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Deliveroo, Uber und Amazon – wer Kuriere in Großbritannien als Selbstständige einstellt, hat wegen Löhnen unter Mindestlohn nichts zu befürchten
IWGB protestiert vor der Uber-Zentrale in London gegen grundlose Entlassung von 200 FahrerInnen und Kurieren - auch durch Deliveroo, Bolt, Stuart, Free Now...In einer am 5.8.2021 veröffentlichten Liste nannte das britische Wirtschaftsministerium fast 200 Unternehmen, die zwischen 2011 und 2018 gegen die Mindestlohngesetze verstoßen haben, auf einer Liste der „Namen und Schande“ (‘named and shamed’). Die Unternehmen auf der Liste, zu denen auch die nationalen Einzelhandelsketten John Lewis und Pret A Manger gehören, schuldeten mehr als 34.000 ArbeitnehmerInnen insgesamt 2,1 Millionen Pfund. Außerdem wurden sie über einen Zeitraum von sieben Jahren zu weiteren 3,2 Millionen Pfund Geldstrafen verurteilt. Aber Tech-Giganten wie Uber, Deliveroo und Amazon, die alle ihren FahrerInnen weniger als den Mindestlohn zahlen, wurden nicht in die Liste aufgenommen: Sie verstoßen nicht gegen das Gesetz, da ihre FahrerInnen als Selbstständige eingestuft werden und aus diesem Grund keinen Anspruch auf auf Mindestlohn und Urlaubsgeld haben… Dies ist dem Artikel „Big Tech firms paying below minimum wage left off UK government’s name-and-shame list“ von Adam Bychawski vom 6. August 2021 bei opendemocracy.net zu entnehmen. Für Deliveroo ist dies nachvollziehbar, da IWGB das Berufungsverfahren gegen die Einstufung als Selbständige verloren hat , nach unseren Informationen hat aber der Oberster Gerichtshof geurteilt, Uber-FahrerInnen seien Angestellte… weiterlesen »

IWGB protestiert vor der Uber-Zentrale in London gegen grundlose Entlassung von 200 FahrerInnen und Kurieren - auch durch Deliveroo, Bolt, Stuart, Free Now...

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IWGB protestiert vor der Uber-Zentrale in London gegen grundlose Entlassung von 200 FahrerInnen und Kurieren – auch durch Deliveroo, Bolt, Stuart, Free Now…
IWGB protestiert vor der Uber-Zentrale in London gegen grundlose Entlassung von 200 FahrerInnen und Kurieren - auch durch Deliveroo, Bolt, Stuart, Free Now...Die Independent Workers‘ of Great Britain (IWGB) protestierte gestern [26. Juli] vor der Londoner Zentrale des Fahrdienstriesen Uber, um ein Ende der ungerechtfertigten Kündigungen durch alle App-basierten Liefer- und Fahrdienstunternehmen zu fordern. Fahrer und Mitfahrer, die seit Jahren für die Apps arbeiten, wurden aus ihren Konten ausgesperrt, ohne dass sie die Möglichkeit hatten, ihre Sicht der Dinge darzulegen, und ohne dass sie Rechtsmittel einlegen konnten. Dies führt nicht nur dazu, dass Arbeitnehmer über Nacht arbeitslos werden, sondern kann auch die finanzielle Investition zerstören, die sie persönlich in ein Auto oder ein Fahrrad getätigt haben und die oft auf der Aufnahme eines Kredits beruht, den sie nicht mehr zurückzahlen können. Die Gründe für die Kündigungen variieren, von einer niedrigen Bewertung in der App über eine Kundenbeschwerde bis hin zu fehlgeschlagenen automatischen ID-Kontrollen. In allen Fällen sagen Fahrer und Fahrerinnen, dass die besonderen Umstände nie berücksichtigt werden und die Möglichkeit von Fehlern auf Seiten des Plattformunternehmens – einschließlich der Gesichtserkennungstechnologie, von der bekannt ist, dass sie eine deutlich höhere Fehlerquote bei BAME-Arbeitnehmern aufweist – nie in Betracht gezogen wird…“ Aus dem Artikel „Gig Economy Project – Abiodun and Brian: two stories of unfair terminations“ vom 26. Juli 2021 bei The Gig Economy Project mit dem Interview mit 2 der Fahrern – siehe auch die IWGB dazu und weitere Infos weiterlesen »

IWGB protestiert vor der Uber-Zentrale in London gegen grundlose Entlassung von 200 FahrerInnen und Kurieren - auch durch Deliveroo, Bolt, Stuart, Free Now...

