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Samsung erneut in Problemen, wegen eines Urteils mit dem zwei Dutzend Manager wegen – in Südkorea ausdrücklich verbotenem – „Union Busting“ zu Gefängnisstrafe verurteilt werden
SamsungExposed„… Sang-Hoon Lee, Verwaltungsrats-Vorsitzender von Samsung Electronics, und 25 weitere Angeklagte sollen unter anderem Mitarbeiter wegen gewerkschaftlicher Aktivitäten bespitzelt und Subunternehmen gekündigt haben, in denen die Beschäftigten sich gewerkschaftlich organisieren. Union Busting ist auch in Deutschland kein Kavaliersdelikt: Wer Betriebsräte in ihrer Tätigkeit behindert oder Betriebsratswahlen be- oder verhindert, dem drohen laut Betriebsverfassungsgesetz bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafen. Doch bisher gibt es in Deutschland kaum Strafverfahren wegen Union Busting. Dabei häufen sich die Fälle, die eine Strafverfolgung rechtfertigen würden. Der DGB fordert deshalb seit Langem Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften, die diesen Straftaten nachgehen…“ – aus der Meldung „Manager zu 18 Monaten Gefängnis wegen Union Busting verurteilt“ am 18. Dezember 2019 beim DGB zu dem südkoreanischen Urteil (das einmal mehrüberdeutlich macht, dass es mit der „Demokratie“ in der BRD nicht weit her ist. Siehe dazu drei weitere Beiträge – darunter auch eine sehr konkrete Beurteilung der Bedeutung dieses Urteils für Südkorea und den Hashtag, auf dem (sehr, sehr viele) Kritiken an Samsung gesammelt werden weiterlesen »

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Tagelöhner in Korea: 2,5 Millionen Arbeiter mit einem Jahreseinkommen von 2300 Euro – oder weniger
Südkorea: Protest von Betroffenen vor der Samsungzentrale im Oktober 2015„… Die Regierung versprach unter dem Motto „Ein inklusives Land, in dem alle gut zusammenleben“ höhere Einkommen und Arbeitsplätze für die Menschen mit niedrigem Einkommen. Aber die gegenwärtige Realität zeigt, dass sich der Wohlstand auf der einen Seite konzentriert, wobei die Einkommen der einkommensschwachen Bevölkerungsschichten sinken und sich die Einkommensungleichheit verschärft. Einkommensungleichheit verschärft soziale Konflikte und untergräbt das Wirtschaftswachstum. Die Regierung hat ihre Ausgaben für den Schutz des Lebens der Menschen erhöht, aber die öffentlichen Sozialausgaben sind im Vergleich zu den Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) immer noch niedrig. Die Regierung sollte es Taglöhnern, die den größten Teil der unteren Einkommensstufe ausmachen, erlauben, ein menschenwürdiges Leben zu führen…“ – aus dem Editorial  „Korea: 2,5 Millionen Arbeiter mit einem Jahreseinkommen von  3 Millionen Won (2300 €) oder weniger“ am 14. Dezember 2019 in deutscher Übersetzung (ursprünglich am 08. Oktober 2019 bei The Kyunghyang Shinmun in koreanisch und englisch) über die Situation der Millionen Tagelöhner in Südkorea. Siehe im Folgenden die Dokumentation der Übersetzung – und den Hinweis auf den Originalartikel. weiterlesen »

Südkorea: Protest von Betroffenen vor der Samsungzentrale im Oktober 2015

Tagelöhner in Korea: 2,5 Millionen Arbeiter mit einem Jahreseinkommen von 2300 Euro – oder weniger
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Auch in Südkoreas Landwirtschaft werden Wanderarbeiter um ihren Lohn betrogen – mit „Gutscheinen“. Diesmal war die Gegenwehr erfolgreich…
Fpr solche Gutscheine bekommt man in Südkorea: Nichts...Dutzende von Wanderarbeitern auf Farmen in Yeongcheon, Provinz Nord-Gyeongsang, wurden von ihrem Arbeitgeber seit letztem Jahr mit gefälschten Barcoupons um ihren Lohn betrogen, so eine lokale Gruppe für Wanderarbeitnehmerrechte. Die Daegu und die North Gyeongsang Migrant Workers Solidarity Group reichten am Dienstag eine Petition gegen den Arbeitgeber ein und behaupteten, dass etwa 200 Wanderarbeiter von dem Betrug betroffen seien. Nach Angaben der Arbeiter gab der Arbeitgeber die Coupons heraus und behauptete, dass die selbstgemachten Papierbelege am Ende des Monats leicht gegen Bargeld eingetauscht werden könnten, wobei er die mangelnde Vertrautheit mit den lokalen Gesetzen nutzte….“ so beginnt der Beitrag „Wanderarbeitnehmer, die vom landwirtschaftlichen Arbeitgeber mit Papiercoupons bezahlt wurden“ – die deutsche Übersetzung eines Berichts aus der Korea Times vom 11. Dezember 2019 über eine ganz offensichtlich weltweit verbreitete kapitalistische Praxis, die wir im folgenden dokumentieren. Siehe dazu die Übersetzung – und den Link zum (englischen) Originalartikel in der Korea Times weiterlesen »

