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Streikbewegung bei Deliveroo auch in Frankreich: Gegen „neue Geschäftsbedingungen“

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Streikplakat DeliverooAm Mittwoch den 07. August 2019 beteiligten sich nach verschiedenen Berichten rund 400 „Riders“ von Deliveroo an einer Streik- und Protestaktion gegen die neuen Bedingungen, die das Unternehmen seinen „Vertragspartnern“ diktieren will. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Paris, wo etwa die Hälfte der Streikenden arbeitet, aber auch in anderen Städten gab es Aktivitäten (insgesamt arbeiten rund 11.500 Menschen in Frankreich für Deliveroo). In Paris war die Aktion am stärksten – wie bisher immer – weil dort auch die Selbstorganisation, in dem Kollektiv CLAP75 am weitesten fortgeschritten ist und die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften, wie etwa SUD Commerce, Tradition hat. Das Unternehmen hat die Bedingungen konsequent verschlechtert: Heute – seit den letzten „Umstrukturierungs-Maßnahmen“ von Ende Juli 2019 – erhalten Kuriere je Fahrt noch 2,60 Euro (einst begann es mit 4 Euro je Fahrt und Stundenlohn). In dem Beitrag „Grève des livreurs Deliveroo : un collectif parisien appelle les clients à „se mobiliser“ en boycottant la plateforme“ am 07. August 2019 bei FranceTV Info stellt ein Mitbegründer des CLAP75 die Situation dar und berichtet über den Prozess der Verschlechterung der Bedingungen, sowie über die faktische Weigerung des Unternehmens, in irgendeine Art von Verhandlungen einzutreten – weswegen die Streikenden auch die Öffentlichkeit aufgerufen haben, sich mit einem solidarischen Boykott an dem Kampf zu beteiligen. Siehe dazu u.a. auch den Hinweis auf den Twitter-Kanal von CLAP75 und einen Beitrag von SUD Commerce zu dieser Auseinandersetzung. Neu: Mit Streik und Boykottaufrufen. Frankreichs Deliveroo-Kuriere sind in den Ausstand getreten weiterlesen »

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Streikplakat DeliverooAm Mittwoch den 07. August 2019 beteiligten sich nach verschiedenen Berichten rund 400 „Riders“ von Deliveroo an einer Streik- und Protestaktion gegen die neuen Bedingungen, die das Unternehmen seinen „Vertragspartnern“ diktieren will. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Paris, wo weiterlesen »

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Der Kampf der Kuriere von Deliveroo in Spanien ist erfolgreich
Gewerkschaftsversammlung bei Deliveroo in Spanien im November 2016Die Betriebsgruppe der „Riders“ der CNT bei Deliveroo sind mit Erfolg gegen Scheinselbstständigkeit vorgegangen. Vor einigen Wochen urteilte ein Gericht in Madrid und gab der CNT recht. Bei der von Deliveroo angewandten Art von Tätigkeit handelt es sich um Selbständigkeit und somit ein Arbeitsverhältnis mit hohem Grad an Prekarisierung und damit zusammengehörenden Betrug gegenüber der Sozialversicherung. —- Dies ist nur ein weiterer Schritt im Kampf gegen diese neue Art von Ausbeutung. Eingehüllt in scheinbar friedliche Arbeitsverhältnissen, verbirgt sich das wahre Gesicht des Unternehmens. Deliveroo hatte sich von Beginn an grundsätzlich geweigert mit Gewerkschaften zu verhandeln. Dies stellt eine eindeutige Verletzung der Grundrechte dar. Dieses Verhalten mündete in der Entlassung mehrerer Rider, u. a. der Gewerkschaftsdelegierten der CNT. Das Unternehmen hat zudem eine eigene gelbe Gewerkschaft gegründet „Asoriders“, um die Argumente des Unternehmens gegenüber dem Gericht zu verteidigen. Zudem bietet diese scheinbare Gewerkschaft Vorteile denjenigen Riders, die ihr beitreten und sich nicht schlecht über das Unternehmen äußern. Dieses Urteil bestätigt den Riders bei der CNT, dass es nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig ist, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Ihre Gewerkschaft CNT ist ein effektives Werkzeug, um diesen neuen Arten der Ausbeutung entgegenzutreten. Deliveroo wird mir großer Wahrscheinlichkeit Berufung einlegen. Die CNT jedoch hat und wird weiterhin diesen Riesen des Kapitalismus den Kampf ansagen und für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen…“ – aus der Zusammenfassung „Erfolg auf ganzer Linie für die Riders in Spanien“ am 11. August 2019 bei den a-infos über einen weiteren Erfolg im weltweiten Kampf der Fahrad-Kuriere.  Siehe dazu auch den Originalbericht aus Spanien. weiterlesen »
Gewerkschaftsversammlung bei Deliveroo in Spanien im November 2016Die Betriebsgruppe der "Riders" der CNT bei Deliveroo sind mit Erfolg gegen Scheinselbstständigkeit vorgegangen. Vor einigen Wochen urteilte ein Gericht in Madrid und gab der CNT recht. Bei der von Deliveroo angewandten Art von Tätigkeit handelt weiterlesen »

