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Kundgebungen am 30. Oktober 21 der essentiellen Branchen in der Schweiz: Jetzt sind wir dran! Lohn, Respekt, Solidarität
Schweiz: Unia-Lohnschere-Studie 2021Die Angestellten der essentiellen Branchen, auf dem Bau, im Gewerbe und in der Industrie waren während Coronakrise stark gefordert. Applaus ist gut, aber jetzt braucht es: eine echte Anerkennung für unsere Anstrengungen während der Pandemie. Jetzt sind wir dran! Während viele im Homeoffice arbeiteten und 100 % Lohn erhielten, mussten die Angestellten in den essentiellen Branchen, auf dem Bau, im Gewerbe und in der Industrie unter schwierigen Bedingungen weiterarbeiten. Andere Arbeitnehmende, etwa im Gastgewerbe, mussten beträchtliche Lohneinbussen hinnehmen. Viele waren auf Kurzarbeit mit einem tieferen Lohn oder haben sogar ihre Arbeit verloren. Die Covid-19-Krise zeigt, wie stark die Gesellschaft von Hunderttausenden in schlecht bezahlten Dienstleistungsberufen – in der Pflege, im Verkauf, in der Logistik oder in der Reinigung – abhängt. Jetzt gilt es die richtigen Schlüsse zu ziehen: Die Unia fordert, dass die «essentiellen» Berufe, in denen vor allem Frauen arbeiten, endlich besser gestellt werden. Im Online-Handel, in der Pharmaindustrie und in der Logistik haben die Unternehmen sogar von der Krise profitiert. Auch die Baubranche läuft auf Hochtouren, die Auftragsbücher sind voll. Insgesamt schütteten Schweizer Unternehmen im letzten Jahr 42 Milliarden Franken an ihre Aktionäre aus. Das Geld für Lohnerhöhungen und faire Arbeitsbedingungen ist also da...“ Aus dem Aufruf auf der Aktionsseite der Unia zu interprofessionelle Demonstrationen in Genf, Bern, Olten, Zürich und Bellinzona am 30. Oktober 21 um 13.30 Uhr – siehe dazu Schweiz im Corona-Jahr 2020: Top-Manager und Aktionär*innen sahnen ab, Angestellte sorgen sich um ihre Zukunft weiterlesen »

Schweiz: Unia-Lohnschere-Studie 2021

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Verletzung der Vereinigungsfreiheit in Genf, dem Sitz der ILO: In den Genfer Universitätsspitälern HUG wird die neu gegründete Gewerkschaft Avenir Syndical boykottiert
Schweiz 2021: Protest von Angestellten im HUG (Universitätsspitäler Genf)Die Arbeitsbedingungen von 12.000 Angestellten im HUG (Universitätsspitäler Genf, einer öffentlichen Institution) verschlechtern sich zusehends. Arbeitsüberlastung, autoritäres Management, Geringschätzung des Personals, Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften (Planung, Zeitpläne, Urlaub, Zulagen, Umkleidezeiten), Privatisierung der Reinigung und der Ambulanzen, Verlagerung von Operationen in Privatkliniken, Zunahme von Berufskrankheiten, Abwesenheitsquoten von über 15 % beim Pflegepersonal, Aufsichtsquoten von über 15 % des Gesamtpersonals (zu viele Aufsichtspersonen), usw. In diesem Zusammenhang haben die Beschäftigten eine neue Gewerkschaft gegründet, Avenir Syndical. Die Leitung des HUG, die wahrscheinlich einen Aufstand des Personals befürchtet, boykottiert jedoch aktiv Avenir Syndical und verletzt damit schamlos die Vereinigungsfreiheit der 12.000 Beschäftigten dieses öffentlichen Krankenhauses und verhindert, dass sie von der Gewerkschaft ihrer Wahl vertreten werden. Noch beschämender ist die Tatsache, dass die Justiz dem HUG zu Hilfe kommt und das „Recht“ des HUG bestätigt, die Gewerkschaftsfreiheit zu verletzen! Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, einer Gewerkschaft seiner Wahl beizutreten!…“ Aus der (fr.) Petition von Avenir Syndical, siehe auch eine mehsprachige Soli-Erklärung des alternativen gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf vom 20.10.2021 weiterlesen »

Schweiz 2021: Protest von Angestellten im HUG (Universitätsspitäler Genf)

