Volontärin erstreitet Nachzahlung vor dem Arbeitsgericht Oldenburg
Blog "Gemeinsame Vergütungsregeln" - für faire Honorare freier Journalisten an Tageszeitungen - von Martin Schreier“Als billige Arbeitskraft ausgenutzt: So fühlen sich Auszubildende, wenn sie für wenig Geld viel arbeiten müssen, ohne dabei systematisch angeleitet zu werden. Nur selten wehrt sich jemand dagegen. In Niedersachsen hat jetzt eine Lektorin ihren Ex-Arbeitgeber auf Gehaltsnachzahlung verklagt, weil sie zwei Jahre lang als Volontärin angestellt war und dementsprechend niedrig bezahlt wurde, obwohl sie fast die volle Arbeit einer Lektorin erledigt habe. Deshalb forderte sie von der Delmenhorster Borgmeier Media Gruppe die Differenz zwischen der erhaltenen Ausbildungsvergütung und dem höheren gesetzlichen Mindestlohn für reguläre Arbeitskräfte – insgesamt 16.019,79 Euro plus Zinsen und 960 Euro „Verzugskostenpauschale“. Am 15. Juli verhandelte darüber das Arbeitsgericht Oldenburg. Am Ende einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich: Die Klägerin erhält 15.000 Euro brutto. (…) die Tätigkeit einer Volontärin müsse an den Lernfortschritt angepasst werden. „Ich fange klein an und ende irgendwann groß.“ Diese „Tätigkeitszuweisung gemessen am Lernfortschritt“ vermisste das Gericht, und es äußerte seine „Neigung“, das angebliche Volontariat als normales Arbeitsverhältnis einzustufen und deshalb der Klage stattzugeben. Die drohende Niederlage vor Augen, erklärte sich der Borgmeier-Anwalt schließlich zum Vergleich bereit. Von den vereinbarten 15.000 Euro muss Juliana M. allerdings noch ihren Anwalt bezahlen…“ Artikel von Eckhard Stengel aus und bei M – Menschen machen Medien 2/2020 der dju weiterlesen »

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Wer nicht ausbildet wird umgelegt„… Immer weniger Betriebe bilden Lehrlinge aus: Im vergangenen Jahr sei die Zahl der ausbildenden Unternehmen auf weniger als ein Fünftel gesunken, heißt es im neuen nationalen Berufsbildungsbericht, aus dem das „Handelsblatt“ zitiert. Rund 25.000 Bewerber auf eine Lehrstelle gingen 2019 demnach leer aus. Der Anteil der Ausbildungsbetriebe lag dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr bei 19,7 Prozent – ein Rückgang von rund 3,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2009. Selbst von den großen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern bildet demnach ein Fünftel gar keine Auszubildenden mehr aus. (…) 5000 Bewerber mehr als im Jahr 2014/15 bewarben sich demnach erfolglos um eine Ausbildungsstelle. Hinzu kommen dem Bericht zufolge fast 50.000 Bewerber, die nach einer erfolglosen Ausbildungsplatzsuche weiterhin zur Schule gehen, jedoch nach wie vor Interesse an einer Lehrstelle haben. Deutlich gesunken ist dagegen die Zahl der unbesetzten Lehrstellen. 53.000 Ausbildungsplätze blieben 2019 laut dem Bericht frei. In den Vorjahren war diese Zahl stetig gestiegen, 2018 lag sie bei knapp 58.000. Im Vergleich zum Jahr 2009 habe sich die Zahl der unbesetzten Stellen jedoch verdreifacht, heißt in dem Bericht. (…) Gleichzeitig könnten Zigtausende Lehrstellen wegbrechen, weil Hunderttausende Betriebe infolge der Coronakrise in Kurzarbeit sind, warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund…“ Meldung vom 15. April 2020 beim Spiegel online – BmBF sieht in der PM vom 10.4. zum Berufsbildungsbericht 2019 eine „Positive Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt“ weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt

Berufsbildungsbericht 2019: Zahl der Ausbildungsbetriebe sinkt auf unter 20 Prozent
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EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werdenSusanne Knütter fragt im Interview in der jungen Welt vom 12. Februar 2020 Tim Bauten (Name redaktionell geändert) vom Kollektiv »Soziale Kämpfe« aus Hamburg: „Was steckt hinter Ihrer Kampagne? [Antwort:] Als Auszubildende sind wir ständig konfrontiert mit Leistungsdruck. Der Umgangston gegenüber Azubis ist sehr schlecht. Physische und psychische Gewalt sind ein großes Problem. Wer sich über die Lernbedingungen in kleinen Betrieben informiert, dem fällt der Entschluss für eine Ausbildung schwer. Wir hören aus den Jugendstrukturen der DGB-Gewerkschaften, dass Azubis branchenübergreifend Gewalt ausgesetzt sind. Dazu gehören Belästigungen in der Hotel- und Gastronomiebranche genauso wie körperliche Gewalt im Baugewerbe. Wir entschlossen uns zu der Kampagne, als wir von einem Dachdeckerazubi erfuhren, der geschlagen worden war, weil er keine Sonntagsschicht verrichten wollte. Das sind nicht nur Einzelfälle, sondern es ist ein strukturelles Problem. Fälle von Gewalt in der Ausbildung betreffen uns alle. Die Gangart wird härter, und es überleben nur die stärksten Firmen, sprich diejenigen, die sich über bestehende Regeln hinwegsetzen. Chefs meinen immer öfter, dass ihr Personal ihnen gehört. Hierbei ist es egal, ob es sich um einen großen Konzern oder eine kleine Backstube handelt. Das Auftreten gegenüber uns mag unterschiedlich sein. Doch am längeren Hebel sitzt am Ende der Chef. Unsere Stimme wird noch nicht gehört. Allerdings zeigt die Geschichte, dass, wo sich Arbeiter zusammentun, Veränderungen erzielt werden können…“ Hinweis: Das Kollektiv trifft sich am 29. März, 14 Uhr, Lüttje Lüüd, Veddeler Brückenstraße 122, Hamburg zum ersten Mal weiterlesen »

EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werden

Schlechte Ausbildungsbedingungen: »Es ist ein strukturelles Problem«. Dagegen macht das Kollektiv »Soziale Kämpfe« in Hamburg eine Kampagne
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Bundesfamilienministerin Giffey lässt Förderung für Erzieher-Ausbildung auslaufen
Fachkräfteoffensive ErzieherInnenBundesfamilienministerin Franziska Giffey möchte die Bundesförderung für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern im Rahmen der sogenannten Fachkräfteoffensive auslaufen lassen – und verteidigt das Vorgehen gegen Kritik aus den Bundesländern. (…) Giffey hatte 2018 rund 300 Millionen Euro Fördergeld vom Bund angekündigt – unter anderem für rund 5000 Fachschüler, die sich zur Erzieherin oder zum Erzieher ausbilden lassen wollen. Mit dem Geld soll für die dreijährige Ausbildung eine Vergütung gezahlt werden. Dies ist bislang in der Regel nicht der Fall und schreckt junge Leute häufig ab, diesen Beruf zu ergreifen. Zwei Ausbildungsjahrgänge sollten die Förderung erhalten: 2019/2020 sowie 2020/2021. (…) Doch davon möchte Giffey nun offenbar nichts mehr wissen. Auf der Internetseite für das Fachkräfteprogramm ist nun zu lesen, die Bundesregierung habe bis einschließlich 2021 insgesamt 160 Millionen Euro eingeplant. Damit würden im Ausbildungsdurchgang 2019/2020 „2500 Plätze, die gleiche Anzahl von Freistellungen für die Praxisanleitung dieser Fachschülerinnen und Fachschüler, die Anleitungsqualifizierung von 2.500 Fachkräften sowie ein Aufstiegsbonus für bis zu 1.500 Fachkräfte“ gefördert. Darunter heißt es: „Weitere Mittel für die Finanzierung eines weiteren Jahrgangs mit Ausbildungsbeginn im Herbst 2020 stehen nicht zur Verfügung.“…“ Agenturmeldung vom 27.01.2020 beim Spiegel online weiterlesen »