IWGB protestiert vor der Uber-Zentrale in London gegen grundlose Entlassung von 200 FahrerInnen und Kurieren – auch durch Deliveroo, Bolt, Stuart, Free Now…
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Kündigung bei Domino’s Pizza Leipzig nach Bitte um Schnelltests! - FAU Leipzig protestiert„… Eine Beschäftigung zum Mindestlohn sei versprochen worden, dazu etwa 50 Euro an Trinkgeld pro Schicht, ein Rabatt von 50 Prozent auf alle Speisen und die freie Wahl zwischen Roller, Auto und Fahrrad. (…) In einem Zusatzdokument zum Arbeitsvertrag, das dem Tagesspiegel vorliegt, heißt es: „Es werden für die Fahrerkasse pro Tour 0,35 Euro abgegeben.“ Die Beschäftigten sollten also einen Teil ihres Mindestlohn-Gehalts von damals 9,50 Euro an die Firma zurückzahlen. (…) Es handle sich um eine „Trinkgeldpauschale“. Die Fahrenden müssten einen Teil ihres Trinkgeldes abgeben an die Servicekräfte im Laden. Das sei doch nur gerecht, habe der Schichtleiter gesagt. (…)Er sprach mit den Servicekräften. „Die hatten davon noch nie etwas gehört“, sagt er, und demzufolge auch nie Geld bekommen.  (…) Am Abend schrieb er dem Chef eine Nachricht. Eine Antwort bekam er von ihm nicht, aber am nächsten Tag überreichte der Schichtleiter die fristlose Kündigung. Von seinem Gehalt seien ihm weitere 50 Euro abgezogen worden, mit fadenscheinigen Begründungen, sagt Rothe…“ Artikel von Christoph Kluge vom 19.07.2021 im tagesspiegell online (unter anderem Titel) weiterlesen »

Kündigung bei Domino’s Pizza Leipzig nach Bitte um Schnelltests! - FAU Leipzig protestiert

Ableger vom Pizza-Lieferdienst Domino’s in Berlin feuert Fahrer, der nicht einen Teil des Mindestlohns zurückzahlen will
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Ausbeutung bei Lieferdiensten: Die falsche Freiheit
Spanien: Ein neues Gesetz soll Kuriere als Angestellte definierenDigitale Lieferdienste stehen für ein Arbeitsprinzip, das sich immer mehr ausbreitet. Die Auftragsvergabe durch Algorithmen macht die Menschen einsam. (…)  Arbeitnehmer*innenrechte werden dort möglichst schnell und effektiv bekämpft. Doch hinter diesen Konflikten steckt mehr als nur der klassische Arbeitskampf: Es geht um ein neues Prinzip des Wirtschaftens. Die schlechte Behandlung der Arbeitnehmer*innen ist nicht der singuläre Ausfall einer Geschäftsführung. Es ist ein neues digitales Arbeitssystem, das hier installiert wird und das sich auf immer neue Bereiche der Wirtschaft ausdehnen wird, wenn wir nicht schnell reagieren. (…) Alles, was Gemeinsamkeit schafft, alles, wo Menschen zusammenkommen, erzeugt Reibung. Und Reibung ist Sand im Getriebe der digitalen Lieferdienste. Konzerne versuchen so, eine in Gänze singularisierte Arbeitsumgebung zu schaffen. (…) Wir rutschen ins Zeitalter des überwachungs- und bewertungsgetriebenen Arbeitens. (…) Hinter Werbe-Versprechen wie dem einer zwanglosen Community steckt vor allem die Ablehnung staatlicher Regulierung: Der Vorrang der Ökonomie vor der Politik. Es ist eine spätkapitalistisch-digitale Traumwelt, die immer weiter fortschreitet. Doch wollen wir Freiheit wirklich so für uns definieren?…“ Gastkommentar von Yannick Haan vom 12.7.2021 in der taz online weiterlesen »