Verletzung der Vereinigungsfreiheit in Genf, dem Sitz der ILO: In den Genfer Universitätsspitälern HUG wird die neu gegründete Gewerkschaft Avenir Syndical boykottiert
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Geflüchteten-Lager in der Schweiz als Dumping-Arbeitsmarkt
Die Berner Flüchtlingsaktion vom 20. Juli 2020„Ich lebe seit zwei Jahren in Geflüchteten-Camps in der Schweiz. Während dieser Zeit hielt ich mich gegen meinen Willen in insgesamt sechs Lagern auf (eines davon war das Deportationslager, in das ich nun verbannt wurde). Obwohl es zwischen den Kantonen einige Unterschiede in der Praxis gibt, funktioniert das System insgesamt nach der gleichen Grundlogik: Geflüchtete werden sowohl in den Primärlagern als auch in den integrierten Lagern als billige Arbeitskräfte eingesetzt. Ich möchte hier meine Beobachtungen mit euch teilen: In allen Lagern verhalten sich die Lagerleitungen wie Subunternehmen. Der Bedarf an Arbeitskräften aus dem öffentlichen und privaten Sektor wird der Lagerleitung mitgeteilt. Diese vermittelt Geflüchteten an die Person oder Institution, die Arbeitskräfte benötigt für 30 Franken pro Tag. Da der Logik des «Arbeitsmarktes» gefolgt wird, ist es offensichtlich, dass die Lagerleitung hier Subunternehmen einsetzt (…) Ich wurde als Rädelsführer ins Visier genommen. Zuerst wurde ich verhört, dann wurde ich aufgefordert, die Mitunterzeichnenden davon zu überzeugen, nicht gegen die Regeln zu verstossen. Danach wurde ich unter dem Einsatz von Polizeihunden gewaltsam aus dem Lager geholt und für einen Monat ins Ausschaffungslager verbannt.“ Gastbeitrag von Halil Gündogan vom 31. Juli 2021 beim ajour magazin weiterlesen »

Die Berner Flüchtlingsaktion vom 20. Juli 2020

Geflüchteten-Lager in der Schweiz als Dumping-Arbeitsmarkt
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Reinigung bei Biogen Luterbach: Neue Jobs zu miesen Konditionen – und Widerstand

Dossier

FAU Schweiz: Reinigung bei Biogen Luterbach: Neue Jobs zu miesen KonditionenDie Arbeitsbedingungen in der Reinigung am neuen Produktionsstandort von Biogen in Luterbach sind miserabel. Arbeiter*innen von Enzler Reinigung erzählen von falschen Stundenabrechnungen, von tiefen Löhnen, nicht eingehaltenen Sicherheitsbestimmungen und daraus folgenden Arbeitsunfällen. Die Situation in Luterbach ist dermassen gravierend, dass die drei Organisationen Reinigungskollektiv Solothurn, FAU Schweiz und IWW JAM von den Arbeiter*innen mandatiert wurden, das Arbeitsinspektorat Solothurn einzuschalten. Anfang Juni stand der neue Produktionsstandort von Biogen in Luterbach nach der Zulassung seine Alzheimer-Medikaments durch Swissmedic in den Medien. Der Kanton Solothurn versprach sich dadurch bis zu 600 neue Jobs. Die Frage stellt sich, zu welchem Preis. Seit mehreren Monaten treffen sich das Reinigungskollektiv und die beiden Basisgewerkschaften FAU Schweiz und IWW JAM mit Arbeiter*innen, die bei Biogen in Luterbach für die Enzler-Reinigung AG arbeiten. An diesen Treffen erzählten die Arbeiter*innen über viele Aspekte ihrer belastenden Arbeitssituation, die schlichtweg nicht akzeptabel sind und sogar gegen das Arbeitsgesetz verstossen…“ Bericht vom 23.06.21 von und bei der FAU Schweiz – siehe weitere Infos aus dem Beitrag und neu: Die Gewerkschaft Unia soll für die Reinigungsfirma Enzler den Arbeitsfrieden wiederherstellen – Resolution der Enzler-Arbeiter*innen dagegen weiterlesen »

