennglas macht die Coronakrise deutlich, welche Arbeiten für unsere Gesellschaft essentiell sind. Nicht nur muss alles getan werden, um die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten und auszubauen. Auch die stabile Versorgung mit Lebensmitteln wird in den nächsten Monaten entscheidend sein. Das betrifft die Landwirtschaft genauso wie die Verarbeitung, die Logistik und den Einzelhandel. Die Bundesregierung hat dies in ihrer Kabinettssitzung am Montag bestätigt. Sie hat die Land- und Ernährungswirtschaft grundsätzlich als «systemrelevante Infrastruktur» anerkannt. Damit macht sie deutlich, dass diese Wirtschaftsbereiche prioritär aufrechterhalten werden sollen. Die Einschätzung der Bundesregierung ist vor allem deshalb spannend, weil Tätigkeiten in Land- und Ernährungswirtschaft in prä-Corona-Zeiten gesellschaftlich nicht besonders stark honoriert wurden (…) Für Klöckner und den Bauernverband bedeutet die Systemrelevanz der Landwirtschaft also keineswegs, dass die Arbeit der Beschäftigten aufgewertet wird. Im Gegenteil: Im Kern geht es darum, in der gegenwärtigen Situation unter Aushebelung von Rechten und Standards auf billige Arbeit – primär von Migrant*innen zuzugreifen…“ Artikel von Benjamin Luig vom 24.03.2020 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dazu neu: No 462 („Die Last einer Behandlung wird auf das rumänische Gesundheitssystem abgewälzt…) weiterlesen »

Dossier zum Corona-Krisenmanagement in der Landwirtschaft

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

No 462 („Die Last einer Behandlung wird auf das rumänische Gesundheitssystem abgewälzt…)
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„Diagnose: Kapitalismus – Therapie: Pause.“„Angesichts der sich seit Jahrzehnten vollziehenden globalen Umbrüche und der weltweiten Zunahme (diagnostizierter) psychischer Störungen stehen arbeitsbedingte psychosoziale Belastungen bereits seit geraumer Zeit auf der Agenda institutioneller Akteure, die sich für menschenwürdige Arbeit sowie Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz einsetzen. Dabei stehen insbesondere arbeitsbedingter Stress sowie weitere psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz, die langfristig zu psychischen Störungen (u. a. Depressionen) führen können, im Fokus des Interesses. (…) Weltweit ist eine Zunahme psychischer Störungen, insbesondere von Depressionen, zu beobachten. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden derzeit mehr als 300 Millionen Menschen unter einer depressiven Störung, dicht gefolgt von Angststörungen. (…) Einige sozialwissenschaftliche Erklärungsansätze – insbesondere in den Gesellschaften des globalen Nordens – deuten wiederum psychische Störungen, die vorwiegend mit dem Arbeitsleben in Verbindung gebracht werden, als Erschöpfungsphänomene, als »Leiterkrankungen des subjektivierten Kapitalismus«, als Folge des Aufbrechens traditioneller Familien- und Arbeitsmarktstrukturen, der Subjektivierung, Flexibilisierung und Entgrenzung von Arbeit, als Folge von wachsender Autonomie, des technologischen Wandels sowie von (verinnerlichten) Vermarktungsprozessen. Sie liefern damit Erklärungsansätze für eine »spätmoderne Version eines Unbehagens an der Kultur«. (…) Vor dem Hintergrund der dargestellten Erklärungsansätze ist die Frage, welchen Anteil die Arbeitswelt tatsächlich an der Zunahme von (diagnostizierten) psychischen Störungen hat bzw. haben kann, Inhalt (nicht nur) arbeitspolitischer Diskurse weltweit. Es gibt Studien, die Zusammenhänge nachweisen konnten, insbesondere zwischen objektiv bestehender Arbeitsintensität und dem Risiko für das Auftreten einer depressiven Störung. (…) Allen kontroversen Debatten um allgemeine Ursachen und konkrete Zusammenhänge zum Trotz bilden Depressionen weltweit die häufigste Ursache für Erwerbsunfähigkeit…“ Vorabdruck eines redaktionell gekürzten Aufsatzes von Christina Meyn bei der jungen Welt vom 7. Mai 2020 „In den Sozialwissenschaften findet eine intensive Debatte zu psychosozialen Risiken in der Arbeitswelt statt. Mittlerweile ist sie auch in der Politik angekommen“ (aus dem beim VSA-Verlag erscheinenden Sammelband »Humanisierung der Arbeit 4.0. Prävention und Demokratie in der digitalisierten Arbeitsgesellschaft«) weiterlesen »

