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Abkommen mit Just Eat in Italien: Die Riders sind keine (Schein-)Selbständigen mehr!
FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr SicherheitDer italienweite Streik der riders am 26. März 2021 war die letzte Etappe eines fünfjährigen Kampfes, der nun zu einer ersten grösseren Veränderung in der sogenannten „Gig economy“ geführt hat: Die Arbeiter*innen der Essenslieferung werden von Just Eat als Arbeiter*innen anerkannt und dem landesweiten Tarifvertrag der Logistik unterstellt. Der Tarifvertrag wurde von Just Eat und den drei Gewerkschaftsverbänden Cgil, Cisl und Uil unterzeichnet. Für die riders bedeutet dies einschneidende Veränderungen was die Arbeits- und Lohnbedingungen betrifft: Abschaffung der Akkordarbeit (Bezahlung pro Lieferung), Einführung eines Mindest-Stundenlohnes (9.60 Euro) und von geregelten Ferientagen, Bezahlung von Sozialbeiträgen, Zuschläge für die Nachtarbeit, Entschädigungen im Falle von Krankheit, Unfall oder Mutter- und Vaterschaft. Die autonomen Gewerkschaften der riders – allen voran Deliverance Milano und Riders Union Bolgona – bewerten das Abkommen positiv: „Wir haben jahrelang gekämpft, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist ein historischer Schritt, weil wir endlich als Arbeiter*innen anerkannt werden und nicht mehr (Schein-)Selbständige sind. Die Unterzeichnung des Tarifvertrags ist aber nur ein erster Schritt in der Regulierung des gesamten Sektors. Wir werden den Vertrag und seine Anwendung überwachen, die Arbeiter*innen informieren und uns weiter organisieren und mobilisieren, falls wir Missbräuche aufdecken!““ Meldung von Maurizio C. vom 31.3.2021 – wir danken! weiterlesen »

FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit

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Solidarität mit Fast-Food-LieferantInnen in Israel – sie kämpfen für das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren
Rider in Israel im Kampf um das Recht auf gewerkschaftlche Organisierung im März 2021„… Lebensmittellieferanten, deren Zahl während der Pandemie gewachsen ist, kämpfen um menschenwürdige Arbeit in einem Sektor, der durch Scheinselbstständigkeit, niedrige Löhne und Gesundheits- und Sicherheitsrisiken gekennzeichnet ist. Mit der steigenden Nachfrage nach der Lieferung von Essen nach Hause ist auch die Forderung nach Gerechtigkeit gestiegen: In Israel hat die Histadrut, die Allgemeine Föderation der Arbeit, eine Online-Kampagne gegen 10bis, Teil des niederländischen globalen Essenslieferanten Just Eat Takeaway.com, gestartet, weil sie ihren Arbeitern das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung verweigert; HIER klicken, um die Kampagne von LabourStart/Histadrut für das Recht der Beschäftigten auf gewerkschaftliche Organisierung bei 10bis zu unterstützen/ In Spanien, Großbritannien und Finnland haben Gerichte entschieden, dass Plattformarbeiter als Arbeitnehmer mit allen erforderlichen sozialen Absicherungen betrachtet werden müssen, während in Italien ein Staatsanwalt Just Eat, Uber Eats, Glovo und Deliveroo angewiesen hat, etwa 60.000 Arbeiter einzustellen, die zuvor als Selbstständige betrachtet wurden/ In Schweden und Dänemark wurden bahnbrechende Tarifverträge mit Lebensmittellieferanten unterzeichnet...“ aus dem Aufruf „Fast-Food-Beschäftigte kämpfen für das Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren“ bei der Internationalen Föderation IUF zur Petition „Israel: 10bis must stop union-busting now“ seit dem 22. Februar 2021 bei Labourstart für den sofortigen Stopp der Union-Busting-Kampagne des Unternehmens, die bisher deutlich über 7.000 Kolleginnen und Kollegen unterzeichnet haben – jetzt auch auf Deutsch weiterlesen »

Rider in Israel im Kampf um das Recht auf gewerkschaftlche Organisierung im März 2021

