Lohncheck-Gebäudereinigung: Reinigungskräfte sollen Lohn prüfen
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“Lohn-Check für Saubermacher*innen: Reinigungskräfte sollen ihre letzte Lohnabrechnung prüfen. Dazu raten wir von der IG BAU. Der Grund: Zum Januar ist der spezielle Mindestlohn in der Branche auf 10,55 Euro (Ost) sowie 10,80 Euro (West) pro Stunde gestiegen – 5 Prozent beziehungsweise 2,3 Prozent mehr als bislang. Glas- und Fassadenreiniger kommen auf einen Stundenlohn von 13,50 Euro (Ost) sowie 14,10 Euro (West). Zwar ist der höhere Lohn verpflichtend. Doch es gibt immer wieder Chefs, die das Plus gerne mal vergessen. Deshalb lohne ein genauer Blick auf die Januar-Abrechnung, die Mitte Februar kommt. Auch die vielen Minijobber in der Branche sollten aufpassen: Durch die Lohnerhöhung müssen 450Euro-Kräfte nun eine Stunde im Monat weniger arbeiten…“ Mitteilung vom 18.02.2020 der IG BAU und der Flyer dazu weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus

Lohncheck-Gebäudereinigung: Reinigungskräfte sollen Lohn prüfen
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Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“… Das Gehalt ist in der Gebäudereinigung tariflich festgelegt. Je nach dem, welche Form der Gebäudereinigung man macht, bekommt man mehr oder weniger Geld. Wenn man wiederholende Reinigungen in Gebäuden – wie zum Beispiel in Einkaufszentren – ohne Sonderreinigung ausübt, dann nennt man das auch Unterhaltsreinigung. Das geht dann bei 1684 Euro brutto los. Als Glas- und Fassadenreinigerin bekommt man bei einer 39 Stunden Woche schon etwa einen Bruttolohn von 2199 Euro. (…) Gerade von jungen Menschen musste ich mir schon viele Respektlosigkeiten anhören. Auch Bekannte haben mich schon gefragt: „Warum machst du so einen Scheiß? Du putzt ja nur.“ Das ist unglaublich ignorant. Denn jeder von uns produziert Müll und Dreck. Wie würde es gerade an öffentlichen Orten aussehen, wenn das niemand wegmachen würde? Die Menschen, die solche Meinungen vertreten, müssen sich also nur eine Welt ohne die Gebäudereinigung vorstellen. Jeder profitiert von der Gebäudereinigung! Diese Undankbarkeit und Ungerechtigkeit sind meine Kolleg*innen und ich aber leider schon gewöhnt, wir mussten aber lernen, da drüber zu stehen.“ Protokoll von Charlotte Bastam vom 03.02.2020 bei Jetzt.de weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus

Ab 1684 Euro brutto für die Gebäudereinigerin – ein Erlebnisprotokoll
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Arm trotz Arbeit: Reinigungskräfte zum Niedrigstlohn
Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld“Tausende Büros, Schulen und Hotels werden fast unsichtbar gereinigt. Oft von schlecht bezahlten Reinigungskräften. Arbeitsverhältnisse am Existenzminimum: Unbezahlte Überstunden, Arbeitszeitverdichtung und befristete Verträge sind häufig Alltag für jene, die von ihrem Lohn kaum leben können.“ Text und Video des Monitor-Beitrags von Julia Regis, Steen Thorsson vom 09.01.2020 bei der ARD weiterlesen »

