»
Armenien

Armenien

»
Armenien »
»
Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Armenien
Confederation of Trade Unions of Armenia, CTUAMit dem vorliegenden Material möchte ich elementare Basisinformationen über die Gewerkschaften in Armenien und über Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten, zur Verfügung stellen. (…) Eine Empfehlung zur einführenden Lektüre: Mir scheint dafür der „Gewerkschaftsmonitor Armenien“ der Friedrich-Ebert-Stiftung von Juli 2023 gut geeignet. Darin nicht „nur“ Informationen zur Gewerkschaftsbewegung und deren Geschichte, sondern auch zu den politischen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen…“ Aus den Vorbemerkungen zu den Basisinformationen von Bernhard Pfitzner (Stand: 10.3.24) weiterlesen »

Confederation of Trade Unions of Armenia, CTUA

Basisinformationen/Informationsquellen zu Gewerkschaften in Armenien
weiterlesen »

»
Aserbaidschan »
»
»
Armenien »
»
Neue Kämpfe im Südkaukasus: Mit Aserbaidschan hat ein „vertrauenswürdiger Partner“ der EU (von der Leyen) Armenien angegriffen
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.„… Bei den Angriffen in der Nacht zum Dienstag, darunter der Beschuss mehrerer armenischer Städte, kamen fast 50 Armenier ums Leben. Die Kämpfe flauten am Dienstagvormittag zunächst wieder ab. Aserbaidschan wird in Deutschland und der EU als wichtiger Erdgaslieferant betrachtet, der mit neuen Exporten dazu beitragen soll, die Union von russischem Erdgas unabhängig zu machen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stufte das Land beim Abschluss einer Liefervereinbarung am 18. Juli explizit als „verlässlich“ und „vertrauenswürdig“ ein. Für die EU und die Bundesrepublik sind die neuen aserbaidschanischen Angriffe auf Armenien auch deshalb unangenehm, weil es ihnen trotz jahrzehntelanger Anstrengungen nicht gelungen ist, sich im Südkaukasus als Ordnungsmacht zu positionieren. Diese Position haben seit 2020 Russland und die Türkei inne. Auf deren Intervention ging auch die Einstellung der Kampfhandlungen am gestrigen Dienstag zurück. (…) Damit dauert der Einflusskampf der westlichen Mächte gegen Moskau im Südkaukasus an.“ Bericht vom 14. September 2022 von und bei German-Foreign-Policy – siehe dazu erste Kritik und Hintergründe weiterlesen »

Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.

Neue Kämpfe im Südkaukasus: Mit Aserbaidschan hat ein „vertrauenswürdiger Partner“ der EU (von der Leyen) Armenien angegriffen
weiterlesen »

»
Aserbaidschan »
»
»
Armenien »
»
Ein „Waffenstillstand“ zugunsten Aserbeidschans. Und, wie bei allen bisherigen nationalistischen Kriegen um Berg Karabach: Keine friedliche Zukunftslösung
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.„… Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan sagte, nach mehr als einem Monat Blutvergießen habe er ein „für mich und für unser Volk unsäglich schmerzhaftes“ Abkommen mit Aserbaidschan und Russland unterzeichnet. Eigentlich gilt Russland als Schutzmacht Armeniens. Nach reiflicher Analyse der Lage habe er entschieden, den Konflikt zu beenden, erklärte Paschinjan weiter. Sofort war in Armenien von Kapitulation die Rede, weshalb es in der Hauptstadt Eriwan zu Protesten und Ausschreitungen kam. Demonstranten beschimpften Paschinjan als Verräter und stürmten und verwüsteten seinen Regierungssitz. Die Waffenruhe in Berg-Karabach soll nach Angaben des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev von russischen und türkischen Friedenstruppen gemeinsam überwacht werden. Von russischer Seite würden 1960 Soldaten eingesetzt für die Zeit von fünf Jahren mit der Option einer Verlängerung um weitere fünf Jahre. Zur Zahl der türkischen Soldaten machte Aliyev noch keine Angaben…“ – aus dem Bericht „In Berg-Karabach schweigen die Waffen“ am 10. November 2020 bei der Deutschen Welle über das Abkommen und die armenischen nationalistischen Proteste dagegen. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge über Alternativen aus beiden Ländern, die eine friedliche Lösung der Konflikte ermöglichen lönnten… weiterlesen »

Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.

