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Brasiliens Justiz gegen den Streik der Ölarbeiter – Verbot erneuert, Schlichtungsverhandlung angesetzt. Petrobras-Gewerkschaft setzt den Streik aus, nicht die Proteste
Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020„… Der Richter am brasilianischen Obersten Arbeitsgericht (TST), Ives Gandra, entschied gestern, dass der Streik der Ölarbeiter*innen sofort beendet werden müsse. Dazu verhängte er eine Geldstrafe, falls der Streik fortgesetzt würde, und ermächtigte das Unternehmen, administrative Maßnahmen zu ergreifen, um die Streikenden zu bestrafen. Das Urteil ist ein gewaltsamer Angriff auf das grundlegende demokratische Streikrecht. Die Antwort muss die Verstärkung des Streiks durch die Basis und eine volle Unterstützung der Streikenden sein, insbesondere durch die Gewerkschaftsdachverbände, die politischen Parteien wie PT, PCdoB und die linken Organisationen. Die Entscheidung von Richter Gandra, der sich dem Amtsantritt des ultrarechten Präsidenten Bolsonaro als sein Handlanger erweist, ist monokratisch, d.h. nur von einem einzelnen Richter ohne demokratische Legitimation entschieden, was den diktatorischen und letztlich prokapitalistischen Charakter des Richters zeigt, der das Streikrecht einschränken will…“ – aus dem Beitrag „Brasilien ohne Streikrecht: Richter erklärt Streik der Ölarbeiter*innen für illegal“ am 19. Februar 2020 bei Klasse gegen Klasse (in deutscher Übersetzung von Stefan Schneider, ursprünglich in Izquierda Diario). Zur Entwicklung der bisher 19 Tage Streik und seiner Bedeutung und zu gewerkschaftlichen Reaktionen auf den Justizterror, sowie die Aussetzung des Streiks sechs aktuelle Beiträge – und der Hinweis auf unsere bisher letzte Zusammenstellung zum Streik weiterlesen »

Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020

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Am Ende der zweiten Streikwoche der brasilianischen Ölarbeiter: Streikverbot durch Verfügung über „Notdienste“ erstetzt, Petrobras weitet den Einsatz von Leiharbeitern als Streikbrecher aus…
Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020Am Dienstag, 11. Februar 2020, dem 12. Streiktag der Belegschaften von Petrobras, traten weitere fünf Raffinerien in den Ausstand, wie auch die auf mehreren Hochsee-Plattformen arbeitenden Ölarbeiter. Die starke Solidarität, die nach den ersten juristischen Angriffen auf die Streikbewegung organisiert wurde, hat insofern Erfolge erzielt, als dass die Verfügung, der Streik sei illegal (samt der dabei angedrohten Millionen-Geldstrafen) „vom Tisch“ genommen wurde – allerdings verbunden mit einer Verfügung über „Notdienste“ die bedeuten würde, dass etwa 90% aller Tätigkeiten fortgeführt werden müssten. Und während die konkreten Streikziele die Abwehr einer Werksschließung im Bundesstaat Paraná und die Einhaltung des geltenden Tarifvertrages bleiben, wird der wesentliche Hintergrund immer deutlicher – der Kampf gegen die (weitere) Privatisierung der Petrobras. In dem Überblick „Com silêncio da mídia e ataques do Judiciário, greve dos petroleiros ganha força“ am 12. Februar 2020 beim Gewerkschaftsbund CUT wird auf den am Vortag veröffentlichten Geschäftsbericht verwiesen, der vor allem eine deutliche Steigerung des Rohölexports festhalte, ein wesentlicher Auseinandersetzungspunkt, da die Rechten in Brasilien die Ölgesellschaft immer auf eine Firma zum Rohölexport reduzieren wollen, wogegen sich stets nicht nur die Beschäftigten, sondern auch breite Teile der Bevölkerung ausgesprochen haben. Siehe dazu einen weiteren Beitrag auch über die Rolle von Leiharbeitsfirmen bei der Organisierung von Streikbruch, eine Soli-Erklärung des gewerkschaftlichen Netzwerkes, in der auf die Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes mit anderen aktuellen Streikbewegungen gegen Privatisierung hingewiesen wird – und den Verweis auf unseren ersten Beitrag zum aktuellen Streik weiterlesen »

Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020

Am Ende der zweiten Streikwoche der brasilianischen Ölarbeiter: Streikverbot durch Verfügung über „Notdienste“ erstetzt, Petrobras weitet den Einsatz von Leiharbeitern als Streikbrecher aus…
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Das Oberste Arbeitsgericht Brasiliens will den Streik der Ölarbeiter bei Petrobras verbieten – der trotzdem weiter geht, mit Unterstützung der Bevölkerung
Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020Der Streik bei Brasiliens Ölgesellschaft Petrobras geht auch nach 10 Tagen weiter – und wird stärker. Inzwischen werden 81 verschiedene Niederlassungen bestreikt, so der Stand der Streikbewegung am 09. Februar 2020 um 24 Uhr laut Angaben der Gewerkschaftsföderation FUP. Dabei wird auch darauf verwiesen, dass die Absichten der Regierung und der von ihr eingesetzten Geschäftsleitung im Ergebnis auch eine Verteuerung für die Bevölkerung bedeuten würden – sowohl bei den Fahrpreisen, als auch beim (weit benutzten) Küchengas. Dementsprechend wird auf dem Twitter-Kanal Federação Única dos Petroleiros @FUP_Brasil auch über zahlreiche Aktivitäten an den verschiedenen Streikorten berichtet, an denen sich Teile der Bevölkerung beteiligen, von politischen Kundgebungen bis zu kulturellen Ereignissen. In einer Reihe von Streikorten sind die örtlichen Gewerkschaften auch dazu übergegangen, Gasflaschen zum Selbstkostenpreis in ärmeren Stadtteilen zu verkaufen. Siehe dazu auch einen Beitrag über das Vorgehen des Arbeitsgerichts gegen den Streik und die Gewerkschaften – sowie deren Reaktion darauf weiterlesen »

Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020

Das Oberste Arbeitsgericht Brasiliens will den Streik der Ölarbeiter bei Petrobras verbieten – der trotzdem weiter geht, mit Unterstützung der Bevölkerung
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Mehrere Streiks gegen die Privatisierungspläne der brasilianischen Rechtsregierung zu Jahresbeginn 2020. Aber: Warum eigentlich „mehrere“..?
Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020Seit dem 1. Februar 2020 streiken immer mehr Beschäftigte des nachwievor mit Abstand wichtigsten brasilianischen Unternehmens dem (in Wirklichkeit bestenfalls halb-) staatlichen Ölkonzerns Petrobras. Direkter Grund ist die beabsichtigte Schließung eines zum Konzern gehörenden Unternehmensteils im südlichen Bundesstaat Paraná, was von den Belegschaften und Gewerkschaften mit guten Gründen als praktischer Auftakt der Umsetzung der Privatisierungspläne der Bolsonaro-Regierung begriffen wird. In der Mitteilung „Contra fechamento da Fafen, sindicatos da FUP entram em greve neste sábado“ am 31. Januar 2020 beim Gewerkschaftsbund CUT wird informiert, dass die Streikbewegung im ganzen Land am folgenden Tag beginnt – die betroffene Belegschaft selbst war schon seit Tagen in den Streik getreten, als ihr „verkündet“ wurde, dass 1.000 Entlassungen (also: Alle) bevor stünden – seitdem halten rund 800 Beschäftigte das Fafen-Werk (Kunstdünger) in Araucária besetzt. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag zum Petrobras-Streik sowie zwei Meldungen über weitere Streiks gegen geplante Schließungen oder Verkäufe anderer staatlicher Unternehmen und einen Überblick über die Privatisierungspläne der Regierung, der auch die Frage aufwirft, inwiefern diese Streikbewegung denn nicht zusammen gehört… weiterlesen »

Brasilianische Ölarbeiter - hier in Minas Gerais - im Streik gegen Privatisierung ab 1.2.2020

Mehrere Streiks gegen die Privatisierungspläne der brasilianischen Rechtsregierung zu Jahresbeginn 2020. Aber: Warum eigentlich „mehrere“..?
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Brasiliens Gewerkschaften und die rechte Offensive: Sinkender Organisationsgrad
Am 18. Dezember 2019 veröffentlichte das brasilianische staatliche Statistik-Institut IBGE die Ergebnisse einer Erhebung über die Gewerkschaften und den gewerkschaftlichen Organisationsgrad im Land im Jahr 2018. Demnach war dieser Grad alleine im Vergleich zum Vorjahr von 14,4 auf 12,5% gesunken – mit anderen Worten 11,5 Millionen Gewerkschaftsmitglieder bei 92,3 Millionen registrierten Beschäftigten. Im öffentlichen Dienst sind es knapp über 25%, in der Privatwirtschaft 16% – wobei die informell Beschäftigten einen Organisationsgrad von 4,5% hatten, die „Autonomen“ von 7,6%. In der Meldung „Sindicalização atingiu em 2018 menor nível em 6 anos, aponta IBGE“ von Thaís Moura am 18. Dezember 2019 bei Poder 360 wird unterstrichen, dass dies die niedrigsten Zahlen seit 2012 seien. weiterlesen »