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Der Streik der Rider in Litauen: Unterstützt von der alternativen Gewerkschaft G1PS
Fahrradkuriere in Litauen im Streik März 2021Die G1PS (Gewerkschaft 1. Mai) gibt es seit einigen Jahren in Litauen, entstanden aus einer ganzen Reihe von entsprechenden Initiativen. Diese alternative Gewerkschaft ist nun jene, die den Streik der Rider unterstützt und koordiniert. In dem Interview mit zwei Gewerkschaftsaktivisten „Higher Wages, More Safety: Riders’ Struggles in Lithuania“ am 15. März 2021 bei der Transnational Social Strike Platform wird nicht nur die Gewerkschaft und der konkrete Kampf vorgestellt (der, wie so oft gerade heutzutage, um höhere Löhne und bessere Sicherheitsbedingungen geht) sondern auch darauf verwiesen, dass bei der aktuellen internationalen Vernetzung von Ridern der „Osten Europas“ weitgehend fehlt, obwohl die Unternehmen in der Regel dieselben internationalen Unternehmen sind, wie in anderen europäischen Ländern auch. Unter anderem wird von den Ridern gegen das finnische Unternehmen Wolt gestreikt. weiterlesen »

Fahrradkuriere in Litauen im Streik März 2021

Der Streik der Rider in Litauen: Unterstützt von der alternativen Gewerkschaft G1PS
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[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin
[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel BerlinMit ihren auffälligen Rucksäcken prägen sie mittlerweile das Bild von Großstädten in ganz Europa und darüber hinaus: Rider genannte Kurierfahrer*innen, die auf Abruf Essen direkt vor die Haustür liefern. Sie sind Teil der Gig-Economy, einem Bereich des Arbeitsmarktes, der durch die Vermittlung prekärer Dienstleistungsjobs über digitale Plattformen gekennzeichnet ist. Die Plattform-Unternehmen wälzen dabei oft Verantwortung und Kosten auf die Beschäftftigten ab, welche im Arbeitsalltag tendenziell vereinzelt sind. Unerwartet kam darum, dass sich Rider seit dem Sommer 2016 vielerorts selbst organisieren und auch international vernetzen, um bis heute für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. In Berlin wurde die Kampagne Deliverunion gegründet, in der sich Rider der konkurrierenden Lieferdienste Deliveroo und Foodora zusammenschlossen und die durch das lokale Syndikat der Basisgewerkschaft FAU unterstützt wurde. Entlang dieses konkreten Beispiels gibt das Buch Einblicke in die Welt der Plattform-Unternehmen sowie den Arbeitsalltag und die Kämpfe bei den Lieferdiensten. Durch Auszüge aus Interviews kommt dabei die Perspektive der Rider selbst besonders zur Geltung.“ Verlag Die Buchmacherei zum Buch von Robin de Greef – siehe weitere Infos und als Leseprobe im LabourNet Inhaltsverzeichnis und Vorwort – wir danken dem Autor! weiterlesen »

[Buch] Riders unite! Arbeitskämpfe bei Essenslieferdiensten in der Gig-Economy – das Beispiel Berlin

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Dossier

J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren“Im Leipziger Standort des Getränkelieferanten Durstexpress versammelten sich am 15.10.2020 bei Schichtbeginn 17 Teilzeitbeschäftigte vor dem Niederlassungsleiter Patrick G., um gemeinsam aktiv ihre Arbeitskraft anzubieten. Nachdem noch vor wenigen Wochen infolge der Covid-19-Pandemie auch die Durstexpress-Mitarbeiter*Innen zu „Essential Workers“ erklärt und beklatscht wurden, erfolgte prompt eine Kürzung der angebotenen Schichten um bis zu 50 %, wodurch sie seit Oktober nicht einmal die ihnen garantierten Wochenstunden erarbeiten können. Es drohen existenzbedrohende Lohnausfälle. Gleichzeitig wurden Gewerkschaftsvertreter*Innen der FAU vom Standortleiter Patrick G. widerrechtlich des Geländes verwiesen, gewerkschaftliches Informationsmaterial verboten und eingesammelt. (…) Des Weiteren ist zu befürchten, dass die Durstexpress GmbH einen Teil ihrer Lohnarbeiter*Innen so zur Kündigung drängen will, wodurch Personalkosten gespart werden sollen – die sogenannte kalte Kündigung. (…) Um die Organisierung der Mitarbeiter*Innen zu verhindern, geht Durstexpress seit Längerem mit fragwürdigen Methoden vor. So verhinderte der Getränkelieferant in der Berliner Niederlassung 2019 eine Betriebsratswahl durch Entlassung der verantwortlichen Arbeiter*Innen…“ Pressemitteilung vom 25.10.2020 bei der FAU Leipzig, siehe dazu: Arbeitsgericht: Keine gütliche Einigung bei „Durstexpress“ weiterlesen »

