[Promota / Rossmann] Braucht Homberg ein Arbeiterwohnheim für osteuropäische Leiharbeiter?
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen ArbeitsmarktSeit 2016 werden in dem ehemaligen evangelischen Rüstzeitheim der Militärseelsorge in Homberg-Hülsa von der Firma Promota osteuropäische Arbeiter untergebracht. Diese Arbeiter werden mit grauen Kleinbussen zu Arbeitsplätzen in Nordhessen, Südniedersachsen und Nordrhein-Westfalen zur Arbeit hin- und zurück gefahren. Promota gehört zu dem Firmennetzwerk der Drogeriemarktkette Rossmann. (…) Promota möchte, dass die Stadt den Gebäudekomplex zu einem planungsrechtlichen Sondergebiet festschreibt und damit diese Arbeitsverhältnisse mit unterstützt. Ein Architekt legte für Promota das Nutzungskonzept für das ehemalige Assa-von-Kram-Haus vor. Promota aus Potsdam verpachtet den Gebäudekomplex an die Firma scs supply chain solution GmbH in Bamberg die 1.000 Mitarbeiter einsetzt. Die Arbeitskräfte kämen aus anderen Teilen der Bundesrepublik und der EU und werden in der Region eingesetzt, in Malsfeld, Staufenberg, Ludwigsau und Bad Hersfeld.Anmerkung: In Malsfeld betreibt Rossmann ein Zentrallager, in Staufenberg ist ein DHL Verteilcenter, in Bad Hersfeld ist Amazon angesiedelt. (…) Die Stadtverordneten sollten sich genau ansehen, wer und zu welchem Zweck in Homberg Arbeiterwohnheime einrichten will...“ Beitrag von Delf Schnappauf vom 05.11.2018 beim Homberger Hingucker mit Links zu weiteren Informationen v.a. zu Rossmann. Siehe neu dazu: [Beschleunigtes Bebauungsplanverfahren begonnen] Hülsa: Arbeiterwohnheim für osteuropäische „Werksangehörige“ / Unterkunftsgebäude für Firmenangehörige: Förderung des Niedriglohnsektors weiterlesen »
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt"Seit 2016 werden in dem ehemaligen evangelischen Rüstzeitheim der Militärseelsorge in Homberg-Hülsa von der Firma Promota osteuropäische Arbeiter untergebracht. Diese Arbeiter werden mit grauen Kleinbussen zu Arbeitsplätzen in Nordhessen, Südniedersachsen und Nordrhein-Westfalen zur Arbeit hin- und zurück gefahren. weiterlesen »

Organisierung von Saisonarbeit in der Landwirtschaft: Die Initiative muss von den Arbeiter*innen ausgehen
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt„Im Februar trafen sich in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin 35 Gewerkschafter*innen bestehend aus, Berater*innen und Aktivist*innen aus Deutschland und Österreich, um drei Tage lang über die Organisierung von Saisonarbeit in der Landwirtschaft zu diskutieren.“ Interview von Benjamin Luig von der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Sarah Kuschel, IG BAU, am 27. Februar 2019 zur Organisierung von Saisonarbeiter*innen in der Landwirtschaft. „… Sarah Kuschel: Zu dem Treffen hatten wir all die Akteure eingeladen, die bereits bei Aktionen auf Feldern mitgemacht haben, also GewerkschaftssekretärInnen, arbeitsrechtliche BeraterInnen vom «Europäischen Verein für Wanderarbeiter», «Faire Mobilität» und «Arbeit und Leben». Daneben haben im letzten Jahr auch einige Ehrenamtliche und die «Interbrigadas» bei der aufsuchenden Feldarbeit mitgemacht. Die Bewegung wächst, aber bislang lief Vieles nebeneinander her. Bei unserem Treffen jetzt ging es um bundesweite gemeinsame Strategien. Und wir haben jetzt eine Art Dach geschaffen, die «Initiative Faire Landarbeit». (…) Zunächst mal versuchen wir die Saisonarbeiter*innen allgemein über ihre Rechte zu informieren, und darüber, dass es uns gibt. Es ist gar nicht so einfach, die Leute zu finden. Die allermeisten Betriebe liegen an Wirtschaftswegen, es ist oft aufwändige Recherche nötig, um sie zu finden. Normalerweise kommen wir ganz gut ins Gespräch mit den Leuten. Es kommt aber auch vor, dass Leute von Vorarbeiter*innen oder der Betriebsleitung daran gehindert werden, mit uns zu sprechen. Die Unterkünfte liegen auf Höfen. Dort ist der Zugang häufig noch schwieriger. Aber konkret tätig werden wir normalerweise nach Aufforderung durch die Arbeiter*innen selbst, die Initiative muss von ihnen ausgehen. (…) Definitiv: unsere Bewegung wächst, und wir werden in diesem Jahr noch mehr Betriebe aufsuchen als zuvor, der Schwerpunkt werden Spargel- und Erdbeerfelder sein. Wer sich beteiligen will kann mir auch direkt schreiben: Sarah.Kuschel@IGBAU.DE“ weiterlesen »
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt"Im Februar trafen sich in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin 35 Gewerkschafter*innen bestehend aus, Berater*innen und Aktivist*innen aus Deutschland und Österreich, um drei Tage lang über die Organisierung von Saisonarbeit in der Landwirtschaft zu diskutieren." weiterlesen »