Fpr solche Gutscheine bekommt man in Südkorea: Nichts...

Auch in Südkoreas Landwirtschaft werden Wanderarbeiter um ihren Lohn betrogen – mit „Gutscheinen“. Diesmal war die Gegenwehr erfolgreich…
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Südkoreas Eisenbahnen im Streik: Für mehr Sicherheitspersonal und Wiedereingliederung von Unternehmensbereichen – samt Belegschaften
Eisenbahnstreik Südkorea November 2019 mit massiver Beteligunng trotz grosser Notdienste„… Gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter der koreanischen Eisenbahn sind in einen Streik getreten. Grund sind gescheiterte Gespräche mit dem Management. Sie fordern vier Prozent mehr Gehalt und die Einstellung von rund 4.000 neuen Kollegen. Korea Railroad Corporation und das Ministerium für Land, Infrastruktur und Transport arbeiteten Notmaßnahmen aus, damit der Fahrbetrieb aufrechterhalten werden kann. Die U-Bahnen zwischen Seoul und den Vorstädten fuhren im morgendlichen Berufsverkehr noch wie gewohnt, nach Streikbeginn waren nur noch etwa 82 Prozent der Züge unterwegs. Von den Schnellzügen KTX sollen während des Streiks etwa 69 Prozent weiterfahren, von den langsameren Zügen Mugunghwa und Saemaeul werden rund 63 und 31 Prozent verglichen mit dem normalen Fahrbetrieb eingesetzt. Die Gewerkschaftsmitglieder hatten seit vergangenem Freitag bereits Dienst nach Vorschrift gemacht, das heißt sie reduzierten ihre Arbeitsintensität im legalen Rahmen. Heute traten sie dann in einen unbefristeten Generalstreik, den ersten seit September 2016...“ – aus der Meldung „Eisenbahner beginnen unbefristeten Streik“ am 20. November 2019 beim KBS Radio über den Streikbeginn, bei dem es aber neben der erwähnten Lohnerhöhung und mehr Personal auch um die Übernahme von Zeitarbeit-Beschäftigten und die Wiedereingliederung ausgelagerter Unternehmensbereiche geht. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge, die die Ziele und Gründe des Eisenbahnstreiks deutlich machen, sowie eine Meldung von der Fortsetzung des Streiks auch am 5. Tag und nun die Vereinbarung: Südkoreas Eisenbahnstreik beendet – mit einem Abkommen, dessen Wert sich erst noch zeigen muss, das aber einen Rückzug des Unternehmens bedeutet weiterlesen »

Eisenbahnstreik Südkorea November 2019 mit massiver Beteligunng trotz grosser Notdienste

Südkoreas Eisenbahnstreik beendet – mit einem Abkommen, dessen Wert sich erst noch zeigen muss, das aber einen Rückzug des Unternehmens bedeutet
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Einbruch ins „Zentrum der Macht“: Erstmals gibt es eine Gewerkschaft in Südkoreas größtem Elektronik-Unternehmen Samsung
Südkorea: Protest von Betroffenen vor der Samsungzentrale im Oktober 2015Gewerkschaften bei Samsung – das war lange Jahre ein „Ding der Unmöglichkeit“. Die Besitzer-Familie verfolgte über Jahrzehnte einen stramm antigewerkschaftlichen Kurs. Noch im Jahr 2012 wurde bekannt gemacht, dass es ausführlich ausgearbeitete Anweisungen der Unternehmensleitung gab, wie mit „problematischen Angestellten“ umzugehen sei. Die Quintessenz dieser Anweisungen war reichlich simpel: Rausschmeißen. Jetzt wurde von den Behörden der Arbeitsaufsicht erstmals eine Betriebsgewerkschaft registriert, die damit legal besteht und Mitglieder werben kann – allerdings nicht auf dem Werksgelände, das wird vom Unternehmen nachwievor verhindert. Der afp-Bericht „“Unissez-vous!“ Chez Samsung, c’est la révolution syndicale“ vom 22. November 2019 (hier bei Ouest France) macht zwar deutlich, dass diese neue Gewerkschaft, die dem sozialpartnerschaftlich orientierten FKTU-Verband angehört, keineswegs besonders radikal ist – die zitierten Äußerungen eines Flugblattverteilers machen das deutlich. Dennoch trifft die Überschrift irgendwie auch zu – eine gewerkschaftliche Revolution bei Samsung. Zumal auch die Frage der Arbeitsbedingungen und der Gesundheit der Beschäftigten ein wichtiges Thema sein soll – was bisher das Problem war, für dessen Bewältigung sich immer wieder (auch: ehemalige) Beschäftigte organisierten… weiterlesen »