Niedriglohn: Habe Arbeit, brauche Geld

Arm trotz Arbeit: Reinigungskräfte zum Niedrigstlohn
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„Las Kellys“ aus Spanien, CNT-SO aus Frankreich und britische Basisgewerkschaft UVW beteiligen sich an den Bestrebungen, Reinigungskräfte international zu vernetzen
Reinigungskräfte vernetzen sich international gegen die Praxis von Subunternehmen und kämpfen für eine entsprechende EU-Richtlinie“Spanische, britische und französische Reinigungskräfte haben sich unter dem Motto »We end outsourcing« (Wir beenden die Auslagerung) zusammengetan, um gegen ausbeuterische Subunternehmen auf europäischer Ebene vorzugehen. Ganz vorne dabei ist die Organisation der spanischen Reinigungsfrauen »Las Kellys«, die britische Gewerkschaft United Voices of the World und die französische CNT-SO Marseille. Sie hoffen, dass ihre Beschwerden mehr Gehör finden werden. Wie Vania Arana, Vertreterin von »Las Kellys« aus Barcelona, gegenüber der Online-Tageszeitung El Salto ankündigte, sei im Januar ein Treffen in Großbritannien und im Februar eines in Deutschland geplant. Kontakte zu engagierten Arbeiterinnen vor Ort gebe es bereits. Bereits am 5. und 6. November stellten die Frauen vor Abgeordneten und Beamten der Europäischen Kommission in Brüssel einen Vorschlag für eine entsprechende EU-Richtlinie vor. »Las Kellys« steht für »Las que limpian« (die, die putzen). Vor ungefähr drei Jahren hat sich die Organisation gegründet. Ihr Anwalt Alejandro García, der die Richtlinie mitentworfen hat, erklärte gegenüber El Salto, dass die Arbeitsprobleme von Raumpflegern in ganz Europa sehr ähnlich seien. »Organisiere dich, wenn du nicht möchtest, dass jemand anderes dich organisiert« stand auf T-Shirts der 17 Arbeiterinnen, die Arana während ihrer Rede in Brüssel unterstützten. Eingeladen wurden sie von der spanischen Wahlkoalition Unidas Podemos (UP). Die UP-Abgeordnete im EU-Parlament, Idoia Villanueva, sprach von einem »unhaltbaren Zustand«, dem die Reinigungsfrauen ausgeliefert seien, und versprach den Arbeiterinnen, dass ihre Gruppe sich für die Richtlinie einsetzen werde. Ob der Vorschlag überhaupt zur Diskussion angenommen wird, bleibt abzuwarten. Die Reinigungskräfte kämpfen dafür, dass die Hotels, in denen sie arbeiten, sie direkt einstellen und nicht über Subunternehmen…“ Artikel „Die, die putzen“ von Carmela Negrete in der jungen Welt vom 17.12.2019, in dem die Bestrebungen, sich international zu vernetzen ausführlich dargestellt werden. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge sowie drei Beiträge aus der Arbeit der beteiligten Gewerkschaften   weiterlesen »

Reinigungskräfte vernetzen sich international gegen die Praxis von Subunternehmen und kämpfen für eine entsprechende EU-Richtlinie