Dossier zum Kampf bei der Reinigung bei Biogen Luterbach in der Schweiz

FAU Schweiz: Reinigung bei Biogen Luterbach: Neue Jobs zu miesen Konditionen

Die Gewerkschaft Unia soll für die Reinigungsfirma Enzler den Arbeitsfrieden wiederherstellen – Resolution der Enzler-Arbeiter*innen dagegen
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Schweiz im Corona-Jahr 2020: Top-Manager und Aktionär*innen sahnen ab, Angestellte sorgen sich um ihre Zukunft
Schweiz: Unia-Lohnschere-Studie 2021„Während die Corona-Krise viele Arbeitnehmende infolge Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in existenzielle Nöte bringt, langten die CEO und Aktionär*innen bei den Löhnen und Vergütungen auch im vergangenen Jahr 2020 schamlos zu. (…) 2020 betrug das Verhältnis zwischen dem tiefsten und dem höchsten Lohn bei den untersuchten Konzernen in der Schweiz im Schnitt 1:137. (…) Die Dividendenauszahlungen an die Aktionär*innen stiegen im Krisenjahr 2020 um rund 5 Prozent. Das Total der Auszahlungen (Dividenden und Aktienrückkäufe) betrug 60,6 Milliarden Franken. Nestlé, Roche und Novartis zahlten zusammen exorbitante 33,1 Milliarden Franken an ihre Aktionär*innen aus. (…) Vier Unternehmen zahlten 2020 mehr Geld an die Aktionär*innen aus als an ihre Mitarbeitenden. Unrühmlich an der Spitze dabei wiederum die EMS Chemie (…) 14 der untersuchten Konzerne nahmen im Corona-Jahr 2020 staatliche Kurzarbeitsentschädigung in Anspruch und schütteten gleichzeitig Dividenden aus, zusammen total 8,2 Milliarden Franken. 2020 wurden insgesamt 360,5 Millionen Stunden Kurzarbeit abgerechnet, insbesondere in Gastronomie, Beherbergung und Detailhandel. Die Angestellten dieser Branchen mussten meist mit nur 80 Prozent der eh schon tiefen Löhne durchkommen…“ Pressemitteilung der Gewerkschaft Unia vom Juni 2021 zur Unia-Lohnschere-Studie 2021 weiterlesen »

Schweiz: Unia-Lohnschere-Studie 2021

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Streik am am 23. Juni 2021 am Universitätsspital in Lausanne: «Es war die Regierung, die uns mit leeren Versprechungen in den Streik getrieben hat.»
12. Mai, Tag der Pflege in der Schweiz: Walk of Care und FensterdemoAm 25. Mai 2021 hat die Generalversammlung der Beschäftigten des Unispitals CHUV (Centre Hospitalier Universitaire Vaudois) beschlossen, am 23. Juni 2021 für einen Tag die Arbeit niederzulegen. (…) Ein streikender Arzt erzählt uns über die Ursachen und Bewegründe der Streikbewegung. (…) Angesichts der Kranken, die sich mit Covid-19 ansteckten, und dem ständigen Bedarf an Pflegekräften auf der Covid-19-Station war es klar, dass wir stark unterbesetzt waren. Wir waren aber immer zur Stelle angesichts der Pandemie. Allerdings erfuhren wir frühestens abends um 17 Uhr, ob wir am nächsten Tag an die Covid-Front „mobilisiert“ würden. Nachtschichten wurden teils kaum 24 Stunden im Voraus angekündigt. Dies war eine schwere Belastung für alle, insbesondere für die Kolleg:innen mit Familien. (…) Nach der ersten Welle und dem Applaus hofften wir auf Veränderungen im Krankenhaus, damit nicht alles beim Alten bleibt. Von den zusätzlichen finanziellen Mitteln erhofften wir uns einen Covid-19-Bonus und vor allem ein verbindliches Versprechen, uns in der wahrscheinlichen zweiten Welle besser entgegenzukommen und unsere Überstunden abzubauen. Wir waren müde. (…)Man hatte das Gefühl, von einem Staatsrat an der Nase herumgeführt zu werden, der nur Zeit gewinnen wollte. Es war die Waadtländer Regierung, die uns mit ihrer leeren Rhetorik und den falschen Versprechungen in den Streik getrieben hat…“ Interview von Philipp Gebhardt mit A. Veillon vom 22.6.2021 bei sozialismus.ch – am Samstag, 26. Juni 2021 um 14 Uhr wird es zudem in Zürich die Demo „Gesundheit vor Profit“ geben weiterlesen »

