Freischreiber-Honorarreport 2020: Nennt es nicht Honorar! Taschengeld für freie Lokaljournalist*innenFreischreiber sammelt seit Oktober 2018 über das Honorartool www.wasjournalistenverdienen.de anonyme Angaben zu Honoraren und Gehältern von Journalist*innen. Die aktuelle Auswertung der Daten mit Fokus auf den lokalen Tageszeitungsjournalismus ergab: In einem der wichtigsten Ressorts unserer Branche gibt es für rund ein Viertel der freien Journalist*innen kein Honorar, sondern ein Taschengeld. Zudem hat sich das unterirdische Brutto-Stundenhonorar freier Journalist*innen aus dem vergangenen Jahr bestätigt: 22,73 Euro im Mittel1 – vor Abzug von Steuern und ohne die Kosten von Arbeitsmitteln, Akquise- und Recherchezeit sowie Urlaubs- und Krankheitstage. Über Geld zu sprechen ist für freie Journalist*innen existenzentscheidend. Deshalb haben wir unser Honorartool entwickelt, in dem freie Kolleg*innen und Festangestellte ihre Honorare und Gehälter eintragen können – anonym, aber für alle einsehbar. Das Projekt ist eine Kooperation des Freischreiber-Verbands und der beiden Journalisten Haluka Maier-Borst, freier Wissenschafts- und DatenJournalist unter anderem beim rbb, und Michel Penke, ebenfalls Daten-Journalist bei Correctiv. (…) Die wichtigsten Erkenntnisse: Unterirdische Bezahlung für freie Journalist*innen: Im Mittel sind es 22,73 Euro brutto pro Stunde. Extreme Bandbreite der Honorare: Für 1000 Zeichen können Freie zwischen acht und 200 Euro bekommen, abhängig vom Medium, für das sie arbeiten. Immer noch mehr Geld für Print: Am schlechtesten werden die Kolleg*innen bezahlt, die Inhalte digital und analog liefern…“ Pressemitteilung vom 19.06.2020 von und bei Freischreiber zum Honorarreport 2020 weiterlesen »

Freischreiber-Honorarreport 2020: Nennt es nicht Honorar! Taschengeld für freie Lokaljournalist*innen

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DGB-Rentenkampagne 2017„Etwa 20 Millionen Beschäftigte erzielten 2018 mit ihrem Jahresgehalt weniger als einen Entgeltpunkt für ihre spätere Rente. (…) Den neuen Daten zufolge verdienten im Jahr 2018 etwa 20 Millionen rentenversicherte Arbeitnehmer und Selbstständige weniger als das sozialversicherungspflichtige Durchschnittsjahresgehalt von seinerzeit knapp 37.900 Euro. Das waren etwa 63 Prozent der knapp 32 Millionen registrierten Versicherten. Mit einem Durchschnittsjahresverdienst erwerben Arbeitnehmer einen Rentenanspruch von einem Entgeltpunkt. Dieser bringt derzeit rund 33 Euro Monatsrente im Westen und knapp 32 Euro im Osten ein. Nach 40 Arbeitsjahren mit Durchschnittsverdienst kommt man aktuell auf eine Brutto-Monatsrente von etwa 1.322 Euro (West) oder 1.276 Euro (Ost). Etwa 6,4 Millionen Beschäftigte kamen 2018 den Angaben zufolge auf einen Jahresverdienst von unter 15.000 Euro, mit dem ein Rentenanspruch von weniger als 0,4 Entgeltpunkten erworben wird. (…) Während jeweils mehr als 3,2 Millionen Arbeitnehmer im Jahr 2018 in den Gehaltsgruppen zwischen 20.000 und 25.000 Euro sowie zwischen 25.000 und 30.000 Euro Jahreseinkommen lagen, verdienten etwa 850.000 Gutverdiener zwischen 70.000 und 77.500 Euro. Weitere 800.000 Arbeitnehmer kamen auf ein Jahresgehalt zwischen 65.000 und 70.000 Euro. Im Jahr 2018 lag die Höchstgrenze, bis zu der von der Rentenversicherung Beiträge einbehalten werden („Beitragsbemessungsgrenze“), bei 78.000 Euro in den alten und 69.600 Euro in den neuen Ländern. Etwa 1,5 Millionen Frauen und Männer, das sind etwa 4,7 Prozent der Rentenversicherten, kamen nach Angaben der Rentenversicherer auf ein Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze. Das sichert den Betroffenen einen Rentenanspruch von gut zwei Entgeltpunkten pro Jahr…“ Beitrag von Stefan Thissen vom 27. Mai 2020 bei ‚Ihre Vorsorge‘ weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017