Dossier: Durstexpress: Nach dem Klatschen kommt die Kürzung

J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren

Arbeitsgericht: Keine gütliche Einigung bei „Durstexpress“
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Dossier

J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre GefahrenVon allen Seiten kommen sie angeradelt und lassen ihre quadratischen blauen oder orangenen Rucksäcke in den Schneematsch fallen. Darauf steht „Lieferando“ oder „Wolt“. Rund zehn Frauen und Männer, allesamt Fahrradkuriere bei Essens-Lieferdiensten, haben sich am Donnerstag auf der Kreuzberger Admiralbrücke versammelt, um gegen die Arbeitsbedingungen bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen zu protestieren. Aus Infektionsschutzgründen ist die Kundgebung nur klein. „To cold to ride“, steht auf Pappschildern, die sie hochhalten. Und: „Stopp order food“. Tobias Schülke ist einer von ihnen. „Menschenunwürdig“ seien die derzeitigen Arbeitsbedingungen, sagt er. Die Forderungen der Protestierenden fasst er so zusammen: Lieferdienste wie Wolt und Lieferando müssten eine richtige Winterausrüstung zur Verfügung stellen. Jede FahrerIn müsse selbst entscheiden können, ob er oder sie bei diesen Bedingungen zur Arbeit erscheine. Auch einen Kältebonus müsse es geben. Von der Politik erwartet Schülke, dass „den Lieferdienstfirmen klare Vorschriften gemacht werden, die zum Beispiel die Arbeitszeiten bei diesen Witterungsbedingungen beschränken“. Manche seiner KollegInnen würden trotz Minusgraden „bis zu zehn Stunden am Tag“ fahren, erzählt Schülke. Viele könnten aus ihren regulären Jobs derzeit keine Einkünfte erzielen. Dazu komme, dass viele FahrerInnen kein Deutsch sprächen. „Da ist die Gefahr groß, nur aus der Angst heraus zu funktionieren.“… Artikel von Timm Kühn und Plutonia Plarre vom 11.2.2021 in der taz online („Lieferdienste erzielen bei Schnee und Lockdown Rekordumsätze. Deren FahrerInnen beklagen nun „menschenunwürdige Bedingungen““) und darin/dazu weiter… Neu: Liefern bis zum Letzten. Das Liefergeschäft boomt, die Arbeitsbedingungen der Fahrradkuriere bleiben schlecht weiterlesen »

Dossier „Berliner Radkuriere protestieren: „Hört auf, Essen zu bestellen!““

J'ai (très) mal au travail. Ein 90minütiger Dokumentarfilm über die moderne Arbeitsorganisation und ihre Gefahren

Liefern bis zum Letzten. Das Liefergeschäft boomt, die Arbeitsbedingungen der Fahrradkuriere bleiben schlecht
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Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"“Zahlreiche Lastwagenfahrer stecken auf verschneiten Autobahnen fest – aus Gewerkschaftssicht wäre das vermeidbar gewesen. »Die Tatsache, dass nun offensichtlich sehr viele Spediteure ihre Lkws haben losfahren lassen, trotz schlechter Wetterprognose, ist sicherlich dem Umstand des Konkurrenzdrucks geschuldet«, erklärte Verdi-Logistik-Experte Stefan Thyroke am Montag in Berlin. Eine Rolle spiele auch, dass das Sonntagsfahrverbot für Lkw wegen der Corona-Pandemie aufgehoben wurde. (…) »Ein Beispiel: Wenn die Aktionsware einer bundesweiten Supermarktkette im Prospekt für Montag 08:00 Uhr angekündigt wurde, muss die Ware spätestens am Montag um 07:00 Uhr angeliefert werden und nicht am Dienstag um 15:00 Uhr.« Vergleichbar sei es mit der Just-in-time-Belieferungen der Industrie. Außerdem stammten mehr als 40 Prozent der Lastwagen auf deutschen Autobahnen aus dem Ausland, viele Fahrer kämen aus der Ukraine und Weißrussland. »Die Wetterwarnung hilft einem Fahrer nichts, wenn er sie nicht versteht«, erklärte Engelhardt. Verdi forderte verstärkte Kontrollen, um unlauteren Wettbewerb aus anderen EU-Staaten zu unterbinden…“ dpa-Meldung vom 08.02.2021 in Neues Deutschland online weiterlesen »

