Interview zu Werkverträgen: „Mobile Beschäftigte kennen es meist nicht, dass sich jemand für sie einsetzt“
Ein Interview mit Daniel Müller, dem Vorsitzenden des Betriebsrats der Bremerhavener Lloyd-Werft. – Mobile Beschäftigte sind vor allem zur Erbringung von Dienstleistungen entsandte Beschäftigte, Saisonarbeitskräfte, Scheinselbständige sowie Beschäftigte in grenzüberschreitender Leiharbeit, die nach Deutschland kommen, um hier – meist für einen begrenzten Zeitraum – zu arbeiten. Auch auf Werften sind viele von ihnen tätig. (…) Müller: Es arbeiten derzeit 392 festbeschäftigte Kolleginnen und Kollegen bei der Lloyd Werft, davon 33 Auszubildende. Aktuell sind zusätzlich 112 Kolleginnen und Kollegen in Arbeitnehmerüberlassung und 749 über Werkverträge auf der Lloyd Werft tätig. Viele der über Werkverträge Beschäftigten sind mobile Beschäftigte…“ Interview von Patrick Schreiner auf Annotazioni vom 06.05.2015 weiterlesen »
Ein Interview mit Daniel Müller, dem Vorsitzenden des Betriebsrats der Bremerhavener Lloyd-Werft. – Mobile Beschäftigte sind vor allem zur Erbringung von Dienstleistungen entsandte Beschäftigte, Saisonarbeitskräfte, Scheinselbständige sowie Beschäftigte in grenzüberschreitender Leiharbeit, die nach Deutschland kommen, um hier – meist für einen begrenzten Zeitraum – zu arbeiten. Auch auf Werften sind weiterlesen »

Hauptsache Job, mag so mancher denken. Doch es macht einen Unterschied, ob dieser fest angestellt im Betrieb gemacht wird, in Leiharbeit oder mit Werkvertrag. Bei Werkverträgen hat der Betriebsrat kaum Einfluss. Das ist bei einer festen Stelle oder auch bei der Leiharbeit anders. Zudem gelten hier die Tarifverträge. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu Werkverträgen…“ Ratgeber der IG Metall vom 30.04.2015 weiterlesen »
"Hauptsache Job, mag so mancher denken. Doch es macht einen Unterschied, ob dieser fest angestellt im Betrieb gemacht wird, in Leiharbeit oder mit Werkvertrag. Bei Werkverträgen hat der Betriebsrat kaum Einfluss. Das ist bei einer festen Stelle oder auch bei der Leiharbeit anders. Zudem gelten hier die Tarifverträge. Wir beantworten weiterlesen »

… Werkverträge gab es immer, oft auch zurecht. Auch in Unternehmen gibt es Arbeit, für die man Spezialisten braucht, die es im Betrieb nicht gibt. Werkverträge an sich sind nicht das Problem, ihr Missbrauch schon. Er beginnt dann, wenn Unternehmen Arbeit an Dienstleister vergeben, um auf dem Rücken der Beschäftigten Geld zu sparen, Sozialstandards zu senken oder Mitbestimmung zu umgehen. „Die Arbeitgeber sollen nicht glauben, sie könnten durch Outsourcing widerstandslos Löhne und Arbeitsbedingungen absenken und sich der Zuständigkeit der IG Metall entziehen“, sagt Jörg Hofmann, Zweiter Vorsitzender der IG Metall. Die IG Metall Küste hat im aktuellen Dossier Werkverträge Beispiele aus mehreren Branchen zusammen getragen…“ IG Metall-Meldung vom 23.04.2015 und das Dossier weiterlesen »
"Hersteller vergeben immer mehr Arbeit, die zu ihrem Kerngeschäft gehört, per Werkvertrag nach draußen. Arbeit wandert so oft vom tarifgebundenen Betrieb in tarifvertragsfreie Zonen. Beschäftigte haben nicht mehr die gleichen Rechte und verdienen ganz unterschiedlich. Doch es gibt Gegenwehr. Werkverträge gab es immer, oft auch zurecht. Auch in Unternehmen gibt weiterlesen »