[KilometerfresserTV] Trucker und ihre Gesundheit
stop inhuman working conditions in road transportDer Job macht auf Dauer auch so manch harten Kerl mürbe. Der Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler Dr. Wolfgang Hien hat sich mit den Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe auseinandergesetzt. Er glaubt, daß eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen nur durch das konsequente Einfordern besserer Standards durch die Betroffenen erreicht werden kann.“ Wolfgang Hien im Video von DerKilometerfresser vom 30.04.2019 bei youtube – siehe dazu auch: [17 August 2019 in Langenhagen] Veranstaltung mit Dr. Wolfgang Hien der Kraftfahrerkreise Hannover – Hameln weiterlesen »
stop inhuman working conditions in road transport"Der Job macht auf Dauer auch so manch harten Kerl mürbe. Der Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler Dr. Wolfgang Hien hat sich mit den Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe auseinandergesetzt. Er glaubt, daß eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen nur durch das konsequente Einfordern weiterlesen »

#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in Leeds„Kuriere von Essenslieferdiensten geben ihre Aufträge an Menschen ohne Arbeitserlaubnis weiter. Bisher wird das Problem weitgehend ignoriert. (…) Die teils prekären Arbeitsbedingungen bei Essenslieferdiensten sorgen regelmäßig für Diskussionen. Auch hierzulande haben Fahrer von Deliveroo oder Foodora dagegen bereits demonstriert. Sie fordern bessere Bezahlung oder die Übernahme von Reparaturen, denn die oft selbstständig arbeitenden Kuriere müssen ihre wichtigsten Arbeitsmittel – Fahrrad und Smartphone – meist selbst stellen. In Frankreich führt die vergleichsweise geringe Bezahlung inzwischen dazu, dass Fahrer die Aufträge weiterreichen. Oft sind es Migranten ohne Papiere und Arbeitsgenehmigung, die dann das Essen ausfahren. Zwischen 30 und 50 Prozent der Bezahlung müssen sie nach einem Bericht der „New York Times“ dann an die ursprünglich beauftragten Fahrer wieder abgeben. (…) Auch in Deutschland gibt es offenbar eine ähnliche Praxis. „Soweit ich weiß, geschieht es auch hier, aber wahrscheinlich in geringerem Ausmaß“, sagt Christian Schwarz, selbst Fahrer bei Deliveroo und Mitglied von Deliverunion, einem Zusammenschluss von deutschen Fahrern, die sich unter dem Dach der Basisgewerkschaft FAU organisieren. Auch Schwarz, der eigentlich anders heißt, gibt seine Zugangsdaten an einen Freund aus Georgien weiter. Dieser hat keine eigene Gewerbeanmeldung und darf daher nicht als Fahrer für Deliveroo arbeiten. „Er bekommt 100 Prozent der Einnahmen“, betont Schwarz. „So werden wir beide nur von Deliveroo ausgebeutet.“ Er glaubt, dass die meisten Fälle in Berlin so ähnlich seien und Fahrer auf diese Weise Freunden oder Bekannten ohne nötige Arbeitsgenehmigungen oder andere Papiere aushelfen. Er habe auch schon beobachtet, wie andere Fahrer Fremden erklärt hätten, was sie zu tun haben. Zudem gebe es im Internet Anzeigen, in denen Leute anbieten, Essen für zwei Euro pro Lieferung auszufahren – Deliveroo zahlt im Schnitt fünf Euro pro Lieferung…“ Beitrag von Oliver Voss vom 3. Juli 2019 bei Tagesspiegel online weiterlesen »
#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in Leeds"Kuriere von Essenslieferdiensten geben ihre Aufträge an Menschen ohne Arbeitserlaubnis weiter. Bisher wird das Problem weitgehend ignoriert. (...) Die teils prekären Arbeitsbedingungen bei Essenslieferdiensten sorgen regelmäßig für Diskussionen. Auch hierzulande haben Fahrer von weiterlesen »