Europäische Bürgerinitiative "Fair Transport Europe"

Verdi beklagt: Konkurrenzdruck führt Lkw-Fahrer in Schneechaos
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Erfolgreicher Streik der südkoreanischen Kuriere gegen mörderische Arbeitsbedingungen
Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.Gewerkschaftlich organisierte Zusteller beendeten am Freitag einen Streik und sagten, sie hätten mit Logistikunternehmen eine vorläufige Einigung darüber erzielt, wie sie vor Überlastung geschützt werden könnten. Die Gewerkschaft „Parcel Delivery Workers‘ Solidarity Union“ sagte, dass ihre 5.500 Mitglieder, die die Arbeitsniederlegung am selben Tag begannen und beendeten, am Samstag zur Arbeit zurückkehren werden, da weniger als zwei Wochen bis zum Neujahrsfest vom 11. bis 13. Februar verbleiben, an dem die Nachfrage nach Lieferungen voraussichtlich stark ansteigen wird…“ so beginnt die Übersetzung vom 02. Februar 2021 (wir danken!) des Beitrags „Delivery workers to end strike“ über den erfolgreichen Streik der koreanischen Kuriere. Siehe dazu die ganze Übersetzung, den Link zum (englischen) Originalartikel, sowie zwei (ältere) Beiträge zu den Arbeitsbedingungen, die (unter anderem) zu diesem Streik führten. weiterlesen »

Immer noch in Japan: Zu Tode arbeiten.... Foto von Coal Miki/Flikr.

Erfolgreicher Streik der südkoreanischen Kuriere gegen mörderische Arbeitsbedingungen
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Die Schenker-Verbrechen. Schenker & Co.: Hehler, Räuber, Mordbeihelfer
"Zug der Erinnerung": Die Schenker-Verbrechen. Schenker & Co.: Hehler, Räuber, Mordbeihelfer„Das weltweit tätige Logistikunternehmen der DB AG, die Deutsche Bahn-Tochter Schenker, steht in der staatlichen Nachfolge einer Verbrecherorganisation. Dies bestätigen neue Dokumente, die der „Zug der Erinnerung“ nach Hinweisen britischer Historiker in deutschen Archiven erschließen konnte . Demnach organisierte Schenker für die „Reichsgruppe Industrie“ den Beutetransfer der europaweiten Plünderungen in den von der Nazi-Wehrmacht okkupierten Staaten nach Deutschland. Insbesondere in den letzten Kriegsjahren (1943 bis 1945) war Schenker an großangelegten Raubzügen beteiligt, die von Athen im Süden über den gesamten Balkan, von Lissabon im Westen, Oslo im Norden und im Osten von Warschau bis in die Sowjetunion reichten. Die geplünderten Werte flossen in das Vermögen des deutschen Staates, der es mit Konzernen wie Mannesmann, Rheinmetall, Siemens oder AEG teilte. Aber auch harmlos erscheinende Familienbetriebe ließen sich von Schenker & Co. – im Verbund mit der Deutschen Reichsbahn – deportierte Arbeitskräfte und geraubte Rohstoffe aus Osteuropa zuführen…“ Erster Teil vom 22. Januar 2021 des Beitrags von und bei German-Foreign-Policy.com und nun auch der zweite Teil weiterlesen »

"Zug der Erinnerung": Die Schenker-Verbrechen. Schenker & Co.: Hehler, Räuber, Mordbeihelfer