Fachkräfteoffensive ErzieherInnen

Bundesfamilienministerin Giffey lässt Förderung für Erzieher-Ausbildung auslaufen
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Wer aus Indonesien zur Ausbildung in die BRD kommt: Lernt. Was Ausbeutung ist
EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werdenDeutsche Betriebe beuten oftmals Auszubildende aus, die aus ärmeren Ländern wie Indonesien kommen. Besonders häufig geraten junge Arbeits­kräfte, denen Agenturen eine Stelle vermittelt haben, in Zwangsverhältnisse. In Indonesien findet Angaben der Weltbank zufolge etwa einer von sechs jungen Menschen keine Arbeit, ganz zu schweigen von einem guten Arbeitsplatz. Viele hegen daher den Wunsch, ihre Qualifikationen mit einer Aus­bildung im Ausland zu erhöhen oder diese als Möglichkeit für die Auswanderung zu nutzen. Hierzulande kommt das Branchen mit traditionell niedrigen Gehältern, eher schlechten Karrierechancen und hartem Arbeitsalltag gelegen. Dazu zählen unter anderem die Gastronomie, Hotellerie und der Pflegesektor. (…) Buana, eine indonesische Auszubildende in der Hotellerie, hat über eine solche Agentur ihre Stelle gefunden. Sie berichtet im Gespräch mit der Jungle World: »Die Agenturen verkaufen meistens Gesamt­pakete. Sie kümmern sich um das Visum und um die Ausbildungsstelle. Für das Visum braucht man eine Sprachzertifizierung.« Frühere Arbeitserfahrungen seien nicht nötig, aber man müsse einen Schulabschluss haben. »Abhängig vom Umfang kostet das Ganze dann zwischen 300 Euro und 2 500 Euro. Dazu kommen die Flugtickets. Dafür nehmen die Agenturen immer einen Aufschlag, also beispielsweise 800 Euro statt des tatsächlichen Preises von 500 Euro. Selbst kaufen darf man sich die Tickets aus Vertragsgründen nicht.« Eine Agentur hat auch Bentain*, der ebenfalls eine Lehre in der Hotellerie absolviert, einen Platz vermittelt…“ – aus dem Bericht „Ausgebeutet statt ausgebildet“ von Sabri Deniz Martin am 02. Januar 2020 in der jungle world über die Erfahrungen junger Menschen aus Indonesien, die zur Ausbildung in die BRD gekommen sind weiterlesen »

EU-Analyse: Wie Arbeitskräfte in Europa ausgebeutet werden

Wer aus Indonesien zur Ausbildung in die BRD kommt: Lernt. Was Ausbeutung ist
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Wer nicht ausbildet wird umgelegtAuch wenn der Fachkräftemangel als ein Hauptrisiko für Deutschlands Wirtschaft gilt, bilden immer weniger Betriebe ihren eigenen Nachwuchs aus. Das geht aus der Antwort des Bildungsministeriums auf eine Linken-Anfrage hervor, über welche die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet. Der Antwort zufolge hatte 2017 nur knapp jeder fünfte Betrieb Auszubildende. Die sogenannte Ausbildungsbetriebsquote – also der Anteil der Betriebe mit Auszubildenden an allen Betrieben mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – lag im vorvergangenen Jahr bei 19,8 Prozent. 2007, also zehn Jahre zuvor, war die Quote mit 24,1 Prozent noch deutlich höher gewesen. Seitdem ist sie kontinuierlich gesunken. Zahlen für 2018 und 2019 konnte das Ministerium noch nicht nennen. Besonders schlecht ist es im Osten um den eigenen Fachkräfte-Nachwuchs bestellt. In den alten Ländern betrug die Ausbildungsbetriebsquote 2017 noch 21,3 Prozent. In den neuen Ländern einschließlich Berlin waren es lediglich 13,8 Prozent. Die Zahl der Ausbildungsbetriebe nahm bundesweit von 482.439 im Jahr 2005 auf 427.227 im Jahr 2017 ab. Linken-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann forderte in der NOZ einen Rechtsanspruch auf Ausbildung und eine Umlagefinanzierung, die alle Betriebe für die Ausbildung in die Pflicht nehme…“ Agenturmeldung vom 30.12.2019 bei wirtschaft.com weiterlesen »