Niedriglöhner hinterm Lenkrad – Leipzig sucht in Serbien nach Fahrern für Busse und Bahnen
Verschlechterung der EU-Durchsetzungsrichtlinie stoppen. IG BAU-Protest gegen EU-Pläne zur Erleichterung von Sozialdumping„Dass im Zeitalter der Privatisierung und Liberalisierung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht alles bzw. immer weniger rundläuft, können Beschäftigte, Fahrgäste und Beobachter der Branche aus eigener Erfahrung bestätigen. Personalmangel, Servicemängel, Verspätungen und Ausfälle von Bussen und Bahnen gehören mittlerweile zum »täglichen Brot«. So ist es auch nicht verwunderlich, dass nach einer Meldung der Leipziger Volkszeitung (LVZ) vom 28. Februar die örtlichen kommunalen Verkehrsbetriebe in der Sachsenmetropole (LVB) jetzt »händeringend nach Fahrern für ihre Busse und Bahnen« suchen. In ihrer Not haben die LVB-Manager begonnen, Busfahrer in Serbien anzuwerben. (…) Wie die LVB in Serbien heuern andere kommunale und regionale Verkehrsbetriebe schon längst in süd- und osteuropäischen Ländern Arbeitskräfte an. (…) Was medial als »Fachkräftemangel« dargestellt wird, ist bei näherer Betrachtung jedoch oftmals die mangelnde Bereitschaft der Unternehmen, den Fahrern akzeptable Einkommen und Arbeitsbedingungen zuzugestehen. Das Problem hat sich mit der Liberalisierung und der damit aufgrund von EU-Richtlinien vorgegebenen und erzwungenen Ausschreibung von Verkehrsdienstleitungen durch Kommunen, Verkehrsverbünde und Landesbehörden seit den 1990er Jahren wesentlich vergrößert. Das Zauberwort lautete »Wettbewerb«. So wurden etliche angestammte öffentliche Verkehrsunternehmen mit Arbeits- und Tarifbedingungen des öffentlichen Dienstes (ÖD) teilweise verdrängt oder zerschlagen. (…) Im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg droht die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nach einer größeren Warnstreikwelle derzeit mit einem unbefristeten Ausstand. Das Angebot des Unternehmerverbands »würde die Lohnschere zum kommunalen Nahverkehr weiter öffnen«, kritisierte der zuständige Verdi-Sekretär Andreas Schackert. In Baden-Württemberg befindet sich der öffentliche Personennahverkehr nur noch in neun Städten – darunter Stuttgart und Baden-Baden – in kommunalen Händen. In den meisten größeren Städten und Landkreisen führen private Firmen mit rund 9.000 Beschäftigten den Busverkehr im Auftrag von Kommunen bzw. Verkehrsverbünden durch.“ Artikel von Katrin Küfer in der jungen Welt vom 5. März 2019 weiterlesen »
Verschlechterung der EU-Durchsetzungsrichtlinie stoppen. IG BAU-Protest gegen EU-Pläne zur Erleichterung von Sozialdumping"Dass im Zeitalter der Privatisierung und Liberalisierung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht alles bzw. immer weniger rundläuft, können Beschäftigte, Fahrgäste und Beobachter der Branche aus eigener Erfahrung bestätigen. Personalmangel, Servicemängel, Verspätungen weiterlesen »