Die Schenker-Verbrechen. Schenker & Co.: Hehler, Räuber, Mordbeihelfer (Teil I und nun auch Teil II)
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[Automatenbestücker] Arbeitsstreit wegen Überstunden: Kampf gegen Tabak-Konzern
ver.di: Überstunden sind kein Hobby“Wenn Manfred Fischer (Name geändert) seine Überstunden abbummeln würde, hätte er fünf Monate am Stück frei. Diese 800 Überstunden hat der Angestellte im Einzelhandel innerhalb von nur zwei Jahren angesammelt. Aber sein Arbeitgeber, die Tobaccoland Automatengesellschaft, erkennt die Überstunden nicht an. Deshalb hat Fischer den Konzern nun vor dem Arbeitsgericht verklagt. Das Brisante: Tobaccoland hat seine Mitarbeiter wegen der Coronapandemie von März bis Mai in Kurzarbeit geschickt. Aber Kurzarbeit und Überstunden schließen sich arbeitsrechtlich aus, wer für sein Unternehmen Kurzarbeitergeld vom Bund bekommen will, muss versichern, dass in seinem Betrieb weniger Arbeit anfällt als sonst. (…) Fischers Job ist es, täglich mehrere Zigarettenautomaten anzufahren, das Geld herauszuholen und die Ware nachzufüllen. Für 15 Euro die Stunde. Er hat also kein Büro, sondern sitzt von morgens bis abends im Auto. Dass seine Arbeitszeit beginnt, wenn er ins Auto einsteigt, hat der Europäische Gerichtshof 2015 entschieden: Die Fahrten, die Arbeitnehmer*innen ohne festen Arbeitsplatz zwischen ihrem Wohnort und dem Standort des ersten und des letzten Kunden des Tages zurücklegen, stellen Arbeitszeit dar. (…) „Das ist nicht wahr“, sagt Fischer. Die Touren, die ein Fahrer in einer Woche fahren muss, werden vom Teamleiter zugeteilt. Eine Tour, bei der weniger als 70.000 Euro aus den Automaten geholt werden, interessiere die Arbeitgeber nicht, sagt Fischer. Das bedeutet: Mindestens zehn Stunden Arbeitszeit am Tag, und wenn ein Automat kaputt ist, auch mal locker 14 oder 15 Stunden. Bezahlt werden aber viel weniger. (…) Der Konzern will seinen unbequemen Mitarbeiter schon lange loswerden. Zwei Abfindungen hat Fischer schon ausgeschlagen. (…) Am 30. November erreichte ihn dann die Kündigung, der Grund: betriebsbedingt. Der Konzern stecke angeblich in einer wirtschaftlichen Notlage…“ Artikel von Katharina Schipkowski vom 10.12.2020 in der taz online, siehe dazu: »Marktführer« vor Kadi: Arbeitsgerichtsprozess gegen Tobaccoland. Insider spricht von falschen Stundenzetteln und Klima der Angst unter Beschäftigten weiterlesen »

ver.di: Überstunden sind kein Hobby

[Automatenbestücker] Arbeitsstreit wegen Überstunden: Kampf gegen Tabak-Konzern / »Marktführer« vor Kadi: Arbeitsgerichtsprozess gegen Tobaccoland. Insider spricht von falschen Stundenzetteln und Klima der Angst unter Beschäftigten
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Delivery Hero-Chef Niklas Östberg: „Ich bin kein Fan von Tariflöhnen“ – IG Metall: „Kein Ding, du musst sie nicht mögen. Du sollst sie nur zahlen.“
#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in LeedsDelivery Hero Chef Niklas Östberg hält wenig von Betriebsräten und Tariflöhnen. Delivery Heros Löhne knapp über Mindestlohn seien „solide“, sagte er Business Insider. Der Dax-Konzern Delivery Hero liebäugelt mit einer Rückkehr auf den deutschen Markt. Ehemalige Betriebsräte und Mitarbeiter sagen, dass es ihnen dabei „kalt den Rücken runterläuft“. Delivery Hero habe schlecht gezahlt, Mitarbeiter gegeneinander ausgespielt. (…) „Fahrer wollen anhand ihrer Leistung bezahlt werden und ihre Flexibilität behalten. Wenn sie gute Arbeit machen, bekommen sie eine gute Kompensation. Wenn sie weniger machen, bekommen sie weniger“, sagt Östberg. „Es gibt immer einen Weg, wie man zu einer Einigung kommen kann. Vor allem über individuelle Gehaltsverhandlungen. Ich bin kein Fan von Tariflöhnen.“ Östberg ist Chef des Lieferdienstes Delivery Hero, der es in diesem Jahr in den Dax geschafft hat, der Liga der deutschen Top-30 Börsen-Unternehmen. Im Gespräch mit Business Insider wägt Östberg seine Worte mit Bedacht. Auf Gewerkschaften angesprochen wird er so deutlich wie bei Gehältern…“ Artikel von Philip Kaleta vom 8.12.2020 bei businessinsider.de – siehe Weiteres daraus und dazu weiterlesen »