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So macht man sich endgültig überflüssig: Brasilianischer PT-Gouverneur lässt Militärpolizei auf Proteste gegen bundesstaatliche Rentenreform los
Brasilien: Bolsonaros "Rentenreform": "Das sind euere Optionen für die Rente"Die reaktionäre Rentenreform der faschistoiden brasilianischen Bundesregierung muss auch auf der Ebene der Bundesstaaten umgesetzt und konkretisiert werden – was eigentlich eine Möglichkeit wäre, ihre Durchführung zu verhindern, zumindest erschweren. Gouverneure der Bundesstaaten, die zwar nicht der Regierungskoalition angehören und dies trotzdem durchführen, führen meist Entschuldigungen der Art an, wie die Verschuldung des Bundesstaates beim Bund zwinge sie dazu. Camilo Santana, Gouverneur im Bundesstaat Ceará hält sich mit solchen Ausreden nicht lange auf, sondern „zieht durch“. Auch wenn Beschäftigte des öffentlichen Dienstes dagegen protestieren, verhält er sich staatstragend ohne Grenzen, wie viele PT-Regionalpolitiker mit solchen Begründungen wie „Auswirkungen abschwächen“  – und lässt die Militärpolizei auf die Gewerkschaftsdemonstration los. In dem Artikel „Camilo Santana (PT-CE) usa Tropa de Choque para garantir votação da Reforma da Previdência“ von Rafael Campos am 18. Dezember 2019 in Esquerda Diario wird berichtet, dass die überfallenen DemonstrantInnen und ihre Gewerkschaften erstens weitere Proteste angekündigt haben und zweitens, für den Fall  der Realisierung der Gegenreform im Januar 2020, in den Streik treten wollen. Siehe dazu auch einen Videobericht und einen Beitrag, der die nichts abschwächenden Inhalte der Reform des PT-Gouverneurs deutlich macht weiterlesen »

Brasilien: Bolsonaros "Rentenreform": "Das sind euere Optionen für die Rente"

So macht man sich endgültig überflüssig: Brasilianischer PT-Gouverneur lässt Militärpolizei auf Proteste gegen bundesstaatliche Rentenreform los
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Gewerkschaften setzen nach einer Verfügung des obersten Arbeitsgerichts Brasiliens den Poststreik aus – beenden ihn aber nicht
Poststreik in Rio de Janeiro gegen Privatisierung: Für den 11.9.2019 von Tausenden ohne eine Gegenstimme beschlossenWeil die Weigerung der Unternehmensleitung der brasilianischen Post, über die Privatisierungspläne der Regierung überhaupt mit den Gewerkschaften zu verhandeln, einer der Gründe war für die massive Streikbeteiligung in den ersten Tagen, empfanden offensichtlich viele der Streikenden, die Festlegung des Obersten Arbeitsgerichts (TST), den Streik einstweilen aufzuheben, nicht als Niderlage oder Angriff. Das TST ordnete nämlich gleichzieitig an, die Verhandlungen müssten stattfinden und die bisherigen Vereinbarungen ebenfalls weiterhin Geltung behalten. In der Meldung „Greve dos correios é suspensa iforma estatal“ am 18. September 2019 im Estado de Sao Paulo wird hervorgehoben, dass diese Verfügung des Gerichtes bis zum 02. Oktober 2019 Gültigkeit hat, wenn eine Kammer des Gerichtes ein Urteil über anstehende Klagen gegen die Privatisierungspolitik fällen soll. Bis dahin müsse das Unternehmen die bisher gültigen Tarifvereinbarungen weiterhin einhalten und könne zumindestens so lange die geplanten Schritte zur Privatisierung nicht umsetzen. Siehe dazu auch eine gewerkschaftliche Stellungnahme und darin auch einen Überblick über Beschlüsse von Streikversammlungen – sowie den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Streik bei der brasilianischen Post weiterlesen »
Poststreik in Rio de Janeiro gegen Privatisierung: Für den 11.9.2019 von Tausenden ohne eine Gegenstimme beschlossenWeil die Weigerung der Unternehmensleitung der brasilianischen Post, über die Privatisierungspläne der Regierung überhaupt mit den Gewerkschaften zu verhandeln, einer der Gründe war für die massive Streikbeteiligung weiterlesen »