[Weniger als ein Renten-Entgeltpunkt jährlich] Mehrheit der Arbeitnehmer verdient unterdurchschnittlich
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Gebäudereinigung: Boni für die Namenlosen!
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormMehr als 600.000 Menschen arbeiten in Deutschlands Gebäudereiniger-Branche. Das sind die, die im einheitlichen Outfit mit Firmenlogo durch Gänge und Büros wuseln. Unsichtbar nachts, auch untertags kaum beachtet. Dabei sind sie ganz und gar unverzichtbar. Immer. Nicht nur in Gesundheitskrisen. (…) „Die Beschäftigten in der Gebäudereinigung stehen mit an vorderster Front beim Kampf gegen die Corona-Pandemie“, schreibt die zuständige IG Bau, Agrar und Umwelt in einer aktuellen Stellungnahme, „denn sie geben medizinischem Personal die notwendige Rückdeckung, sorgen für eine hygienisch saubere Umgebung in Schulen, Verwaltungsgebäuden, Wirtschaftsbetrieben und tragen damit ganz wesentlich zum Arbeitsschutz für Beschäftigte aller Branchen sowie Nutzerinnen und Nutzern der unterschiedlichsten Einrichtungen bei.“ Selten sei der hohe Stellenwert von Sauberkeit und Hygiene so deutlich geworden wie jetzt. Was sich in der Wertschätzung noch nicht niedergeschlagen hat. Die Corona-HeldInnen sind andere, von Bonuszahlungen ist keine Rede, trotz der neuen Komplexität in diesem Beruf. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sogar ein Gutachten dazu vorgelegt. „In der Pandemie kommt eine Aufgabe zur Geltung, die lange Zeit wenig Beachtung gefunden hat“, schreiben die AutorInnen, „denn das Arbeitsschutzgesetz verlangt vom Arbeitgeber, den Stand der Hygiene zu beachten.“ (…) Derzeit gibt es dafür 10,80 Euro pro Stunde im Westen und 10,55 Euro im Osten…“ Artikel von Johanna Henkel-Waidhofer vom 13.05.2020 bei Kontext: Wochenzeitung weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Gebäudereinigung: Boni für die Namenlosen!
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Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld„… Trotz der Lohnerhöhungen am unteren Rand der Lohnverteilung durch Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Januar 2015 stagnierte der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten bis 2017 auf einem im Vergleich der EU-Länder besonders hohen Niveau. – Im Jahr 2018 ging der Umfang der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland erstmals seit Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zurück auf 21,8%. Das Niedriglohnrisiko ist vor allem in Ostdeutschland gesunken, während es sich in Westdeutschland kaum verändert hat. – Vom gesetzlichen Mindestlohn besonders profitiert haben Gruppen mit einem überdurchschnittlich hohen Niedriglohnrisiko (Frauen, Jüngere und Ältere, Ausländer*innen und befristet Beschäftigte). Die Stundenlöhne von gering Qualifizierten und Minijobber*innen liegen hingegen weiterhin meist deutlich unterhalb der Niedriglohnschwelle. – Eine Besonderheit der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland besteht weiterhin darin, dass von Niedriglöhnen in hohem Maße auch Kerngruppen der Beschäftigten betroffen sind: Fast drei Viertel der Niedriglohnbeschäftigten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen akademischen Abschluss und gut 40% sind Vollzeitbeschäftigte…“ Aus dem IAQ-Report 2020/05 „“Aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Institut Arbeit und Qualifikation“ von Thorsten Kalina und Claudia Weinkopf weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Niedriglohnbeschäftigung 2018 – Erstmals Rückgang, aber nicht für gering Qualifizierte und Minijobber*innen
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DGB-Rentenkampagne 2017„Im Jahr 2018 hatten bundesweit von mehr als 21 Millionen Vollzeitbeschäftigten rund 4 Millionen einen Lohn von maximal 2203 Euro brutto; 19,3 Prozent – also einer von fünf – arbeiten damit für einen Niedriglohn. (…) Trotz Vollzeittätigkeit bekommt diese Gruppe von Erwerbstätigen laut den Berechnungen des DGB nach 45 Jahren Arbeit eine Rente von unter 918 Euro (West) oder unter 1004 Euro (Ost). Die Berechnung bezieht sich auf das heutige Rentenniveau von 48,1 Prozent nach Abzug der Sozialbeiträge. Nach 40 Jahren würde die Rente für diese Gruppe sogar nur weniger als 816 Euro betragen (West) oder unter 892 Euro (Ost). Für Beschäftigte mit Niedriglohn ist der Lohn jedoch teils noch wesentlich niedriger. Insbesondere Frauen sind deutschlandweit davon betroffen. Dabei gibt es große regionale Unterschiede…“ Meldung von DGB einblick Mai 2020 vom 27. April 2020 weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017