12. Mai, Tag der Pflege in der Schweiz: Walk of Care und Fensterdemo

Streik am am 23. Juni 2021 am Universitätsspital in Lausanne: «Es war die Regierung, die uns mit leeren Versprechungen in den Streik getrieben hat.»
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[Schweizerische Lieferplattform] Smood: Massenentlassung stoppen!
Liefern am LimitDie Situation der Zusteller*innen in Genf und in der Waadt, die für die Lieferplattform Smood arbeiten, ist immer noch schwierig. Die Geschäftsleitungen von AlloService und Smood haben nur wenige konkrete Vorschläge. Ohne eine Einigung werden in den nächsten Wochen mehrere Dutzend Menschen arbeitslos. Die Unia und SIT haben über die Ergebnisse der Konsultation bei AlloService informiert. Die Firma macht als Subunternehmen Lieferungen für die Plattform Smood. Zwar wurde die Zahl der geplanten Entlassungen reduziert. Doch die Situation bleibt unsicher. Die Gewerkschaften fordern, dass die Genfer und Waadtländer Behörden intervenieren. (…) Heute verlangen die Beschäftigten von Smood: Die Arbeitsverhältnisse mit allen Beschäftigen aufrechtzuerhalten, die das bis am 30. Juni ausdrücklich wünschen. Die rechtlich vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen einzuhalten, insbesondere den Genfer Mindestlohn und den Landes-Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes (L-GAV). Rechtzeitig alle erforderlichen Unterlagen bereitzustellen, damit mögliche Ansprüche und die korrekte Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen überprüft werden können. (…) Die schweizweit tätige Firma Smood wurde von der Unia mehrfach für die schlechten Arbeitsbedingungen und Löhne ihrer Kurier*innen kritisiert…“ Unia-Meldung vom 27.05.2021 weiterlesen »

Liefern am Limit

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Versteckte Entlassungen: Swissjust Argentina (Vertrieb der schweizer Kosmetik-Fabrik Just) sperrt alle 52 Logistikmitarbeitende aus – Kritik auch an Just in der Schweiz

Dossier

Soliaktion gegen Entlassungen in Argentinien vor dem Unternehmenssitz von SwissJust in der Schweiz im März 2021Täuschungsmanöver: Der Schweizer Kosmetikmulti Just schenkt in Buenos Aires den Mitarbeitenden als Corona-Bonus einen freien Tag. Als diese wiederkommen, stehen sie vor leeren Fabrikhallen. Tägliche Demos, eiskalte Manager und eine besetzte Fabrik: das sind die Zutaten des aktuell wohl heftigsten Arbeitskampfes in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens. Schon seit über einem Monat dauert er an und beschäftigt mittlerweile sogar das Arbeitsministerium der Riesenmetropole. Mittendrin: die weltweit tätige Schweizer Kosmetikfirma Just AG mit Sitz in Walzenhausen AR – bekannt für ihre Kräutersalben und therapeutischen Öle. Und für ihre emsigen Haustürverkäuferinnen und -verkäufer (siehe Text unten). In Argentinien geschäftet Just mit der Partnerfirma Swissjust. Diese besorgte jahrelang den Vertrieb der Just-Produkte in Übersee. Bis zum 16. Februar: An dem Tag warf Swissjust auf einen Schlag alle 52 Arbeiterinnen und Arbeiter seines Verteilzentrums raus. Das bringt nun auch die Unia auf den Plan…“ Artikel von Jonas Komposch vom 19. März 2021 in der work der Gewerkschaft Unia unter dem Titel „In Argentinien entlässt Just über Nacht 52 Mitarbeitende. Doch: Die Compañeros besetzen Schweizer Kosmetik-Fabrik“ und darin auch: „Unia-Protest bei Just: Solidarische Grüsse aus dem Appenzellerland. Solche schickte die Unia am 10. März an die Swissjust-Belegschaft von Buenos Aires...“ Siehe weitere Informationen (und den Hinweis der Redaktion zur Umbenennung des Beitrags) – dazu neu: Swissjust-Belegschaft von Buenos Aires setzt sich durch: «Ein historischer Triumph!» weiterlesen »

Dossier zu Swissjust Argentina und dem Kosmetikkonzern Just in der Schweiz

Soliaktion gegen Entlassungen in Argentinien vor dem Unternehmenssitz von SwissJust in der Schweiz im März 2021