Verschlechterung der EU-Durchsetzungsrichtlinie stoppen. IG BAU-Protest gegen EU-Pläne zur Erleichterung von Sozialdumping„Auf Baustellen im Rhein-Main-Gebiet sehen sich Bauarbeiter aus Osteuropa mit Lohnausfall und fehlenden Sozialleistungen konfrontiert. Doch damit soll Schluss sein: Wer zum Arbeiten in ein anderes EU-Land kommt, soll künftig den gleichen Lohn wie Einheimische erhalten. Dafür macht sich ein Verein jetzt stark. (…) Maria Fernanda Wegstein macht sich keine Illusionen. Sie weiß, wie weit entfernt die Idee von den Vereinigten Staaten von Europa von der politischen und vor allem sozialen Wirklichkeit in der Europäischen Union heute ist. Doch die gebürtige Spanierin nimmt seit 2016 regelmäßig an den Aktionen der Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ teil, weil sie eine Hoffnung nicht aufgeben will: „Irgendwann, das ist so mein Traum, irgendwann mal sollen die 27 Länder den gleichen Level haben. Das ist so mein Traum, dass sich jemand in Finnland genauso wohl fühlt wie in Portugal, genauso viel verdient, genau die gleichen Chancen hat.“ Die gleichen Chancen wie ihre europäischen Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern, die haben rumänische oder bulgarische Wanderarbeiter auf den Baustellen in Frankfurt am Main längst noch nicht. (…) Sie hätten es sich nicht vorstellen können, wie sie hier in Deutschland ausgenutzt werden, erzählen die beiden Rumänen in den Räumen des „Europäischen Vereins für Wanderarbeiterfragen“. Dadurch, dass sie einen Teil ihres Lohnes nur schwarz ausgezahlt bekommen, verlieren sie Rentenanteile. Kranken- oder Urlaubsgeld wird ihnen ebenfalls vorenthalten. Das erleben nicht nur Rumänen auch auf staatlichen deutschen Baustellen, auf denen Subunternehmen aktiv sind. Ivan Ivanow berät hier vor allem bulgarische Wanderarbeiter, da er selbst bulgarische Wurzeln hat. „Unabhängig jetzt von der Art und Weise, wie die Menschen ausgebeutet werden: Viele dieser Baubetriebe, die jetzt Arbeitnehmer aus Osteuropa haben und nicht ordentlich bezahlen, beziehungsweise nicht ordentlich anmelden, bei denen ist das einfach so, dass die natürlich so rasch wie möglich einen großen Profit auf dem Rücken der Menschen schlagen wollen. Es ist auch häufig so, dass die Menschen auch nicht den ihnen zustehenden Lohn bekommen. Entweder wird einfach ein Teil des Lohns nicht bezahlt oder sie werden einfach komplett gar nicht bezahlt“…“ Beitrag von Ludger Fittkau vom 22. Februar 2019 beim Deutschlandfunk (Audiolänge: 18:30 Min., abrufbar bis zum 19. Januar 2038) weiterlesen »
Verschlechterung der EU-Durchsetzungsrichtlinie stoppen. IG BAU-Protest gegen EU-Pläne zur Erleichterung von Sozialdumping"Auf Baustellen im Rhein-Main-Gebiet sehen sich Bauarbeiter aus Osteuropa mit Lohnausfall und fehlenden Sozialleistungen konfrontiert. Doch damit soll Schluss sein: Wer zum Arbeiten in ein anderes EU-Land kommt, soll künftig den weiterlesen »