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Brasilianische Post: Der erste landesweite Branchenstreik gegen Bolsonaro – gegen die Privatisierungspläne der rechten Regierung
Poststreik in Rio de Janeiro gegen Privatisierung: Für den 11.9.2019 von Tausenden ohne eine Gegenstimme beschlossenGeht es nach den Plänen der Regierung Bolsonaro, wird die brasilianische Post das erste der (übrig gebliebenen) staatlichen Unternehmen sein, das privatisiert werden wird. Denn auf der Liste stehen: Alle. So sagt es der zuständige Minister (und frühere Bertelsmann-Manager) Guedes. Aber: Es geht nicht nach den Plänen der Rechtsregierung. Seit Dienstag Abend 22 Uhr befinden sich die Beschäftigten der Post im ersten landesweiten unbefristeten Streik einer Branche seit Regierungsantritt. Sie hatten schon 2017 den Versuch der damaligen Putschregierung Temer, das Unternehmen zu privatisieren, zurück geschlagen. Und auch dieses Mal kam der Streik zustande durch Beschlüsse auf Vollversammlungen, an denen sich insgesamt Zehntausende beteiligten – alleine in Sao Paulo und Rio de Janeiro nahmen jeweils mehr als 5.000 Gewerkschaftsmitglieder an diesen Versammlungen teil – und stimmten mit „Einheitspartei“-verdächtigen Ergebnissen für den unbefristeten Streik, der auch dem aktuell vorgelegten Tarifdiktat der Unternehmensleitung gilt (die, unter anderem, jedem und jeder Beschäftigten rund umgerechnet 100 Euro im Monat weniger bezahlen möchte). Für diesen Kampf organisieren progressive Gruppierungen und andere Gewerkschaften landesweit die Solidarität. Zum Poststreik in Brasilien fünf aktuelle Beiträge nach den beiden ersten Streiktagen weiterlesen »
Poststreik in Rio de Janeiro gegen Privatisierung: Für den 11.9.2019 von Tausenden ohne eine Gegenstimme beschlossenGeht es nach den Plänen der Regierung Bolsonaro, wird die brasilianische Post das erste der (übrig gebliebenen) staatlichen Unternehmen sein, das privatisiert werden wird. Denn auf der Liste weiterlesen »

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Die brasilianische Rechtsregierung bekommt eine parlamentarische Mehrheit zum Kahlschlag der Rentenversicherung: „Arbeiten, bis Du tot umfällst…“ Kampftag dagegen am 13. August 2019
Brasil: reforma da Previdência „… Die Abgeordneten hatten in der ersten Runde mit 379 gegen 131 Stimmen dem Grundtext des Änderungsvorschlags zur Verfassung (PEC) der Rentenreform zugestimmt. Stimmt das Unterhaus ein weiteres Mal zu und kommt es zu der notwendigen Drei-Fünftel-Mehrheit im Senat, tritt die Reform in Kraft. Die Regierung verspricht sich durch eine Erhöhung des Renteneintrittsalters und der Mindestbeitragszeiten Einsparungen in Milliardenhöhe und eine Wiederbelebung der kriselnden Wirtschaft. Das Renteneintrittsalter soll bis 2027 schrittweise auf 65 Jahre für Männer und 62 Jahre für Frauen angehoben werden, wobei Lehrer und Polizisten von der geplanten Reform vorerst verschont bleiben sollen. Männliche Staatsbedienstete können erst fünf Jahre später in den Ruhestand treten als heute, weibliche sieben Jahre später. Ab Januar 2020 dürfen demnach Männer im Alter von 61 Jahren und Frauen im Alter von 56 Jahren in den Ruhestand treten. Nach 2027 müssen Männer 65 Jahre alt sein. Für Frauen gelten andere Regeln: Ab 2020 wird das Mindestrentenalter jedes Jahr um sechs Monate angehoben, bis es 2023 die 62 Jahre erreicht. Nach mindestens 15 Jahren Einzahlung in die Rentenkasse können sie in den Ruhestand treten und die Leistung wird 60 Prozent betragen, Männer benötigen dafür fünf Jahre mehr. Um die vollen 100 Prozent zu erhalten, müssen 40 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet werden. So will der Staat in den kommenden Jahren rund 250.000 Millionen US-Dollar einsparen…“ – aus dem Beitrag „Abgeordnetenkammer in Brasilien für umstrittene Rentenreform“ von Bernd Dahms am 18. Juli 2019 bei amerika21.de – worin eben nochmals diese Zusammenfassung des Rentenabbaus (natürlich, wie nicht nur bei brasilianischen Rechten üblich, nicht für Offiziere und Richter) für die arbeitenden und erwerbslosen Menschen des Landes in einem Überblick zusammen gefasst werden. Siehe zur Lage nach dem Parlamentsbeschluss und der Bewertungen der Auswirkungen des Generalstreiks, sowie der weiteren Perspektiven vier weitere Beiträge und unseren letzten dazu weiterlesen »
Brasil: reforma da Previdência „… Die Abgeordneten hatten in der ersten Runde mit 379 gegen 131 Stimmen dem Grundtext des Änderungsvorschlags zur Verfassung (PEC) der Rentenreform zugestimmt. Stimmt das Unterhaus ein weiteres Mal zu und kommt es zu der notwendigen Drei-Fünftel-Mehrheit im Senat, weiterlesen »