Swissjust-Belegschaft von Buenos Aires setzt sich durch: «Ein historischer Triumph!»
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Männercliquen an der Macht. Es reicht: Einmal mehr haben Tamedia-Journalistinnen gegenüber der männlichen Führungsriege ihren Unmut über die Betriebskultur auf den Redaktionen kundgetan
Lohnungleichheit bei Männern und Frauen„Die Vorwürfe sind happig: 78 Tamedia-Journalistinnen haben sich letzte Woche in einem offenen Brief an die männliche Chefetage gewandt, um ihren Unmut über die Betriebskultur auf den Redaktionen zu äussern. «Frauen werden ausgebremst, zurechtgewiesen oder eingeschüchtert», heisst es darin. «Sie werden in Sitzungen abgeklemmt, kommen weniger zu Wort, ihre Vorschläge werden nicht ernst genommen oder lächerlich gemacht. Frauen werden seltener gefördert und oft schlechter entlohnt.» Sie seien nicht mehr bereit, diesen Zustand hinzunehmen, schreiben die Frauen. Und sie stellen Forderungen: Der Frauenanteil in Führungspositionen müsse verbessert werden, Beleidigungen und Beschimpfungen müssten aufhören, Frauen und Nachwuchskräfte gezielt gefördert werden. Bis zum 1. Mai erwarten sie konkrete Vorschläge. Die im Briefanhang aufgeführten Erlebnisse werfen kein gutes Licht auf das Arbeitsklima in den Redaktionen der Tamedia. Noch immer sind sexistische Sprüche an der Tagesordnung, Männer nehmen sich viel mehr Redezeit heraus als Frauen, «Frauenthemen» werden an Sitzungen niedergemacht, Themenvorschläge von Frauen verhindert. Ersuchen sie um eine Lohnerhöhung, werden sie als unverschämt abgewimmelt (obwohl die männlichen Kollegen oft mehr verdienen). (…) Mittlerweile haben sich rund hundert Tamedia-Männer in einem eigenen Brief mit den Frauen solidarisiert. Und vier Tage nach den Vorwürfen melden sich nun auch Tamedia-Chefredaktor Arthur Rutishauser und «Tages-Anzeiger»-Ko-Chefredaktorin Priska Amstutz zu Wort. In einem unverbindlich formulierten Text äussern sie ihre Betroffenheit und versprechen eine interne Untersuchung. «Wir sind laufend auf der Suche nach Optimierungen im Kleinen und nach Potentialen im Grossen», heisst es im Leitbild der Firma. «Deshalb sind wir offen für Neues und bereit zu lernen.» Klar ist: Der Lernbedarf ist nach wie vor gross.“ Artikel von Silvia Süess aus der Schweizer Wochenzeitung WoZ vom 11. März 2021 weiterlesen »

Lohnungleichheit bei Männern und Frauen

Männercliquen an der Macht. Es reicht: Einmal mehr haben Tamedia-Journalistinnen gegenüber der männlichen Führungsriege ihren Unmut über die Betriebskultur auf den Redaktionen kundgetan
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Protestwoche vom 26. bis 31. Oktober 2020: Gemeinsam für eine hochwertige Versorgung – Gemeinsam für die Gesundheitsberufe
Protestwoche vom 26. bis 31. Oktober 2020 in der Schweiz: Gemeinsam für eine hochwertige Versorgung - Gemeinsam für die GesundheitsberufeMit einer Aktions- und Protestwoche macht das Gesundheitspersonal in der ganzen Schweiz darauf aufmerksam, dass es dringend bessere Arbeitsbedingungen und konkrete Anerkennung braucht. Die Covid-19-Krise ist noch nicht ausgestanden, und das Gesundheitspersonal ist seit Monaten physisch und psychisch einer ausserordentlichen Belastung und Gefährdung ausgesetzt. Doch mehr als den aufrichtigen Applaus der Bevölkerung hat es bisher nicht erhalten. Die Gesundheitsfachleute brauchen aber konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und gegen den Personalmangel. Auch die Forderungen nach der Auszahlung einer speziellen Prämie wurden bisher abgelehnt oder schubladisiert. Das Personal wartet seit Jahren darauf, dass sich seine Situation verbessert und seine Anliegen endlich ernst genommen werden. Die COVID-19-Krise hat die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtert. Viele sind erschöpft, krank und ausgebrannt. Auch der Personalmangel kann so nicht länger hingenommen werden. Diese gefährliche Abwärtsspirale muss deshalb jetzt gestoppt werden. Die wichtigsten Personalverbände und Gewerkschaften haben sich daher in einem Bündnis Gesundheit zusammen geschlossen, um auf nationaler Ebene zu mobilisieren. (…) Das Gesundheitspersonal fordert: Corona-Prämie – 1 Monatslohn; Mehr Rechte am Arbeitsplatz – mehr Mitsprache und besseren Schutz; Bessere Arbeitsbedingungen – Umsetzung des Arbeitsrechts und Schluss mit Pflege à la minute“…“ PM vom 26.10.2020 der VPOD, der schweizerischen Gewerkschaft im Service public „Das Gesundheitspersonal wird im Regen stehen gelassen!“ – siehe weitere Informationen. Neu: Profit statt Gesundheit? Eine Kritik des Schweizer Gesundheitssystems weiterlesen »