„Diagnose: Kapitalismus – Therapie: Pause.“

Psychische Probleme im Kapitalismus: Arbeit und Depression
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Volkswagen: IG Metall und Betriebsrat zwingen Arbeiter trotz Corona-Gefahr zurück an die Arbeit – mit einer Propagandaoffensive
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“ … Am heutigen Montag läuft die Produktion im Volkswagen-Stammwerk, der größten Autofabrik Europas mit 63.000 Beschäftigten, nach fünfwöchiger Pause wieder an. Der Konzern spielt damit Roulette mit der Gesundheit und dem Leben der Belegschaft. Die Covid-19-Gefahr ist weder in Deutschland noch weltweit gebannt. Alle ernstzunehmenden Wissenschaftler betonen, dass eine ähnliche Eskalation wie in Italien oder den USA nur verhindert werden kann, wenn die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung aufrechterhalten, verschärft und durch umfassende Tests und Kontaktverfolgungsmaßnahmen ergänzt werden. (…) IG Metall und Betriebsrat haben die Aufgabe übernommen, die Arbeiter ins Werk zurückzutreiben, und begleiten das mit einer Propagandaoffensive, mit der sie sich auch noch öffentlich brüsten. Vom Freitag bis Montag strahlte ein Hochleistungsprojektor drei Nächte lang in Endlosschleifen Lügen, Fake News und sonstige Propaganda auf die Fassade des konzerneigenen Kraftwerks, um den Arbeiten und der Wolfsburger Bevölkerung die Wiederaufnahme der Arbeit als Triumph zu verkaufen. Organisiert und finanziert haben die Aktion der Betriebsrat und die IG Metall. (…) Teil der Projektion ist auch eine Sequenz, die wie ein Daumenkino abläuft. Darin taucht zunächst ein Corona-Virus auf, gefolgt vom Volkswagen-Logo, das das Virus nach und nach zerdrückt. Am Ende der Sequenz signalisiert das siegreiche VW-Logo schließlich ‚Alles super, Daumen hoch‘. Dass die Wiederaufnahme der Arbeit den Virus nicht besiegt, sondern die besten Bedingungen für seine Ausbreitung schafft, wissen natürlich auch die IG Metall und der Betriebsrat. (…) Betriebsratschef Bernd Osterloh (Jahreseinkommen bis zu 800.000 Euro) gab unumwunden zu, dass es darum gehe einen „Industriestandard“ zu setzen, um die Produktion in ganz Deutschland wieder hochzufahren…“ Beitrag von Dietmar Gaisenkersting und Peter Schwarz vom 27. 04 2020 bei World Socialist Web Site weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Volkswagen: IG Metall und Betriebsrat zwingen Arbeiter trotz Corona-Gefahr zurück an die Arbeit – mit einer Propagandaoffensive
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Logo des IWD 2020 gegen CoronaDer Workers Memorial Day, alljährlich am 28. April begangen, ist in diesem Jahr anders als üblich. Ganz anders. Weil er inmitten von weltweiten Kämpfen stattfindet, mit denen Belegschaften in lebenswichtigen, angeblich lebenswichtigen und bekanntermaßen überhaupt nicht lebenswichtigen Unternehmen und Behörden für ihre Sicherheit und Gesundheit kämpfen – und für die der gesamten Gesellschaft, da die Unternehmen und Behörden die größten „Virenschleudern“ sind, wie in anderen Fällen auch. Und was über Jahre hinweg Thema in jenen Gewerkschaftskreisen war, denen es „um die Sache“ geht (nämlich eben nicht für den Profit sterben zu müssen) – das ist jetzt eingetreten, es ist in diesem Jahr alles andere, als ein ritueller Gedenktag mit Saal-Veranstaltungen und Trauerbekundungen (nötig und wünschenswert – aber bei weitem nicht ausreichend). Wenn jetzt internationale Gewerkschaftsföderationen an diesem Tag die Anerkennung von Corona-Infektionen als Berufskrankheit auf die Tagesordnung setzen, so ist dies eine Konsequenz der Tatsachen, die in den letzten Wochen deutlich geworden sind: Sei es in „traditionellen Sektoren“ wie Bauindustrie, Autokonzernen oder Bergwerken oder in sogenannten „modernen“ Branchen des Kapitalismus, wie es die wachsenden Kämpfe bei Amazon oder die Proteste und Aktionen in weltweiten Call Centern wie dem Branchenprimus Teleperformance deutlich machen. Wenn es eine Kontinuität gibt, dann die, dass der Profit vor dem Leben der Beschäftigten kommt – und alles andere muss erkämpft werden. Betrifft neue Virusepidemien aller Art ebenso, wie alte Todesursachen, beispielsweise Asbest – alt und ewig wirksam. Zum Kampf um Gesundheit und Sicherheit unsere ausführliche kommentierte Materialsammlung „Workers Memorial Day im Zeichen Coronas: Auf dem Weg zum Kampftag“ vom 28. April 2020 weiterlesen »