Gründung eines Betriebsrates: Foodora-Mitarbeiter in Münster müssen sich gedulden

Dossier

Streikdemo der Foodora-Fahrer in Turin am 11.10.2016„Dürfen die Mitarbeiter des Lieferdienstes Foodora in Münster einen Betriebsrat gründen? So lautete die Frage am Freitag vor dem Arbeitsgericht. Die Richterin sah vorerst einen Fallstrick. (…) Weil zu einer Betriebsversammlung im November 2017 nicht alle Foodora-Beschäftigten in Münster eingeladen worden waren, sah sich die Richterin am Freitagmittag schon aus diesem Grund nicht in der Lage, in der Sache zu entscheiden. Man könne keinen Wahlvorstand an der Gesamtbelegschaft vorbei einsetzen. Es hatten sich nämlich damals nur die Mitarbeiter getroffen, die sich untereinander kannten. Das aber reiche eben nicht aus, erklärte die Arbeitsrichterin unter Verweis auf höchstrichterliche Rechtsprechung. (…) Deshalb folgte das Gericht am Freitag nicht dem Antrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die einige der Foodora-Beschäftigten vor Gericht vertritt. Aus Sicht des Lieferdienstes Foodora gibt es in Münster auch gar keinen betriebsratsfähigen Betrieb oder Betriebsteil, weil die Mitarbeiter wie im Außendienst tätig seien. Das wiederum sieht die NGG anders. Über diese juristische Frage könnte aber noch entschieden werden, wenn beide Seiten dem entsprechenden Vergleichsvorschlag der Richterin folgen sollten, der eine Klärung dieses Streit anregt. Für eine eventuell später folgende Betriebsversammlung müssten dann aber immer noch alle Beschäftigten freiwillig über den Arbeitgeber eingeladen werden oder dieser müsste der Gewerkschaft eine Liste alle Beschäftigten aushändigen. Während sich die Foodora-Rechtsanwältin zu dem Verfahren nicht öffentlich äußern wollte, hegt die NGG weiter Hoffnung, in Münster einen Betriebsrat gründen zu können. (…) Der Fall findet inzwischen bundesweit Beachtung, weil es hier um Veränderungen in der Arbeitswelt im Zuge des digitalen Wandels geht. Denn das Unternehmen hat in der Domstadt in der Tat kein Büro vor Ort oder eine feste Betriebsstätte. Die rund 70 Beschäftigten – zumeist Studenten, die zum Mindestlohn arbeiten – melden sich schlicht über eine Online-Plattform an. Allerdings wehrt sich Foodora, zum Jahreswechsel von Lieferando übernommen, bislang hartnäckig gegen einen Betriebsrat in Münster…“ Bericht von und bei den Westfälischen Nachrichten online vom 4. Mai 2019. Siehe die weitere Entwicklung: Erfolg bei der Betriebsratswahl Foodora in Münster: Arbeitgeberseite knickt vor dem Kammertermin am 05. Juli ein weiterlesen »

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Streikdemo der Foodora-Fahrer in Turin am 11.10.2016"Dürfen die Mitarbeiter des Lieferdienstes Foodora in Münster einen Betriebsrat gründen? So lautete die Frage am Freitag vor dem Arbeitsgericht. Die Richterin sah vorerst einen Fallstrick. (...) Weil zu einer Betriebsversammlung im November 2017 nicht weiterlesen »