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Generalstreik gegen den Rentenraub der brasilianischen Rechtsregierung am 14. Juni 2019: Mobilisiert 45 Millionen bis in den letzten Winkel des Landes
Die Demonstration in Sao Paulo beim Generalstreik gegen Bolsonaros Rentenreform am 14.6.2019 - in dieser größten der vier Demos im Großraum waren 50.000 MenschenIn 380 Städten des Landes gab es an diesem 14. Juni 2019 Demonstrationen, Straßenblockaden und alle denkbaren Formen von Besetzungen: 45 Millionen Beschäftigte beteiligten sich am Streik, zu dem – erstmals – wirklich alle Gewerkschaftsverbände aufgerufen hatten. Ob die Belegschaften von Mercedes, ZF oder VW im Großraum Sao Paulo, die Petrobras-Beschäftigten in Rio oder die Träger der öffentlichen Dienste in Porto Alegre und die Metallarbeiter von Belo Horizonte: Sie alle waren massiv dabei. Aber riesige Demonstrationen gab es auch in Städten, die keineswegs zu den „üblichen Verdächtigen“ gehören, von Aracaju bis Joao Pessoa – und, im letzten Winkel des Landes, in dem keineswegs weltbekannten Epitaciolândia in Acre. Den wesentlichen Inhalt des Streiks haben vielleicht – nicht zum ersten Mal – die Metrofahrer von Sao Paulo auf den Punkt gebracht, mit einem selbstgeschriebenen Plakat: „Du ärgerst Dich, dass Du heute nicht zur Arbeit kommst? Wenn Du heute hingehst, gehst Du bis zu Deinem letzten Tag…“ Schon am Vortag hatte die Parlamentskommission, die eine Variante der Gegenreform der Rentenversicherung ausarbeiten sollte, die mehrheitsfähig sein kann, einige Zugeständnisse in Bezug auf die asozialsten der rechtsradikalen Pläne gemacht – vor allem, was das Alter des Renteneintritts von Frauen betrifft, konnte aber ganz offensichtlich nicht entscheidend zur Demobilisierung beitragen. Dagegen hat die Auseinandersetzung um die Kürzungspläne im Bildungsbereich deutlich zur starken Mobilisierung beigetragen, noch nie waren bei Generalstreikprotesten so viele Schülerinnen und Schüler zu sehen. Siehe zum Generalstreik gegen die Rentenreform sieben aktuelle Beiträge weiterlesen »
Die Demonstration in Sao Paulo beim Generalstreik gegen Bolsonaros Rentenreform am 14.6.2019 - in dieser größten der vier Demos im Großraum waren 50.000 MenschenIn 380 Städten des Landes gab es an diesem 14. Juni 2019 Demonstrationen, Straßenblockaden und alle denkbaren Formen von weiterlesen »