Ein „Waffenstillstand“ zugunsten Aserbeidschans. Und, wie bei allen bisherigen nationalistischen Kriegen um Berg Karabach: Keine friedliche Zukunftslösung
weiterlesen »

»
Aserbaidschan »
»
»
Armenien »
»
Nagorny Karabach: Ein Überblick über Widerstand und Protest gegen den Krieg im Kaukasus
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.Seit Ende September gibt es erneut Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Bergregion Nagorny-Karabach. Sie ist mehrheitlich von Menschen mit armenischer Herkunft bewohnt, liegt aber in Aserbaidschan. Seit Mitte der 80er Jahre gab es Konflikte zwischen Armenien und Aserbaidschan um Nagorny-Karabach. 1979 hatten dort etwa 125.000 Armenier und 37.000 Aseris gelebt. Die Karabach-Armenier forderten „Selbstbestimmung“ und „Unabhängigkeit“ von Aserbaidschan. In der Folge eskalierten die Konflikte, worunter insbesondere die jeweilige Minderheit zu leiden hatte. Es kam in Armenien und Nagorny-Karabach zu Pogromen gegen Aseris, in Aserbaidschan zu Pogromen gegenüber Armeniern. Die bewaffneten Kämpfe nach 1986 eskalierten 1989 zum Krieg. Seit 1994 besteht ein Waffenstillstand. Nagorny-Karabach und Teile des Staatsgebietes von Aserbaidschan sind seitdem von armenischen Truppen besetzt. Fast alle Aseris wurden aus Armenien, Nagorny-Karabach und den besetzte Gebieten, Armenier aus Aserbaidschan vertrieben. Seitdem betrachtet sich das international nicht-anerkannte Nagorny-Karabach als eigener Staat. Bislang gibt es nur wenige Stimmen aus der Region, die sich gegen den Krieg wenden. Antikriegsaktivist*innen sind offensichtlich auf beiden Seiten marginalisiert. Wir halten es deshalb für umso wichtiger, ihre Stimmen bekannt zu machen. Wir haben dazu einige Beiträge übersetzt und im Internet zusammengestellt…“ – so beginnt die Vorstellung der kleinen Materialsammlung zum Antikriegs-Widerstand „Armenien und Aserbaidschan: Stimmen gegen den Krieg“ am 03. November 2020 bei Connection e.V. mit Materialien aus und zu beiden beteiligten Ländern. Siehe dazu unseren bisher letzten Beitrag zum Widerstand gegen diesen Krieg weiterlesen »

Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.

Nagorny Karabach: Ein Überblick über Widerstand und Protest gegen den Krieg im Kaukasus
weiterlesen »

»
Aserbaidschan »
»
»
Armenien »
»
Auch die armenische Linke beginnt gegen den Krieg um Karabach zu mobilisieren – in Aserbeidschan tut sie es, trotz aller Repression, weiterhin
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.„… Flüssiger liest sich dagegen der am 18. Oktober auf Armenisch, Russisch und Englisch veröffentlichte Aufruf »Gemeinsamer Boden: eine Antikriegsstellungnahme«, unter dem online Unterschriften gesammelt werden. Schon zu Anfang wird über die eigene Hilflosigkeit angesichts der Flut der nationalistischen Propaganda reflektiert. »In der belagerten Festung des Nationalstaates verbleibend, haben wir zugelassen, dass Klassensolidarität und Freundschaft deskreditiert wurden.« Die Rolle der xenophoben Rhetorik der beiden Konfliktparteien analysierend, verweisen die Autoren auch auf die versäumten Möglichkeiten zu Verhandlungen. Weiter wird eine sofortige Feuereinstellung von den beiden Seiten und die Demilitarisierung der Region gefordert. Angesichts der Rhetorik des »Überlebenskampfes« haben die armenischen Kriegsgegner teilweise einen noch schwierigeren Stand als die aserbaidschanischen, die dafür wiederum mit einer wesentlich schärferen Zensur und einem wesentlich härteren staatlichen Repressionsapparat konfrontiert sind. In beiden Staaten kann man von keiner gesellschaftlich relevanten Antikriegsbewegung sprechen, daher handelt es sich bei allen oben genannten Statements um die ersten Schritte gegen die aufgehetzte Stimmung...“ – aus dem Beitrag „»In der belagerten Festung des Nationalstaates«“ von Ewgeniy Kasakow am 25. Oktober 2020 in nd Online über erste armenischen Stimmen gegen den Krieg – wobei noch über einen zweiten, eher seltsamen Aufruf berichtet wird… Siehe dazu auch die (englische übersetzte) Dokumentation des Aufrufs der armenischen Linken, sowie einen Beitrag über die Erfahrungen und Positionen von Kriegsgegnern in Aserbeidschan und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag gegen den nationalistischen Krieg um Karabach. weiterlesen »

Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.