[Veranstaltung am 19.06.2019 in Berlin] Appsolute Ausbeutung
[Veranstaltung am 19.06.2019 in Berlin] Appsolute AusbeutungDie Apps von Uber (Eat) und Lieferando/ Deliveroo sind weithin bekannt und werden gerade in Städten wie Berlin viel genutzt. App-basierte Dienstleistungen wie Uber (Eat) sowie Lieferando/ Deliveroo sind dabei mitverantwortlich für einen rasanten Abbau von Arbeitsstandards und unterbieten systematisch im Dienstleistungssektor viele Mitbewerber. Dies geschieht beispielsweise durch Niedriglöhne und Nichteinhaltung von Arbeitsrechten. Gegen sich stetig verschlechternde Arbeitsbedingungen und erschwerter gewerkschaftlicher Organisierung regt sich breiter Widerstand. Prominent sind die Kämpfe gegen die geplante Liberalisierung des Taxigewerbes zugunsten des Anbieters Uber, die im April kurzzeitig die Zufahrtswege zum Flughafen Tegel blockierten. Auch die Kämpfe von Fahrer*innen der Online-Lieferdienste Lieferando/ Deliveroo gegen unwürdige Arbeitsverhältnisse sind hoch aktuell. Wie organisieren sich Arbeiterinnen im Kampf gegen APP-basierte Unternehmen? Was können wir daraus lernen und wie können wir Solidarität zeigen? Wir kommen in den Austausch mit kämpferischen Kolleginnen der AG Taxi (ver.di) sowie der Kampagne Deliverunion (Basisgewerkschaft FAU).“ Einladung bei Hände weg vom Wedding! zu Veranstaltung und Erfahrungsaustausch am 19.06.2019 um 19:00 Uhr im Kiezhaus Agnes Reinhold, Afrikanischen Str. 74. in Berlin – siehe nun die Berichterstattung: Ein erster Mitschnitt der Veranstaltung mit der AG Taxi und der Deliverunion weiterlesen »
[Veranstaltung am 19.06.2019 in Berlin] Appsolute Ausbeutung"Die Apps von Uber (Eat) und Lieferando/ Deliveroo sind weithin bekannt und werden gerade in Städten wie Berlin viel genutzt. App-basierte Dienstleistungen wie Uber (Eat) sowie Lieferando/ Deliveroo sind dabei mitverantwortlich für einen rasanten Abbau von Arbeitsstandards weiterlesen »

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»Choke Points« und der Streik der Trucker in Brasilien. Eine Warnung vor Kurzschlüssen in der Logistikdiskussion
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitDie Relevanz der Logistik in derzeitigen gewerkschaftlichen und gewerkschaftsnahen Debatten basiert u.a. auf der These, dass diese zu einer Neuorganisation des Kapitals führe, in der »Cluster«, »Hubs« oder »Choke Points« (Knotenpunkte) entständen, die »hochgradig verwundbar durch Arbeitsunterbrechungen« (Kim Moody in express 1-2/2018) seien. Doch daraus ergibt sich keineswegs automatisch eine kohärente Strategie der Beschäftigten in diesen Lieferketten – schon gar nicht, wenn sie zu einem großen Teil als Kleinunternehmer arbeiten. Jörg Nowak zeigt am Beispiel des Streiks der brasilianischen Trucker im Mai 2018, warum ein blockierter Choke Point noch keine Revolution macht. Wer sich an die Kreiselblockaden der französischen Gelbwesten erinnert fühlt und an die hitzig geführte Debatte über deren politische Ausrichtung, ahnt bereits, worum es geht...“ Artikel von Jörg Nowak, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – Ausgabe 6/2019 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Die Relevanz der Logistik in derzeitigen gewerkschaftlichen und gewerkschaftsnahen Debatten basiert u.a. auf der These, dass diese zu einer Neuorganisation des Kapitals führe, in der »Cluster«, »Hubs« oder »Choke Points« (Knotenpunkte) entständen, die »hochgradig verwundbar durch Arbeitsunterbrechungen« (weiterlesen »