Logo des IWD 2020 gegen Corona

Der Workers Memorial Day 2020: Weltweiter Widerstand gegen Arbeitszwang trotz Corona – macht er einen Gedenktag zu einem Kampftag?
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Pfarrer Peter Kossen: Arbeitsmigranten sind Hochrisikogruppe

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormPfarrer Peter Kossen warnt angesichts der Corona-Pandemie vor einer massenweisen Infizierung der großen Gruppe ost- und südosteuropäischer Arbeitsmigranten. In Deutschland gehören zu dieser Bevölkerungsgruppe dreieinhalb bis vier Millionen Menschen. „Aufgrund vielfach unmenschlich harter Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie, in Ausstallkolonnen oder als Paketzusteller und im Hinblick auf äußerst prekäre Wohnverhältnisse muss mit einer Vielzahl schwerer und tödlicher Verläufe der Corona-Erkrankung bei den Arbeitern und Arbeiterinnen in diesen Branchen gerechnet werden“, so Kossen. Er verweist auf die Erfahrungen seines Bruders, des Arztes Dr. Florian Kossen, der als Internist und Allgemeinmediziner tagtäglich Frauen und Männer behandelt, die als Arbeitsmigranten z. B. in Großschlachtereien beschäftigt sind. „Die Totalerschöpfung dieser Menschen ist die Normalität“, sagt Kossen. „Dazu kommen zahlreiche Schnittverletzungen, aber auch wiederholte und hartnäckige Infekte durch mangelhafte hygienische Zustände in den Unterkünften und durch gesundheitswidrige Bedingungen an den Arbeitsplätzen.“ Ihre Schwerstarbeit in der Fleischindustrie, in Ausstallkolonnen, bei Gebäudereinigern und bei Paketdiensten wolle hier ja sonst auch keiner tun, so Kossen. (…) „Niemand fühlt sich zuständig“, sagt Kossen, „die Kommunen nicht und die Landkreise auch nicht, und die Leidtragenden sind wie immer die Schwächsten – die Kinder.“ Kossen fordert von den Unternehmen und den Behörden schnellstmöglich umfassende und wirksame Maßnahmen zum Schutz der Arbeitsmigranten…“ Pressemitteilung von Pfarrer Peter Kossen vom 17.3.2020 bei Jour Fixe der Gewerkschaftslinke Hamburg, siehe Vorschläge dazu und neu (auch wenn wir radikal antiklerikal sind): Offener Brief: „… zunehmend begründete Angst vor einer massenweisen Infizierung der großen Gruppe ost- und südosteuropäischer Arbeitsmigranten…“ weiterlesen »