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Fachkräftemangel hausgemacht: Immer weniger Betriebe bilden aus
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Wer nicht ausbildet wird umgelegtDas Fest steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Weihnachtsmärchen. Auf Theaterbühnen werden die traditionellen Stücke zur Aufführung gebracht. Eltern lesen ihren Kindern fantasievolle Geschichten vor. Märchenerzählungen sind aber auch eine Spezialität der Arbeitgeber. In Dauerschleife wird der Fachkräftemangel an die Wand gemalt, während parallele Meldungen über größere Entlassungen die Runde machen. Was denn nun? Im Schlepptau ist immer auch die Warnung vor zu wenigen Auszubildenden. Allein in Niedersachsen fehlen tausende Azubis, so dass unzählige Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Doch das ist reine Fiktion! Nicht die Azubis fehlen, sondern Ausbildungsplätze Das moderne Arbeitgeber-Märchen hält einem Realitätscheck nicht stand: Auf hundert Jugendliche, die sich in Niedersachsen um eine Ausbildung bewerben, kommen nur neunzig Ausbildungsplätze. Für ein auswahlfähiges Angebot müssten es deutlich über hundert Stellen sein. Diese dürftige Angebots-Nachfrage-Relation sorgt für den letzten Platz im bundesweiten Flächenländervergleich. Aufgefächert nach Bezirken der Bundesagentur für Arbeit zeigt sich, dass nur der Raum Osnabrück annährend im Soll ist. Alle übrigen Regionen – besonders Hameln und Nienburg – stehen grottenschlecht da (siehe Grafik). Kurzum: Es mangelt nicht an möglichen Auszubildenden, sondern an Ausbildungsplätzen!...“ schlaglicht vom 12.12.2019 von und bei DGB Niedersachsen weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt

Azubimangel – Ein modernes Arbeitgeber-Märchen
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Wer nicht ausbildet wird umgelegtDie Bundesagentur für Arbeit hat heute ihre Zahlen für das Ausbildungsjahr 2019 vorgestellt. Dazu sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Mittwoch in Berlin: „Der Ausbildungsmarkt steht weiter unter Spannung: Noch immer suchen 73.700 Jugendliche einen Ausbildungsplatz – und das bei 53.100 unbesetzten Plätzen. Wir brauchen endlich mehr Angebote auch für Jugendliche mit einem Hauptschulabschluss, eine hohe Qualität der Ausbildung, eine bessere Bezahlung während und nach der Ausbildung sowie gute Perspektiven im Beruf. Niedriglohn und mangelnde Tarifbindung schaden unserer dualen Ausbildung. Wenn mehr als jede dritte ausgebildete Fachkraft allein im Osten Deutschlands weniger als 2.000 Euro brutto im Monat verdient, wird die Ausbildung in solchen Berufen unattraktiv. Mit dem Frisörhandwerk, dem Lebensmittelhandwerk und der Gastronomie und Hotellerie bleiben Ausbildungsplätze vor allem in Branchen unbesetzt, in den Azubis seit Jahren über einen rüden Umgangston und mangelnde Qualität der Ausbildung klagen…“ DGB-PM vom 30.10.2019 – siehe auch diejenige der GEW weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Die Bundesagentur für Arbeit hat heute ihre Zahlen für das Ausbildungsjahr 2019 vorgestellt. Dazu sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Mittwoch in Berlin: "Der Ausbildungsmarkt steht weiter unter Spannung: Noch immer suchen 73.700 Jugendliche einen Ausbildungsplatz - und das weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„Der Gesetzentwurf zur Modernisierung der beruflichen Bildung wurde heute abschließend vom federführenden Ausschuss im Deutschen Bundestag beraten. Anlässlich der für morgen anberaumten 2./3. Lesung im Bundestag sagte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende: „Das Reformpaket hat auf den letzten Metern noch deutlich gewonnen. Es bringt erheblichen Fortschritt, für den DGB und DGB-Jugend lange gestritten haben. Neben der Mindestvergütung gibt es künftig eine gesicherte Freistellung aller Azubis für die Berufsschule, die gesetzlich garantierte – wenn auch leider nicht bezahlte – Freistellung für ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer, verbesserte Lernmittelfreiheit für die Azubis und ein gemeinsames Vorgehen von Bund, Ländern und Sozialpartnern, um die betrieblichen Phasen des Dualen Studiums zu verbessern. Diese Maßnahmen müssen nun schnell umgesetzt werden. Schon die im Gesetz verankerten Evaluationsaufträge zum Prüfungswesen, zur Qualität der beruflichen Aufstiegsfortbildung und zum Durchstieg von zwei- in dreijährige Berufsausbildungen zeigen aber, dass es weiterhin Handlungsbedarf gibt.“ (…) Die Mindestvergütung beträgt 2020 zunächst 515 Euro und wird schrittweise bis 2023 auf 620 Euro (1. Ausbildungsjahr) bis 868 Euro (4. Ausbildungsjahr) angehoben. Positiv ist auch, dass die Mindestvergütung nun nicht an das Schüler-BAFöG, sondern an den Durchschnitt der Ausbildungsvergütungen gekoppelt ist. Neu im Gesetz ist zudem, dass die Mindestvergütung jährlich automatisch entsprechend der Durchschnittswerte aller Ausbildungsvergütungen angepasst wird. (…) Beim Dualen Studium hatte der DGB gefordert, die betrieblichen Phasen ins Berufsbildungsgesetz aufzunehmen. Dieser Schritt ist leider ausgeblieben. (…) Nicht zielführend sind neue Fortbildungstitel wie „Bachelor Professional“ oder „Master Professional“, wie sie mit dem Gesetz eingeführt werden. Es reicht nicht, den Abschlüssen neue Etiketten aufzukleben. Um die Qualität der beruflichen Aufstiegsfortbildung zu verbessern, sind verbindliche Inhaltspläne für die Lernprozesse wichtig. Dafür werden wir uns weiter einsetzen.“ DGB-Pressemitteilung vom 23. Oktober 2019, siehe dazu auch: BBiG-Reform: Von Mindestausbildungsvergütung bis Freistellung an Berufsschultagen weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Der Gesetzentwurf zur Modernisierung der beruflichen Bildung externer Link wurde heute abschließend vom federführenden Ausschuss im Deutschen Bundestag beraten. Anlässlich der für morgen anberaumten 2./3. Lesung im Bundestag weiterlesen »