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Am zweiten Protesttag gegen die Kürzungen der brasilianischen Rechtsregierung im Bildungshaushalt: Das war schon beinahe eine Volksabstimmung…
Am 30.5.2019, dem zweiten Protesttag gegen die Kürzungen im Bildungsetat der brasilianischen Rechtsregierung waren erneut Millionen auf den Strassen - hier in RecifeDer 30. Mai 2019 war der zweite Tag, an dem in ganz Brasilien gegen die Kürzungspolitik der Rechtsregierung im Bildungsbereich protestiert wurde: Was zunächst als Aktionen in rund 30 Städten des Landes beschlossen worden war, führte dann in Wirklichkeit zu Protestaktionen in beinahe 200 Orten quer durchs Land – mit unglaublichen Beteiligungszahlen, höher noch, als beim ersten Protesttag Mitte des Monats. War vor rund zwei Wochen schon deutlich geworden (siehe unseren Bericht zum ersten Protesttag Mitte Mai, worin auch ausführlich dokumentiert wird „um was es geht“), dass die Beteiligung an diesen Protesten weit über die Reihen der „üblichen Verdächtigen“ hinausging, so wurde es an diesem Tag beinahe schon zu einer Art Volksabstimmung: 100.000 Menschen in Rio de Janeiro mögen noch einigermaßen „normal“ sein, nicht aber 70.000 in Belém oder Zehntausende in Provinzstädten, wie beispielsweise in São Carlos im Bundesstaat São Paulo oder auch 30.000 in der Landeshauptstadt des Bundesstaates Sergipe. Zum zweiten Protesttag vier aktuelle Beiträge weiterlesen »
Am 30.5.2019, dem zweiten Protesttag gegen die Kürzungen im Bildungsetat der brasilianischen Rechtsregierung waren erneut Millionen auf den Strassen - hier in RecifeDer 30. Mai 2019 war der zweite Tag, an dem in ganz Brasilien gegen die Kürzungspolitik der Rechtsregierung im Bildungsbereich weiterlesen »

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Millionen auf den Straßen Brasiliens am 15. Mai: Gegen die Kürzungspolitik der Rechtsregierung im Bildungshaushalt
Zusammenschau der Demonstrationen am 15.5.2019 gegen die Kürzungen der brasilianischen rechtsregierung im BildungswesenIn 170 Städten in ganz Brasilien haben sich am gestrigen Mittwoch mehrere Millionen Menschen dem ersten Generalstreik des Bildungssektors angeschlossen. Sie protestierten gegen die geplanten Kürzungen von 30 Prozent der Bundesmittel im gesamten Bildungsbereich. Diese treffen Institutionen der frühkindlichen Erziehung bis hin zu Universitäten. Landesweit folgten Professoren, Studenten, Lehrer des Primar- und Sekundarbereichs, Angestellte von Bildungseinrichtungen und Schüler dem Aufruf der Gewerkschaften. Vor allem die Mitglieder der staatlichen Universitäten gingen auf die Straße, um die öffentliche Bildung zu verteidigen. Aber auch private Schulen drückten ihre Kritik an den Streichungen aus und schlossen sich den Demonstrationen an. An 70 Universitäten, darunter auch viele renommierte, private Einrichtungen wie die Päpstliche Katholische Universität (PUC) oder die Mackenzie Hochschule, gab es Solidaritätsbekundungen und Proteste. Schließlich werden auch diese privaten Sekundar- und Hochschulen von der umfassenden Verschlechterung der Bildungslage, insbesondere in der Forschung betroffen sein. Direktoren dreier öffentlicher Universitäten im Bundesstaat São Paulo kritisierten die Kürzungen und forderten die akademischen Institutionen auf, während der Proteste statt Unterricht zu geben „Bildungsprobleme zu diskutieren“. Der Direktorenrat der staatlichen Universitäten von São Paulo (Cruesp) teilte mit, dass die Regierungsmaßnahmen ein „strategischer Fehler“ seien und Konsequenzen für die Entwicklung des Landes haben würden…“ – aus dem Bericht „Bildungsproteste in Brasilien gegen Bolsonaros Sparpolitik“ von Mareen Butter und Mario Schenk am 16. Mai 2019 bei amerika21.de, aus dem bereits sehr deutlich wird, dass sich sehr viel mehr Menschen an diesen Protesten, Aktionen und Streiks beteiligten, als die „üblichen Verdächtigen“. Siehe in unserem Überblick zu diesem Streik- und Protestag 15. Mai 2019 auch weitere aktuelle Berichte mit zahlreichen Fotos und Videos, die neben der riesigen Zahl an DemonstrantInnen auch immer wieder sichtbar machen, dass der Protest gegen dén Kahlschlag im Bildungswesen meist verbunden war mit dem Protest gegen den anstehenden Raubzug gegen die Renten – wie es auch im Sinne der verschiedenen Aufrufe zu diesem Tag war. weiterlesen »
Zusammenschau der Demonstrationen am 15.5.2019 gegen die Kürzungen der brasilianischen rechtsregierung im BildungswesenIn 170 Städten in ganz Brasilien haben sich am gestrigen Mittwoch mehrere Millionen Menschen dem ersten Generalstreik des Bildungssektors angeschlossen. Sie protestierten gegen die geplanten Kürzungen von 30 Prozent der weiterlesen »