Niedriglohn und Rente: Schmale Rente für ein Fünftel der Vollzeitbeschäftigten
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Bundesverband der Sicherheitswirtschaft ruft zum Tarifbruch auf – Sicherheitsdienste vor Geschäften sollen nur Mindestlohn bekommen
Tarifrunde für Sicherheitspersonal an Flughäfen 2019Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) vorgeworfen, die momentane Krisensituation zu nutzen, um die Arbeitsbedingungen der Sicherheitsdienste zu verschlechtern und geltende Tarifverträge zu unterlaufen. Der BDSW hatte seinen Mitgliedsunternehmen geraten, den Sicherheitsdiensten vor den Geschäften des Einzelhandels nur den Mindestlohn zu zahlen. „Das ist ein offener Aufruf zum Tarif- und Rechtsbruch“, erklärte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. In einem Rundschreiben an seine Mitglieder erklärt der BDSW, bei Zutrittskontrollen im Einzelhandel handele es sich nicht um eine Sicherheitstätigkeit im Sinne der Gewerbeordnung. Die einschlägigen Lohntarifverträge seien daher nicht anwendbar. Lediglich der gesetzliche Mindestlohn müsse gezahlt werden, die eigentlich vorgeschriebene Qualifikation sei entbehrlich. (…) „Die Übertragung des Hausrechts auf die Kolleginnen und Kollegen des Sicherheitsdienstes kann man doch nicht als Serviceleistung abtun. Es geht um die Einhaltung und Überwachung von Gesundheitsbestimmungen und der Zugangskontrolle zu den Geschäften.“ Angesichts von Abstandsverstößen und Hamsterkäufen müsse der Sicherheitsdienst nicht selten besonnen eingreifen und setze dabei die eigene Sicherheit aufs Spiel. Für Behle ist es nicht das erste Beispiel, dass die Arbeitgeberverbände der Sicherheitsbranche gegenwärtig als Tarifpartner versagen: „In den letzten Tagen haben sie das Angebot abgelehnt, Tarifverträge zur Gestaltung von Kurzarbeit abzuschließen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 03.04.2020, siehe dazu auch die Pressemitteilung von BDSW Ordnungsdienste weiterlesen »

Tarifrunde für Sicherheitspersonal an Flughäfen 2019

Bundesverband der Sicherheitswirtschaft ruft zum Tarifbruch auf – Sicherheitsdienste vor Geschäften sollen nur Mindestlohn bekommen
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Tarifrunde Systemgastronomie 2019: NGG fordert mindestens 12 Euro Stundenlohn bei McDonald’s & Co.