„Las Kellys“ aus Spanien, CNT-SO aus Frankreich und britische Basisgewerkschaft UVW beteiligen sich an den Bestrebungen, Reinigungskräfte international zu vernetzen
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Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“Reinigungskräfte arbeiten oft nachts oder früh am Morgen. Dann schrubben sie Büros, Toiletten und Treppen. Ihre Arbeit ist hart und schlecht bezahlt. Manche Firmen setzen jetzt auf „Daytime-Cleaning“, um die Putzarbeit sichtbarer zu machen. Viele Reinigungskräfte haben allerdings andere Sorgen. (…) „Es ist eine statusniedrige Tätigkeit, das heißt, es ist eine Dienstleistung, die gesellschaftlich sehr geringe Wertschätzung erfährt“, sagt Lena Schürmann. Sie ist Soziologin an der Humboldt-Universität Berlin. Sie forscht zu Arbeit und Geschlecht und ihre Doktorarbeit hat sie über die Reinigungsbranche geschrieben, „Schmutz als Beruf“ heißt der Titel. „Die Arbeit ist so organisiert, dass sie verschwindet. Die Reinigungskräfte sind nicht sichtbar und werden auch nicht als Angehörige des Betriebs erachtet, der den Reinigungsauftrag abgegeben hat“, so Schürmann. (…) „Die Reinigungsbranche führt uns auch so ein bisschen an die Existenzbedingungen des Menschseins heran. Reinigungsarbeiten sind darauf ausgerichtet, die Spuren, die wir in unserem Alltag, im Arbeiten hinterlassen, wieder zu tilgen. Das ist ganz wichtig für unser modernes Verständnis von uns selbst als Arbeitswesen, als Erwerbstätige, dass es diese Abspaltung des Putzens gibt.“ (…) Der Preiskampf ist groß, vor allem öffentliche Auftraggeber stehen im Ruf, die Preise immer weiter nach unten zu drücken. Branchenkenner berichten von einer starken Arbeitsverdichtung, es müssen immer mehr Flächen gereinigt werden – in gleichbleibender Zeit. (…) Die Arbeitsbedingungen seien schwierig und das Ansehen niedrig – auch weil die Arbeit der Reinigungskräfte bisher so häufig im Verborgenen stattfinde, sagt die Soziologin: „Ich denke, vermehrte Sichtbarkeit für Reinigungstätigkeiten ist ein ganz wichtiger Schritt, um die Erwerbstätigen aus ihrem Schattendasein zu lösen. Und um sie in die Lage zu versetzen, ihre Interessen besser vertreten zu können.“ Mehr Reinigungstätigkeiten tagsüber zu erledigen, im laufenden Betrieb, könnte eine Lösung sein. „Daytime-Cleaning“ heißt das entsprechende Schlagwort in der Branche…“ Beitrag von Monika Dittrich vom 01.12.2019 beim Deutschlandfunk weiterlesen »

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Schlechte Bezahlung und Wertschätzung: Die schmutzigen Seiten der Reinigungsbranche
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Tarifrunde für tarifliches Weihnachtsgeld in der Gebäudereinigung: Jetzt wird´s richtig dreckig

Dossier

Tarifrunde für tarifliches Weihnachtsgeld in der Gebäudereinigung 2018Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) startet am heutigen Montag, 19. November, bundesweit mit Warnstreiks in der Gebäudereinigung. Die ersten Warnstreiks laufen seit 0.00 Uhr. Die IG BAU fordert für die rund 600 000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk ein tarifliches Weihnachtsgeld. Die Branche ist immer noch eine der wenigen, in der es kein Weihnachtsgeld gibt. Doch die Arbeitgeber sind nicht einmal bereit, über das Thema Verhandlungen aufzunehmen. Per Pressemitteilung informierten sie ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dass es mit ihnen keinen Tarifvertrag über ein Weihnachtsgeld geben wird. „Die Beschäftigten in der Gebäudereinigung sind sauer. Sie wollen endlich die Anerkennung, die sie sich verdient haben und nicht länger als Arbeitnehmer zweiter Klasse behandelt werden. Die meisten arbeiten in der untersten Lohngruppe. Sie arbeiten zuverlässig und hart. Reichtümer scheffeln sie dabei nun wirklich nicht“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Ulrike Laux...“ IG BAU-Presemitteilung vom 19.11.2018 zum Start der Warnstreiks für Weihnachtsgeld, für aktuelle Infos siehe die Sonderseite der IG BAU und Aktiven-Blog der Gebäudereiniger „Sauberkeit braucht Zeit“. Siehe neu zur Tarifrunde: Tarifstreit in der Gebäudereinigung beigelegt – IG BAU: „Deutliche Verbesserungen“ Höhere Lohn-Zuschläge – mehr Urlaub: Neuer Rahmentarifvertrag für 650.000 Gebäudereiniger steht weiterlesen »