Spanien: Ein neues Gesetz soll Kuriere als Angestellte definieren

Ausbeutung bei Lieferdiensten: Die falsche Freiheit
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[BAG] Die werktägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden gilt auch im Straßentransport
Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"„Soweit die Rechtsausführungen des Senats in dem Urteil vom 18. April 2012 (…) dahingehend verstanden werden können, die Begrenzung der werktäglichen Arbeitszeit auf höchstens zehn Stunden gemäß § 3 Satz 2 ArbZG gelte für Fahrer iSd. § 21a Abs. 1 Satz 1 ArbZG nicht, hält der Senat daran nicht fest. (…) Die werktägliche Höchstarbeitszeit von zehn Stunden gemäß § 3 Satz 2 ArbZG gilt nach nationalem Recht auch für Fahrpersonal iSd. § 21a Abs. 1 Satz 1 ArbZG. 4. I. Für die Beschäftigung von Arbeitnehmern als Fahrer oder Beifahrer bei Straßenverkehrstätigkeiten gelten nach § 21a Abs. 1 Satz 1 ArbZG die Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes, soweit nicht die folgenden Absätze abweichende Regelungen enthalten. Gemäß § 21a Abs. 4 ArbZG darf die Arbeitszeit des Fahrpersonals 48 Stunden wöchentlich nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu 60 Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von vier Kalendermonaten oder 16 Wochen im Durchschnitt 48 Stunden wöchentlich nicht überschritten werden. (…) Fraglich ist jedoch, ob § 21a Abs.4 ArbZG eine abschließende abweichende Regelung iSd. § 21a Abs.1 Satz 1 ArbZG ist oder die werktägliche Höchstarbeitszeit – insbesondere die Begrenzung der Verlängerungsmöglichkeit auf höchstens zehn Stunden nach § 3 Satz 2 ArbZG – ergänzend gilt. Dies ist – auch im Schrifttum – umstritten…“ Aus dem BAG-Beschluss vom 19. Mai 2021, 5 AS 2/21: Beschäftigung im Straßentransport – Höchstarbeitszeiten – Verhältnis von § 21a Abs. 4 ArbZG zu § 3 Satz 2 ArbZG weiterlesen »

Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"

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Essenslieferanten in Paris protestieren gegen rassistische Übergriffe und fordern „Respekt und Würde“ – Gewerkschaftsgründung angekündigt
Essenslieferanten in Paris protestieren gegen rassistische Übergriffe und fordern "Respekt und Würde"Rund hundert Zusteller haben in Paris demonstriert, um Angriffe und rassistische Beleidigungen anzuprangern, die sie während ihrer Arbeit erlitten haben sollen. Die Demonstranten forderten, mit Respekt und Würde behandelt zu werden. Der Protest begann am Freitag auf dem Place de la République. Die Demonstranten berichteten von den aggressiven und verächtlichen Beleidigungen, denen sie sowohl von Kunden als auch von Arbeitgebern ausgesetzt sind. Gig-Economy-Lieferanten sagen, dass sie tagtäglich rassistische Beleidigungen ertragen müssen, und wollen sich unter dem Collectif des Livreurs autonomes des Plateformes (CLAP), das die Veranstaltung am Freitag organisiert hat, Gehör verschaffen. Jérôme Pimot, Organisator und Sprecher des Kollektivs der Lebensmittellieferanten, sagte: „Wir sprechen nicht über Arbeitsrechte, sondern über Menschenrechte.“ In den letzten Wochen wurden mehrere Zusteller körperlich misshandelt, und die Bilder eines rassistischen Angriffs auf einen Zusteller Ende Mai in Cergy schockierten die Öffentlichkeit…“ So der Artikel „Food delivery workers demand ‚respect, dignity‘ at Paris protest against abuse“ von David Coffey vom 19.6.2021 bei RFI.fr – das Collectif des Livreurs autonomes des Plateformes (CLAP) plant für den 18. Juli eine zweite Kundgebung und die Gewerkschaft CGT kündigt für den 26. Juni die Gründung einer Gewerkschaft der „Zweiradzusteller in Paris“ an. Siehe auch #LivreursEnColère weiterlesen »