Dossier

Tarifrunde Systemgastronomie 2019: NGG fordert mindestens 12 Euro Stundenlohn bei McDonald’s & Co.Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat zur anstehenden Tarifrunde Systemgastronomie für die 120.000 Beschäftigten von McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee, Kentucky Fried Chicken, Tank und Rast, Pizza Hut, Autogrill und Co. die Erhöhung der Löhne in der untersten Tarifgruppe auf mindestens 12 Euro pro Stunde gefordert. „Wir müssen weg vom Image der Mindestlohnbranche. Die Menschen, die hart arbeiten, haben Respekt verdient und kein Geschäftsmodell, dass sie nur mit einem Zweitjob oder durch staatliche Aufstockung über die Runden kommen lässt“, sagt Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender. „Es wird Zeit, den Schalter beim Lohn umzulegen. Auch in der Systemgastronomie muss der Lohn zum Leben reichen. Ziel muss es sein, dass Beschäftigte nicht länger nur 6 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn – nämlich derzeit lediglich 9,25 pro Stunde – verdienen“, so Adjan…“ NGG-Pressemitteilung vom 1. Oktober 2019 – der Tarifvertrag ist zum 31. Dezember 2019 gekündigt, die Tarifverhandlungen beginnen am 4. Dezember 2019 in Berlin – siehe dazu: »Wir meinen das ernst«. Der stellv. NGG-Vorsitzende über erfolgreiche Strategien gegen Niedriglohn weiterlesen »

Dossier zur Tarifrunde Systemgastronomie 2019

Tarifrunde Systemgastronomie 2019: NGG fordert mindestens 12 Euro Stundenlohn bei McDonald’s & Co.

»Wir meinen das ernst«. Der stellv. NGG-Vorsitzende über erfolgreiche Strategien gegen Niedriglohn
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[Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping
[Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping“Systemgastronomie in der Kritik: massive Betriebsratsbehinderung – Aktive Betriebsräte bei Starbucks in Berlin brauchen Solidarität! – Wir fordern 12,- Euro Mindestlohn! – Schluss mit prekärer Beschäftigung: unbefristete Festanstellung statt sachgrundloser Befristung! Der Aktionstag Schwarzer Freitag (#FREITAG13 Nr.10) am Freitag, 13. März 2020 richtet sich gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping bei Starbucks und McDonald’s. Die aktion ./. arbeitsunrecht dazu ruft auf, dezentrale Aktionen vor Filialen von Starbucks und McDonald’s vorzubereiten. Derzeit sind Proteste in Berlin und Köln geplant, weitere Orte werden folgen. (…) In Berlin existieren die beiden einzigen (derzeit bekannten) aktiven Betriebsräte bei Starbucks. Sie müssen sich massiver Angriffe erwehren (…) Eine feindliche Haltung zu Gewerkschaften und Betriebsräten gehört seit dem Markteintritt von McDonald’s in Deutschland 1971 zur Unternehmens-DNA. Die Hamburger-Kette ist ein Vorreiter des Union Busting und war lange Zeit vollständig betriebsratsfrei. Bei rund 1.500 Standorten gibt es heute weniger als 20 Betriebsräte, viele wurden als Alibi-Gremien installiert. (…) Starbucks und McDonald’s werden von München aus regiert, wo auch die hausinternen Union Busting-Experten sitzen (Employee Relations / Labor Relations Department)..“ Pressemitteilung vom 13.02.2020 bei Aktion Arbeitsunrecht mit weiteren Infos zu den beiden nominierten Unternehmen McDonalds und Starbucks. Siehe dazu: Aufgrund der Corona-Krise sind die Protest-Aktionen zum Schwarzen Freitag13 in Berlin, Köln & Regensburg kurzfristig abgesagt weiterlesen »