Logistik und Transportwesen. Ein Feld der sichtbaren und unsichtbaren Auseinandersetzungen im digitalen, globalen Kapitalismus
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitDie VertreterInnen des italienischen Operaismus beschäftigen sich schon etwas länger mit dem Thema Logistik, als es populär ist. Die Primo Maggio hat bereits vor 40 Jahren eine »Geschichte des Containers« geliefert und Sergio Bologna, Autor des folgenden Beitrags, hat bereits in »Die Zerstörung der Mittelschichten. Thesen zur neuen Selbstständigkeit« (Graz 2006) auf die zunehmende Relevanz des Sektors hingewiesen.Im Rahmen des Programms »Stadt als Fabrik. Wie Logistik und Masterpläne das Leben in der Stadt verändern« des Düsseldorfer Forums Freies Theater hat Sergio Bologna im Juni 2018 den folgenden Vortrag gehalten. Das Skript hat uns der Autor mit Zustimmung der Veranstalter zur Verfügung gestellt. Wir danken!Teil I des Vortrags von Sergio Bologna, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 4/2019 und nun Teil II, erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 5/2019 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"Die VertreterInnen des italienischen Operaismus beschäftigen sich schon etwas länger mit dem Thema Logistik, als es populär ist. Die Primo Maggio hat bereits vor 40 Jahren eine »Geschichte des Containers« geliefert und Sergio Bologna[*], Autor des folgenden weiterlesen »

[DGB-Broschüre] „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit auf der gleichen Autobahn“
stop inhuman working conditions in road transportso heißt eine neue kompakte Broschüre, die wir mit dem DGB-Bundesvorstand erarbeitet haben. Wir beschäftigen uns darin mit Lohndumping im internationalen Straßentransport über den Einsatz von Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern Mittel- und Osteuropas, die nicht nur unter miserablen Arbeitsbedingungen leiden, sondern denen auch der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland vorenthalten wird. Neben einer politischen Einordnung durch Annelie Buntenbach, enthält die Broschüre eine Reportage sowie Interviews mit einem polnischen Fahrer, mit einem Kollegen von Ver.di, der in einem der Kraftfahrerkreise organisiert ist sowie mit Stefan Körzell. Die Broschüre richtet sich an Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die in dem Bereich des Straßentransports aktiv sind sowie an Menschen aus Politik und Medien.“ Broschüre zum downloaden oder beim Bestellservice des DGB ordern weiterlesen »
stop inhuman working conditions in road transport"so heißt eine neue kompakte Broschüre, die wir mit dem DGB-Bundesvorstand erarbeitet haben. Wir beschäftigen uns darin mit Lohndumping im internationalen Straßentransport über den Einsatz von Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern Mittel- und Osteuropas, die nicht nur weiterlesen »

Lkw-Fahrer: Die Elenden der Landstraße
Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"„Sie campieren auf Rastplätzen und sind monatelang von ihren Familien getrennt: Die Arbeitsbedingungen vieler Trucker sind katastrophal, ihre Rechte kennen sie oft nicht. Ein Gewerkschaftsprojekt soll das ändern. Die Kennzeichen der Lastwagen verraten Michael Wahl, wo er mit seinem Anliegen richtig ist. Zügig schreitet er eine Reihe geparkter Fahrzeuge ab. CZ, RO, H – kaum ein deutsches Nummernschild ist darunter. Er stoppt vor einem Brummi mit PL für Polen und winkt dem Mann in der Kabine mit einem orangefarbenen Zettel zu. Die Fensterscheibe wird heruntergelassen. „Dzien dobry!“, sagt Wahl. „Guten Tag.“ Und weiter auf Polnisch: „Wir verteilen Flyer, um Sie über Ihre Rechte in Deutschland zu informieren.“ Dann fragt er, ob der Mann über den gesetzlichen Mindestlohn Bescheid wisse. (…) „Viele Fahrer wissen nicht, was ihnen gesetzlich zusteht“, sagt Wahl. (…) Sie sprechen Polnisch, Tschechisch und Bulgarisch und in ihrer Sprache angesprochen, öffnen viele Trucker bereitwillig ihre Türen. (…) Seit Mitte 2017 hat der Gewerkschaftsbund etwa 50 bis 60 Aktionen auf deutschen Rasthöfen gestartet und dabei rund 3000 Fahrer angesprochen. „Verbessert hat sich in der Zeit nichts“, sagt Wahl. „Die Arbeitsbedingungen sind oft katastrophal.“ (…) Den Mindestlohn könnten die Fahrer gegenüber ihren Arbeitgebern einfordern. Doch viele fürchten, dann ihren Job zu verlieren – oder sie kennen sich mit dem geltenden Recht nicht aus. Die Regelungen sind komplex und kaum zu durchschauen. Was gilt etwa, wenn ein Serbe für ein slowenisches Unternehmen Aufträge in Westeuropa fährt? Theoretisch müsste der Zoll die Einhaltung des Mindestlohns überprüfen. Doch nach den Erfahrungen der DGB-Mitarbeiter finden solche Kontrollen kaum statt…“ Bericht von Christine Frischke vom 23. April 2019 bei DW.com weiterlesen »
Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe""Sie campieren auf Rastplätzen und sind monatelang von ihren Familien getrennt: Die Arbeitsbedingungen vieler Trucker sind katastrophal, ihre Rechte kennen sie oft nicht. Ein Gewerkschaftsprojekt soll das ändern. Die Kennzeichen der Lastwagen verraten Michael Wahl, wo er mit seinem Anliegen weiterlesen »