Südkorea: Protest von Betroffenen vor der Samsungzentrale im Oktober 2015

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Streik bei Subunternehmen von Korean Air – Unternehmen will 70.000 Euro „Schadensersatz“ von jedem der 12 angezeigten Gewerkschafter
Das Subunternehmen (Reinigung) von Korean Air, das seit 23. Juli 2019 bestreikt wird, holt zum Gegenschlag aus: Anzeigen und Schadensersatz-Forderung„… Das von der Koreanischen Gewerkschaft der Angestellten bei öffentlichen Diensten und Verkehr (KPTU) vertretene Personal hatte mit zeitweiligem Dienst nach Vorschrift und Ausständen begonnen, nachdem die Verhandlungen mit der Geschäftsführung ergebnislos abgebrochen worden waren. Am Dienstag letzter Woche starteten die Beschäftigten einen unbefristeten Arbeitskampf, der beträchtliche Repressalien wegen der Inanspruchnahme ihrer Grundrechte nach sich zog. Als Reaktion auf die Maßnahmen verklagte der Arbeitgeber 12 Gewerkschaftsaktivist/innen auf zusammengenommen 110 Millionen KRW, umgerechnet etwa 840.000 Euro. Außerdem wurden die Bankkonten der Aktivist/innen eingefroren, obwohl noch kein Urteil ergangen ist. Das Personal ist zwar für die Reinigung der Flugzeugkabinen von Korean Air zuständig, aber bei einem Outsourcing-Unternehmen namens EK Manpower angestellt, das einen Vertrag mit Korean Airport Service hat, einer Tochter der Fluggesellschaft. Die Beschäftigten bekommen lediglich den Mindestlohn und arbeiten unter schlechten Bedingungen. Ihr Fall ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Outsourcing und Privatisierung den Arbeitsstandard im Flugverkehrssektor drücken. Der ITF-Sekretär der Sektion Zivilluftfahrt, Gabriel Mocho Rodríguez, forderte letzte Woche in einem Schreiben an die Geschäftsführer von EK Manpower und Korea Airport Service ein Ende der Repressalien gegen Gewerkschaftsaktivist/innen und informierte sie darüber, dass die ITF jede Eskalation unterstützen werde, die die Beschäftigten und die KPTU für notwendig erachten. (…) Die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) hat Südkorea wiederholt wegen des umfangreichen Outsourcings der Unternehmen und ihrer Neigung zur Einleitung von Gerichtsverfahren gegen Gewerkschaftsaktivist/innen gerügt. Das Land hat das grundlegende IAO-Übereinkommen über das Vereinigungsrecht und das Recht zu Kollektivverhandlungen, das ein Bekenntnis zu fairen Arbeitspraktiken in der gesamten südkoreanischen Wirtschaft wäre, noch immer nicht ratifiziert…“ – aus der Mitteilung „Streikendes Reinigungspersonal bei Korean Air hat volle Unterstützung der ITF“ am 29. Juli 2019 bei der Internationalen Transportarbeiter Föderation über den Streik bei Korean Air und die Haltung der südkoreanischen Regierung beim zugrunde liegenden Hauptproblem weiterlesen »
Das Subunternehmen (Reinigung) von Korean Air, das seit 23. Juli 2019 bestreikt wird, holt zum Gegenschlag aus: Anzeigen und Schadensersatz-Forderung„... Das von der Koreanischen Gewerkschaft der Angestellten bei öffentlichen Diensten und Verkehr (KPTU) vertretene Personal hatte mit zeitweiligem Dienst nach Vorschrift und weiterlesen »