[Schwarzer Freitag, 13. März 2020] Proteste gegen Starbucks, McDonald’s und Co. gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping

Aufgrund der Corona-Krise sind die Protest-Aktionen zum Schwarzen Freitag13 in Berlin, Köln & Regensburg kurzfristig abgesagt
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Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld„Branchen, denen Fachkräfte fehlen, bieten ihren Fachkräften oftmals einen geringen Lohn. (…) Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Demnach liegt das Einkommen in mehreren Mangelberufen einige Hundert Euro unter dem mittleren Lohn aller Fachkräfte. So betrug das mittlere Einkommen für sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigte Fachkräfte 3.052 Euro brutto im Monat. Von den 52 Berufsgattungen, die laut einer BA-Analyse Engpässe bei Fachkräften haben, liegt das mittlere Entgelt bei 26 darunter. Nach BA-Angaben erhalten Podologen (Fußpfleger) mit monatlich 1.862 Euro brutto am wenigsten. 74,7 Prozent verdienen nur einen Niedriglohn, wobei der unter einer Schwelle von 2.203 Euro (2018) liegt. Besonders niedrig ist der Lohn auch bei Berufen in der Fleischverarbeitung mit 2.123 Euro brutto und 54,4 Prozent Niedriglohnanteil. Unterdurchschnittlich vergütet sind unter anderem Berufe in der Hörgeräteakustik mit 2.346 Euro, in der Bodenverlegung mit 2.410 Euro sowie Fachkräfte in der Überwachung und Wartung der Eisenbahninfrastruktur mit 2.465 Euro. Bei Berufen in der Physiotherapie sind es 2.376 Euro. Fachkräftemangel zeigt sich laut der jüngsten Fachkräfteengpassanalyse der BA vor allem in Bauberufen, im Gesundheits- und Pflegebereich und in einigen technischen Berufsfeldern. Bei Letzteren liegt der mittlere Lohn allerdings oft bei mehr als 4.000 Euro. Bei Ärzten sind es mehr als 5.000 Euro…“ Meldung vom 24. Februar 2020 bei der Zeit online – siehe zu diesem Henne-Ein-Problem auch unser Dossier Unseren täglichen Fachkräftemangel gib uns heute! weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Bundesagentur für Arbeit: Löhne in Berufen mit Fachkräftemangel oft unterdurchschnittlich
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Effizienz macht hässlich„Eigentlich soll das Leistungsprinzip Statusunterschiede erklären: Wer mehr leistet, verdient auch mehr. Tatsächlich wird genau dieser Grundsatz immer weiter ausgehöhlt. Soziologen warnen vor einem kollektiven Selbstbetrug. (…) Warum ein Altenpfleger so viel weniger verdient als ein Bankkaufmann, warum die Einnahmen eines Radiologen jene des Hausarztes um ein Vielfaches übersteigen oder warum Männer im Schnitt noch immer mehr verdienen als Frauen, ist nur schwer vermittelbar. Hinzu kommen leistungslose Gewinne durch Erbe oder Kapitalerträge, von denen nur Einzelne profitieren. (…) Das Unbehagen vieler Menschen über zunehmende Statusunterschiede erklären Sozialwissenschaftler damit, dass Spitzengehälter, Börsenprofite oder Millionenerbschaften dem sogenannten Leistungsprinzip widersprechen. (…) Auch Sighard Neckel, Soziologe an der Universität Hamburg, nennt das Leistungsprinzip eine „Basisnorm“, weil es dazu diene, soziale Ungleichheit zu legitimieren. (…) Für Offe, der bereits in den Siebzigern über die Leistungsgesellschaft promovierte, ist die Sache schon lange klar: Er bezeichnet das Leistungsprinzip als Ideologie, als „eine scheinhafte und nicht weiter hinterfragte Selbstverständlichkeit“. (…) Ein Beispiel sei das Konzept eines garantierten Grundeinkommens, so Neckel. „Dahinter steht die Vorstellung, dass wir Einkünfte brauchen, die sich von Leistungserbringung abkoppeln, weil Leistungen so entwertet sind, dass sie für den Lebensunterhalt, für ein anständiges, gutes Leben mitunter nicht ausreichen.“ Beitrag von Janne Kieselbach vom 16. Februar 2020 beim Spiegel online weiterlesen »