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So sehen Rechte aus: Brasiliens Regierung im „Kulturkampf“ kürzt Etat für Bundesuniversitäten um (mehr als) 30% – da freuen sich die Verwandten, die profitable Geschäfte mit ihren Privatunis machen
Streikaufruf für den 15.5.2019: Das brasilianische Bildungswesen gegen den angriff der rechtsregierung verteidigenKaum hatte die brasilianische Rechtsregierung diesen Kahlschlag für die Bundesuniversitäten beschlossen, kam der sogenannte Präsident zu Besuch (einer Militärschule) nach Rio: Weswegen die größte Protestdemonstration der ersten Tage nach Verkündung der Maßnahme im benachbarten Niteroi stattfand, wo sich mehr als 15.000 Menschen versammelten, um gegen diese Kürzung zu protestieren. Aber auch in zahlreichen anderen Städten, von Natal im Norden bis Chapeco im Süden, gingen sofort Tausende auf die Straßen. Die Vollversammlungen der Studierenden an vielen Universitäten waren so gut besucht wie nie zuvor, die Gewerkschaften und Verbände von akademischen und nichtakademischen Universitätsbeschäftigten rufen zum landesweiten Streik am 15. Mai 2019 auf – und erst recht tun dies die Organisationen der Post-Graduierten, denn deren Stipendien werden als erstes und am meisten gekürzt: Also nicht nur die Lehre, auch die Forschung wird angegriffen. Und auch wenn es sehr gut „passt“, dass Verwandte von Ministern private Universitäten betreiben, ist dies nicht nur ein Merkmal rechtsradikaler Korruption: Es ist auch Bestandteil der ideologischen Offensive, wie sie von geistloser kapitalistischer Ideologie überall betrieben wird – sei es mit technokratischen Gegenreformen, um „Orchideenfächer“ (die immer mehr werden) ausschalten sollen, wie in Westeuropa, oder aber mit direkten Angriffen – etwa auf Genderforschung – wie in Ungarn und benachbarten Ländern. Oder, wie es die Rechten in der BRD und Brasilien gleichlautend kreischen, um den „kulturellen Marxismus“ zu besiegen. Wozu hier wie dort das Denunziantentum gehört: Gegen Lehrende. Die Stärke der ersten Proteste und der bevorstehende Streiktag 15. Mai lassen die Hoffnung aufkommen, Bolsonazi habe sich verkalkuliert. Siehe zu den begonnenen Auseinandersetzungen um die Verteidigung des Bildungswesens in Brasilien unsere aktuelle kommentierte Materialsammlung „Widerstand gegen den Angriff der brasilianischen Rechtsregierung auf die Bundesuniversitäten“ vom 12. Mai 2019 weiterlesen »
Streikaufruf für den 15.5.2019: Das brasilianische Bildungswesen gegen den angriff der rechtsregierung verteidigen Kaum hatte die brasilianische Rechtsregierung diesen Kahlschlag für die Bundesuniversitäten beschlossen, kam der sogenannte Präsident zu Besuch (einer Militärschule) nach Rio: Weswegen die größte Protestdemonstration der ersten Tage nach weiterlesen »