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt„… „Azubis händeringend gesucht!“ Mit diesem Appell wendet sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) an die Öffentlichkeit. (…) Generell können sich alle Jugendlichen völlig unabhängig von der Herkunft an das Programm „Passgenaue Besetzung“ der IHK Berlin wenden. (…) Viele Betriebe hoffen, dass junge Geflüchtete die Lücke an Lehrlingen füllen. Da gibt es schon viele Erfolge zu vermelden, aber auch Ernüchterndes. So ist das Prinzip der dualen Ausbildung, also Schule und Praxis, in den meisten Herkunftsländern nicht bekannt. Da gibt es junge Männer, die in Iran oder in Somalia erfolgreich Autowerkstätten betrieben haben, aber hier eine Mechatroniker-Ausbildung vorweisen müssten. (…) Jenen Neueingestiegenen in Deutschland, die kurzfristig denken, erscheinen die Mühen einer Lehre zudem nicht besonders attraktiv, weil das Ausbildungsgehalt in der Regel teils unter oder mit Aufstockung beim Amt nur auf gleicher Höhe wie die Summe aller staatlichen Jobcenter-Leistungen lag oder liegt. (…) Nach Erfahrungen des berufsvorbereitenden Integrationsprojektes Arrivo gebe es vor allem bei jungen erwachsenen Geflüchteten die Lage, dass sie mit einem Helferjob mit Mindestlohn finanziell weit besser dastehen, als wenn sie nochmal eine Ausbildung begännen. (…) Ein Drittel aller Geflüchteten lebt nicht von den Jobcenter-Leistungen, sondern von Arbeit, aber überwiegend in Helfer-Tätigkeiten. (…) Um in gut bezahlten Mangelberufen arbeiten zu können, müssten die meisten Erwachsenen nochmal eine Ausbildung machen. Viele Geflüchtete besitzen keine hier erforderten Zertifikate, manche werden nicht anerkannt. Für einen Job nochmal bei Null anzufangen, für viele frustrierend. (…) Andererseits gibt es wieder junge männliche Geflüchtete, die dringend eine Ausbildung machen wollen, „egal, was“, um so ihren Aufenthalt in Deutschland durch die 3+2-Regel zu ermöglichen, bestätigt auch bei Arrivo. Darunter sind viele junge Afrikaner und Afghanen, denn eine sichere Bleibeperspektive haben derzeit nur Syrer und Eritreer…“ Beitrag von Annette Kögel vom 2. September 2019 beim Tagesspiegel online weiterlesen »
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt"... „Azubis händeringend gesucht!“ Mit diesem Appell wendet sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) an die Öffentlichkeit. (...) Generell können sich alle Jugendlichen völlig unabhängig von der Herkunft an das Programm „Passgenaue Besetzung“ der IHK Berlin wenden. (...) weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„Der DGB-Ausbildungsreport 2019 zeigt: Je größer der Betrieb, umso zufriedener die Azubis. Doch viele fühlen sich nicht ausreichend auf die digitale Arbeitswelt vorbereitet. (…) Die angehende Bäckereifachverkäuferin macht unter dem Pseudonym „Wanja“ ihrem Ärger Luft. Statt Brötchen zu verkaufen, muss sie regelmäßig Klos putzen: „Seitdem ich meine Probezeit bestanden habe, hat man mir gesagt, dass man hier viermal am Tag Kundentoiletten samt Kloschüsseln und Pissoire putzen muss“, schreibt sie in ihrem Post auf dem Online-Beratungsforum der DGB-Jugend. „Mir wird kotzübel davon. Ich mag meine Ausbildung, aber das geht nicht.“ (…) Ihre Beschwerde ist kein Einzelfall: Nahezu jeder achte Azubi muss immer wieder Arbeiten übernehmen, die nicht zu seiner Ausbildung gehören. Das zeigt der diesjährige DGB-Ausbildungsreport, für den rund 16.000 Auszubildende aus den 25 häufigsten Ausbildungsberufen befragt wurden.Ein weiteres Ergebnis: Mehr als ein Drittel muss regelmäßig Überstunden machen. Darunter sind auch viele Jugendliche unter 18 Jahren, obwohl die nicht mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten dürfen. Zwar ist der Großteil der Befragten laut der DGB-Studie grundsätzlich zufrieden. Aber der Anteil der Zufriedenen ist leicht gesunken – zum ersten Mal auf knapp unter 70 Prozent. (…) Wie gut Lehrlingen die Ausbildung gefällt, hängt laut der Studie stark von der jeweiligen Branche ab – und von der Unternehmensgröße. Dabei zeigt die Untersuchung eine klare Tendenz: Je größer der Betrieb, desto zufriedener die Azubis. Die Autoren führen das auch darauf zurück, dass große Betriebe häufig mehr Personal haben und klarere Strukturen. Zudem achteten sie stärker darauf, dass Ausbildungspläne eingehalten werden und könnten Azubis häufig besser betreuen. Azubi „Quentin“ hat von Betreuung in seinem Betrieb noch nicht viel mitbekommen. Ob es sich um ein großes oder kleines Unternehmen handelt, schreibt er in seinem Post im DGB-Beratungsforum nicht – nur so viel: „Der Meister, der meinen Vertrag unterschrieben hat, ist seit locker drei bis vier Jahren nicht einmal im Betrieb gewesen.