[Tönnies] Schwerer Unfall im Schlachthof Kellinghusen: Drei Finger weg beim rumänischen Kollegen George Berca
„Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung“Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies kämpft mit Problemen am Schlachthof Kellinghusen in Schleswig-Holstein. Hintergrund ist ein Unfall, bei dem sich ein rumänischer Arbeiter schwer verletzte und sich am Schlachtband vier Finger teilweise abtrennte. Den Recherchen von Markt zufolge war der Rumäne George B. im August vergangenen Jahres mit der Hand in eine Zange geraten, mit der er zuvor Schweinepfoten abgetrennt hatte. Der Mann kam in eine Hamburger Klinik und wurde dort operiert. Von den verletzten Fingern konnte nur einer gerettet werden. Tönnies und der Arbeitgeber des Rumänen, die Firma MTM, bestätigten auf Anfrage von Markt den Unfall. Unklar ist, wie es dazu kommen konnte. George B. gibt gegenüber Markt an, er habe mehrere Stunden allein am Schlachtband arbeiten und Köpfe und Pfoten von Schweinen abtrennen müssen. Jedoch habe die Pfotenzange nicht richtig funktioniert und sei trotz mehrfacher Aufforderung nicht gerichtet worden. Darüber sei es zu einem Streit mit dem Vorarbeiter und in der Folge zum Unfall gekommen. Der Arbeitgeber von George B., das Unternehmen MTM, dementierte diese Unfallschilderung (…) Zur Frage, ob B. überhaupt hätte allein arbeiten dürfen, legte Markt der zuständigen Staatlichen Arbeitsschutzbehörde (StAUK) ein Video vor. Es zeigt einen Arbeiter allein an dieser Position im Schlachthof Kellinghusen. Die StAUK erklärte dazu auf Anfrage, der in dem Video gezeigte Arbeitsplatz entspreche „in keiner Weise den Anforderungen der Gesetze und Vorschriften im Arbeitsschutz“…“ Text und Video des Beitrags von Annette Niemeyer vom 18.02.2019 beim NDR, siehe dazu den Kommentar weiterlesen »
„Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung“"Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies kämpft mit Problemen am Schlachthof Kellinghusen in Schleswig-Holstein. Hintergrund ist ein Unfall, bei dem sich ein rumänischer Arbeiter schwer verletzte und sich am Schlachtband vier Finger teilweise abtrennte. Den Recherchen von Markt zufolge war der Rumäne weiterlesen »

[Schattenblick-Schwerpunkt] Großschlachtung – Werkverträge und Profite …
20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert„Vor dem Hintergrund fehlender Beschäftigungsalternativen unterwerfen sich Wanderarbeiter den vorschriftswidrig ungünstigeren Arbeits- und Lohnbedingungen. Wenn die disziplinierende Macht des Marktes nicht ausreicht, wenden ausbeuterische Arbeitgeber bewusst auch kriminelle Mittel an, um Wanderarbeiter gefügig zu machen: So werden Arbeiter vorsätzlich falsch informiert, mit Lohnabzügen oder Entlassung bedroht und im Extremfall mit Androhung oder sogar Anwendung von Gewalt eingeschüchtert. Die fehlende Rechtssicherheit und Konfliktfähigkeit der Wanderarbeiter stellt eine erhebliche Verwundbarkeit dar, die von unseriösen Arbeitgebern skrupellos ausgenutzt wird…“ Bericht, Teil 1, vom 24. Januar 2019 von und bei Schattenblick und der Teil 2 sowie 2 Interviews weiterlesen »
20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert"Vor dem Hintergrund fehlender Beschäftigungsalternativen unterwerfen sich Wanderarbeiter den vorschriftswidrig ungünstigeren Arbeits- und Lohnbedingungen. Wenn die disziplinierende Macht des Marktes nicht ausreicht, wenden ausbeuterische Arbeitgeber bewusst auch kriminelle Mittel an, um Wanderarbeiter gefügig zu machen: So werden Arbeiter vorsätzlich weiterlesen »

Neues Wohn-Gesetz soll Schlachthof-Arbeitern helfen
20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert„… Die Grünen werfen Niedersachsens Landesregierung Untätigkeit im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen für die oft ausländischen Arbeiter in der Schlachtindustrie vor. Landtagsfraktionschefin Anja Piel forderte am Donnerstag im Landtag mehr Kontrollen, mehr Beratung mobiler Beschäftigter und mehr Druck in der Bundespolitik. Aktueller Anlass: Die Tuberkulosefälle bei polnischen und rumänischen Arbeitern, in dessen Folge es zu einem Streit zwischen einer Mitarbeiterin der Oldenburger Beratungsstelle für mobile Beschäftigte und dem Vion-Schlachthof in Westeremstek im Landkreis Cloppenburg gekommen war. Nachdem die Frau vor dem Betrieb Aufklärungs-Flugblätter zur Tuberkulose (TBC) an Werkvertragsarbeiter verteilt hatte, hatte das Unternehmen sie angezeigt. (…) Auf die Frage der Grünen, unter welchen Umständen die TBC-kranken Werksvertragsarbeiter untergebracht waren, konnte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am Donnerstag im Landtag keine Antwort geben. Zwar gebe es seit einem Brand 2013, bei dem in Papenburg zwei Rumänen gestorben waren, einen Erlass des Landes zu Standards für Arbeiterunterkünfte. Doch die Betroffenen hätten in privaten Wohnungen und nicht in Unterkünften gelebt, da greife der Erlass nicht. Die rot-schwarze Landesregierung setzt bei den Wohnstandards auf ein neues Gesetz: Bauminister Olaf Lies (SPD) sitzt derzeit an einem „Wohnraumschutzgesetz“, welches noch vor Ostern vom Kabinett auf den Weg gebracht werden und im Laufe des Jahres in Kraft treten soll. Dieses Gesetz soll wohnliche und sanitäre Mindeststandards und Belegungsgrenzen für Niedersachsen festlegen…“ Beitrag von Klaus Wieschemeyer vom 24. Januar 2019 bei der Neuen Osnabrücker Zeitung online weiterlesen »
20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert"... Die Grünen werfen Niedersachsens Landesregierung Untätigkeit im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen für die oft ausländischen Arbeiter in der Schlachtindustrie vor. Landtagsfraktionschefin Anja Piel forderte am Donnerstag im Landtag mehr Kontrollen, mehr Beratung mobiler Beschäftigter und mehr Druck in weiterlesen »