Komfortzone für Unternehmer. KNV Logistik in Erfurt: Gewerkschaftsfeindlicher Buchgroßhändler mit Hungerlöhnen und unregulierter Arbeitszeit
Jetzt schlägt’s 13! Aktion schwarzer Freitag von arbeitsunrecht„… Etwa ein Viertel der Buchhändler wird von der Firma KNV Logistik aus Erfurt beliefert. Dort arbeitet ein großer Teil der 1.000 Beschäftigten unter Bedingungen, die an die US-Autoindustrie um 1919 erinnern – frei von Gewerkschaften, Mitbestimmung, Tarifverträgen und regulierten Arbeitszeiten. (…) Die Entlohnung lehnt sich offi­ziell an den verheerenden Logistiktarif an, der rund einen Euro über dem Mindestlohn liegt. Die im Tarifvertrag vorgesehene Zahlung von Weihnachts- und Urlaubsgeld findet nicht statt. Eine Besonderheit bei KNV – vermutlich der einzige Grund, der für die thüringischen Arbeiter verlockend klingt – ist die Festanstellung nach sechs Monaten Probezeit. Wer allerdings innerhalb der Probezeit krank wird, fliegt. Der Krankenstand ist Berichten aus dem Lager zufolge hoch. Kommissionierer müssen unter beständig steigendem Zeitdruck 15 bis 20 Kilometer am Tag zwischen den Regalen zurücklegen. Zu Fuß wohlgemerkt…“ Artikel von Elmar Wigand in junge Welt vom 18.04.2016 und Hintergründe. Neu: KNV: Buchversand als Knochenmühle. Staatliche Rettungsgelder für Monopol-Zwischenhändler? Die Arbeitsbedingungen bei KNV Logistik in Erfurt sprechen dagegen weiterlesen »
Jetzt schlägt’s 13! Aktion schwarzer Freitag von arbeitsunrecht"... Etwa ein Viertel der Buchhändler wird von der Firma KNV Logistik aus Erfurt beliefert. Dort arbeitet ein großer Teil der 1.000 Beschäftigten unter Bedingungen, die an die US-Autoindustrie um 1919 erinnern – frei von Gewerkschaften, Mitbestimmung, weiterlesen »

Europäische Bürgerinitiative: „Fairer Transport in Europa – Gleichbehandlung aller Verkehrsbeschäftigten“

Dossier

Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"Vorschläge für Legislativmaßnahmen und Nicht-Legislativmaßnahmen zur Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs und der Gleichbehandlung der Beschäftigten bei den verschiedenen Verkehrsträgern. Das Ziel der EBI „Fairer Transport in Europa“ ist es, untragbaren, zu Sozial- und Lohndumping führenden Geschäftspraktiken in diesem Sektor ein Ende zu bereiten. Wir fordern die Europäische Kommission auf, den fairen Wettbewerb der unterschiedlichen Verkehrsträger sicherzustellen und die Gleichbehandlung der Beschäftigten (in Hinblick auf den Grundsatz der gleichen Bezahlung und gleicher Beschäftigungsbedingungen), ungeachtet ihres Herkunftslandes, zu gewährleisten.“ Für Info und Unterschrift siehe die Seite zur Europäischen Bürgerinitiative „Fair Transport Europe“ und hier neu dazu: „Fair Transport Europe“: Großdemonstration der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) in Brüssel am 27. März 2019 / ver.di fordert: Schluss mit Sozialdumping im Transportgewerbe weiterlesen »