Dossier

Tarifrunde für tarifliches Weihnachtsgeld in der Gebäudereinigung 2018"Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) startet am heutigen Montag, 19. November, bundesweit mit Warnstreiks in der Gebäudereinigung. Die ersten Warnstreiks laufen seit 0.00 Uhr. Die IG BAU fordert für die rund 600 000 Beschäftigten weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna KrankenhausDazu zwei Arbeiterinnen (Dora und Galyna) im Interview von Dorit Inés Heider bei der jungen Welt vom 8. Juli 2019: „… Wir sind jetzt ein halbes Jahr hier und haben alle befristete Arbeitsverträge. Das ist normal in der Reinigungsbranche. Mein Vertrag läuft Ende August aus, meine Kollegin bleibt einen Monat länger. Dabei ist es egal, wie sehr man sich anstrengt. Deshalb sind die Menschen mit der Zeit immer weniger motiviert. (…) Mit unserer Arbeit hier bekommen wir nicht genug Geld zum Leben. Darum stocken wir beim Jobcenter auf. Früher war es noch einfacher, einen Job für sechs Stunden täglich zu finden. Im Zuge der Einführung des Mindestlohns ist die frühere sechsstündige Arbeitszeit allerdings einfach auf vier Stunden reduziert worden! (…) Dadurch ist alles viel hektischer geworden. In einem Seminarraum muss ich beispielsweise den Boden wischen, die Tische und Stühle reinigen, die Fensterbretter säubern und mittlerweile auch noch die Tafel wischen. Und das auf zwei Etagen. Mir bleiben sieben Minuten für jeden Raum, egal ob großer oder kleiner Saal. Ich bin doch aber kein Roboter, ich bin ein Mensch! Wir machen hier eine Arbeit in vier Stunden, für die sechs benötigt werden. Unter dem Strich werden wir also nicht vollständig bezahlt. Für den ganzen Monat bekommen wir 600 bis 700 Euro. (…) Wir erhalten nur einen kleinen Anteil von dem Geld, das die Hochschule für unsere Arbeit zahlt. Wir wüssten gerne: Wieviel überweist die Hochschule dem Auftraggeber? Wie viele Arbeitsstunden werden eingeplant und wie viele davon bezahlt? Wer an der Hochschule unterschreibt die Stundenabrechnung der Putzfirma? Wer das tut, ist mitverantwortlich für unsere Arbeitsbedingungen und den Lohnraub…“ Siehe dazu: Outsourcing in der Alice Salomon Hochschule – Gute Bezahlung ist unrealistisch weiterlesen »

Putzfrauen gewinnen Klage vorm Landesarbeitsgericht: Stadt Bielefeld muss deutlich mehr zahlen – Entscheidung hat Strahlkraft in den Kommunen in NRW
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna KrankenhausDieser Rechtsstreit hat Signalwirkung für andere Kommunen: Die Stadt Bielefeld zahlt ihren 453 Putzfrauen jetzt pro Monat je nach Stundenzahl bis zu 400 Euro mehr. Die Stadt war zuvor vor dem Landesarbeitsgericht Hamm unterlegen. Bielefeld beschäftigt regelmäßig zwischen 450 und 500 Reinigungskräfte im stadteigenen Immobilienservicebetrieb. Bezahlt werden sie nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, TVöD. Danach bekommt eine Reinigungskraft nach Angaben des Personalrats in der Entgeltstufe 1 auf einer 40-Stunden-Vollzeitstelle anfangs 1935 Euro brutto im Monat. Im Januar 2017 beantragten sämtliche Putzfrauen, in die Entgeltgruppe 2 eingruppiert zu werden, die mit einem Bruttogehalt von 2366 Euro beginnt. In diese Entgeltgruppe kommen laut TVöD unter anderem Putzfrauen, an die »durch den laufenden Publikumsverkehr besondere Anforderungen gestellt werden« oder solche, die »selbstfahrende Reinigungsmaschinen bedienen«. (…) Die Stadt lehnte die Forderung ab. (…) Unterstützt von der Gewerkschaft Verdi klagten zwei Reinigungskräfte, Elisabeth Krökel und Kamilla Bielecka, durch zwei Instanzen. Das Landesarbeitsgericht in Hamm folgte ihrer Argumentation. In den Schulen müssten die Putzfrauen ihre Arbeit »selbständig und eigenverantwortlich« organisieren. Dass sie das nicht während des überwiegenden Teils ihrer Arbeitszeit tun müssten, sei unerheblich. Und: die benutzten Maschinen seien »selbstfahrende Reinigungsmaschinen« im Sinne des TVöD. Das Landesarbeitsgericht ließ die Revision zu, doch die Stadt Bielefeld verzichtete auf Rechtsmittel. Damit ist das Urteil rechtskräftig. Obwohl ein Urteil generell nur für Kläger und Beklagte gilt, wandte Bielefeld den Richterspruch auf alle Putzkräfte an…“ Artikel von Christian Althoff vom 04.09.2019 im Westfalen-Blatt online , siehe auch die Pressemitteilung von ver.di OWL weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus"Dieser Rechtsstreit hat Signalwirkung für andere Kommunen: Die Stadt Bielefeld zahlt ihren 453 Putzfrauen jetzt pro Monat je nach Stundenzahl bis zu 400 Euro mehr. Die Stadt war zuvor vor dem Landesarbeitsgericht Hamm unterlegen. Bielefeld weiterlesen »