Dossier: Arbeitsmigranten sind (Corona)Hochrisikogruppe

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Offener Brief: „… zunehmend begründete Angst vor einer massenweisen Infizierung der großen Gruppe ost- und südosteuropäischer Arbeitsmigranten…“
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormÜber 700 KollegInnen produzieren hier weiter in drei Schichten Rasierer. Wir haben einen Zettel für Polizeikontrollen bekommen, auf dem steht, dass wir eine Schlüsselfunktion in der Hygieneindustrie inne haben. Erstens kann man sich fragen, ob es wirklich so wichtig ist Rasierer herzustellen und zweitens ist es ironisch, dass viele befristete KollegInnen Angst um ihren Arbeitsplatz haben und diesen vielleicht bald verlieren. Diese werden aber jetzt als SchlüsselarbeiterInnen bezeichnet. Immer so wie es dem Betrieb dient. Zu den Schichtwechseln gibt es Fiebermessungen, die nicht wirklich funktionieren. Viele Kollegen haben Werte um 34-35°C. Das Vertrauen in diese Fiebermessung ist also nicht besonders hoch. Es gab schon mehrere Corona Fälle in der Fabrik. Trotzdem haben wir weiter gearbeitet. Über Bildschirme in der Fabrik erklärt uns die Werksleitung, dass wir aus sozialer Verantwortung weiter produzieren. Es wäre schließlich ein ganz schlechtes Zeichen, wenn Gillette schließt, weil das für Verunsicherung sorgt und andere Betriebe auch schließen müssten. Dass es um Geld und Profite geht, wird natürlich nicht erwähnt…“ Bericht vom 08.04.20 von N. (ist 38 Jahre alt und ist Arbeiter bei Gillette in Berlin) bei „Hände weg vom Wedding!“ in der Reihe „Reportagen der Solidarität“ als Report #15 – wir empfehlen alle! weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Corona bei Gillette. Viele Betriebe haben geschlossen wegen Corona. Nicht so Gillette Berlin.
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Ein Kollege aus dem Werk in Waiblingen meldet sich zu Wort über die Zustände im Werk. Es gab bereits Corona-Fälle, die von der Geschäftsleitung aber heruntergespielt werden. Es gibt eine handvoll Schutzmaßnahmen, das ist gut. Doch warum gibt es keine bezahlte Freistellung aller Kolleginnen und Kollegen im Werk? Gegen diese Zustände gab es in der letzten Woche bereits eine Aktion vor dem Werk. Was ist bei Stihl los? Wie viele andere Unternehmen hat auch Stihl alle Angestellten ins Homeoffice geschickt, um sie nicht der momentanen Ansteckungsgefahr auszusetzen und die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Leider gilt das nicht für alle Beschäftigten: Weil die Konzernleitung die Lagerbestände vorsorglich füllen will, um im Falle einer Produktionsunterbrechung weiterhin Profite zu scheffeln, arbeiten die KollegInnen in der Produktion, Montage und Logistik weiter. Das heißt: Weiterhin müssen 1000 KollegInnen in drei Schichten täglich in geschlossenen Räumen nebeneinander arbeiten. Die Kühlschränke stehen den KollegInnen nicht mehr zur Verfügung, Teeküchen und Pausenräume wurden geschlossen, doch das Virus hält sich eben nicht an Arbeits- oder Pausenzeiten. Warum wird so unverantwortlich gehandelt? Die Antwort ist die selbe wie auf die Frage warum Waffen an Kriegstreiber verkauft oder Autos produziert werden, die unnötig viel Benzin verbrauchen: Weil Kapitalisten damit Geld verdienen können. Den Stihl-Bossen ist die Gesundheit „ihrer“ ArbeiterInnen und die ihrer Familien offensichtlich egal. Sie werden weiterhin alles in Kauf nehmen, um weiter Profite zu machen. Natürlich sind die KollegInnen deshalb wütend. Bei Stihl – und in anderen Betrieben, in denen weiter produziert wird – rumort es. Es ist nicht hinzunehmen, dass unsere Gesundheit so aufs Spiel gesetzt wird. Es gilt nun, die Betroffenen unterschiedlicher Betriebe zu vernetzen, Solidarität zu zeigen und Widerstand zu organisieren. Viren müssen bekämpft werden – der Kapitalismus auch!