Tod eines Paketfahrers [für GLS]: Die dunkle Seite des Logistikbooms
stop inhuman working conditions in road transportEin ukrainischer Mitarbeiter eines süddeutschen Logistikunternehmens wurde in Erding bei München von einem Schlägertrupp brutal zusammengeschlagen, weil er nach acht Wochen Arbeit seinen Lohn eingefordert hat. Die Schläger waren ebenfalls Mitarbeiter des Subunternehmens, das für den Logistikriesen GLS arbeitet. Victor Ovcharenko, so der Name des Opfers, war aus der Ukraine nach Deutschland gekommen, um für den Subunternehmer zu arbeiten. Von diesem habe er gefälschte rumänische Pässe erhalten und es sei ein Stundenlohn von sechs Euro versprochen worden, so berichten Zeugen. Doch tatsächlich seien nur 380 Euro ausgezahlt worden. Den Rest des Gehalts hätten sie nie gesehen. Als sie ihr Gehalt verlangt hätten, seien sie verprügelt worden. Victor Ovcharenko starb darauf im Münchner Klinikum Schwabing. Der Fall wird derzeit vor dem Landgericht Landshut verhandelt. Fünf Männer, Litauen und Letten sind des versuchten Totschlags angeklagt. Der Fall zeigt auf, wie rau und auch brutal es im Logistikbereich zugehen kann.“ Beitrag zur Sendung Report am 28.11.2018 samt Text und Video des Beitrags. Siehe nun dazu: Mitarbeiter »entsorgt«. Erding: Ukrainer zu Tode geprügelt. Kollegen vom Chef beauftragt? weiterlesen »
stop inhuman working conditions in road transport"Ein ukrainischer Mitarbeiter eines süddeutschen Logistikunternehmens wurde in Erding bei München von einem Schlägertrupp brutal zusammengeschlagen, weil er nach acht Wochen Arbeit seinen Lohn eingefordert hat. Die Schläger waren ebenfalls Mitarbeiter des Subunternehmens, das für den Logistikriesen weiterlesen »

"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!… Die Zustände in niedersächsischen Schlachthöfen haben in jüngster Zeit für Aufsehen gesorgt: Aktivisten hatten mit Videoaufnahmen dokumentiert, wie in Schlachthöfen in Gleidingen bei Hannover, in Osnabrück und Oldenburg Tiere mit Elektroschockern gequält wurden. Anfang Dezember rückten die Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen ins Rampenlicht, als ein 41-jähriger rumänischer Angestellter bei Osnabrück an Tuberkulose verstarb. Weitere Mitarbeiter hatten sich ebenfalls mit der ansteckenden Krankheit infiziert. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Oldenburg macht die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie für das Wiederaufleben von Tuberkulose verantwortlich und kritisiert, dass Arbeitskräfte ohne Gesundheitsprüfung durch Subunternehmer rekrutiert werden. (…) 1300 bis 1400 Angestellte arbeiten in der Essener Niederlassung von Danish Crown. Rund 1000 von ihnen sind von Subunternehmern beschäftigt, die für die Dänen auch die Gesundheitsüberprüfung der Angestellten übernehmen. „Krankheiten können zu einem großen Problem für die Angestellten und die Produktion werden. Wir tun alles, um das zu verhindern“, sagt Hansen. So müssen die Angestellten etwa eine Hygieneschulung absolvieren. Viele Mitarbeiter stammen aus Osteuropa und sind in Unterkünften mit bis zu vier Personen pro Zimmer untergebracht…“ Bericht von Manuel Behrens vom 21. Dezember 2018 bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung online weiterlesen »
"Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!"... Die Zustände in niedersächsischen Schlachthöfen haben in jüngster Zeit für Aufsehen gesorgt: Aktivisten hatten mit Videoaufnahmen dokumentiert, wie in Schlachthöfen in Gleidingen bei Hannover, in Osnabrück und Oldenburg Tiere mit Elektroschockern gequält wurden. Anfang Dezember rückten die Arbeitsbedingungen weiterlesen »