Protestwoche vom 26. bis 31. Oktober 2020 in der Schweiz: Gemeinsam für eine hochwertige Versorgung - Gemeinsam für die Gesundheitsberufe

Protestwoche vom 26. bis 31. Oktober 2020: Gemeinsam für eine hochwertige Versorgung – Gemeinsam für die Gesundheitsberufe / Profit statt Gesundheit? Eine Kritik des Schweizer Gesundheitssystems
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[SVP-Kündigungsinitiative am 27. September 2020] Urabstimmung über einen neuen nazionalistischen Vorstoß der Schweizer Rechten – ein Aufruf zum „Nein!“

Dossier

Nein zur SVP-Kündigungsinitiative am 27. September 2020„… Am 27. September stimmen wir nicht bloss über unseren Wohlstand ab. Im Kern greift die SVP-Kündigungsinitiative eine emanzipatorische Errungenschaft an: das Recht, überall in Europa zu leben, zu lernen, zu arbeiten und zu lieben. Das Recht, RechtsträgerIn zu sein. Die SVP will, dass wir SchweizerInnen dieses Recht in Europa aufgeben und dass wir es den EuropäerInnen in der Schweiz entziehen. Die Annahme der Initiative würde die EuropäerInnen in der Schweiz und die SchweizerInnen in Europa wieder zu BittstellerInnen machen. Eine Kündigung der Personenfreizügigkeit würde grossen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Darauf weisen viele hin in diesem Abstimmungskampf und machen das zu ihrem zentralen Argument: der Bundesrat, die Wirtschaftsverbände, die Gewerkschaften. Doch im Kern geht es um mehr – um die Menschen, die alle auf ihre Weise von den Rechten Gebrauch machen, die ihnen die Personenfreizügigkeit gibt. Es geht um Menschlichkeit. Das Migrationsrecht der Schweiz war lange ein Willkürreservat, also ein Rechtsgebiet, in dem Menschen kaum Ansprüche haben – anders als sonst im Verwaltungsrecht. Auf einen Führerschein etwa hat man Anspruch, sobald man die Bedingungen dafür erfüllt...“ – aus dem Beitrag „Wollen wir zurück ins Willkürreservat?“ von Stefan Schlegel am 03. September 2020 in der WoZ (Ausgabe 36/2020) über – gegen – die neue Initiative der Schweizer Rechten. Siehe dazu Hintergründe und gewerkschaftliche Aktionen sowie ein Interview mit einem Gewerkschafter über dessen Gründe, gegen die Initiative zu sein. Neu: „Schwexit“ gescheitert: Rechter Vorstoß in der Schweizer Volksabstimmung mehrheitlich abgelehnt weiterlesen »