Effizienz macht hässlich

[Leistungsprinzip] Leistung lohnt sich eben nicht
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[HBS-Studie] Solo-Selbstständigkeit, Werkverträge und Crowdworking gewinnen an Bedeutung. Das erfordert Anpassungen im Arbeits- und Sozialrecht
Kapovaz: Arbeit auf Abruf. Grafik für das LabourNet Germany von Tatjana Sarazhynska - wir danken!„… Neben den „klassischen“ atypischen Jobs hätten sich „neue Arbeitsformen“ etabliert, bei denen die Grenze zwischen abhängiger Beschäftigung und Selbstständigkeit zunehmend verschwimmt, so Andreas Jansen. (…) Dass die „Graubereiche“ auf dem Arbeitsmarkt seit geraumer Zeit wachsen, hängt laut Jansen zum einen mit Entwicklungen auf der Nachfrageseite zusammen. Der Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung und der technologische Fortschritt hätten den Flexibilitätsanspruch der Unternehmen erhöht. (…) Als weitere Ursache nennt der Forscher die Deregulierung des Arbeitsmarkts, unter anderem durch die Hartz-Reformen. Die Digitalisierung schließlich habe bestimmte Phänomene wie Crowdworking überhaupt erst möglich gemacht und generell die Möglichkeiten verbessert, als Selbstständiger an Aufträge zu kommen. Darüber hinaus habe in Teilen der Bevölkerung ein Wertewandel stattgefunden: Viele Jüngere seien überzeugt, Zielen wie Unabhängigkeit und Selbstbestimmung mit neuen Arbeitsformen näherzukommen. (…) Parallel zum Wachstum der Solo-Selbstständigkeit haben der Auswertung zufolge Werkverträge deutlich zugenommen. (…) Hybride Beschäftigung zeichne sich dadurch aus, dass verschiedene Erwerbsformen – beispielsweise Selbstständigkeit und abhängige Beschäftigung – kombiniert werden (…) Auch die Zahl der Mehrfachbeschäftigten, die zwei abhängigen Beschäftigungen nachgehen, ist der Auswertung zufolge deutlich gestiegen (…) Eine weitere Beschäftigungsform, die vor allem dem steigenden Flexibilitätsanspruch von Unternehmen Rechnung trägt, sei Arbeit auf Abruf, heißt es in der Studie. Eine Gemeinsamkeit mit Selbstständigkeit bestehe darin, dass der Erwerbstätige das wirtschaftliche Risiko trägt, dass es keine Aufträge und damit auch keine Arbeit gibt. (…) Für problematisch hält Jansen die von ihm beschriebenen Entwicklungen insofern, als sie mit zunehmenden Schutzlücken im Arbeits- und Sozialrecht einhergehen…“ Zusammenfassung im  Böckler Impuls Ausgabe 01/2020 der 140-seitigen Studie von Andreas Jansen „Wachsende Graubereiche in der Beschäftigung“, Working Paper der Forschungsförderung der HBS Nr. 167, Januar 2020 weiterlesen »

Kapovaz: Arbeit auf Abruf. Grafik für das LabourNet Germany von Tatjana Sarazhynska - wir danken!