Branchenmindestlohn Fleischwirtschaft: „Eine engmaschige Kontrolle ist unerlässlich“

Dossier

Gewerkschaftslinke zum Mindestlohn: Statt 8,50 für Wenige - 12 Euro für Alle - sofort!„Mit der Verabschiedung der entsprechenden Rechtsverordnung des Bundesarbeitsministeriums hat das Bundeskabinett heute endgültig den Weg frei gemacht für die Einführung eines branchenweiten Mindestlohns für die deutsche Fleischwirtschaft: Er gilt ab dem 1. August 2014 für alle in der deutschen Fleischwirtschaft beschäftigten Menschen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und/oder der Tarifgebundenheit des Betriebes. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuß (ANG) hatten im Januar 2014 einen Mindestlohntarifvertrag geschlossen, nach dem der Branchenmindestlohn in insgesamt vier Stufen auf bis zu 8,75 Euro (ab 1. Dezember 2016) steigen soll…“ Pressemitteilung der NGG vom 30.07.2014 – Siehe dazu neu: Schlachthof-Kontrollen nehmen rapide ab – trotz teils sklavenähnlicher Zustände weiterlesen »

Dossier

Gewerkschaftslinke zum Mindestlohn: Statt 8,50 für Wenige - 12 Euro für Alle - sofort!„Mit der Verabschiedung der entsprechenden Rechtsverordnung des Bundesarbeitsministeriums hat das Bundeskabinett heute endgültig den Weg frei gemacht für die Einführung eines branchenweiten Mindestlohns für die deutsche Fleischwirtschaft: Er weiterlesen »

Straßenverkauf: Eine selten thematisierte Arbeits- und Lebenswelt
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt“Migrantische Arbeitswelten sind vielfältig. Selten findet der sogenannte fliegende Handel Aufmerksamkeit, der selbstständige Verkauf auf der Straße. Dieser Artikel stellt drei Personen in Fallporträts vor, deren Geschichten exemplarisch für die Lebens- und Arbeitswelt des Straßenverkaufs in Südtirol stehen. Die nachfolgenden Fallgeschichten sind im Rahmen eines Forschungsprojektes der Universität Innsbruck entstanden. Sie porträtieren drei Straßenverkäufer_innen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, die nach Südtirol kamen. Die aus Kroatien stammende Susana, der Senegalese Paul und der aus Bangladesh stammende Rudy verbindet ihre Arbeit als selbstständige Straßenverkäufer_innen. Susana und Rudy verkaufen in der Altstadt von Bozen, Paul in Brixen. Susana hat sich vor allem auf Schals und Tücher spezialisiert, im Winter variiert sie ihr Angebot mit bestickten Tischdecken und Gardinen. Rudy verkauft Handyzubehör, vor allem Schutz-Schalen für gängige Smartphone-Modelle in vielen verschiedenen Varianten. Paul verfügt über ein etwas breiteres Warenangebot: Sein Schwerpunkt liegt auf Sonnenbrillen und Armbändern, von Zeit zu Zeit bietet er auch kleine Handventilatoren, Feuerzeuge, Kugelschreiber, Mini-Taschenlampen oder Ähnliches zum Verkauf…“ Beitrag von Verena Althofen vom 13.12.2018 bei Blickpunkt WiSo weiterlesen »
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt“Migrantische Arbeitswelten sind vielfältig. Selten findet der sogenannte fliegende Handel Aufmerksamkeit, der selbstständige Verkauf auf der Straße. Dieser Artikel stellt drei Personen in Fallporträts vor, deren Geschichten exemplarisch für die Lebens- und Arbeitswelt des Straßenverkaufs in Südtirol stehen. Die weiterlesen »