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Streiks, Proteste und Demonstrationen in Südkorea: Gegen eine „Erhöhung“ des Mindestlohns, die ein gebrochenes Wahlversprechen bedeutet
kctudemo_seoul_30.6.2018Eines der zentralen Wahlkampfthemen des südkoreanischen Präsidenten Moon und seiner Demokratischen Partei war es, die gewerkschaftliche Forderung nach einem Mindestlohn von 10.000 Won/Stunde zu übernehmen und ihre Erfüllung für 2020 zu versprechen. Nun hat in der letzten Woche die Mindestlohnkommission für das Jahr 2020 eine Erhöhung des Mindestlohns auf bloße 8.590 Won beschlossen – eine Erhöhung um gerade einmal 2,87%, die drittgeringste in der Geschichte dieser dreiseitigen Kommission aus Regierung, Unternehmen und Gewerkschaften, die geringste des letzten Jahrzehnts. Daraufhin habe die beiden Gewerkschaftsverbände Südkoreas aus Protest die Kommission verlassen. Während die FKTU eine Revision dieses Beschlusses fordert, tut dies auch der KCTU – allerdings verbunden mit Proteststreiks, an denen sich am 18. Juli 2019 über 50.000 Menschen beteiligten, und einer diesen Tag abschließenden Demonstration vor dem Parlament. Wobei diese Aktionen auch mit dem generellen politischen Kurs der Regierung gegen die Gewerkschaften begründet wurden. In dem Bericht „KCTU stages nationwide strike over next year’s minimum wage“ von Kim Bo-gyung am 18. Juli 2019 im Korea Herald wird über die Streiks und Proteste vom selben Tag kurz berichtet und die Reaktion des Sprechers der Regierungspartei ausführlich dargestellt, der einerseits darauf hinwies, der Präsident habe „sich entschuldigt“, dass er sein Versprechen noch nicht wahr machen konnte, andererseits an die Gewerkschaften die Aufforderung richtet „Haltungen aus dem letzten Jahrhundert“ genauso aufzugeben, wie dies die Unternehmen müssten… Siehe dazu auch einen älteren Beitrag über die Ausgangspositionen bei der Auseinandersetzung um den Mindestlohn und unseren letzten Bericht weiterlesen »
kctudemo_seoul_30.6.2018Eines der zentralen Wahlkampfthemen des südkoreanischen Präsidenten Moon und seiner Demokratischen Partei war es, die gewerkschaftliche Forderung nach einem Mindestlohn von 10.000 Won/Stunde zu übernehmen und ihre Erfüllung für 2020 zu versprechen. Nun hat in der letzten Woche die Mindestlohnkommission für das Jahr weiterlesen »

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Drei Tage in Südkorea: Die (vielen verschiedenen) prekären Beschäftigten im Öffentlichen Dienst wollen ein Ende der Zeit- und Leiharbeit – 100.000 im Streik
Eine der zahlreichen Streikdemonstrationen in Seoul am 4. und 4. Juli 2019 - prekär Beschäftigte im Öffentlichen Dienst wehren sichVom 3. Juli bis zum 5. Juli 2019 streiken die Zeit- und LeiharbeiterInnen des öffentlichen Dienstes in Südkorea. „Für eine Welt ohne prekäre Beschäftigung“ – unter diesem Motto hat der Gewerkschaftsbund KCTU zu dieser Streikbewegung, begleitet von täglichen Demonstrationen, aufgerufen. In dem Bericht „[Non-Regular Worker Strike] „I Worked 20 Years, But Only Earn 2 Million Won a Month“ „Equal Work, Different Treatment“ von Jung Dae-yeon, Lee Hyo-sang und Tak Ji-yeong am 04. Juli 2019 bei The Kyunghyang Shinmun werden einige der verschiedenen Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieses Streiks samt ihren Gründen für die Teilnahme vorgestellt. Sowohl KünstlerInnen an Kommunalen Kultureinrichtungen, als auch „Nebenkräfte“ an den Schulen des Landes und Beschäftigte in Subunternehmen der Stadtreinigung kommen dabei zu Wort, die trotz aller Unterschiede auch Gemeinsamkeiten haben: Kein gleicher Lohn für gleiche Arbeit und immer wieder die Angst davor, bei der nächsten fälligen Vertragsverlängerung schlicht „nicht berücksichtigt“ zu werden. Auffällig auch eine weitere Gemeinsamkeit: Alle sind erst in jüngster Zeit in die jeweilige Gewerkschaft eingetreten – der „älteste“ Gewerkschafter der an den Interviews beteiligten ist dies seit August 2018. Siehe dazu auch vier weitere aktuelle Beiträge: Ein Bericht und ein Fotobericht der beiden ersten Aktionstage, ein Beitrag über die Streikgründe, sowie ein Ausblick auf einen beschlossenen landesweiten Streik am 18. Juli. Und ein Update vom 08. Juli: Nach drei Tagen Streik: Wie viel sind die Zusagen der südkoreanischen Regierung wert? weiterlesen »
Eine der zahlreichen Streikdemonstrationen in Seoul am 4. und 4. Juli 2019 - prekär Beschäftigte im Öffentlichen Dienst wehren sichVom 3. Juli bis zum 5. Juli 2019 streiken die Zeit- und LeiharbeiterInnen des öffentlichen Dienstes in Südkorea. „Für eine Welt ohne prekäre weiterlesen »