Was Zimmermädchen verdienen - Hinz&Kunzt legt vierten Hotelreport vor „… 2,46 Euro die Stunde: Mit diesem Hungerlohn wurde das Zimmermädchen Antonia im Jahr 2007 abgespeist. Die junge Frau hatte in einem Hamburger Fünf-Sterne-Hotel geputzt – als Angestellte eines Dienstleisters, der mit der Reinigung der Zimmer beauftragt war. An die Öffentlichkeit ging Antonia erst, als sie ihren Job verloren hatte – und sorgte so für einen Aufschrei der Empörung. Schnell beteuerte der Hotelbetreiber seine Unschuld: Gewusst habe er davon nichts. Und verantwortlich sei ausschließlich der Dienstleister. Im Übrigen habe das Hotel sich die korrekte Bezahlung der Reinigungsleute vertraglich zusichern lassen – mehr könne ein Hotelier nicht tun. (…) Zwölf Jahre nach dem Fall Antonia wollten wir nun erneut wissen: Was verdienen Zimmermädchen in Hamburger Hotels heute? Und ist es möglich, dass manche weiterhin nur Dumpinglöhne bezahlt bekommen? Das Ergebnis unserer ­Recherchen präsentieren wir Ihnen in unserer August-Ausgabe. Die gute Nachricht ist: Erneut haben uns viele Hoteliers bereitwillig Auskunft erteilt. Manche haben uns sogar eingeladen, mit ihren Zimmermädchen zu sprechen. Sie sind stolz darauf, die Menschen, die für sie putzen, auf ihrer eigenen Gehaltsliste zu führen und sie gut zu bezahlen. (…) Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht: In manchen Hamburger Hotels bekommen Reinigungskräfte weiterhin nicht den Lohn bezahlt, der ihnen gesetzlich zusteht – trotz Mindestlohn, trotz Zollkontrollen…“ Ulrich Jonas vom Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt am 31. Juli 2019 zur Ausgabe 318 – August/2019 ‚177 Hotels im Fairness-Check‘ , siehe auch seinen Hotelreport „Wie Zimmermädchen ausgebeutet werden“ sowie das Dossier Die Hinz&Kunzt Hotelreporte und schließlich ein Interview: Gewerkschafter über Hotelreinigungsfirmen: „Das Geschäftsmodell baut auf Beschiss auf“ weiterlesen »
Was Zimmermädchen verdienen - Hinz&Kunzt legt vierten Hotelreport vor "... 2,46 Euro die Stunde: Mit diesem Hungerlohn wurde das Zimmermädchen Antonia im Jahr 2007 abgespeist. Die junge Frau hatte in einem Hamburger Fünf-Sterne-Hotel geputzt – als Angestellte eines Dienstleisters, der mit der Reinigung weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus„… Wie eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft belegt, waren 88,5 Prozent der Haushaltshilfen im Jahr 2017 nicht angemeldet. Das entspricht 2,9 Millionen Haushalten mit einer illegal beschäftigten Reinigungskraft. Sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitskräfte sparen dabei Steuern und Abgaben. Die möglichen negativen Konsequenzen unterscheiden sich jedoch deutlich für beide Seiten. Privatpersonen, die ihre Putzkraft nicht anmelden, müssen kaum fürchten, erwischt zu werden. Zum einen gibt es strenge Regeln, unter welchen Umständen Beamte Privatwohnungen durchsuchen dürfen. Zum anderen fehlten dem Zoll die Kapazitäten, wie die Deutsche-Presseagentur (dpa) berichtet. (…) Für die Putzkräfte bedeutet das illegale Beschäftigungsverhältnis jedoch meist größere Unsicherheit: Urlaub oder Krankheit führen zu Lohnausfall, was Beschäftigte im Niedriglohnsektor empfindlich treffen kann. Bei Unfällen – zum Beispiel beim Fensterputzen – zahlt weder die gesetzliche Kranken- noch die Unfallversicherung, sofern die illegale Beschäftigung nachgewiesen werden kann. Da kein Kündigungsschutz besteht, befinden sich die Putzkräfte in zusätzlicher Abhängigkeit von ihren Arbeitgebern. Acht Prozent der Haushalte in Deutschland beschäftigen regelmäßig oder gelegentlich eine Putzkraft. Die Zahl der legal Beschäftigten Haushaltshilfen steigt langsam, insbesondere die Zahl der Minijobber*innen hat sich zwischen 2005 und 2019 fast verdreifacht. Von den angemeldeten Putzkräften sind laut Studie 90 Prozent weiblich. 23 Prozent sind Ausländer und mehr als 60 Prozent über 50 Jahre alt. Hausarbeit bleibt damit weiblich…“ Beitrag von Lou Zucker bei neues Deutschland vom 17. Juli 2019 weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus"... Wie eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft belegt, waren 88,5 Prozent der Haushaltshilfen im Jahr 2017 nicht angemeldet. Das entspricht 2,9 Millionen Haushalten mit einer illegal beschäftigten Reinigungskraft. Sowohl die Arbeitgeber als weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna KrankenhausKnapp 500 Einsatzkräfte haben im Rhein-Main-Gebiet im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Machenschaften von Reinigungsfirmen 48 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Fünf Verdächtige wurden festgenommen. (…) Konkret richten sich die Ermittlungen gegen drei Gebäudereinigungsunternehmen. Deren Verantwortliche sollen mit Hilfe von neun Serviceunternehmen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge hinterzogen haben. (…) Zudem gebe es Hinweise darauf, dass die Beschäftigten im Main-Taunus-Kreis ausgebeutet wurden. Teilweise sollen die Reinigungskräfte nur zehn Euro Lohn pro Tag erhalten haben…“ Beitrag der Sendung hessenschau kompakt am 25.06.19 bei hessenschau.de weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus"Knapp 500 Einsatzkräfte haben im Rhein-Main-Gebiet im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Machenschaften von Reinigungsfirmen 48 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Fünf Verdächtige wurden festgenommen. (...) Konkret richten sich die Ermittlungen gegen drei Gebäudereinigungsunternehmen. Deren Verantwortliche weiterlesen »