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt„… In Deutschland arbeiten deutlich mehr Migranten in Jobs für gering Qualifizierte als im internationalen Vergleich. Während im Durchschnitt der Europäischen Union und der Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Viertel dieser Jobs von Migranten ausgeübt wird, sind es in Deutschland 40 Prozent. Dies geht aus einer am Sonntag anlässlich des UN-Migrationsgipfels im Marrakesch vorgelegten Integrationsstudie von EU und OECD hervor. Ähnliche Werte wie Deutschland haben demnach Österreich, Schweden und Norwegen. In der Schweiz und in Luxemburg werden sogar 60 Prozent der in der Regel niedrig entlohnten Jobs von Zuwanderern übernommen. Wie aus der Studie weiter hervor geht, ging im Verlauf der vergangenen zehn Jahre die Schere bei der Arbeitslosenquote von Migranten und Einheimischen weiter auseinander. In allen Staaten der EU und der OECD sei die Arbeitslosenquote von Migranten höher als die von Nicht-Migranten. Am ausgeprägtesten sei die Differenz aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Südeuropa. Wie die Studie weiter ergab, müssen viele gut gebildete Migranten in Berufen arbeiten, für die sie eigentlich überqualifiziert, oder sie sind sogar arbeitslos…“ Beitrag von und bei der taz online vom 10. Dezember 2018 , er basiert auf der englischsprachigen OECD-Studie „Settling In 2018 – Indicators of Immigrant Integration“ weiterlesen »
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt"... In Deutschland arbeiten deutlich mehr Migranten in Jobs für gering Qualifizierte als im internationalen Vergleich. Während im Durchschnitt der Europäischen Union und der Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Viertel dieser Jobs von weiterlesen »

Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt„Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR)hat in seinem dritten Jahresbericht die Ausbeutung von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten in Deutschland bemängelt. Diese würden nicht nur häufig schlecht bezahlt, sondern seien ihren Arbeitgebern in vielen Fällen auch schutzlos ausgeliefert. Interviews mit Menschen aus EU-Ländern und Drittstaaten wie Pakistan, Syrien, Argentinien, Ecuador oder Peru hätten laut dem Institut deutlich gemacht, dass viele Arbeiterinnen und Arbeiter in Deutschland „weit weniger als den Mindestlohn“ von derzeit 8,84 Euro erhalten oder ihnen der Lohn sogar „gänzlich vorenthalten“ wird. Zudem führten Arbeitgeber häufig keine Sozialabgaben ab. Die Arbeiterinnen und Arbeiter leisteten unbezahlte Überstunden, würden in menschenunwürdigen Unterkünften untergebracht und seien häufig konfrontiert mit Drohungen und Gewalt, heißt es in dem Bericht. Und weiter: „Schwere Arbeitsausbeutung ist aktuell ein risikoloses Geschäft. Diese Menschen haben faktisch kaum eine Möglichkeit, ihre Lohnansprüche gerichtlich durchzusetzen.“ (…) Der Bericht beschäftigt sich in einem weiteren Schwerpunkt mit der Anwendung von Zwang gegen Patientinnen in deutschen Psychiatrien. Dazu fehlen den Angaben zufolge bundesweite verlässliche Daten. Beispielsweise sei unklar, weshalb die Quote der Menschen, die in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden, in Schleswig-Holstein besonders hoch und in Sachsen sehr niedrig sei. Das DIMR prangerte außerdem Rüstungsexporte in Staaten an, die systematisch gegen Menschenrechte verstoßen…“ Beitrag vom 5. Dezember 2018 von und bei Zeit online, für Details siehe den DIMR-Jahresbericht an den Deutschen Bundestag „Entwicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland: Juli 2017–Juni 2018“ vom Dezember 2018 (147 Seiten) weiterlesen »
Tradition: "Ausländer" auf dem deutschen Arbeitsmarkt"Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR)hat in seinem dritten Jahresbericht die Ausbeutung von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten in Deutschland bemängelt. Diese würden nicht nur häufig schlecht bezahlt, sondern seien ihren Arbeitgebern in vielen Fällen auch schutzlos ausgeliefert. Interviews mit weiterlesen »