Auch die armenische Linke beginnt gegen den Krieg um Karabach zu mobilisieren – in Aserbeidschan tut sie es, trotz aller Repression, weiterhin
weiterlesen »

»
Aserbaidschan »
»
»
Armenien »
»
»
Armenien »
»
Der nationalistische Krieg im Kaukasus, seine Hilfstruppen aus Gewerkschaften und Religion – und seine wenigen, aber zunehmenden Gegner
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.Die internationalen Gewerkschaftsverbände haben in ihren Stellungnahmen zum Krieg um Berg-Karabach unterstrichen, dass Kriege keine Lösung für gar nichts seien und die sofortige Beendigung aller militärischen Terrorhandlungen gefordert. So weit, so gut. Wo sie aber gewerkschaftliche Stellungnahmen beziehungsweise Aktivitäten zum, besser: Gegen den Krieg dokumentieren, verweisen sie auf entsprechende Stellungnahmen des Gewerkschaftsbundes – aus Georgien. Spricht erst einmal für die Kollegen aus Georgien, lässt aber die Frage sehr laut im Raum stehen, wie eigentlich die Gewerkschaften in Armenien und Aserbeidschan sich verhalten, sich positionieren. Während die Gewerkschaften in Aserbeidschan einen ganz eindeutigen Kurs verfolgen – und schamlos zur Unterstützung der Armee mobilisieren – ist der armenische Gewerkschaftsbund zumindest nicht bereit (oder, schlimmer, in der Lage) gegen den Krieg Stellung zu nehmen. Womit beide auch jene – minderheitlichen, aber wachsenden – Stimmen alleine lassen, die wegen ihrer Kritik am Kriegskurs der Regierungen der staatlichen Repression ausgesetzt sind. Dass dann dubiose Vereinigungen wie etwa in der BRD die DITIB (wieder einmal) Kriegspropaganda pur betreiben ist angesichts ihrer Vergangenheit auch keine Überraschung. Unsere Solidarität gilt jenen, die den Mut haben, sich gegen die nationalistische Welle zu stemmen. Zur Rolle der Kriegsunterstützer und zum Kampf der Kriegsgegner einige aktuelle Beiträge. weiterlesen »

Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.

Der nationalistische Krieg im Kaukasus, seine Hilfstruppen aus Gewerkschaften und Religion – und seine wenigen, aber zunehmenden Gegner
weiterlesen »

»
Aserbaidschan »
»
»
Armenien »
»
Die Stimmen gegen den Krieg im Kaukasus: Werden lauter…
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.„… Traditionell nutzen die autoritären postsowjetischen Regimes Aserbaidschans wie Armeniens ihre Fehde, um den Nationalismus anzufeuern und an Rückhalt durch die Beschwörung eines externen Feindes zu gewinnen. 2018 jedoch schienen für Armenien neue Optionen möglich, als Nikol Paschinjan nach einer friedlichen Revolution und dank seiner großen Popularität Premierminister wurde. Offenbar markieren die jetzigen Gefechte das Ende der Schonzeit im Verhältnis zwischen Paschinjan und dem Regime in Baku. Die aserbaidschanische Führung begrüßte zwar anfangs, dass ein Politiker zum Zuge kam, der im Gegensatz zu vorherigen Führern Armeniens nicht mit dem Krieg in den frühen 1990er Jahren in Verbindung stand. Doch als im Juli aus dem aserbaidschanischen Verteidigungsministerium die Drohung kam, ein armenisches Atomkraftwerk in der Nähe von Jerewan zu bombardieren, schien die gewohnt unversöhnliche Rhetorik erneut aufzuleben. Die Zuspitzung nahm ihren Lauf, als Ilham Alijew, der Staatschef Aserbaidschans, Mitte August den russischen Präsidenten anrief, um ihn in selten offener Weise dafür zu attackieren, Armenien mit erheblichen Waffenvorräten ausgestattet zu haben. Alijew machte Putin klar, dass Intensität und Timing der Lieferungen „Besorgnis erregen und ernsthafte Fragen in der aserbaidschanischen Öffentlichkeit aufwerfen“. Augenscheinlich deutete man in Baku den Waffentransfer als Signal aus Moskau an Armenien, im Konflikt keine Zurückhaltung mehr zu üben. Für Alijew war damit Russlands Glaubwürdigkeit als Vermittler erschüttert. Mit dem ohnehin ausgeprägten Misstrauen und feindseliger Rhetorik wuchs die Bereitschaft zum Schießen, sodass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Situation außer Kontrolle geriet. Die Konsequenzen beschäftigen nicht allein Russland und die Türkei, auch eine Regionalmacht wie der Iran wird tangiert. Dazu die EU, die nicht nur mit neuen Flüchtlingsströmen rechnen muss, sondern auch die Versorgung mit Öl und Gas aus Aserbaidschan gefährdet sieht...“ – aus dem Beitrag „Ein Krieg, der nur den Eliten nützt“ von Jens Malling am 01. Oktober 2020 im Freitag (Ausgabe 40/2020) über die überregionalen Auswirkungen des Krieges i Kaukasus. Siehe dazu eine linke und zwei gewerkschaftliche Stellungnahmen gegen den Krieg, einen Beitrag zur (negativen) Rolle der BRD in diesem Konflikt, einen Hintergrundbeitrag und den Hinweis auf unsere ausführliche kommentierte Materialsammlung dazu vom 30. September 2020 weiterlesen »

Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.

Die Stimmen gegen den Krieg im Kaukasus: Werden lauter…
weiterlesen »

»
Türkei »
»
»
Aserbaidschan »
»
»
Armenien »
»
Ewiger Krieg um ein Stück Land? Nicht nur Armenien gegen Aserbeidschan im Krieg um Berg-Karabach: Wenn der Nationalismus tobt – und international befeuert wird
Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.Erneut stehen die Zeichen auf Krieg im Kaukasus, was sich seit Monaten angebahnt hatte – und beide Seiten erheben Beschuldigungen gegeneinander, betreiben übliche Siegespropaganda und rufen die General-Mobilmachung aus. Sie mögen keine Opposition mehr kennen, nur noch nationale Krieger und Kriegerinnen. Sowohl die Türkei als auch Russland unterstützen jeweils eine Seite, sei es mit Waffen oder mit Söldnern. Während die EU offensichtlich noch nachzählen muss, was die Profite ihrer Unternehmen an Entscheidung für Demokratie mit sich bringen. Schwierigkeiten mit dem „autoritären Regime“ in Aserbeidschan jedenfalls hatte die BRD etwa bisher nicht, wie – in langer Tradition stehend – das Treffen der Kanzlerin mit dem Präsidenten Aserbeidschans 2018 klar machte. Ihr Partner Erdogan hat es da wieder einmal einfacher – nur die HDP verweigert sich der Allparteienkoalition für den Kriegspartner Aserbeidschan. In unserer aktuellen und kommentierten – sehr umfangreichen – Materialsammlung „Ewiger Krieg um ein Stück Land?“ vom 29. September 2020 haben wir uns auch auf die Suche nach Opposition gegen den Kriegskurs begeben, der sich auch gegen die jeweilige Regierungspolitik insgesamt richtet. Diese soziale und politische Opposition ist, wie immer, die einzige wirkliche Alternative – und wie immer ist es, so klein sie auch sein mag, ihre Unterstützung die einzige Alternative im Kampf gegen Krieg und Kriegsgefahr – ansonsten ist man einmal mehr darauf angewiesen, weltweit bekannte Kriegstreiber als Friedensstifter zu inthronisieren weiterlesen »

Bild von Internationale der Kriegsdienstgegner/innen, IDK e.V.

Ewiger Krieg um ein Stück Land? Nicht nur Armenien gegen Aserbeidschan im Krieg um Berg-Karabach: Wenn der Nationalismus tobt – und international befeuert wird
weiterlesen »