Essenslieferanten in Paris protestieren gegen rassistische Übergriffe und fordern "Respekt und Würde"

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Konkurrenzkampf in der Lieferblase: Kurierdienste boomen seit der Coronakrise. Kapitalgeber stört es kaum, wenn die Unternehmen keine Gewinne erwirtschaften
[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel BerlinIn den Innenstadtbezirken deutscher Großstädte konnte man in den vergangenen Monaten ein Déjà-vu erleben. Waren Fahrradlieferdienste eine Zeit lang vor allem am Orange ihrer Jacken und würfelförmigen Transportrucksäcke auszumachen – Kennzeichen des Quasi-Monopolisten Lieferando – hat sich die Farbpalette seither wieder verbreitert. Unternehmen wie Wolt, die Fahrdiensttochter Uber Eats und demnächst auch Foodpanda – ein Dienst des Dax-Konzerns Delivery Hero – gehen mit Lieferando um die Restaurantbestellungen ins Rennen. (…) Mit dem Branchenriesen teilt man nicht nur den Angriff auf den stationären Einzelhandel in Form von Geschäften, Supermärkten oder Kiosken. All diese Plattformunternehmen verbindet zudem die Idee, den Konsum effizienter zu gestalten (…) Das Kapital konzentriert sich aufgrund der Absatzschwierigkeiten zunehmend im Finanzsektor – wie eben auch im Bereich der Transport- und Liefer-Start-ups zu sehen ist. Egal ob Fernbusse, E-Scooter oder eben Lieferdienste, stets lässt sich ein neuer Hype kreieren, auf den Risikokapitalgeber*innen aufspringen können. In der Coronakrise scheinen Lieferdienste attraktive Anlagemöglichkeiten zu bieten. (…) Schließlich winkt der gewinnträchtige Ausstieg aus überbewerteten Unternehmen, der »Exit« muss nur erfolgen, bevor die Blase platzt…“ Artikel von Moritz Aschemeyer vom 18.06.2021 im ND online weiterlesen »

[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin

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Social Washing? Plattformbetreiber Delivery Hero, Bolt, Glovo und Wolt kündigen das European Purpose Project an
Spanien: Ein neues Gesetz soll Kuriere als Angestellte definierenDie Gründer und CEOs von vier führenden EU-Tech-Unternehmen haben beschlossen, gemeinsam an einem europäischen Modell für Plattformarbeit zu arbeiten, mit spezifischen Verpflichtungen und Empfehlungen an Regierungen. Die Initiative, bekannt als European Purpose Project, baut auf dem zuvor von Delivery Hero, Bolt, Glovo und Wolt entworfenen Statement of Principles auf und erweitert es. In einer erstmals von der Industrie geleiteten Konsultation wird von Juni bis August 2021 ein öffentlicher Input für den Entwurf eines Verhaltenskodexes und eines Playbooks der besten regulatorischen Praktiken gefordert… So die Meldung „The founders of Delivery Hero, Bolt, Glovo and Wolt announce European Purpose Project and call for public input“ vom 8.6.2021 bei Delivery Hero – die Plattformbetreiber bereiten damit offenbar eine Antwort auf die erfolgreichen Klagen von ArbeiterInnen gegen diese Firmen vor. Sie wollen sich aktiv in den Regulierung des Sektors auf EU-Ebene einbringen, und wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, die Rechte von ArbeitnehmerInnen zu umgehen, und trotzdem irgendwie als „sozial“ dazustehen… Siehe die Website des European Purpose Project weiterlesen »