Polen legen Schlachtung lahm – Werkvertragsarbeiter protestieren bei Danish Crown in Essen gegen Zahlungsverzug
„Zum ersten Mal sind osteuropäische Werkvertragsarbeiter im Oldenburger Münsterland aus Protest in einen Ausstand getreten. Knapp 50 polnische Schlachter legten gestern Mittag bei Danish Crown in Essen ihre Arbeit nieder und stoppten den Betrieb für etwa 90 Minuten. Ihr Vermittler, die Verleihfirma „Marbar“, hatte den Männern nur 270 Euro vom zustehenden Februarlohn ausgezahlt. Nach Auskunft aus Arbeitnehmerkreisen mussten die Schlachter von dem Teil-Lohn noch 100 Euro für ihre Unterkunft in der alten Molkerei in Badbergen abzweigen, obwohl der Bau offenbar illegal als Wohnheim genutzt wird. Der Fleischkonzern Danish Crown reagierte rasch auf die spontane Versammlung der Männer in der Kantine. Die Unternehmensleitung setzte dem Arbeitsvermittler Oleg S. eine Frist, die ausstehenden Summen noch am selben Nachmittag zu überweisen…“ Artikel von Hubert Kreke und Willi Siemer in der Münsterländischen Tageszeitung vom 28.03.2015 weiterlesen »
„Zum ersten Mal sind osteuropäische Werkvertragsarbeiter im Oldenburger Münsterland aus Protest in einen Ausstand getreten. Knapp 50 polnische Schlachter legten gestern Mittag bei Danish Crown in Essen ihre Arbeit nieder und stoppten den Betrieb für etwa 90 Minuten. Ihr Vermittler, die Verleihfirma „Marbar“, hatte den Männern nur 270 Euro vom zustehenden weiterlesen »

Werkvertrags-Skandal in Mecklenburg-Vorpommern: Griechische Arbeiter ohne Lohn, Essen und Trinken

Dossier

werkvertrags skandal meckpom„Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) fordert die Landesregierung und Arbeitsverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern auf, die Ausbeutung griechischer Arbeiter durch hiesige Arbeitgeber zu unterbinden und Initiativen im Bundesrat zur Beendigung von Scheinwerkverträgen und ausbeuterischen Praktiken durch Subunternehmer zu veranlassen. Auch die Arbeitgeberbände im Nordosten könnten den Zuständen nicht tatenlos zusehen. Gestern hatte der DGB Nord von 25 griechischen und weiteren etwa 80 ausländischen Arbeitern erfahren, die von einem Unternehmen in Groß Stieten bei Wismar und Lubmin in Vorpommern ohne Entlohnung zurückgelassen worden waren…“ Pressemitteilung des DGB Bezirk Nord vom 07.08.2014. Aus dem Text: „(…) Die betroffenen Kollegen berichteten dem DGB, dass ihrer Firma die Konten gesperrt worden seien. Das ausländische Subunternehmen arbeitet offenbar für einen deutschen Subunternehmer in der Korrusionsschutzbranche – er soll von einem weiteren deutschen Auftraggeber angeheuert worden sein. Der DGB leistet gemeinsam mit der IG Metall erste Hilfe: Die Betriebsratsvorsitzende der Nordic-Werft in Wismar, Ines Scheel, beschaffte den Arbeitern in Groß Stieten Essen und Trinken, die IG Metall Stralsund-Neubrandenburg fährt heute nach Lubmin und überbringt eine Spende…“ Siehe dazu:
  • IG Metall Küste fordert Konsequenzen nach dem Skandal um Werkvertragsbeschäftigte „Nach dem Skandal um die Arbeits- und Lebensbedingungen von griechischen Werkvertragsbeschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern fordert die IG Metall Küste Konsequenzen. „Unternehmen und Politik dürfen nicht zur Tagesordnung übergehen“, sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken. „Sie müssen alles dafür tun, damit sich solche unerträglichen Zustände wie in Groß Stieten und Lubmin nicht wiederholen.“..“ Meldung bei der IG Metall Küste vom 19.08.2014 externer Link
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Dossier

werkvertrags skandal meckpom„Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) fordert die Landesregierung und Arbeitsverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern auf, die Ausbeutung griechischer Arbeiter durch hiesige Arbeitgeber zu unterbinden und Initiativen im Bundesrat zur Beendigung von Scheinwerkverträgen und ausbeuterischen Praktiken durch Subunternehmer zu veranlassen. Auch weiterlesen »