»
Dänemark »
»
»
Armenien »
»
Fortgesetzte Massenproteste gegen Goldminen in Armenien erzeugen Reaktionen: Einen „Security“-Überfall auf eine Blockade vor Ort und ein neues Gesetz in Dänemark – zur besseren Geheimhaltung dunkler Geschäfte
Die Proteste gegen das geplante Goldbergwerk in Armenien finden nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch am betroffenen See statt...„… In einem dem Autor von der dänischen linksgrünen Partei Enhedslisten zur Verfügung gestellten Memorandum vom März 2020 heißt es, der Teghut-Fall habe Unsicherheit darüber ausgelöst, wie Dänemarks Umweltinformationsgesetz zu interpretieren sei. Daher entschloss sich das Wirtschaftsministerium zu einer „Klarstellung“ des Gesetzes, das die Arbeitsweise der EKF regelt, damit es keinen Zweifel daran geben kann, dass die Agentur auf ein hohes Maß an Verschwiegenheit angewiesen ist. Eine Anfrage an das Wirtschaftsministerium in Kopenhagen zeigte, dass die EKF an der Änderung des Gesetzes beteiligt war, die sie faktisch von Dänemarks Umweltinformationsgesetz ausnimmt. Dokumente des Ministeriums enthalten Überschriften wie „Das Treffen mit EKF morgen betreffend“, „Vorlage für vorgeschlagene Gesetzesänderung“ und „Stand des EKF-Gesetzeszusatzes“. Obwohl die Agentur dem Staat gehört, ist sie vom dänischen Informationsfreiheitsgesetz ausgenommen. Daher können Oppositionspolitiker, Zivilgesellschaft und Journalisten die Gesetzgebung nicht nutzen, um sich Zugang zu im Besitz der EKF befindlichen Dokumenten zu verschaffen. Als Enhedslisten im Februar Handelsminister Simon Kollerup von den Sozialdemokraten zu der neuen Gesetzgebung befragte, erklärte er, die Arbeit der Exportkreditagentur erfordere Vertraulichkeit. „Dänische Unternehmen und ihre Partner, die der EKF Informationen zu ihren Finanzen und ihrem Geschäft – etwa Darlehens- und Kreditauskünfte – geben, müssen sicher sein können, dass sie vertraulich behandelt werden.“ Und: „Sollten Zweifel an der Vertraulichkeit aufkommen, wird die EKF ihre Aufgabe nicht erfüllen können, die Exporte und Internationalisierung dänischer Unternehmen zu sichern und zu finanzieren. […] In der Praxis könnte das bedeuten, dass dänische Außenhandelsunternehmen, darunter auch grüne Exporteure, Aufträge verlieren“...“ aus dem Beitrag „Böse Mine, böses Spiel“ von Jens Malling am 07. September 2020 im Freitag online (Ausgabe 34/2020). Siehe dazu auch einen aktuellen Bericht über den Widerstand gegen eine weitere Goldmine in Armenien – und den Hinweis auf unseren ersten Betrag zu der Bewegung gegen Goldbergbau an verschiedenen Orten des Landes weiterlesen »

Die Proteste gegen das geplante Goldbergwerk in Armenien finden nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch am betroffenen See statt...

Fortgesetzte Massenproteste gegen Goldminen in Armenien erzeugen Reaktionen: Einen „Security“-Überfall auf eine Blockade vor Ort und ein neues Gesetz in Dänemark – zur besseren Geheimhaltung dunkler Geschäfte
weiterlesen »

»
Armenien »
»
Die Regierung Armeniens ist nicht mehr „so neu“ – die ungelösten Probleme: Schon gar nicht…
Demonstration in Eriwan am 23.4.2018„…Zwei Jahre nach der »samtenen Revolution« sind die Zustimmungswerte Paschinyans zwar gesunken, aber noch immer hoch. In der jüngsten repräsentativen Umfrage des International Republican Institute (IRI) vom Oktober 2019 bewerten 76% der Befragten die Arbeit des Premiers positiv – höher ist nur die Zustimmung für die Armee und den Präsidenten (im Protestjahr rangierte der Premier noch an erster Stelle). Auch bei der Bewertung des Kurses, den Armenien steuert, hat die »Revolutions-Euphorie« wie zu erwarten nachgelassen: Während im August 2018 73% der Befragten der Meinung waren, das Land entwickele sich in die rich­tige Richtung, sahen das im Herbst 2019 nur noch 62% so. Trotz der Einbußen sind die Zahlen immer noch weit positiver als jene der Vorgängerregierung. Dabei sind auch die Erwartungen an Paschinyan und sein Team hoch. Gefragt nach den größten Problemen, die es zu lösen gilt, werden in den vier IRI-Umfragen, die zwischen August 2018 und Oktober 2019 durchgeführt wurden, feh­len­de Jobs an erster Stelle genannt. Als beson­ders dringlich zu regelndes Problem sahen im Oktober 2019 über 80% auch das Justiz­wesen an, das kaum Vertrauen genießt…“ aus der Zwischenbilanz „Zwei Jahre im »Neuen Armenien«“ von Franziska Smolnik am 28. April 2020 bei der SWP – die sicherlich keinen „neutralen“ Ausgangspunkt hat, dennoch eine wohl zutreffende allgemeinere Bewertung der Entwicklung leistet. weiterlesen »

Demonstration in Eriwan am 23.4.2018

Die Regierung Armeniens ist nicht mehr „so neu“ – die ungelösten Probleme: Schon gar nicht…
weiterlesen »