Dossier zur SVP-Kündigungsinitiative am 27.9.2020 in der Schweiz

Nein zur SVP-Kündigungsinitiative am 27. September 2020

„Schwexit“ gescheitert: Rechter Vorstoß in der Schweizer Volksabstimmung mehrheitlich abgelehnt
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Ein Fortschritt, der passt: In der teuersten Stadt der Welt – nun der höchste Mindestlohn der Welt. 23 Euro die Stunde in Genf
Mindestlohn in Genf: 23 Euro die Stunde - das Mindeste gegen Prekarität„… Es ist ein Durchbruch. Und ein Signal für die ganze Schweiz. 58 Prozent der Genfer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger votierten am Sonntag für die Einführung eines Mindestlohns. Sobald die Regierung das Gesetz in Kraft gesetzt hat, hat jeder Angestellte das Recht auf 23 Franken Lohn pro Arbeitsstunde. Das entspricht 4182 Franken Monatslohn bei einer 42-Stunden-Woche. Genf bekommt somit den höchsten Mindestlohn der Welt. Gewerkschafter relativieren und verweisen auf die hohen Lebenskosten in der Schweiz. 30’000 Personen oder 10 Prozent der Genfer Arbeitnehmer werden künftig mehr verdienen. Zwei Drittel von den Betroffenen sind Frauen. «Auch Sans-Papiers haben das Recht auf 23 Franken Mindestlohn», betonte Genfs Regierungspräsident Antonio Hodgers (Grüne) am Sonntagabend. Nicht aber die UNO-Mitarbeiter. Deren Arbeitsverträge sind nicht an die Schweizer Gesetzgebung gebunden. Davide De Filippo, Co-Generalsekretär bei der Gewerkschaft SIT, sah den Abstimmungserfolg kommen, wie er sagt. «Die Leute standen 2018 Schlange, um unsere Mindestlohninitiative zu unterschreiben. In drei Wochen hatten wir mehr als 7000 Unterschriften beisammen, knapp 5000 wären nötig gewesen», erinnert er sich. Die Abstimmung am Sonntag gewannen die Gewerkschaften und die Linksparteien gemäss De Filippo auch darum, weil die Genfer Frauenbewegung dank des Frauenstreiks erstarkt ist und sich dafür einsetzt, dass die Frauen bei den Löhnen nicht länger diskriminiert werden. Und auch die Corona-Krise sensibilisierte die Genfer, weil plötzlich sichtbar wurde, wie viele Leute auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen waren…“ – aus dem Bericht „Genf erhält den höchsten Mindestlohn der Welt“ von Philipp Reichen am 28. September 2020 im Tagesanzeiger.ch über den Erfolg der Kampagne „im dritten Anlauf“, was neben dem Erstarken der Frauenbewegung auch dem Eindruck der langen Schlangen geschuldet sein dürfte, die es für viele überraschend in Genf gab, als soziale Unterstützung während der Epidemie organisiert worden war (wir berichteten)… Siehe dazu auch die Meldung über das genaue Ergebnis der Abstimmung in Genf, eine kurze Skizze zur Entwicklung der Mindestlohbewegung in der Schweiz und zwei frühere Beiträge im LabourNet Germany, die über jene Faktoren berichten, die in der obigen Meldung als wichtig für das Ergebnis genannt werden weiterlesen »

Mindestlohn in Genf: 23 Euro die Stunde - das Mindeste gegen Prekarität

Ein Fortschritt, der passt: In der teuersten Stadt der Welt – nun der höchste Mindestlohn der Welt. 23 Euro die Stunde in Genf
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Offener Brief an den Bundesrat „Schutz des Gesundheitspersonals verbessern!“ und Aktionstag in essentiellen Branchen der Schweiz am 31. Oktober 2020
«Action!» Applaus ist gut, Handeln ist besser. Aktionstag in essentiellen Branchen, 31. Oktober 2020 in der SchweizMindestens 7000 Gesundheitsangestellte sind weltweit im Kampf gegen das Coronavirus bereits gestorben. Für die Schweiz liegen bis heute keine genauen Daten vor. Für bessere Schutzmassnahmen in Zukunft, müssen wir wissen, wie viele Personen sich während ihrer Arbeit angesteckt haben und ob es unter ihnen Todesfälle gibt. In einem offenen Brief fordern die Unia, Amnesty International, der SBK und der VPOD deshalb den Bundesrat auf, eine unabhängige Untersuchung in Auftrag zu geben. Diese soll die Auswirkungen der Pandemie auf das Gesundheitspersonal aufzeigen und Licht in die staatliche Krisenbewältigung bringen…“ Offener Brief bei Amnesty International Schweizer Sektion „Die Rechte des Gesundheitspersonals müssen respektiert werden“. Siehe bei Unia auch: «Action!» Applaus ist gut, Handeln ist besser. Aktionstag in essentiellen Branchen, 31. Oktober 2020 weiterlesen »

«Action!» Applaus ist gut, Handeln ist besser. Aktionstag in essentiellen Branchen, 31. Oktober 2020 in der Schweiz