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Zurück zu alten Verhältnissen? KCTU-Vorsitzender von südkoreanischen Behörden festgenommen – Protest und Widerstand werden vorbereitet
Der festgenommene Vorsitzende des KCTU ist bereits der fünfte inhafzierte Vorsitzende seit 1995 - das ist die Kontinuität der Moon-Regeirung...„… Am 21. Juni verhaftete die südkoreanische Polizei Kim Myeong-hwan, den Vorsitzenden des koreanischen Gewerkschaftsbundes KCTU. Zuvor hatte ein Gericht in Seoul einen Haftbefehl erlassen und von einem Fluchtrisiko gesprochen. In den letzten drei Monaten war es immer wieder zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei vor dem koreanischen Parlament gekommen. Hintergrund ist eine umstrittene Gesetzesvorlage, die laut Gewerkschaftsführern die Arbeitszeit gefährlich verlängern würde. Der durchschnittliche südkoreanische Arbeitnehmer arbeitet 2.014 Stunden pro Jahr. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sind es in Deutschland 1.356 Stunden. Im Jahr 2015 einigte sich eine dreigliedrige Kommission aus Vertretern der Wirtschaft, Gewerkschaften und der konservativen Regierung der damaligen Präsidentin Park Geun-hye auf die Einführung neuer Vorschriften. Diese sollte die jährliche Arbeitszeit bis 2020 auf 1.800 senken. Die ArbeiterInnen wurden ausschließlich vom „Verband der koreanischen Gewerkschaften“ vertreten, dem größeren und konservativeren Rivalen der KCTU. Die KCTU beteiligte sich nicht an der Kommission aus Protest gegen eine Reihe von ArbeiterInnen-feindlichen Maßnahmen und die Inhaftierung des damaligen KCTU-Vorsitzenden Han Sang-gyun und anderer Gewerkschaftsführer. Die dreigliedrige Vereinbarung enthielt dabei eine Maßgabe zur „Arbeitszeitflexibilität“. Diese ermöglichte es den Unternehmern, die Arbeitszeit für bestimmte Saison- und Vertragsjobs ohne Überstundenzahlung für bis zu drei Monate pro Jahr auf 64 Stunden pro Woche zu verlängern. Die Arbeitszeitflexibilität gehörte zu den heiklen Themen, die die KCTU Anfang dieses Jahres davon abhielten, auch einer neuen dreigliedrigen Kommission beizutreten, die von der reformorientierten neuen Regierung von Präsident Moon Jae-in eingesetzt wurde…“ – aus dem Beitrag „Südkorea: Regierung lässt klassenkämpferischen KCTU-Gewerkschaftsführer Kim Myeong-hwan festnehmen“ am 26. Juni 2019 bei Perspektive Online, worin auch noch darauf verwiesen wird, dass auch die seit langem geforderte Legalisierung der Lehrergewerkschaft bisher nicht vollzogen worden ist. Zur Festnahme von Kim Myeong-hwan, den Protesten gegen die Arbeitsgesetzgebung und den geplanten Widerstandsaktionen drei weitere aktuelle Beiträge, sowie ein Bericht vom Protest gegen die Nichtlegalisierung der LehrerInnen-Gewerkschaft und der Hinweis auf unseren letzten Beitrag zum Kampf um die Arbeitsbedingungen in Südkorea. Am 28. Juni ergänzt um die Meldung, dass Kim Myeong-hwan nach einer Woche Haft frei gelassen wurde – auf Kaution… weiterlesen »
Der festgenommene Vorsitzende des KCTU ist bereits der fünfte inhafzierte Vorsitzende seit 1995 - das ist die Kontinuität der Moon-Regeirung...„… Am 21. Juni verhaftete die südkoreanische Polizei Kim Myeong-hwan, den Vorsitzenden des koreanischen Gewerkschaftsbundes KCTU. Zuvor hatte ein Gericht in Seoul einen weiterlesen »