»
Armenien »
»
Bergbau in Armenien: Bauern müssen weg – Dänen profitieren
„Der Jahrhundertraub - Der Preis des roten Goldes“ – Film von Gaby Weber„…Nachdem die Kupfermine von Teghut Ende 2014 in Betrieb ging, wurde ein nahegelegener Fluss durch das mit dänischem Kapital ermöglichte Bergbauprojekt derart verschmutzt, dass die Bauern das Wasser nicht mehr für ihre Felder und Gärten nutzen konnten. Dass es dazu mit dem Segen armenischer Gerichte gekommen sei, habe mit dem Maß an Korruption zu tun, das hier herrsche, meint Sona Ayvazyan, Direktorin von Transparency International in Jerewan. „In einem durch und durch käuflichen Staat ist das Gesetz auf den Nutzen derer bedacht, die Macht und Geld haben. Wenn wie in diesem Fall ein Konflikt zwischen Kleinbauern einerseits und einem Unternehmen wie Vallex andererseits entsteht, können die ursprünglichen Eigentümer der Grundstücke nicht auf ein funktionierendes Rechtssystem hoffen.“ Wie sehr dabei Foul gespielt wurde, bestätigte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der im Februar 2019 zugunsten der armenischen Landwirte urteilte. Sie sollen nun von ihrer Regierung entschädigt werden – nur wann? Aber der Streit um die Grundstücke, die Korruption und der Mangel an Kompensationen sind bei weitem nicht die einzigen schweren Konflikte, die das Bergbauprojekt belasten. Mehrere hundert Hektar unberührter Wald wurden gefällt. Ein Damm, der Millionen Tonnen giftiger Abfälle aus dem Bergwerk zurückhält, ist nicht gegen Erdbeben gesichert und kann das Dorf Shnogh mit seinen 3.600 Einwohnern einer Schlammflut preisgeben. Kupfer aus dem mit dänischem Kapital ausgestatteten Bergwerk wurde zudem jahrelang in einer Hütte an Rand der Provinzstadt Alaverdi unter Umständen geschmolzen, die Experten für entsetzlich hielten. Mit all diesen Umständen ist ein Projekt beschrieben, in das für mehrere Jahre 350 Millionen Steuer- und Renten-Kronen (47 Millionen Euro) normaler Durchschnittsdänen geflossen sind. Wie konnte soviel Geld in ein Unternehmen geraten, das derart gravierende Folgen für den Lebensraum tausender Armenier hat? Zu erklären ist das mit den regen Geschäftsbeziehungen des Bergbaubetriebes Vallex mit der staatlichen dänischen Exportkreditagentur EKF, dem Pensionsfonds PensionDanmark und dem Ingenieurriesen FLSmidth. Man muss dazu wissen, dass EKF zum Wirtschaftsministerium in Kopenhagen gehört und dänischen Firmen hilft, Auslandsinvestitionen mit dem Steuergeld dänischer Durchschnittsbürger abzusichern…“ – aus dem Beitrag „Ruin aus Westnordwest“ von Jens Malling am 29. April 2020 im Freitag (Ausgabe 15/2019). weiterlesen »

„Der Jahrhundertraub - Der Preis des roten Goldes“ – Film von Gaby Weber

Bergbau in Armenien: Bauern müssen weg – Dänen profitieren
weiterlesen »

»
Armenien »
»
Die Probleme von Minderheiten im „zutiefst christlichen“ Armenien
Schwulen- u. Lesben-Block (NRV = "genervt") (Foto: B. Schmid)„…Eigentlich wollten die neun LGBTI-AktivistInnen (Lesben und Schwule; Bi, Trans- und Intersexuelle) in dem kleinen Ort Shurnukh nur einen Freund besuchen. 200 Kilometer von der armenischen Hauptstadt Jerewan entfernt, wirkten sie für die EinwohnerInnen exotisch: Frauen mit kurzen Haaren, Männer mit langen Haaren, manche in Frauenkleidung – dieses Bild offenbarte sich den Dorfbewohnern. Am nächsten Tag warteten diese auf der Straße, sie verprügelten die AktivistInnen mit Händen und Füßen, auch Steinen, und riefen: „Wir wollen eure Existenz nicht.“ Sieben wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die Frau, die davon erzählt, ist die Rechtsanwältin Luiza Vardanyan. Sie möchte den fallen gelassenen Prozess gegen die Angreifer neu aufrollen. Für sie ist Shurnukh die Antwort auf die Frage, wie sich die Situation für LGBTI in Armenien seit der Revolution entwickelt hat. Die Attacke ereignete sich im August 2018, nur vier Monate nachdem Massenproteste die sogenannte Samtene Revolution ausgelöst hatten. Hunderttausende ArmenierInnen protestierten gegen Korruption und Vetternwirtschaft, sie zwangen den Premier zum Rücktritt. Die folgenden politischen Umgestaltungen weckten auch bei geschlechtlichen Minderheiten Hoffnung auf umfassende Anerkennung und Schutz. Für AktivistInnen wie Vardanyan zeigt der Angriff, dass es noch nicht so weit ist…“ – aus dem Beitrag „Nichts ist besser geworden“ von Ann Esswein am 17. Februar 2020 im Freitag über die nach wie vor problematische Situation von Minderheiten in Armenien. weiterlesen »