Ob Arbeiter in der Automobilindustrie, Regaleinräumer im Supermarkt oder Putzfrau im Krankenhaus – viele von ihnen haben Werkverträge. In der „ZDFzoom“-Dokumentation „Kollegen dritter Klasse – der Trick mit dem Werkvertrag“ beleuchtet Autor Christian Bock am Mittwoch, 30. Juli 2014, 23.00 Uhr, das zunehmend größer werdende Phänomen der Werkverträge in der Arbeitswelt. Mit Betroffenen, Arbeitgebern und Gewerkschaftern spricht er über das Geschäft mit den Billig-Arbeitskräften…“ Video der ZDFzoom  Sendung vom 30.07.2014 weiterlesen »
"Ob Arbeiter in der Automobilindustrie, Regaleinräumer im Supermarkt oder Putzfrau im Krankenhaus – viele von ihnen haben Werkverträge. In der „ZDFzoom“-Dokumentation „Kollegen dritter Klasse – der Trick mit dem Werkvertrag“ beleuchtet Autor Christian Bock am Mittwoch, 30. Juli 2014, 23.00 Uhr, das zunehmend größer werdende Phänomen der Werkverträge in der weiterlesen »

„Leiharbeit – so ein Dreck! Werkvertrag – der muss weg!“
Flugblatt vom Juli 2014 – geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen weiterlesen »

Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit verhindern. Vorschläge für eine gesetzliche Regelung zur Eindämmung von Missbräuchen beim Fremdpersonaleinsatz und zur Umsetzung der Leiharbeitsrichtlinie
Arbeitsrechtliches Gutachten von Prof. Dr. Christiane Brors (Universität Oldenburg) und Prof. Dr. Peter Schüren (Universität Münster) weiterlesen »

Trotz Mindestlohn besteht noch weiterer Regulierungsbedarf bei den Werkverträgen
Artikel von Dominik Haubner in der DGB-Gegenblende vom 28: Juli/August 2014 weiterlesen »
"Die Verbreitung von Werkverträgen konfrontiert unterschiedliche Akteure auf divergierenden Ebenen in der Arbeitswelt mit diversen Veränderungen. Auf betrieblicher Ebene entstehen verschiedene „Teilbelegschaften“ nebeneinander. Stammbelegschaften, befristet Beschäftigte, Leiharbeiter mit eigenem Tarifvertrag und Stammbeschäftigte der Dienstleister, die im Rahmen eines Werkvertrags tätig sind und Solo-Selbstständige oder Scheinselbstständige, die mittels Werkverträgen Arbeiten übernehmen. weiterlesen »

„Umkehr der Beweislast, Angleichung der Bezahlung, mehr Mitbestimmung: So lässt sich nach Analyse von Rechtswissenschaftlern der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen eindämmen. Das Verhältnis von Schein und Wirklichkeit beschäftigt nicht nur Philosophen, sondern auch Juristen: Arbeitsrechtlern stellt sich unter anderem die Frage, wie mit Scheinwerkverträgen gesetzlich umzugehen ist. Christiane Brors von der Universität Oldenburg und Peter Schüren von der Universität Münster haben sich mit diesem Problem in einem Gutachten für das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium auseinandergesetzt. Außerdem haben sie Vorschläge entwickelt, wie der Gesetzgeber dem Missbrauch von Leiharbeit einen Riegel vorschieben kann. Ihrer Analyse zufolge wären klare Fristen und Vorgaben für die Bezahlung von Leiharbeitern nötig. Unternehmen müssten nachweisen, dass ein echter Werkvertrag vorliegt. Außerdem sollten Betriebsräte mehr Informationsrechte erhalten…“ Artikel in Böckler Impuls Ausgabe 07/2014 weiterlesen »
„Umkehr der Beweislast, Angleichung der Bezahlung, mehr Mitbestimmung: So lässt sich nach Analyse von Rechtswissenschaftlern der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen eindämmen. Das Verhältnis von Schein und Wirklichkeit beschäftigt nicht nur Philosophen, sondern auch Juristen: Arbeitsrechtlern stellt sich unter anderem die Frage, wie mit Scheinwerkverträgen gesetzlich umzugehen ist. Christiane Brors weiterlesen »