#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in Leeds

Delivery Hero-Chef Niklas Östberg: „Ich bin kein Fan von Tariflöhnen“ – IG Metall: „Kein Ding, du musst sie nicht mögen. Du sollst sie nur zahlen.“
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25 Wochen am Stück auf Achse: Die Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer für Amazon scheinen grenzwertig. Bricht der Konzern Gesetze?
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)„… Drei nationale Touren darf ein gebietsfremder Lkw im Anschluss an eine grenzüberschreitende Tour im Rahmen der Kabotage in Deutschland fahren, dann muss er das Land mit der nächsten Ladung wieder verlassen. Für den Online-Giganten, der allein mit seiner Plattform Amazon Web Services (AWS) im dritten Quartal 2020 die Erlöse um 29 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar steigerte, sollte die Digitalisierung der Touren innerhalb seines europäischen Netzwerkes grundsätzlich kein Problem sein. Doch das BAG weiß nicht, welcher Transport nach dieser Fahrt geplant ist. Und so unterstützen die Experten aus dem Bereich der Betriebskontrolle die Straßenkontrolleure und sammeln Daten für einen baldigen Hausbesuch. Denn ein weiterer Lastzug von Amazon war laut BAG 28 Mal zwischen den elf deutschen Logistikzentren gependelt. Ein Verstoß. (…) „Unsere Partner sind verpflichtet, sich an die geltenden Gesetze und den Verhaltenskodex für Amazon-Lieferanten zu halten, der den Schwerpunkt auf faire Löhne, Sozialleistungen, angemessene Arbeitszeiten und Vergütung legt.“ Doch daran herrschen allein bei einem Ortsbesuch des Amazon-Logistikzentrums in Dortmund an einem Sonntag erhebliche Zweifel. Knapp 40 Lastzüge vornehmlich aus Litauen und Lettland warten dort auf Einlass in das eingezäunte Gelände, eine Versorgung für die Fahrer, die hier zum Teil das ganze Wochenende warten, gibt es nicht. Die Fahrer verpflegen sich am Lkw oder im leeren Auflieger, die gewaschene Wäsche trocknet unter der geöffneten Motorhaube. Mindestens fünf der angesprochenen Fahrer sind vier Wochen europaweit auf Tour, einer sogar seit zwei Monaten. Doch bei der Kontrolle ebenjener regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit kommen die aktuell 220 Straßenkontrolleure des BAG einfach nicht nach…“ Artikel von Jan Bergrath als epaper von tagesspiegel.de – das Datum ist nicht recherchierbar, doch frühestens vom Anfang November 2020 weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

25 Wochen am Stück auf Achse: Die Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrer für Amazon scheinen grenzwertig. Bricht der Konzern Gesetze?
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Liefer-Undo: „Es ist ein Praktikum im Prekariat“ - Kollektiv „Das Peng“ entlockt dem Chef von Lieferando, wie man ihm Druck machen kann43 Minuten konnten wir mit dem Chef von Lieferando sprechen – weil er gedacht hat, dass er mit der Bundesregierung telefoniert. In diesem Telefonat hat er uns einiges verraten was er so von nervigen Betriebsräten hält und wie er sich die Zukunft des Lieferdienstes ausmalt. Er erzählte uns zum Beispiel, dass er sich eine Änderung des Gesetzes wünscht, sodass nicht mehr jede Woche auf lokaler Ebene ein Dienstplan blockiert werden könne. Er sagte im Telefonat: „Warum ist sowas nicht einfach auf nationaler Ebene gestaltet, sondern warum muss es ein lokales Mitspracherecht geben für beispielsweise Schichtplanung, wenn die Schichtplanung bei uns überall gleich gemacht wird?“ Als Mitarbeiterin des erfundenen Bundesamtes für Krisenschutz und Wirtschaftshilfe fragten wir ihn, ob er sich vorstellen könnte die Belegschaft stärker an Entscheidungsprozessen im Unternehmen zu beteiligen. Weil die Behörde ein Problem darin sieht, wie das Unternehmen mit seinen Fahrern umgeht, vor allem im Hinblick auf die Ausrüstung und sachgrundlose Befristung der Verträge (siehe für mehr Infos zum Telefonat das Gedächtnisprotokoll)…“ Informationen, das gesamte Protokoll und ein Video zur Peng! Aktion, die in der Winter School „Silent Works“ in Berlin zu sehen ist – Wenn ihr Lieferando Fahrer*innen trefft, steckt ihnen doch diesen Flyer hier zu – und Trinkgeld… weiterlesen »