Haushaltsnahe Dienstleistungen: „Man hat wieder Personal“
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“Ob Pfleger, Butler oder Putzkraft: etwa 3,6 Millionen Haushalte in Deutschland beschäftigen Hilfspersonal. Und anders als früher hat inzwischen auch die Mittelschicht keine Skrupel mehr, sich bedienen zu lassen – oft für wenig Geld. (…) Es gibt so etwas wie den gestressten Mittelstand“, sagt Christoph Bartmann, Autor von „Die Rückkehr der Diener“: „Alleinerziehende mit Kindern, Doppelverdiener mit wenig Zeit für Familie und den Haushalt, die dann irgendwie relativ weitreichende Entscheidungen treffen müssen, was wollen sie selbst machen und was geben sie in fremde Hände? Also wofür reicht die eigene Energie? (…) Die unter Stress und Zeitdruck Leidenden machen einen permanenten häuslichen Ablasshandel, um Zeit zu gewinnen. Christoph Bartmann: „Das ist so ein bisschen wie Verschmutzungsrechte, CO2-Bilanz. Wenn man das und das angespart hat, kann man sich auf der anderen Seite wieder irgendetwas erlauben (…) Nach Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft beschäftigen ca. 3,6 Millionen deutsche Haushalte eine Haushaltshilfe. Christoph Bartmann: „Da gibt es alle möglichen Spielarten von legaler oder illegaler Beschäftigung.“ (…) Christoph Bartmann: „Also, man hat wieder Personal, man schämt sich nicht für Personal. Und die Mittelschicht, die so ein bisschen die Oberschicht nachahmt, macht das auch. Aber nicht im Sinne von ‚wir entfalten unseren Lebensstil, und der ist nun mal gut situiert und wir können uns alles leisten und wir zeigen es‘, sondern ‚wir sind bedürftig‘. Sozusagen das Narrativ der Mittelklasse ist: ‚Wir brauchen das, weil wir sonst die Sache nicht gewuppt bekommen‘.“ In den letzten Jahrzehnten ist ein riesiger Dienstleistungssektor entstanden. Der Bedarf an Personal scheint das Angebot allerdings zu übersteigen. (…) Christoph Bartmann sieht zudem eine Zunahme sogenannter Bequemlichkeitsdienste: „Wo ich sage, es handelt sich eigentlich um Bequemlichkeitsverlangen, was sich dann in diesen starken Trend zum Online-Essensbestellungen, Lieferdienste aller Art und so artikuliert. Das ist dieses ganze Regime des Smartphones mit dem Wischen und Klicken und dem App und sage, he, die Tüte Chips, warum jetzt noch wie früher in den Supermarkt laufen? Die lass ich mir ins Haus kommen. Das ist sehr amerikanisch, aber das ist jetzt hier auch gang und gäbe in Deutschland.“ Das Bestellen im Internet habe irgendwie ein Oben und Unten geschaffen: Oben ist, wer bestellt und zahlt. Unten ist, wer die Treppe herauf hastet und liefert …“ Beitrag von Dorothea Brummerloh vom 03.12.2018 in Deutschlandfunk Kultur weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“Ob Pfleger, Butler oder Putzkraft: etwa 3,6 Millionen Haushalte in Deutschland beschäftigen Hilfspersonal. Und anders als früher hat inzwischen auch die Mittelschicht keine Skrupel mehr, sich bedienen zu lassen – oft für wenig Geld. (…) Es weiterlesen »