Werkverträge in Forschung und Entwicklung
Wie Unternehmen auf eine Strategie setzen, die am Ende teuer werden könnte. Artikel von Sandra Siebenhüter und Andreas Renz in der DGB-Gegenblende vom 25. März 2014 weiterlesen »
Wie Unternehmen auf eine Strategie setzen, die am Ende teuer werden könnte. Artikel von Sandra Siebenhüter und Andreas Renz in der DGB-Gegenblende vom 25. März 2014 externer Link

Im Jahr 1985 berichtete Günter Wallraff in seinem Buch „Ganz unten“ in Bezug auf die damalige Arbeitswelt von „ins Absurde gesteigerter Entmenschlichung“ und einem „Rückfall in frühkapitalistische Systeme“. Er hatte zwei Jahre lang als Gastarbeiter Ali Levent alle möglichen Beschäftigungen in Deutschland ausgeübt. Das ist nun 30 Jahre her und scheinbar ist der „Rückfall“ weiter vorangeschritten, wie die folgenden Erfahrungen aus der Ermittlungsarbeit vermuten lassen…“ Artikel von Goswin Brehe  vom 4. März 2014 in der DGB-Gegenblende weiterlesen »
"Im Jahr 1985 berichtete Günter Wallraff in seinem Buch „Ganz unten“ in Bezug auf die damalige Arbeitswelt von „ins Absurde gesteigerter Entmenschlichung“ und einem „Rückfall in frühkapitalistische Systeme“. Er hatte zwei Jahre lang als Gastarbeiter Ali Levent alle möglichen Beschäftigungen in Deutschland ausgeübt. Das ist nun 30 Jahre her und weiterlesen »

Mit dem Werkvertrag gegen das Arbeitsrecht? Über Audi, VW und bloße „Rechtsinterpretationen“
Grundsatzbeitrag zum Thema Scheinwerkverträge von Dr. Rolf Geffken vom Januar 2014 weiterlesen »
"Es gab eine Zeit, in der die abstrakte Diskussion darüber, was den Werkvertrag vom Dienstvertrag oder vom Arbeitsvertrag unterscheide, eigentlich nur Jurastudenten interessierte oder sagen wir eher: beschäftigte. Denn „begeistert“ wurden solche Diskussionen nicht geführt. Das hat sich in den letzten Jahren erheblich geändert. Inzwischen findet diese Diskussion nicht mehr weiterlesen »

[BMW Leipzig] Klassengesellschaft ab Werk
Die Leipziger BMW-Fabrik ist besonders effizient. Ein Schlüssel zum Erfolg: Schlecht bezahlte Arbeitskräfte von Fremdfirmen. Artikel von Dietmar H. Lamparter auf Die Zeit vom 29.11.2013 weiterlesen »
Die Leipziger BMW-Fabrik ist besonders effizient. Ein Schlüssel zum Erfolg: Schlecht bezahlte Arbeitskräfte von Fremdfirmen. Artikel von Dietmar H. Lamparter auf Die Zeit vom 29.11.2013 externer Link Aus dem Text: „(…)  Zwei junge Gewerkschafter, Anne weiterlesen »

Innerhalb des deutschen Industriesektors ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft von Arbeitnehmern entstanden. Die einen haben gute Arbeitsbedingungen, bei der Beschäftigung der anderen gelten fast keine Mindeststandards. Sie arbeiten länger, verdienen weniger und haben viel weniger Rechte…“ IG Metall-Meldung vom 18.11.2013 weiterlesen »
"Innerhalb des deutschen Industriesektors ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft von Arbeitnehmern entstanden. Die einen haben gute Arbeitsbedingungen, bei der Beschäftigung der anderen gelten fast keine Mindeststandards. Sie arbeiten länger, verdienen weniger und haben viel weniger Rechte…" IG Metall-Meldung vom 18.11.2013 externer <a href=weiterlesen »

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