Liefer-Undo: „Es ist ein Praktikum im Prekariat“ - Kollektiv „Das Peng“ entlockt dem Chef von Lieferando, wie man ihm Druck machen kann

Liefer-Undo: „Es ist ein Praktikum im Prekariat“ – Kollektiv „Das Peng“ entlockt dem Chef von Lieferando, wie man ihm Druck machen kann
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Von China und Korea bis Frankreich und Italien: Fahrrad-Kuriere im Kampf gegen gesteigerte Ausbeutung in Zeiten der Epidemie
Die Protestaktion der Riders Union in Bologna am 10. Juni 2019 - einen Tag nach dem Tod von Mario FerraraStreik in Italien, Streik in Frankreich, Streik in China, Streik in Südkorea: Weltweit setzen sich Fahrrad-Kuriere zur Wehr gegen die verschiedenen Maßnahmen der globalen wie lokalen Unternehmen, ihre Ausbeutung im Zuge des Aufschwungs der Branche in der Epidemie weiter zu verschärfen und intensivieren. Und auch, wenn in Wirklichkeit niemand genau  weiß, wie viele Menschen zeitweise oder ganz als Kurier arbeiten – dass es immer mehr sind, dass es sehr viele sind, ist unbestritten. Wie es unbestritten ist, dass die Unternehmen der Branche zu jenen gehören, die von den Entwicklungen und Beschränkungen in der Epidemie qua Umsatz- und Gewinnsteigerung profitieren. Und dies ganz traditionell kapitalistisch durch verschärfte Ausbeutung der Kuriere weiter steigern wollen – erst recht in Zeiten, da sich die „Big Player“ von Netz- und Plattform-Wirtschaft in der Branche auszubreiten beginnen. Zu den aktuellen Kämpfen der Kuriere vier Beiträge – die Schlaglichter sein sollen, auf eine Entwicklung, die naheliegenderweise von den Unternehmen versucht wird, einzudämmen, wofür sie aber ihre entsprechende Unternehmenspolitik ändern müssten, die in drei weiteren Beiträgen angedeutet wird… weiterlesen »

Die Protestaktion der Riders Union in Bologna am 10. Juni 2019 - einen Tag nach dem Tod von Mario Ferrara

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Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit: Unternehmerverband reagiert – mit einem Abkommen mit einer gelben Gewerkschaft
FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr SicherheitDie Kuriere des FoodDelivery in Firenze haben ihre Vertretung für die Arbeitssicherheit gewählt. Die Unternehmen von AssoDelivery bleiben aber hartnäckig, unterzeichnen einen Tarifvertrag mit einer nicht repräsentativen Gewerkschaft und versuchen somit…die Selbstorganisierung der Kuriere zu verhindern (UnionBusting). Der Kampf der Kuriere wird auf unterschiedlichen Ebenen geführt…“ – so zwei Tweets am 29. September 2020 im Twitter-Kanal von Maurizio C. – wobei der Eine oder die Andere immer wieder überrascht sein mögen, wie altertümlich die Methoden der modernen kapitalistischen Unternehmen sind, und auch, wie plump-arrogant sie dabei vorgehen… Siehe dazu auch einen knappen Überblick über de Auseinandersetzung weiterlesen »

FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit

Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit: Unternehmerverband reagiert – mit einem Abkommen mit einer gelben Gewerkschaft
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