“…“ Beitrag von Jutta Hammann, Hendrik Buhrs und Ute Schyns vom 29. August 2019 bei tagesschau.de und dazu auch der Ausbildungsreport 2019 weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Der DGB-Ausbildungsreport 2019 zeigt: Je größer der Betrieb, umso zufriedener die Azubis. Doch viele fühlen sich nicht ausreichend auf die digitale Arbeitswelt vorbereitet. (...) Die angehende Bäckereifachverkäuferin macht unter dem Pseudonym "Wanja" ihrem Ärger Luft. Statt Brötchen zu verkaufen, weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„Ab 2020 soll laut Bundesregierung für Auszubildende eine Mindestvergütung von monatlich 515 Euro gelten. Die in Tarifverträgen vereinbarten Azubi-Gehälter liegen meist schon heute deutlich darüber, wie eine Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeigt. Die regionalen und branchenabhängigen Unterschiede sind allerdings groß. So reicht die Spannbreite der untersuchten Ausbildungsvergütungen »von 325 Euro im Friseurhandwerk in Brandenburg im 1. Ausbildungsjahr bis zu 1.580 Euro im westdeutschen Bauhauptgewerbe im 4. Ausbildungsjahr«, teilte das WSI am Freitag mit. Für die enorme Spreizung ist beides relevant – Region und Branche. Die regionalen Unterschiede führt das Institut, das zum Beginn des Ausbildungsjahres 2019 die Daten aus zwanzig Tarifbranchen ausgewertet hat, darauf zurück, dass bundeseinheitliche Vergütungsregelungen nur in Ausnahmefällen bestehen, etwa bei Banken und Versicherungen oder im öffentlichen Dienst. Die anderen Bereiche weisen beachtliche regionale Unterschiede auf, wobei vor allem ein West-Ost-, teilweise aber auch ein Süd-Nord-Gefälle festzustellen sei. Die größte Differenz gibt es demnach im Kfz-Handwerk, wo der baden-württembergische Azubi im 3. Lehrjahr 984 Euro pro Monat bekommt – und damit 294 Euro mehr als sein Kollege in Brandenburg…“ Artikel von Steffen Stierle in der jungen Welt vom 27. Juli 2019. Siehe dazu: Gehalt von Auszubildenden: Das Mindeste ist nicht genug weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Ab 2020 soll laut Bundesregierung für Auszubildende eine Mindestvergütung von monatlich 515 Euro gelten. Die in Tarifverträgen vereinbarten Azubi-Gehälter liegen meist schon heute deutlich darüber, wie eine UnterBeitrag bearbeitensuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„Von der »Mittelspur auf die Überholspur« will die Ausbildungsreferentin der Industrie- und Handelskammer (IHK), Anne Neidhardt, die duale Berufsausbildung bringen. Die Mittelspur, das sind die derzeit noch knapp 6900 unbesetzten Stellen. »Jedes dritte Berliner Unternehmen konnte Ausbildungsplätze 2019 nicht besetzen«, erklärt Neidhardt zum Start des Ausbildungsjahres 2019/20 am Donnerstag auf einer Pressekonferenz der Kammer. (…) Hintergrund der vielen unbesetzten Stellen ist laut dem Bereichsleiter Fachkräfte & Innovation, Constantin Terton, unter anderem die Tatsache, dass die Zahl der Plätze in den vergangenen zehn Jahren um 60 Prozent gestiegen ist – bei gleichzeitig stagnierenden Bewerbungszahlen. Dennoch bleiben auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Jugendliche ohne Ausbildungsplatz. Warum sie durch das Raster fallen, müsse künftig genauer untersucht werden, so Terton. Die Anerkennung von Ausbildungsberufen in der Gesellschaft müsse vorangetrieben werden, fordert Anne Neidhardt. Die IHK habe die Politik bereits zu weiteren Maßnahmen aufgefordert, um die duale Ausbildung attraktiver zu machen. Dazu gehöre etwa der im Bundesgesetz festgelegte Umgang mit Auszubildenden, deren Eltern Bezüge des Jobcenters erhalten: »Das Azubi-Gehalt darf nicht länger mit eventuellen Hartz-IV-Ansprüchen der Familie verrechnet werden«, konkretisiert Beatrice Kramm. Knapp 30 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Berlin leben in Bedarfsgemeinschaften. »Sie wären eventuell die ersten Personen aus der Familie, die ein Einkommen jenseits von Hartz IV generieren könnten«, erklärt Constantin Terton. Werde ihnen das weggenommen, sei das »eine sehr starke Motivationsbremse«, so Terton weiter…“ Beitrag von Vanessa Fischer bei neues Deutschland vom 1. August 2019 weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Von der »Mittelspur auf die Überholspur« will die Ausbildungsreferentin der Industrie- und Handelskammer (IHK), Anne Neidhardt, die duale Berufsausbildung bringen. Die Mittelspur, das sind die derzeit noch knapp 6900 unbesetzten Stellen. »Jedes dritte Berliner Unternehmen konnte Ausbildungsplätze 2019 nicht weiterlesen »