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[Brasilien] App-Lieferant:innen in Rio de Janeiro rufen am 14. Juni 21 zum Streik auf
#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020„… Die Facharbeiterinnen, Lieferant:innen und Fahrer:innen rufen am nächsten Montag, dem 14. Juni in Rio de Janeiro auf zu einem Streik für bessere Arbeitsbedingungen und gegen Polizeirepression. Dieser Sektor entpuppt sich mit der Mobilisierung „Breque do App“ (auf Deutsch, Appbremse, ein Motto, unter dem es seit dem 1. Juli 2020 Demonstrationen in ganz Brasilien und Lateinamerika gab) im letzten Jahr als Avantgarde im Kampf gegen die Prekarisierung der Arbeit, die sich in Händen der Bolsonaro-Regierung nur verschärft. Die Arbeiter:innen der App-Anbieter rufen zum Streik gegen die Arbeitsbedingungen, die große Unternehmen wie Ifood (eine brasilianische Firma, die einen Appservice anbietet, über den Essen, Medikamente und Einkäufe bestellt werden können) und Uber den Arbeiter:innen aufzwingen. Sie werden schlecht bezahlt und es fehlen selbst grundlegende Arbeitsrechte, während die Unternehmen in der Pandemie Rekordgewinne verzeichnen. Der Streik der Angestellten der App-Anbieter, die ein essenzieller Sektor sind und seit Beginn der Pandemie nicht aufgehört haben zu arbeiten, leistet auch Widerstand im Kampf gegen Polizeigewalt…“ Beitrag von der Movimento Revolucionário de Trabalhadores (MRT) in der Übersetzung von Octávio Haubert bei ‚Klasse gegen Klasse‘ am 12. Juni 2021 – siehe zuletzt im Juli 2020: Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen App-Kuriere weiterlesen »

#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020

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China: Essenslieferant verbrennt Uniform in symbolischem Protest
China: Essenslieferant verbrennt Uniform in symbolischem ProtestEine Gruppe von Meituan-Lebensmittellieferanten in der nördlichen Stadt Weinan führte letzten Monat einen symbolischen Protest durch, wegen ihrer belastenden Arbeitsbedingungen und der Tatsache, dass sie, obwohl sie technisch gesehen keine Meituan-Angestellten sind, dennoch die Uniform des Unternehmens tragen und im Wesentlichen als Markenbotschafter agieren müssen. Die Rider beklagten sich, dass sie nur einen mageren Lohn von Meituan erhalten und ihr eigenes Fahrzeug zur Verfügung stellen müssen, ihre eigene Versicherung, Uniform und Ausrüstung kaufen und die Last der schlechten Kundenrezensionen ganz allein tragen müssen.In einem Akt des Trotzes ließ ein Arbeiter, umringt von Kollegen, vor dem Meituan-Depot in Weinan seine Uniform in einen Imbisskarton mit dem Firmenlogo fallen und zündete ihn an, so dass Rauch in die Luft stieg. Aufgrund des jüngsten Zustroms neuer Arbeiter, von denen viele aus Fabriken und anderen angeschlagenen Branchen entlassen wurden, nimmt der Wettbewerb unter den Fahrern zu. Gelegentliche Proteste gibt es aber immer noch… So die Meldung vom 12. Juni 2021 beim International Labour Network of Solidarity and Struggles : „China: Food delivery worker burns uniform in symbolic protest“ weiterlesen »

China: Essenslieferant verbrennt Uniform in symbolischem Protest

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Eisenacher Transportfirma Lohof für GLS: Sieben polnische Kollegen haben seit April kein Geld bekommen und lebten in Transportern im Wald
J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenMehrere Beschäftigte der Eisenacher Transportfirma Lohof sollen seit April kein Geld bekommen haben und zu Kündigungen genötigt worden sein. Logistiker GLS, für den die Firma fährt, will die Zusammenarbeit beenden. (…) So sollen sieben polnische Arbeitnehmer seit April kein Geld bekommen haben, obwohl sie bis zu 300 Stunden im Monat im Einsatz waren. In den vergangenen Wochen sollen zudem die Arbeitsverträge gekündigt worden sein oder man habe die Mitarbeiter zur Kündigung genötigt. Weil sie damit auch ihre Unterkünfte verloren, lebten sie offenbar in Transportern im Wald. Am Mittwoch hat die Polizei die Fahrzeuge beschlagnahmt, der Logistiker GLS brachte die Betroffenen in einem Hotel unter. (…) Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) warten die sieben Transportfahrer noch immer auf ihr Geld. Bis Donnerstagnachmittag habe es weder Gespräche noch Zahlungen gegeben…“ Beitrag „Mitarbeiter sollen im Wald gehaust haben – schwere Vorwürfe gegen Transportfirma“ vom 27. Mai 2021 beim MDR und neu dazu: Wie polnische Paketboten in Deutschland um ihre Rechte kämpfen weiterlesen »