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[1. Mai 2019] Im Zeichen des Kampfes um die Mindeststandards der ILO: Südkoreanische Gewerkschaften fordern von der Regierung, den Widerstand der Unternehmerverbände zu übergehen
Maidemonstration des KCTU in Seoul 2019 an der sich über 50.000 Menschen beteiligtenSeit Monaten kämpfen die Gewerkschaften in Südkorea gegen die Offensive der Unternehmerverbände, die verhindern wollen, dass die Regierung ILO-Konventionen unterzeichnet – die nichts anderes regeln, als minimalste Standards von Sicherheit am Arbeitsplatz und Freiheit der Organisation im Unternehmen. Die Kampagne der Kapitalisten, wie immer in Südkorea maßgeblich geprägt von den weltweit agierenden und bekannten Konzernen, mal sozusagen den Untergang der südkoreanischen Wirtschaft an alle möglichen Wände und versucht es eben mit Angstpropaganda. Die Meldung „Labor Day rallies held nationwide, ILO conventions at issue“ am 01. Mai 2019 bei der Nachrichtenagentur Yonhap unterstreicht, dass bei der zentralen Demonstration in Seoul, an der mehrere Zehntausend Menschen teilnahmen, die Forderung nach Unterzeichnung derjenigen Konventionen, die immer noch nicht unterzeichnet sind (obwohl Südkorea seit 1991 Mitglied der ILO ist), im Vordergrund stand – neben einer Erhöhung des Mindestlohns und der Forderung nach gleichen Rechten und der Übernahme für und von „Irregulären“. Siehe dazu auch zwei eigene Berichte des Gewerkschaftsbundes KCTU zu den Maidemonstrationen im ganzen Land und zur speziellen Maidemonstrationen der Migrationsgewerkschaft MTU weiterlesen »
Maidemonstration des KCTU in Seoul 2019 an der sich über 50.000 Menschen beteiligtenSeit Monaten kämpfen die Gewerkschaften in Südkorea gegen die Offensive der Unternehmerverbände, die verhindern wollen, dass die Regierung ILO-Konventionen unterzeichnet – die nichts anderes regeln, als minimalste Standards von Sicherheit weiterlesen »

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Südkoreanische Gitarren-Bauer im Hungerstreik: Cor-Tek Belegschaft nach 13 Jahren immer noch im Kampf gegen willkürliche Entlassungen – Offenen Brief unterzeichnen!
Solidaritätsaktion von ai München mit dem Hungerstreik der sudkoreanischen Gitarrenbauer Anfang April 2019Es ist einer der längsten Arbeitskämpfe in der Geschichte Südkoreas: 2007 wurden die Beschäftigten des Gitarrenbauers Cor-Tek entlassen, weil sie eine Gewerkschaft organisieren wollten. Wegen Arbeitsbedingungen, die aus einem Musikinstrument ein Instrument der Ausbeutung machten: Fensterlose, staubige Räume, ein würdeloser Umgangston und ungleiche Bezahlung – das waren die wesentlichen Gründe für den organisierten Protest, dem die Unternehmensleitung mit den Entlassungen antwortete. Ein Willkürakt, der von der Justiz zur Amtszeit der des Amtes enthobenen Präsidentin Park „ihren Segen“ bekam, ein Vorgehen, das bis heute nicht korrigiert wurde. Zahlreiche Musiker haben sich seit langem mit dem Kampf der Belegschaft solidarisiert, und auch auf der Münchner Musikmesse wurde gerade eben dieser Kampf bekannt gemacht und für seine Unterstützung geworben. Da sich der Topmanager des Unternehmens, PARK Young-ho weiterhin weigert, mit den Entlassenen zu einer Übereinkunft zu kommen, wird jetzt ein Brief an das britische Partnerunternehmen verfasst, damit dieses auf die Geschäftsleitung von Cor-Tek entsprechend Einfluss nehmen soll. Der Aufruf „International Support for Cort Guitar Workers‘ Fight for Justice“ zur Unterzeichnung des offenen Briefes (bis zum 10. April 2019) ist von der International Support Group for Cort Guitar Workers an die britische Manson Guitar Works beziehungsweise ihren Topmanager Adrian Ashton gerichtet und auch LabourNet Germany ruft zu seiner Unterzeichnung auf – am 10. April wird der Kollege LIM Jae-chun, der den Hungerstreik begann, diesen seit 30 Tagen durchführen. Siehe dazu auch einen älteren Videobericht zum Kampf der Cor-Tek Belegschaft und nun die Erfolgsmeldung: Nach 4.464 Tagen Widerstand und 42 Tage Hungerstreik: Ein Abkommen für die Core Tek Belegschaft erkämpft! weiterlesen »
Solidaritätsaktion von ai München mit dem Hungerstreik der sudkoreanischen Gitarrenbauer Anfang April 2019Es ist einer der längsten Arbeitskämpfe in der Geschichte Südkoreas: 2007 wurden die Beschäftigten des Gitarrenbauers Cor-Tek entlassen, weil sie eine Gewerkschaft organisieren wollten. Wegen Arbeitsbedingungen, die aus einem Musikinstrument weiterlesen »