Wer nicht ausbildet wird umgelegt„Anfang August beginnt für viele Jugendliche das neue Ausbildungsjahr. (…) Neue Aufgaben, neue Kollegen, neuer Betrieb: Der Ausbildungsstart wirft bei Berufsanfängern viele Fragen auf. Was ist beim Ausbildungsvertrag zu beachten? Wer regelt, wann und wo ich arbeiten muss? Sind Überstunden erlaubt? Und was ist, wenn es einfach nicht passt – kann ich dann den Ausbildungsplatz wechseln? „Auf jeden Fall sollte man sich vorm Ausbildungsstart mit den Rechten und Pflichten beschäftigen, die während der Ausbildung gelten“, sagt Manuela Conte, DGB-Bundesjugendsekretärin. „Und falls es Unklarheiten gibt, einfach bei der Gewerkschaft vor Ort nachfragen oder bei Dr. Azubi, unserem kostenlosen Online-Beratungstool.“ Auf www.dr-azubi.de können Auszubildende anonym Fragen stellen, geantwortet wird innerhalb kurzer Zeit. Unterstützung gibt es für die neuen Azubis auch bei den Gewerkschaften und auf der Berufsschultour der DGB-Jugend, die in den nächsten Wochen bundesweit startet. Vor Ort und in den Berufsschulen können sich Auszubildende dann direkt informieren. Mehr Informationen zur Berufsschultour gibt es hier: www.jugend.dgb.de/-/iBr…“ Informationen der DGB-Jugend vom 26. Juli 2019 weiterlesen »
Wer nicht ausbildet wird umgelegt"Anfang August beginnt für viele Jugendliche das neue Ausbildungsjahr. (...) Neue Aufgaben, neue Kollegen, neuer Betrieb: Der Ausbildungsstart wirft bei Berufsanfängern viele Fragen auf. Was ist beim Ausbildungsvertrag zu beachten? Wer regelt, wann und wo ich arbeiten muss? Sind weiterlesen »