[HBS-Studie] Solo-Selbstständigkeit, Werkverträge und Crowdworking gewinnen an Bedeutung. Das erfordert Anpassungen im Arbeits- und Sozialrecht
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Ist Arbeit Glück?„Wolfgang Schäuble muss nicht gerade darben. Jetzt ist er Präsident des Deutschen Bundestages, in dem er seit 1972 ununterbrochen sitzt, also 48 Jahre. Er kann sich auf eine Rente in Höhe von 6440 Euro freuen, die weit über dem Durchschnitt liegt. (…) Man muss das vorausschicken, weil Schäuble in einer Rede am Freitag beim Neujahrsempfang der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Hamburg den Anspruch erhob, allen Menschen in Deutschland verordnen zu wollen, dass sie bloß nicht zu viel und schon gar nicht ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommen sollen, was Erben großer Vermögen immer haben. (…) Schäuble versicherte den wohlhabenden Unternehmern, dass man sich in der CDU sehr wohl Sorgen darüber macht, dass dem ärmeren Teil der Bevölkerung womöglich zu viel leistungsloses Einkommen gewährt werden könnte, was dazu führen könnte, dass sie Jobs im Niedriglohnbereich nicht mehr annehmen und damit die Profite der Unternehmen schmälern. Letztlich vertritt Schäuble die neoliberale „Arbeit-macht-glücklich“-Ideologie für die Unterschicht, dass jede Form der Lohnarbeit, auch mit dem höchsten Grad der Ausbeutung, besser für den Menschen sei, als sich der Ausbeutung nicht zu unterwerfen. Das ist die Ideologie, die früher zur Einrichtung von Arbeitshäusern führte (…) „Wir müssen die Balance zwischen Fordern und Fördern richtig einhalten. Denn wenn wir überfördern, zerstören wir die Motivation der Menschen (…) und machen sie unglücklicher.“ Das ist harter Tobak. Die Menschen zu zwingen, auch beschissene und unterbezahlte Arbeit annehmen zu müssen, wird als Strategie verkauft, diese glücklich zu machen und dem Elend zu entreißen. Die Reichen, die ihr Geld arbeiten lassen, das für Armut und Niedriglohnarbeit sorgt, sind offenbar nicht überfördert von der Gesellschaft, die steuerliche Belastungen heruntergefahren, also immer weniger gefordert hat. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, das auch garantieren würde, dass nicht jede Arbeit aufgenommen werden muss, ist das Schreckgespenst von Schäuble und der Klientel, die er als CDU-Politiker vertritt…“ Kommentar von Florian Rötzer vom 13. Januar 2020 bei Telepolis weiterlesen »

Ist Arbeit Glück?