“ Video von Nicht auf unserem Rücken vom 06.04.2020 bei YouTube weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Nicht auf unserem Rücken: Arbeiten bis zur Infektion? STIHL-Kollege meldet sich zu Wort
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Leiharbeit im »Corona-Brutkasten«
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormWährend bei verhängter Ausgangssperre in der COVID19-Pandemie das Leben abseits der Arbeit weitestgehend stillsteht, feiert das Kapital weiterhin ungehindert Corona-Parties, denn seine beständige Akkumulation ist in dieser Gesellschaft wichtiger als Menschenleben. Die Lohnabhängigen sollen, wenns ums Buckeln geht, alle Vorsichtsmaßnahmen in den Wind schlagen. Uns erreichten dazu Berichte von unhaltbaren Zuständen in einem Leipziger Callcenter. Wir führten ein Interview mit einem betroffenen Lohnabhängigen, der dort als Leiharbeiter arbeitet. (…) Als langsam klar wurde, dass es mit der Pandemie ernst wird, kam erstmal eine Mail, die Verantwortung beschworen hat: Die Sicherheit der Beschäftigten und der Gesamtgesellschaft sei Priorität, man müsse aber trotzdem auf Arbeit kommen. Als ich dann auf Arbeit ankam, gab es ein paar Wischtücher und Desinfektionsmittel. Man arbeitet im Callcenter an Arbeitsplätzen, die in ständigem Wechsel mit neuen Leuten besetzt werden und wo man mit Körper und Gesicht nah an den Arbeitsmitteln dran ist. Daher ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch. Die eh nur behelfsmäßig gestellten Desinfektionsmittel und die Tücher waren schnell alle und die hygienischen Maßnahmen wurden recht schnell vernachlässigt. (…) Die Stammbeschäftigten – in dem Callcenter arbeiten meist ca. 30 Leute gleichzeitig, davon sind ungefähr die Hälfte Stammbelegschaft und die anderen LeiharbeiterInnen, das sind Studierende –  haben relativ schnell Homeoffice gefordert. Die Chefs waren zunächst überfordert, weil sie für solche Fälle nicht vorbereitet sind, aber nach ca. einer Woche wurde Homeoffice eingerichtet – aber nur für die Stammbelegschaft! Uns LeiharbeiterInnen wurde erstmal gar nichts gesagt; wir sollten weiter auf Arbeit kommen. (…) Unser Teamleiter hat uns dann auf engstem Raum in einem kleinen Schulungsraum arbeiten lassen. Meine KollegInnen machten Witze, man arbeite jetzt im »Corona-Brutkasten«. Als dann die Arbeitsplätze der Stammbeschäftigten endlich wieder genutzt werden konnten, konnten wir wenigstens dort raus. Aber wir arbeiten immer noch zusammen in einem Großraumbüro, was erwiesenermaßen gefährlich ist. Das ging dann erstmal so weiter, bis jetzt endlich, ca. eine Woche später, die Ansage kam, es werde für die LeiharbeiterInnen auch Homeoffice eingerichtet. Wegen rechtlicher und technischer Schwierigkeiten dauere das aber noch. Das ist der Stand bis heute…“ Interview vom 5. April 2020 von und bei solidarischgegencorona weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Call Center] Leiharbeit im »Corona-Brutkasten«
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