Skandal beim Daimlerdienstleister – Solidarität mit den Reinigungskräften am Daimler Standort Sindelfingen
Justice for Janitors„Unsichere Zukunft, Verlust an Betriebszugehörigkeit, erneute Befristung, Arbeitslosigkeit oder gar Speerzeit beim Arbeitsamt drohen den Reinigungskräften am Standort Daimler Sindelfingen. Der Reinigungsauftrag der Firma Plural am Standort Daimler Sindelfingen endet am 31.10.2018. Nachfolgeunternehmen  sind die Fa. Leadec und die Fa. Piepenbrock. Die Fa. Plural hat bis heute keine Kündigung ausgesprochen. Sie ziehen die lnteressensausgleichs- und Sozialplanverhandlungen in die Länge. Sie hoffen das sich das Problem damit löst, dass die Beschäftigten einen neuen Arbeitsvertrag bei einem der Nachfolgeunternehmen  unterschreiben und selbst kündigen. Die angefangen lnteressenausgleichs- und Sozialplanverhandlungen mit dem örtlichen Plural-Betriebsrat hat der Arbeitgeber beendet, mit der Begründung der Gesamtbetriebsrat ist zuständig.Wir verlangen von Plural sich an Recht und Gesetz zu halten und mit dem örtlichen Plural-Betriebsrat weiterhin den Sozialplan zu verhandeln. Es handelt sich um die Beschäftigten am Standort Daimler Sindelfingen und der örtliche Plural-Betriebsrat ist zuständig. Die zuständige Gewerkschaft IG BAU unterstützt Beschäftigte und Betriebsrat beim Durchsetzen und führen von Sozialplanverhandlungen. Zusätzlich hat die IG BAU die Firma Plural zum Abschluss eines Sozialtarifvertrags mit Abfindungsregelung aufgefordert und wird hier eigenständig den Druck auf die Geschäftsführung erhöhen…“ Pressemitteilung der IG Bau vom 29. Oktober 2018 weiterlesen »
Justice for Janitors"Unsichere Zukunft, Verlust an Betriebszugehörigkeit, erneute Befristung, Arbeitslosigkeit oder gar Speerzeit beim Arbeitsamt drohen den Reinigungskräften am Standort Daimler Sindelfingen. Der Reinigungsauftrag der Firma Plural am Standort Daimler Sindelfingen endet am 31.10.2018. Nachfolgeunternehmen  sind die Fa. Leadec und die Fa. Piepenbrock. weiterlesen »