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[1. Mai 2019] Die gemeinsamen Maidemonstrationen in Brasilien: Im Zeichen des beschlossenen Generalstreiks gegen Bolsonaros Rentenklau
Maidemonstration Sao Paulo 2019: Erstmals gemeinsam von allen 10 VerbändenDie Maidemonstrationen 2019 in Brasilien hatten mehrere Besonderheiten: Zum einen war es das erste Mal, dass im ganzen Land alle Maidemonstrationen gemeinsam von allen bestehenden zehn Verbänden organisiert worden waren – und zum anderen dienten diese Kundgebungen mehr denn je als Plattform. Für die Ankündigung des für den 14. Juni 2019 beschlossenen eintägigen Protest-Generalstreiks gegen die Rentenreform der rechtsradikalen Regierung Bolsonaro. Nicht nur wegen der sozialen Bedeutung dieses „Projektes“ der Reaktion für jeden und jede (außer den privilegierten Kasten aus Militär und Justiz, die Bolsonaro als Rechter natürlich nicht antastet), der später und wesentlich ärmer in Rente gehen soll, sondern auch, weil es für die Bolsonazis natürlich ein besonderes Prestigevorhaben ist: Jene Reform, noch radikaler asozial, durchzuführen, an der die von niemand gewählte Temer-Regierung vorher gescheitert war. Die Meldung „Em ato que lotou Anhangabaú (SP), centrais anunciam Greve Geral no dia 14 de junho“ am 01. Mai 2019 bei der CSP Conlutas ist eben der in Sao Paulo vollzogenen Ankündigung dieses Generalstreiks am 14. Juni gewidmet, die von Sprechern aller Verbände, demokratischer Zusammenschlüsse und linker Parteien mit getragen wurde. Siehe dazu auch einen Bericht über die Maidemonstrationen im Land weiterlesen »
Maidemonstration Sao Paulo 2019: Erstmals gemeinsam von allen 10 VerbändenDie Maidemonstrationen 2019 in Brasilien hatten mehrere Besonderheiten: Zum einen war es das erste Mal, dass im ganzen Land alle Maidemonstrationen gemeinsam von allen bestehenden zehn Verbänden organisiert worden waren – und zum weiterlesen »

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Warnstreiks und Hunderttausende auf Brasiliens Straßen: Gegen den Rentenraub
Die Metallarrbeiter von Sao Paulo in jedem gewerkschaftlichem Kampf eine entscheidende Kraft: Am 22.3.2019 gegen Bolsonaros rentenreform massive BeteiligungDer 22. März 2019 war – in seltener Eintracht – von allen brasilianischen Gewerkschaftsverbänden zum Kampftag „gegen die Rentenreform“ ausgerufen worden. Die Unverschämtheiten der rechtsradikalen brasilianischen Regierung sind in der Tat so groß, dass die Mobilisierung – obwohl durchaus Gegenstand von Kritik innerhalb der Gewerkschaftsbewegung – enorm war. Während inzwischen klar ist, dass die privilegierten Rentenbezieher in Uniform und Roben in Wirklichkeit eine Rentenerhöhung bekommen, bedeutet die Änderung der Rentenberechnung nach Beitragszeiten und die Erhöhung des Rentenalters für die Beschäftigten – und erst recht für die Nichtbeschäftigten – eine deutliche Verschlechterung: In erster Linie für Arbeiterinnen und auf dem Land. Je rechter die Regierung, desto kleiner die Rente – für Brasilien jedenfalls trifft dieser Spruch rundherum zu – diese Gegenreform der Rentenversicherung ist noch radikaler, als es die von der vorherigen Regierung Temer geplante und am Massenprotest gescheiterte gewesen war. Die Ablehnung wurde an diesem Tag deutlich: 70.000 Menschen auf der Protestdemonstration sind auch für die Stadt Sao Paulo viel, aber noch bedeutender sind etwa 20.000 auf der Demonstration in einer Stadt wie Campo Grande, nicht gerade ein Zentrum der Gewerkschaftsbewegung. Warnstreiks in den Automobilfabriken des ABC Gürtels und im Hafen von Santos, Warnstreiks bei der Petrobras und Demonstrationen in über 100 Orten alleine im Bundesstaat Bahia sind Höhepunkte dieses Protesttages gewesen – der nach gewerkschaftlicher Übereinkunft lediglich der Auftakt gewesen sein soll. Siehe zum Protesttag gegen die Rentenreform Bolsonaros fünf Beiträge, die vor allem die Besonderheiten dieses Tages deutlich machen sollen weiterlesen »
Die Metallarrbeiter von Sao Paulo in jedem gewerkschaftlichem Kampf eine entscheidende Kraft: Am 22.3.2019 gegen Bolsonaros rentenreform massive BeteiligungDer 22. März 2019 war – in seltener Eintracht – von allen brasilianischen Gewerkschaftsverbänden zum Kampftag „gegen die Rentenreform“ ausgerufen worden. Die Unverschämtheiten der weiterlesen »

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