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Unterstützen Sie südkoreanische Kriegsdienstverweigerer!
World Without War„Am 13. Dezember 2018 fand in Seoul in Südkorea eine weitere Anhörung zu einer Gesetzesänderung statt, mit der für Kriegsdienstverweigerer ein sogenannter alternativer Dienst eingeführt werden soll. Es zeigt sich, dass die Regierung in der Tat verschärfte Regeln vorsieht, die einen mit 36 Monaten fast doppelt so langen Dienst für Kriegsdienstverweigerer ausschließlich in Haftanstalten und einer dort auch erfolgenden Unterbringung beinhalten. Wir bitten daher um Unterstützung der südkoreanischen Kriegsdienstverweigerer. Bitte protestieren Sie beim Botschafter der Republik Korea, Dr. Bum Goo Jong, über das Vorgehen der südkoreanischen Regierung…“ Aufruf und Protestformular des Connection e.V. vom 17. Dezember 2018, siehe zum Hintergrund ebd. Südkorea: Regierung plant verschärfte Regeln gegen Kriegsdienstverweigerer weiterlesen »
World Without War"Am 13. Dezember 2018 fand in Seoul in Südkorea eine weitere Anhörung zu einer Gesetzesänderung statt, mit der für Kriegsdienstverweigerer ein sogenannter alternativer Dienst eingeführt werden soll. Es zeigt sich, dass die Regierung in der Tat verschärfte Regeln vorsieht, die einen weiterlesen »

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80.000 fordern auf Seouls Straßen die Erfüllung der Versprechungen der südkoreanischen Regierung: Schluss mit prekärer Beschäftigung im Öffentlichen Dienst, für eine wirkliche Erhöhung des Mindestlohns
kctudemo_seoul_30.6.2018Nicht jede Gewerkschaft begeistert sich für eine lächerliche Erhöhung des Mindestlohns – der südkoreanische Gewerkschaftsbund KCTU jedenfalls rief zu einer zentralen Protestdemonstration in Seoul auf. Weil die begründete Befürchtung besteht, dass der Druck der Unternehmerverbände dazu führt, dass die Regierung Moon eine Erhöhung des Mindestlohns beschließt, die „diesen Namen nicht verdient“. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist von der Regierungspartei auf den Weg gebracht worden.  Wegen dieser Entwicklung hatten die beiden Gewerkschaftsverbände Südkoreas im letzten Monat die Mindestlohn-Kommission verlassen. Der Gewerkschaftsbund FKTU hat nun, nach Verhandlungen mit der Regierung, seinen Wiedereintritt in die Kommission verkündet, während der KCTU dagegen mobilisiert, dass auch dieses Versprechen einer „spürbaren Erhöhung des Mindestlohns“ nicht eingehalten werden soll. Wie der kurze Bericht „The Moon Jae-in government is backtracking on its promises to workers“ am 30. Juni 2018 beim KCTU (Facebook) zeigt, mit Erfolg, beteiligten sich doch über 80.000 Menschen an dem Protest – der sich auch dagegen richtete, dass die ebenfalls zugesagte Abschaffung von Zeitarbeitsverträgen im öffentlichen Dienst in der Realität vor Ort bestenfalls „zögerlich“ umgesetzt werde. Siehe dazu zwei weitere aktuelle und einen Hintergrundbeitrag weiterlesen »
kctudemo_seoul_30.6.2018Nicht jede Gewerkschaft begeistert sich für eine lächerliche Erhöhung des Mindestlohns – der südkoreanische Gewerkschaftsbund KCTU jedenfalls rief zu einer zentralen Protestdemonstration in Seoul auf. Weil die begründete Befürchtung besteht, dass der Druck der Unternehmerverbände dazu führt, dass die Regierung Moon eine weiterlesen »