J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren

Eisenacher Transportfirma Lohof für GLS: Sieben polnische Kollegen haben seit April kein Geld bekommen und lebten in Transportern im Wald / Wie polnische Paketboten in Deutschland um ihre Rechte kämpfen
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J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenAngetrieben von der Zentrale, ferngesteuert mit GPS: Der Druck auf Paketbotinnen und Kurierfahrer wächst. Wieso finden sich immer noch genug Zusteller, die den Job machen? (…) Was die Digitalisierung damit zu tun hat, untersucht seit 2018 der Soziologe Klaus Schmierl vom Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung in München. Die Studie „Digitale Logistik, Arbeitsstrukturen und Mitbestimmung“ (DiLaMi) im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung läuft noch bis zum Jahr 2022. Klaus Schmierl: Nein, für den Transport auf der „letzten Meile“ wird man noch lange Menschen brauchen. Hauptzweck der IT-Investitionen ist es, die Routen weiter zu optimieren, um noch mehr Pakete in kürzerer Zeit zustellen zu können. Zugleich ermöglicht die Digitalisierung den Einsatz von Arbeitskräften, die außer dem Pkw-Führerschein praktisch keine Qualifikationen mitbringen. Früher kannten die Kurierfahrer und Paketbotinnen ihre Touren, heute werden sie durch Anweisungen über mobile Endgeräte gelenkt. Die Routen werden zentral ausgerechnet und häufig kurzfristig geändert, um garantierte Zeitfenster bei den Lieferungen einzuhalten…“ Interview von Miriam Hoffmeyer vom 26. Mai 2021 in der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »

J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren

Zustelldienste: „Wer nicht alles im Zeitrahmen schafft, arbeitet abends länger“
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[Schweizerische Lieferplattform] Smood: Massenentlassung stoppen!
Liefern am LimitDie Situation der Zusteller*innen in Genf und in der Waadt, die für die Lieferplattform Smood arbeiten, ist immer noch schwierig. Die Geschäftsleitungen von AlloService und Smood haben nur wenige konkrete Vorschläge. Ohne eine Einigung werden in den nächsten Wochen mehrere Dutzend Menschen arbeitslos. Die Unia und SIT haben über die Ergebnisse der Konsultation bei AlloService informiert. Die Firma macht als Subunternehmen Lieferungen für die Plattform Smood. Zwar wurde die Zahl der geplanten Entlassungen reduziert. Doch die Situation bleibt unsicher. Die Gewerkschaften fordern, dass die Genfer und Waadtländer Behörden intervenieren. (…) Heute verlangen die Beschäftigten von Smood: Die Arbeitsverhältnisse mit allen Beschäftigen aufrechtzuerhalten, die das bis am 30. Juni ausdrücklich wünschen. Die rechtlich vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen einzuhalten, insbesondere den Genfer Mindestlohn und den Landes-Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes (L-GAV). Rechtzeitig alle erforderlichen Unterlagen bereitzustellen, damit mögliche Ansprüche und die korrekte Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen überprüft werden können. (…) Die schweizweit tätige Firma Smood wurde von der Unia mehrfach für die schlechten Arbeitsbedingungen und Löhne ihrer Kurier*innen kritisiert…“ Unia-Meldung vom 27.05.2021 weiterlesen »