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Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe""Vorschläge für Legislativmaßnahmen und Nicht-Legislativmaßnahmen zur Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs und der Gleichbehandlung der Beschäftigten bei den verschiedenen Verkehrsträgern. Das Ziel der EBI "Fairer Transport in Europa" ist es, untragbaren, zu Sozial- und Lohndumping führenden Geschäftspraktiken in weiterlesen »

#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in Leeds„… Sie gehören mittlerweile fast schon ins Stadtbild einer deutschen Großstadt, die Foodora- und Deliveroo-Fahrradkuriere mit ihren Lieferboxen in Pink oder Türkis. Das Verlockende an diesem Job für die Lieferanten: Sie müssen sich nicht mit dem Chef rumärgern, denn im Prinzip gibt es keinen. Nur mit einer App als Hilfsmittel ziehen die menschlichen Lieferdrohnen Tag für Tag ihr eigenes Ding durch. Zumindest ist es das, was die Fahrer glauben sollen. (…) „Sowohl Deliveroo als auch Foodora beschreiben ihre Fahrer als Mikrounternehmer, die die Natur ihrer Arbeit selbst bestimmen, stellen also Jobs mit weitgehender Autonomie in Aussicht“, so beschreiben es Mirela Ivanova und Kollegen von der Europa-Universität Viadrina. Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung, haben die Soziologen und Rechtswissenschaftler nun ein Working-Paper veröffentlicht, in dem sie die schöne neue Arbeitswelt der App-basierten Essenslieferanten sezieren. (…) Ist in Wahrheit doch ein Boss am Werk, nur eben digital? Die Plattformökonomie steht immer wieder im Verdacht, den die vorliegende Studie erstmals wissenschaftlich bestätigt: Autonomie existiert nicht, sie wird nur als Lockmittel und zur Täuschung eingesetzt. (…) „Die Aktivitäten der Fahrer werden mittels GPS-Ortung und Auswertung ihrer Klicks in Echtzeit überwacht.“ Ein Protokoll entsteht. „Sobald das Programm eine Unregelmäßigkeit wie fehlende Bewegung oder überlange Wartezeiten feststellt, poppt beim Fahrer eine entsprechende Nachricht auf.“ Fast dasselbe, als würde ein Chef aus Fleisch und Blut einschreiten. (…) Freiheit wird auch durch das Vergütungssystem infrage gestellt. Bei Deliveroo wird pro Lieferung gezahlt. Deswegen, so die Forscher, bemühen sich Fahrer mehr um eine „effiziente Abwicklung“. Man könnte auch sagen, sie hetzen riskanter durch den Verkehr und gefährden damit womöglich gar ihr eigenes und das Leben anderer. Und da pro Lieferung bezahlt wird, sei es auch von enormem Vorteil, Schichten mit dem größten Betrieb zu buchen. Um auf diese Schichten Aussichten zu haben, sollte man in der Gunst des Algorithmus stehen. Gleiches gilt für das Bonussystem bei Foodora. Das Fazit der Forscher: „Autonomie wird den Fahrern nur gewährt, wenn sie die Leistungsstandards der Firmen (Foodora und Deliveroo) erfüllen“ (Mirela Ivanova, Soziologin, Europa-Universität Viadrina) So sieht sie also offenbar aus, die schöne neue selbstbestimmte Arbeitswelt. „ Beitrag von Joel Wille vom 14. März 2019 bei Welt online, der Beitrag basiert auf dem englischen Working Paper Number 107, December 2018 „Foodora and Deliveroo – The App as a Boss“ von Mirela Ivanova, Joanna Bronowicka, Eva Kocher & Anne Degner (51 Seiten) weiterlesen »
#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in Leeds"... Sie gehören mittlerweile fast schon ins Stadtbild einer deutschen Großstadt, die Foodora- und Deliveroo-Fahrradkuriere mit ihren Lieferboxen in Pink oder Türkis. Das Verlockende an diesem Job für die Lieferanten: Sie müssen sich weiterlesen »