Einführung einer gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung

Dossier

#unbezahlt - Kampagne für Ausbildungsvergütung der ver.di-JugendDie DBJR-Vollversammlung hat am 26./27. Oktober 2018 die Position „Einführung einer gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung“ beschlossen: … Notwendig ist, dass junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen, auf eigenen Beinen stehen und ein eigenständiges Leben führen können, unabhängig von der finanziellen Situation des Elternhauses. Nur so lässt sich neben der beruflichen Qualifizierung auch die unabhängige Entwicklung und Entfaltung der jungen Menschen gewährleisten. Vor allem aber muss dem*der Auszubildenden eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in allen seinen Facetten ermöglicht werden. Menschen, die sich aufgrund eines zu niedrigen Einkommens um die Sicherung ihrer Grundbedürfnisse sorgen, beteiligen sich weniger an gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Dass es hier massive Probleme gibt zeigen die Zahlen: 24,6 Prozent der Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren in Deutschland gelten als armutsgefährdet. Jede*r fünfte Jugendliche wächst mit Armut und der daraus folgenden sozialen Ausgrenzung auf. Daher benötigen Auszubildende eine gesicherte finanzielle Grundlage…“ Einstimmiger Beschluss der Vollversammlung des Deutschen Bundesjungrings vom 26./27. Oktober 2018, siehe auch die Kampagne der ver.di-Jugend #tarifdeluxe und hier dazu: 515 Euro pro Monat: Bundesregierung plant Mindestlohn für Azubis – unter Tarifvorbehalt??? weiterlesen »

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#unbezahlt - Kampagne für Ausbildungsvergütung der ver.di-Jugend"Die DBJR-Vollversammlung hat am 26./27. Oktober 2018 die Position „Einführung einer gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung“ beschlossen: ... Notwendig ist, dass junge Menschen, die eine Ausbildung beginnen, auf eigenen Beinen stehen und ein eigenständiges Leben führen können, weiterlesen »

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