Offener Brief an den Bundesrat „Schutz des Gesundheitspersonals verbessern!“ und Aktionstag in essentiellen Branchen der Schweiz am 31. Oktober 2020
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Auch in der Schweiz ein erfolgreiches Geschäftsmodell: Ausbeutung brutal im Reinigungsgewerbe
Kapovaz: Arbeit auf Abruf. Grafik für das LabourNet Germany von Tatjana Sarazhynska - wir danken!„… Für schneidige achtzig Franken kann man sich eine Hundert-Quadratmeter-Wohnung mit zwei Badezimmern reinigen lassen. Das ergibt der Kostenrechner einer Firma namens Putz-Company. Das Unternehmen wirbt aber nicht nur mit «besonders scharf nachkalkulierten» Preisen, sondern verspricht auch terminliche Flexibilität und einen ganzjährig lückenlosen Service, ausgeführt von «motivierten, erfahrenen Mitarbeiterinnen». (…) Nach vier Monaten Arbeit klappt es mit der Lohnüberweisung nicht mehr. Diaz erhält nur noch Kleinbeträge zu willkürlichen Zeitpunkten. (…)  Sie wendet sich ans Kafi Klick, eine Anlaufstelle für Armutsbetroffene in Zürich. Dort bieten Freiwillige der Basisgewerkschaft Solnet Rechtsberatungen an. Diese finden heraus, dass die Putz-Company auch die obligatorischen Sozialversicherungsbeiträge für Diaz nicht bezahlt hat. Von drei weiteren Frauen weiss das Solnet inzwischen, dass sie zurzeit auf einen Teil ihres Lohns warten. In einem Fall sind über 13 000 Franken aufgelaufen. Recherchen der WOZ zeigen: Die Putz-Company geschäftet schon seit Jahren so – nicht nur auf Kosten der Angestellten. Ihre Betreibungsregisterauszüge lesen sich wie eine Anleitung zur Vermeidung von Sozialabgaben. Bis heute hat die Firma Verlustscheine von über 106 000 Franken angehäuft, also Schulden, die sie mangels Vermögen nicht bezahlen kann. Die meisten davon gehen zulasten der Sozialversicherungsanstalten (SVA)...“ – aus dem Beitrag „Die üblen Maschen der Putz-Company“ von Marlene Kalt  und Florian Bachmann am 09. Juli 2020 in der WoZ (Ausgabe 28/2020), worin auch noch solche „Nettigkeiten“ wie ein Strafenkatalog zwecks Profiterhöhung Thema sind – und die Situation der rund 220.000 Menschen, die in der Schweiz „Arbeit auf Abruf“ erleben müssen… weiterlesen »

Kapovaz: Arbeit auf Abruf. Grafik für das LabourNet Germany von Tatjana Sarazhynska - wir danken!

Auch in der Schweiz ein erfolgreiches Geschäftsmodell: Ausbeutung brutal im Reinigungsgewerbe
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Seit sechs Jahren praktiziert Uber in der Schweiz: Sozialbetrug. An Beschäftigten und Sozialversicherung
DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019„… Das krasseste Beispiel, wie ein Plattform-Konzern die Gesetze missachtet, ist der Fahrdienst Uber. Dessen Geschäftsmodell basiert komplett auf Scheinselbständigkeit und Schwarzarbeit. Nach einer Berechnung der Unia bleibt Uber seinen Fahrer/innen jährlich zwischen 63 und 99 Millionen Franken schuldig. Seit 2013 hat Uber seine Chauffeur/innen um bis zu einer halben Milliarde Franken betrogen! Auch den Sozialversicherungen entgehen jährlich rund 20 Millionen Franken an Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen, weil Uber seinen Arbeitgeberpflichten nicht nachkommt. Für die sechs Jahre, die Uber in der Schweiz aktiv ist, summiert sich dieser Betrag auf deutlich über 100 Millionen Franken. Die Behörden sind in der Pflicht! Angesichts solcher Dimensionen dürfen die Behörden nicht länger zusehen und darauf warten, dass Arbeitnehmende ihre Rechte individuell gerichtlich einklagen. Die kantonalen und eidgenössischen Behörden müssen ihre Pflicht wahrnehmen und die Gesetze durchsetzen. (…) Was es nicht braucht, sind «kreative» politische Vorstösse, welche das Plattform-Dumping legalisieren wollen: Sowohl der FDP-Vorschlag eines «dritten Status» neben selbständig und unselbständig als auch die parlamentarische Initiative von GLP-Nationalrat Jürg Grossen zur stärkeren Berücksichtigung der «Parteivereinbarungen» bei der Einstufung durch die Sozialversicherungen würden zu extremer Rechtsunsicherheit führen und es Arbeitgebern erleichtern, sich aus der Verantwortung zu stehlen...“ – aus dem Beitrag „Uber-Fahrer/innen um fast eine halbe Milliarde betrogen, Behörden müssen handeln“ am 03. Dezember 2019 bei der Gewerkschaft Unia – worin auch noch auf eine entsprechende Studie der Universität Basel zur arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Stellung von Plattform-Beschäftigten verwiesen wird. Siehe dazu auch die erwähnte Studie der Universität Basel weiterlesen »

DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019

Seit sechs Jahren praktiziert Uber in der Schweiz: Sozialbetrug. An Beschäftigten und Sozialversicherung
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