Schwulen- u. Lesben-Block (NRV = "genervt") (Foto: B. Schmid)

Die Probleme von Minderheiten im „zutiefst christlichen“ Armenien
weiterlesen »

»
Armenien »
»
Proteste gegen den Plan der armenischen Regierung, ländliche Geburts-Kliniken zu schließen
Protest gegen die Schließung ländlicher Kliniek in ArmenienWozu brauchen die Landpommeranzen eine Klinik, sollen sie doch in die Stadt fahren, wenn sie Kinder haben wollen. So ähnlich jedenfalls muss der Gedankengang in Armeniens Regierung gewesen sein, als sie auf den Plan kam, zahlreiche ländliche Kliniken zu schließen – natürlich nur aus Gründen der „Effektivität“ des Gesundheitssystems, versteht sich. Ein Gedankengang allerdings, den die Betroffenen keineswegs nachvollzogen. Die „Betroffenen“ sind dabei sowohl die Patientinnen und ihre Familien, als auch die Beschäftigten dieser Kliniken, die sich zusammen taten, um zu protestieren. In dem Bericht „Protests follow Armenian plan to close rural maternity clinics“ von Ani Mejlumyan am 24. Januar 2020 im Eurasianet wird zwar auch darauf hingewiesen, dass vor allem jene Medien ausführlich über diese Proteste berichteten, die der früheren – in der „samtenen Revolution“ abgesetzten – Regierung nahe stünden, aber die zitierten Äußerungen des Premiers und der Ärzte etwa, sprechen für sich. Der Regierungschef meint, man müsse das sachlich (im Gegensatz offensichtlich zu: Menschlich) diskutieren, es gehe schließlich „nur“ um 7 Kliniken. Die an allen Orten protestierenden Belegschaften ihrerseits verwiesen darauf, dass sie zwar vielleicht nur jeden dritten Tag eine Geburt hätten – aber dabei eben auch 0 Todesfälle… weiterlesen »

Protest gegen die Schließung ländlicher Kliniek in Armenien

Proteste gegen den Plan der armenischen Regierung, ländliche Geburts-Kliniken zu schließen
weiterlesen »

»
Armenien »
»
Kein „Samt“ sondern Gold: Armeniens Regierung will internationales Bergbauprojekt trotz Widerstand durchpeitschen
Die Proteste gegen das geplante Goldbergwerk in Armenien finden nicht nur ind er Hauptstadt, sondern auch am betroffenen See statt...„…Seit der Veröffentlichung des Berichtes gehen DemonstrantInnen auf die Straße. Sie blockieren das Parlamentsgebäude und den gegenüber liegenden Präsidentenpalast. Aufgrund von Zusammenstößen zwischen DemonstrantInnen und Polizeikräften wurden bislang sechs Menschen festgenommen. Armenien erlebt derzeit die größte Protestbewegung, seit dem Machtantritt des damaligen Oppositionspolitikers Nikol Paschinjan im Frühling 2018 im Zuge der „Samtenen Revolution“. Viele ArmenierInnen sind enttäuscht, da Paschinjan versprochen hatte, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen und gegen das korrupte Regime vorzugehen. (…) WissenschaftlerInnen und UmweltschutzaktivistInnen sind alarmiert: Die Goldmine werde katastrophale Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben. Vor allem der Sewansee, mit knapp 1.300 Quadratkilometern Fläche der größte Süßwassersee des gesamten Kaukasus’, sei in Gefahr. Die Mine befindet sich in dem Kurort Dschermuk, dessen Mineral- und Thermalquellen seit Sowjetzeiten berühmt sind. Laut armenischen Medien soll Lydian der Regierung gedroht haben, Schadenersatz in Höhe von bis zu zwei Milliarden US-Dollar zu fordern, sollte sie sich aus dem Projekt zurückziehen. Lydian ist in Großbritannien registriert, mit Sitz in den USA. Die Firma begann im August 2016 Bergbauanlagen in Armenien zu bauen. Bereits damals hatten BewohnerInnen protestiert, als riesige Flächen mit Aprikosenbäumen vernichtet wurden, um eine Straße bis zu der Mine zu bauen. Der Bauprozess wurde gestoppt. Das Wirtschaftsministerium hofft vom Wachstum im Bergbausektor profitieren zu können. Lydian werde Gold im Wert von 250 Millionen US-Dollar pro Jahr produzieren, etwa 4.000 Arbeitsplätze schaffen und jährlich rund 50 Millionen US-Dollar Steuern zahlen. Laut Berichten lokaler ExpertInnen, verschweigen Lydian und die armenische Regierung mögliche Risiken. Die Juristin Nazeli Vardanjan spricht von Verstößen gegen nationale Gesetze sowie internationale Verträge wie die Europäische Landschaftskonvention…“ – aus dem Beitrag „Umweltaktivisten schlagen Alarm“ von Tigran Petrosyan am 23. August 2019 in der taz über den Widerstand gegen ein Bergbauprojekt. weiterlesen »