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Die Belegschaft von Oracle Südkorea streikt seit einem Monat: Aufruf zur Solidarität
oraclestreik_südkorea_juni18Beschäftigte des IT Software-Giganten Oracle befinden sich seit dem 16. Mai im Streik, nachdem die Verhandlungen zu einem ersten Tarifvertrag mit der Unternehmensführung abgebrochen wurden. Die Gewerkschaft „Oracle Korea Workers Union“ wurde im Oktober 2017 gegründet, vor allem als Antwort auf unfaire und intransparente Strukturen bei Löhnen und Ausgleichszahlungen. Die durchschnittliche Arbeitszeit bei Oracle Korea liegt bei 80 – 100 Stunden pro Woche. Doch die meisten Beschäftigten haben seit 10 Jahren keine Gehaltserhöhungen gehabt. Darüber hinaus hat das Unternehmen 2017 etwa 100 Angestellte unfair entlassen und weigert sich, Gewerkschaftsbeschäftigte anzuerkennen“ – aus dem Aufruf „Korea: Oracle-Beschäftigte im Streik“ von Labourstart und UNI Global Union, seit dem 26. Juni 2018 – und mit bereits nahezu 5.000 UnterzeichnerInnen. Siehe dazu auch einen Beitrag zum Beginn und Hintergrund des Streiks weiterlesen »
oraclestreik_südkorea_juni18Beschäftigte des IT Software-Giganten Oracle befinden sich seit dem 16. Mai im Streik, nachdem die Verhandlungen zu einem ersten Tarifvertrag mit der Unternehmensführung abgebrochen wurden. Die Gewerkschaft "Oracle Korea Workers Union" wurde im Oktober 2017 gegründet, vor allem als Antwort auf unfaire weiterlesen »

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Korea - Volksdemokratische Republik
Südkoreanische Gewerkschaften begrüßen das Gipfeltreffen von Trump und Kim und fordern konkrete Abrüstungsschritte – nicht zuletzt der USA
Demonstration in Seoul aus Anlass des Trump Besuches in Südkorea am 6.11.2017In einer ausführlichen Stellungnahme der Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes KPTU im Gewerkschaftsbund KCTU zum Gipfeltreffen der Regierungen der USA und der Koreanischen Volksdemokratischen Republik wird dieses Treffen begrüßt – schon weil Reden immer besser sei, als Schießen. Es wird in der KPTU-Stellungnahme „Real Denuclearisation and the Establishment of a Lasting Peace on the Korean Peninsula are Up to US!“ am 14. Juni 2018 beim Korea Policy Institute dokumentiert, vor allem auf zwei Grundbedingungen eines wirklichen Friedensprozesses verwiesen. Zum einen gehe es nun eben tatsächlich um konkrete Schritte. Was zunächst aussehen mag, als ob die Gewerkschaft die seltsam kritische Positionen aus BRD und EU teilen würden, erweist sich schnell als etwas ganz Anderes: Es gehe nämlich auch und gerade um die Abrüstung des Militäraufmarsches der USA in Südkorea. Und zweitens wird in der Stellungnahme unterstrichen, dass Treffen von Regierungen, die verhandeln, zu begrüßen seien – allerdings müsse fest gehalten werden, dass sie immer das Ergebnis von Protest und Widerstand seien. Weswegen auch weiterhin gelte, dass ein wirklicher Friedensprozess für die koreanische Halbinsel nur stattfinden werde, wenn massive Volksbewegungen dies einfordern – die KPTU jedenfalls werde dies auch künftig nach allen Kräften tun. Siehe dazu auch den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Gipfeltreffen, der vor allem die unterschiedlichen Reaktionen in Südkorea und in der BRD zum Thema hatte weiterlesen »
Demonstration in Seoul aus Anlass des Trump Besuches in Südkorea am 6.11.2017In einer ausführlichen Stellungnahme der Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes KPTU im Gewerkschaftsbund KCTU zum Gipfeltreffen der Regierungen der USA und der Koreanischen Volksdemokratischen Republik wird dieses Treffen begrüßt – schon weil Reden weiterlesen »

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