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Ohne Polen ein Problem – Der Arbeitsmarkt in Deutschland
La journée sans immigrés: 24 heures sans nous„… Deutschland ist eine führende Wirtschaftsnation. Hier zu arbeiten – der Traum vieler Ausländer. Hunderttausende – kamen in den letzten Jahren hierher – um in Deutschland Häuser zu bauen, um Deutsche zu pflegen oder um ihre Pakete auszufahren. Auch im deutschen Handwerk steigt die Zahl der Migranten kontinuierlich. (…) Bis August 2018 wuchs die Zahl der Beschäftigten hier um rund 715.000. Die Zahl der Deutschen unter ihnen: 333.000, die der Ausländer um 382.000. Dabei besetzen nicht Flüchtlinge die Stellen. Am stärksten wuchs die Zahl der Beschäftigten aus Osteuropa: aus Polen und Rumänien. Nehmen die Polen und die Rumänen den Deutschen jetzt die Arbeit weg?“ Dazu Stefan Thyroke von ver.di: „Das kann man so nicht sagen, wir haben insgesamt ein Fachkräftemangel und auch darüber hinaus ein Arbeitskräftemangel im ungelernten Bereich, d.h. Arbeit ist genug da und im Gegenteil in unserer Branche sind die Arbeitgeber sogar dankbar, dass es Zuzug aus dem europäischen Ausland gibt.“ (…) In Deutschland verdienen Osteuropäer viel mehr als bei sich zu Hause. Und für das Geld sind sie bereit oft länger und mehr zu arbeiten als ihre deutschen Kollegen. So werden auch die Löhne der deutschen Arbeitnehmer nach unten gedrückt – lautet oft die Kritik. Die Gewerkschaft widerspricht: (…) „Die Tatsache, dass Kollegen und Kolleginnen nach Deutschland kommen, hat nichts damit zu tun, dass die Löhne nicht steigen.“ Doch es gibt auch Schattenseiten des Zuzuges aus Osteuropa – vor allem für die Osteuropäer selbst: der Pole Marcin Baba arbeitete lange als Lagerist, plötzlich wurde ihm gekündigt. „Arbeit und Leben“ soll ihm helfen, ein Verein des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er war bei einer Zeitarbeitsfirma unter Vertrag, er wurde krank, danach war sein Job einfach weg…“ Beitrag von Martina Hiller vom 24. November 2018 bei Kowalski & Schmidt des rbb weiterlesen »
La journée sans immigrés: 24 heures sans nous"... Deutschland ist eine führende Wirtschaftsnation. Hier zu arbeiten – der Traum vieler Ausländer. Hunderttausende – kamen in den letzten Jahren hierher – um in Deutschland Häuser zu bauen, um Deutsche zu pflegen oder um ihre weiterlesen »

Kündigung zewcklos - Sklaven müssen verkauft werden!Die zwölf Bauarbeiter aus Rumänien arbeiteten zwischen April und Juni auf Baustellen in Rüsselsheim, Seligenstadt (Offenbach) und Frankfurt. Nach eigenen Angaben warten sie seit sechs Monaten auf ihren Lohn dafür. Insgesamt stehe eine Summe von rund 36.000 Euro aus. Auf allen Baustellen war das Offenbacher Unternehmen F.W. Müller als Generalunternehmer beauftragt worden. Aus Protest haben sechs der betroffenen Arbeiter am Sonntag vor der Zentrale des Unternehmens eine symbolische Mauer erbaut und die ausstehenden Löhne gefordert. Unterstützt wurden die Männer von der Gewerkschaft IG Bau und dem Europäischen Verein für Wanderarbeiterfragen (EVW), die ebenfalls vor der Firmenzentrale eine Kundgebung abhielten. Nach Angaben eines EVW-Sprechers arbeiteten die Männer pro Monat 220 Stunden auf den unterschiedlichen Baustellen. Der eine habe dafür 200 Euro bekommen, der andere gar nichts, obwohl 800 Euro auf der Lohnabrechnung gestanden habe…“ Artikel von Katharina Schol und Wolfgang Hettfleisch vom 25.11.2018 auf Hessenschau online, siehe dazu: Rumänische Bauarbeiter um Lohn geprellt weiterlesen »
Kündigung zewcklos - Sklaven müssen verkauft werden!Die zwölf Bauarbeiter aus Rumänien arbeiteten zwischen April und Juni auf Baustellen in Rüsselsheim, Seligenstadt (Offenbach) und Frankfurt. Nach eigenen Angaben warten sie seit sechs Monaten auf ihren Lohn dafür. Insgesamt stehe eine Summe von rund 36.000 Euro weiterlesen »

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