Die Proteste gegen das geplante Goldbergwerk in Armenien finden nicht nur ind er Hauptstadt, sondern auch am betroffenen See statt...

Kein „Samt“ sondern Gold: Armeniens Regierung will internationales Bergbauprojekt trotz Widerstand durchpeitschen
weiterlesen »

»
Armenien »
»
»
Armenien »
»
Zwischen Wellblechhütten im „Land der Steine“: Ein IT-Zentrum im Norden Armeniens
[Buch] Kapital und Arbeit: Klassenanalysen I„…Das GTC soll zeigen: Der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere kann auch in Gyumri, in Armenien, gelegt werden – und vielleicht wird der Umweg vieler junger Armenier über ausländische Hochschulen in Westeuropa und den USA sogar irgendwann gar nicht mehr nötig sein. Es heiße ja immer, sagt Harutyunyan: Es gibt keine Jobs in Armenien, darum sind die Menschen gezwungen, das Land zu verlassen. Das stimme heute aber nur noch bedingt: „IT ist eine der am stärksten wachsenden Branchen heute in Armenien, es gibt 12.000 offene Stellen im IT-Bereich. Das Problem ist ganz einfach: Wir haben nicht die Leute, um diese Stellen zu besetzen.“ Anfang Dezember 1988 bebte die Erde heftig in Gyumri und der gesamten Shirak-Region im Norden Armeniens. Geschätzt 25.000 Menschen kamen in den Trümmern ihrer Häuser ums Leben oder wurden obdachlos. Noch immer, über 30 Jahre nach der Katastrophe, leben in Gyumri 10.000 Menschen in rostigen Containern oder Wellblechhütten. Doch es verändert sich etwas in Armenien: Der neue Premierminister macht den Menschen Hoffnung, und der digitale Wandel bietet auch dem kleinen Land an den Hängen des Südkaukasus‘ Entwicklungsmöglichkeiten. Armenien jedenfalls soll zum IT-Zentrum ausgebaut werden: Eigentlich kein schlechter Plan für das „Land der Steine“, wie die Armenier ihre karge Heimat oft nennen – ein Land, das kaum Rohstoffe und wenig Landwirtschaft hat. Der digitale Wandel, er trägt für Sarkis Mkhitaryan und seine Klassenkameraden an diesem Nachmittag den Namen einer Würgeschlange: Die Jugendlichen haben es heute mit der Programmiersprache „Python“ zu tun. Der 16-jährige Sarkis sitzt mit etwa 20 gleichaltrigen Jungen und Mädchen in einem Klassenraum des GTC und löst unter Anleitung seines Lehrers kleinere Programmier-Aufgaben. Am Ende des Kurses sollen die Jugendlichen in der Lage sein, einfache Webseiten zu gestalten…“ – aus dem Beitrag „Ein Jahr nach der Samtenen Revolution“ von Christoph Kersting am 11. April 2019 im Deutschlandfunk Kultur über den von der Regierung initiierten „IT-Aufbruch“ Armeniens. weiterlesen »

[Buch] Kapital und Arbeit: Klassenanalysen I

Zwischen Wellblechhütten im „Land der Steine“: Ein IT-Zentrum im Norden Armeniens
weiterlesen »

nach oben