Crombeen GmbH: Schmutzige Praktiken bei Flugzeugreinigung am Airport Düsseldorf
Aktion „Clean Flight“ der GebäudereinigerSie machen jeden Tag Dutzende Flugzeuge sauber – leiden aber selbst unter schmutzigen Arbeitsbedingungen: Rund 100 Beschäftigte der Reinigungsfirma Crombeen GmbH werden am Düsseldorfer Flughafen um Löhne geprellt. Außerdem müssen sie unbezahlte Überstunden leisten und haben weniger Urlaubstage als vorgeschrieben. Das berichtet die Reinigungsgewerkschaft IG BAU. „Die Missstände bei der Flugzeugreinigung reichen bis hin zu einer fehlenden Frauentoilette und ständigem Schichtwechsel“, sagt Mahir Sahin von der IG BAU Rheinland. Statt der vorgeschriebenen 10,30 Euro pro Stunde erhalten die Mitarbeiter nach Gewerkschaftsangaben lediglich zehn Euro in der Stunde…“ Pressemitteilung der IG BAU Rheinland vom 28. August 2018 weiterlesen »
Aktion „Clean Flight“ der Gebäudereiniger"Sie machen jeden Tag Dutzende Flugzeuge sauber – leiden aber selbst unter schmutzigen Arbeitsbedingungen: Rund 100 Beschäftigte der Reinigungsfirma Crombeen GmbH werden am Düsseldorfer Flughafen um Löhne geprellt. Außerdem müssen sie unbezahlte Überstunden leisten und haben weniger Urlaubstage als weiterlesen »

Aktion „Clean Flight“ der GebäudereinigerDer Wettbewerb unter den Gebäudereinigern ist hart. Zu spüren bekommen das vor allem die Mitarbeiter. Viele müssen Überstunden machen. Denn: Die Vorgaben, wie viel in einer bestimmten Zeit zu leisten ist, sind nicht machbar. Darunter leidet auch die Sauberkeit. Mitverantwortlich für diesen Zustand ist auch die öffentliche Hand, die das wirtschaftlichste Angebot annehmen muss. Lohndumping bei Reinigungsfirmen: Nach wie vor sind Firmen erfinderisch, wenn es darum geht, den Mindestlohn zu umgehen. Einige private Putzfirmen, die für Kommunen arbeiten, setzen oft ein Arbeitspensum an, das nicht zu schaffen ist…“ Meldung zur Sendung MDR exakt vom 04.07.2018 und das Video des Beitrags weiterlesen »
Aktion „Clean Flight“ der GebäudereinigerDer Wettbewerb unter den Gebäudereinigern ist hart. Zu spüren bekommen das vor allem die Mitarbeiter. Viele müssen Überstunden machen. Denn: Die Vorgaben, wie viel in einer bestimmten Zeit zu leisten ist, sind nicht machbar. Darunter leidet auch die Sauberkeit. weiterlesen »

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