„Wenn wir überfördern, machen wir die Menschen unglücklicher“: Wolfgang Schäuble verteidigt den Zwang zur Arbeit als Garant „persönlicher Lebenserfüllung“
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Knochenjobs und Hungerlöhne – Lohnsklaven in Deutschland?
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche GeldDie deutsche Politik ist stolz auf die anhaltend niedrigen Arbeitslosenzahlen. Die Kritik wird aber lauter, dass sich dahinter nur ein wachsender Niedriglohnsektor verbirgt. (…) Sie arbeiten in der Fleischerei, im Trockenbau, in der Reinigung oder liefern Essen aus – oft mehr als 40 Stunden die Woche. Trotzdem verdienen sie häufig zu wenig, um ihr Leben davon bestreiten zu können. (…) In der Dokumentation „Knochenjobs und Hungerlöhne – Lohnsklaven in Deutschland?“ begleitet ZDFinfo Menschen, die jeden Monat bangen müssen, ob das Gehalt zum Leben reicht. Politik und Gesellschaft blicken jedoch mit unterschiedlichen Perspektiven auf den Niedriglohnsektor: Für die einen ist er ein Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg und eine gute Einstiegsmöglichkeit für Geringqualifizierte. Andere sprechen von moderner Lohnsklaverei. Eigentlich sollte der Mindestlohn dafür sorgen, dass sich Arbeit für Menschen lohnt, doch es gibt Schlupflöcher. Zum Beispiel in der Paketbranche. Hier gehört es laut Gewerkschaftern zum Geschäft, dass die Fahrer mehrere Stunden täglich umsonst arbeiten, aus Angst, den Job zu verlieren. Auch im Baugewerbe gibt es Lohndumping und Missbrauch…“ Reportage von Sebastion Galle vom 9. Januar 2020 bei ZDFinfo Doku (Videolänge: ca. 44 Min., in der ZDF-Mediathek verfügbar bis zum 7. Januar 2021) weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Knochenjobs und Hungerlöhne – Lohnsklaven in Deutschland?
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Arm trotz Arbeit: Reinigungskräfte zum Niedrigstlohn
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld“Tausende Büros, Schulen und Hotels werden fast unsichtbar gereinigt. Oft von schlecht bezahlten Reinigungskräften. Arbeitsverhältnisse am Existenzminimum: Unbezahlte Überstunden, Arbeitszeitverdichtung und befristete Verträge sind häufig Alltag für jene, die von ihrem Lohn kaum leben können.“ Text und Video des Monitor-Beitrags von Julia Regis, Steen Thorsson vom 09.01.2020 bei der ARD weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Arm trotz Arbeit: Reinigungskräfte zum Niedrigstlohn
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[»Die Angezählten«] »Der Konsument muss wieder spüren, dass Arbeit eine Ware ist«
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche GeldIn ihrem neuen Buch »Die Angezählten« beschreibt Anette Dowideit eine schrumpfende Mittelschicht, die Schwierigkeiten hat, von ihrer Arbeit zu leben. Dazu die Autorin im Interview von Thomas Gesterkamp vom 28.12.2019 beim ND online: „Das Phänomen, das ich »angezählt« nenne, zieht sich durch einen großen Teil des Arbeitsmarktes. Es fängt an bei den Menschen, die im klassischen Niedriglohnsektor arbeiten: Paketboten, Essenslieferanten, Kellner, Mitarbeiter von Sicherheitsdiensten, in der Gastronomie oder der Landwirtschaft zum Beispiel. Immer mehr von ihnen können nicht mehr von ihren Einkommen leben, die Zahl jener steigt, die trotz Vollzeitjob noch Unterstützung vom Staat brauchen. Die Einkommen steigen deutlich langsamer als die Lebenshaltungskosten. [Ihre Fallgeschichten drehen sich keineswegs nur um Verkäuferinnen, Zusteller oder Altenpflegerinnen. Sie berichten auch aus Berufsfeldern, die man in diesem Kontext nicht erwartet hätte: von Piloten, Lehrerinnen, Bankberatern und sogar Ärztinnen.] Richtig, und das ist eine recht neue und besorgniserregende Entwicklung: Der Abwärtstrend am Arbeitsmarkt betrifft heute auch jene, die als klassische Mittelschicht gelten. Viele in diesen Berufen sind heute von Abstiegsängsten geplagt: Wie lange werde ich meine Arbeitsstelle noch haben? Was kann ich mir von meinem Einkommen leisten? Bekomme ich zum Beispiel einen Kredit, um mir ein Haus leisten zu können? In der Mittelschicht sind neben den steigenden Mieten und allgemeinen Lebenshaltungskosten vor allem drei Entwicklungen für diese Ängste verantwortlich: das Wegfallen vieler Stellen bei großen deutschen Unternehmen wie Deutsche Bank, Volkswagen oder Bayer. Dann die Tatsache, dass sich klassische Anstellungsverhältnisse auflösen und viele Menschen heute gezwungenermaßen als Ich-AG oder Solo-Selbstständige arbeiten. Und: die steigende Zahl der Befristungen. (…) Als Konsumenten haben wir uns so sehr daran gewöhnt, dass Waren – und auch Dienstleistungen, also Arbeitskraft – billig zu haben sind, dass wir es an vielen Stellen wie selbstverständlich einfordern…“ weiterlesen »

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[»Die Angezählten«] »Der Konsument muss wieder spüren, dass Arbeit eine Ware ist«
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