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[Schweizerische Lieferplattform] Smood: Massenentlassung stoppen!
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[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel BerlinSeit der Corona-Krise werden Pflegekräfte, Lieferboten und Supermarktkassierer gerne als „Helden des Alltags“ beklatscht. Die Anerkennung führt aber nicht automatisch zu besseren Arbeitsbedingungen. In Standorten des Pizzalieferdienstes Domino’s etwa werden Pizzaboten teils mit rechtswidrigen Arbeitsverträgen angestellt. (…) Ein harter Job, sagt der Soziologe Heiner Heiland. Für seine Forschung hat er selbst bei Essenslieferdiensten angeheuert und dadurch einen Einblick in den Arbeitsalltag der Lieferboten bekommen. (…) Doch nicht nur dafür werden Lieferdienste wie Lieferando, Durstexpress oder Domino’s kritisiert. Andreas Leidinger ist Arbeitsrechtler. Er hat sich Arbeitsverträge von Domino’s-Fahrern angeschaut, die MDR AKTUELL vorliegen. Ein Vertrag ist ihm zufolge gespickt mit unwirksamen Klauseln. Zum Beispiel sollen Fahrer für fahrlässig verursachte Schäden an den Fahrzeugen aufkommen. (…) Auch Christoph Schink schaut sich den Vertrag an. Er vertritt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Sein Urteil: „Da ist eigentlich alles drin, was der arbeitsrechtliche Folterkoffer hergibt, und darüber hinaus.“ (…) Die oft schwache Position von Kurieren im Betrieb gepaart mit der Erwartung, kaum etwas fürs Liefern zu bezahlen. Es ist diese Mischung, die den Beruf so prekär macht…“ Reportage von Lukas Meya vom 10. Mai 2021 beim MDR weiterlesen »

[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin

Ausbeutung bei Lieferdiensten: Die prekäre Arbeit von Lieferboten
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Transportarbeitergewerkschaft ETF mahnt: Mehr Schutz für Lkw-Fahrer in der Corona-Krise

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Mehr Schutz für Lkw-Fahrer in der Corona-Krise mahnt die europäische Transportarbeitergewerkschaft ETF an. „Die Situation der Fahrer ist eine Krise in der Krise“, wird betont. Die Gefahr steige von Minute zu Minute, denn viele Unternehmen kümmerten sich nicht um Sicherheitsvorgaben. Außerdem würden weiterhin nicht lebensnotwendige Güter transportiert, was die Fahrer unnötigen Gesundheitsrisiken aussetze und zur Verbreitung des Virus beitrage. „Fahrer sind zu Langstreckenverkehren gezwungen, ohne dass sie Zugang zu Toiletten, Nahrung, Getränken oder Sanitäreinrichtungen haben“, kritisiert die Gewerkschaft scharf. Das gelte sowohl auf Parkplätzen als auch an den Rampen. Sie warteten Stunden über Stunden in Staus und würden mit Quarantänemaßnahmen bedroht. Die EU-Verkehrsminister hätten sich zwar für Lkw-Sonderspuren an den Grenzen ausgesprochen, aber dringend notwendige Maßnahmen für Fahrer überhaupt nicht erwähnt. Alle Barrieren für den freien Warenverkehr einzureißen, reiche nicht aus. „Denn unser Überleben hängt von dem wichtigen Nachschub ab, den die Fahrer liefern“, warnt die ETF. Sie seien die unbesungenen Helden der Krise. Wenn man den Gütertransport retten wolle, könne man das nicht ohne seine Arbeitskräfte tun. (…) Dringende Maßnahmen laut ETF: Die Aufstellung mobiler Sanitäreinrichtungen an den Grenzen, warmes Essen, Getränke und einen direkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Auch an den Lieferstandorten müsse eine grundlegende Hygieneinfrastruktur zur Verfügung stehen, Fahrer müssten die Chance haben, nach der Anlieferung zu putzen…“ Beitrag von Regina Weinreich vom 20.03.2020 bei eurotransport online und die ETF-Meldung vom 18.3.2020: COVID-19: Protecting Transport Workers’ Rights. Siehe stattdessen: Lkw-Fahrer aus Osteuropa: „Als ob wir Arbeitssklaven sind“ weiterlesen »

Dossier zu Lkw-Fahrern in der Corona-Krise

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Lkw-Fahrer aus Osteuropa: „Als ob wir Arbeitssklaven sind“
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