Was soll man nach Hanau noch sagen, was nicht schon so oft gesagt wurde? Dass, wer von der Leitkultur nicht reden will, vom Faschismus schweigen soll? Darüber nachdenken, wann „das“ angefangen hat? Und damit voraussetzen, „es“ hätte jemals aufgehört? Den antifaschistischen Konsens bemühen? Mit eben jener Mitte, die noch nie nazifrei war? Schon wieder nach noch mehr Polizei, nach noch mehr Polizeistaat rufen,
wie nach den Morden von Halle auch von Seiten geschehen, die sich das lieber hätten besser überlegen sollen? Einer Polizei, die allerdings viel zu beschäftigt ist: Mit dem Schönreden ihrer täglichen
Nazi-Einzelfälle (der wenigen, die an die Öffentlichkeit kommen)? Mit Razzien gegen Shisha-Bars? Mit (vermummten) Demonstrationen schützen, die „Israel verrecke“ als Motto haben? Vielleicht dieses: Ja, dieser feige Mörder im Namen der deutschen Nazion war, wie es das inoffizielle Zentralorgan der Werteunion schon Minuten nach dem Verbrechen wusste: Irre. Genauso irre wie jene, die täglich verbreiten (lassen), jede und jeder müssten eine perfekte Konkurrenzmaschine sein – oder doch zumindest werden wollen. Was in letzter Konsequenz wohin führt? Zur Ausschaltung der Konkurrenz. So irre wie jene, die täglich, mit Schaum vor dem Mund, verbreiten (lassen) es sei dasselbe, ob ein Polizeiauto eine Delle bekommt oder zehn Menschen ermordet werden. Was in letzter Konsequenz wohin führt? Dass Polizei endlich ohne gesetzliche Grenzen agieren kann, wie in Tausenden von Kriminalfilmen gefordert und in
Dutzenden neuer Polizeigesetze, neuer Überwachungsgesetze, neuer Sicherheitsbestimmungen schrittweise vollzogen. Siehe dazu die mit Unwillen erstellte, bisher absolut ekligste und dennoch kommentierte Materialsammlung des LabourNet Germany „Nach Hanau“ vom 21. Februar 2020
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