Zurück in die Zukunft – Kontrolle und Widerstand in der Plattformarbeit
J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren„Innerhalb kurzer Zeit sind Essenskurier*innen zu einem prägenden Aspekt des Stadtbilds urbaner Zentren weltweit geworden. Diese meist jungen Menschen, die mit großen Rucksäcken in auffälligen Farben Essen von Restaurants zu Kund*innen nach Hause bringen, tauchten in Deutschland erstmals 2014 auf und erscheinen seitdem in stetig mehr Städten. Doch obwohl ihre Präsenz augenscheinlich ist, stehen gegenwärtig nicht einmal verlässliche Zahlen über die konkrete Anzahl der Arbeitenden zur Verfügung. Fest steht, dass es deutschlandweit mehrere Tausend der auch Rider genannten Kurier*innen gibt. Doch genaue Angaben werden von den recht verschlossen agierenden Plattformen nicht kommuniziert. Trotz dessen und obwohl es zahlreiche weit prekärere aber weniger sichtbare Tätigkeiten gibt, ist diese Art der Arbeit mit großer Regelmäßigkeit Gegenstand medialer Berichterstattung. Dabei wird sie oft als radikale Innovation gehandelt, die symptomatisch für die (Einfach-)Arbeit der Zukunft steht bei der die Arbeitenden umfassend von Algorithmen gesteuert und kontrolliert werden. Doch was als radikal neue Form der Arbeit daher kommt, ist im Licht der historischen Entwicklung oftmals mehr eine Wiederkehr früherer Arbeitsverhältnisse. Denn die Nutzung der Arbeitskraft durch die Unternehmen nur bei tatsächlichem Bedarf, der Stücklohn und die Tatsache, dass die Arbeitenden ihre eigenen Arbeitsmittel zur Verfügung stellen müssen, sind keineswegs neu und vielmehr so alt wie der Kapitalismus selbst. Konkret gleicht die digitalisierte Kurierarbeit wie auch viele andere Arten der Plattformarbeit dem proto-industriellen Verlagssystem der frühen Industrialisierung, das bereits im 19. Jahrhundert mit dem Begriff der «prekären Arbeit» gekennzeichnet wurde. Bei dieser Arbeitsform war der Verleger als Vermittler verantwortlich und teilte den Arbeitenden, die ihre eigenen Werkzeuge und Heimstätten für die Arbeit nutzten, die Aufgaben und zu bearbeitenden Rohstoffe zu. Ebenso teilen auch die Plattformen den Ridern die Lieferaufträge zu, die dann mit dem eigenen Fahrzeug abgeholt und zum Zielort gebracht werden müssen. Somit ist die vermeintlich neue Form der Plattformarbeit geprägt von der Gleichzeitigkeit des Neuen und des Alten, von Industrie 1.0 und 4.0. Sie ist ein «Zurück in die Zukunft» und damit eine Wiederkehr des Alten und Vergangenen in der Gegenwart und im Kommenden…“ Artikel von Heiner Heiland vom Februar 2019 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung weiterlesen »
J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren"Innerhalb kurzer Zeit sind Essenskurier*innen zu einem prägenden Aspekt des Stadtbilds urbaner Zentren weltweit geworden. Diese meist jungen Menschen, die mit großen Rucksäcken in auffälligen Farben Essen von weiterlesen »

Liefern am LimitVor einem Jahr, am 5. Februar 2018, veröffentlichten wir auf dieser Facebook-Seite unseren ersten Beitrag. Er war ein verzweifelter Hilferuf und wir waren uns nicht einmal mehr sicher, ob er irgendwen erreichen würde. Aber wir hatten nichts mehr zu verlieren, denn scheinbar gewissenlos setzte Deliveroo uns alle nach und nach auf die Straße – mit Ankündigung. Seit dem ist viel passiert. Einige der für uns bedeutsamsten Momente dieses ersten Jahres ‘Liefern am Limit’, haben wir in diesem Beitrag noch einmal für euch aufbereitet…“ Meldung vom 5. Februar 2019 von und bei Liefern am Limit – leider nur bei Fratzebuch weiterlesen »
Liefern am Limit"Vor einem Jahr, am 5. Februar 2018, veröffentlichten wir auf dieser Facebook-Seite unseren ersten Beitrag. Er war ein verzweifelter Hilferuf und wir waren uns nicht einmal mehr sicher, ob er irgendwen erreichen würde. Aber wir hatten nichts mehr zu verlieren, denn weiterlesen »

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