15. Juni 2020: Internationaler Tag der Gebäudereinigung: Don't Just Call Us HeroesMit einer klaren Ansage positioniert sich die Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) zum Wechsel des Dienstleisters für die Gebäudereinigung an den Kliniken der Stadt Köln: »Schluss mit der Rein-raus-Praxis«, sagte ein wütender Erman Oran, der bei der IG BAU in Köln für die Gebäudereiniger zuständig ist, am Mittwoch im Gespräch mit junge Welt. Am Montag und Dienstag war er mit Reinigungskräften an den Klinikstandorten in Merheim und Riehl – am dritten Standort in Holweide besorgt eine andere Firma die Gebäudereinigung – zusammengetroffen. Nachdem die Beschäftigten, zumeist Frauen, vom alten Dienstleister Stölting Service Group aus Gelsenkirchen die Kündigung erhalten hatten, sei die Stimmung zunächst »bedrückend« gewesen, erzählte der Gewerkschaftssekretär. Hintergrund der Kündigungen ist der Übergang des Gebäudereinigungsauftrags an das in Oberhausen ansässige Unternehmen Apleona Ahr Healthcare & Services. Ab Mitte Dezember wird das Unternehmen die Reinigung der Krankenhäuser übernehmen (…)Was nun aus den mehr als 200 Reinigungskräften wird, die bislang in den Krankenhäusern Merheim und im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße geputzt haben, bleibt vorerst ungewiss…“ Artikel von Bernhard Krebs, Köln, in der jungen Welt vom 02.12.2021 weiterlesen »

15. Juni 2020: Internationaler Tag der Gebäudereinigung: Don't Just Call Us Heroes

»Schluss mit der Rein-raus-Praxis«. Wechsel des Dienstleisters für Gebäudereinigung an Kölner Klinken: Beschäftigte gekündigt
weiterlesen »

Gewerkschaftliche Identitätsfragen. Entwicklungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte gewerkschaftlicher Arbeit im Facility- und Industrieservice
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit„… Die oftmals hohe Verwundbarkeit der Beschäftigten erschwert Organisierung und vermindert die Konfliktfähigkeit. Und die teils große Fluktuation in den Belegschaften, die auch durch die fortwährende Neukomposition der Dienstleistungspakete durch die Auftraggeber entsteht, multipliziert diesen Effekt noch. (…) Um gemeinsames Handeln zu ermöglichen, müssten sich erstens die betroffenen Gewerkschaften zu Tarifgemeinschaften zusammenschließen. (…) Ein Organisierungsprozess und mittelfristig die Initiierung einer Tarifbewegung bedarf zweitens der Unterfütterung durch entsprechende Ressourcen, also Geld, Personal, Expertise und Verantwortlichkeit. (…) Eng damit zusammen hängt drittens die Frage, zu wem die Mitglieder (in der Branche bzw. als evtl. ersten Schritt die Beschäftigten der führenden FS-Unternehmen) zugeordnet werden sollen. (…) Der Begriff Facility Management ist ziemlich abstrakt, die meisten Beschäftigten werden sich vermutlich eher als Reinigungskräfte, Elektriker, Gärtner, Küchenhilfen usw. betrachten. (…) Die Verwandlung von Unternehmen in netzwerkartige Strukturen mit flexiblen Kooperationen könnte dabei durchaus ein Vorbild abgeben für neue Organisationsweisen, die Branchen, Unternehmen oder Objekten mit fluidem Charakter angemessen sind (…) Wäre die Gründung einer »virtuellen« Gewerkschaft Facility Management denkbar, in die definierte Segmente, Mitglieder und Ressourcen eingebracht werden und die autonom agieren kann?...“ Aus dem Gespräch mit Wilfried Schwetz erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 7-8/2021 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Gewerkschaftliche Identitätsfragen. Entwicklungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte gewerkschaftlicher Arbeit im Facility- und Industrieservice
weiterlesen »

Probleme der Organisierung im Industrieservice und Facility Management: Zwei neue Branchen als Outsourcing-Profiteure
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitNoch vor einigen Jahrzehnten erbrachten Unternehmen fast alle Arbeiten, die für ihr Geschäft notwendig waren, mit eigenem Personal. So auch die Bewirtschaftung und Instandhaltung von Gebäuden und Produktionsanlagen. Dies ist heute anders. Eigentümer großer Gebäudekomplexe (Flughäfen, Stadien, Bürokomplexe, Krankenhäuser etc.) und viele Industriebetriebe greifen für diese Aufgaben vermehrt auf externe Anbieter zurück. (…) Betriebsräte und Gewerkschaftssekretäre beschreiben die aktuelle Situation in der Mehrzahl der FS+IS-Unternehmen als einen Flickenteppich unterschiedlichster (Tarif-) Konditionen und individueller arbeitsvertraglicher Abmachungen. (…) Die durch die Outsourcing-Prozesse entstehende Auflösung von Branchengrenzen, die Problematik der Mehr-Arbeitgeber-Beziehungen (gemeint ist die Aufspaltung zwischen dem formal juristischen Arbeitgeber und dem Kundenunternehmen als eigentlichem »Beschäftigungsgeber«), die fortwährende Neuzusammensetzung der Dienstleistungs-Pakete und wechselnde Dienstleister, die überaus große innere Heterogenität der großen FS+IS-Unternehmen, schließlich der beständige Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen – all das führt zu großen Problemen bei der Abgrenzung gewerkschaftlicher Organisationsbereiche und der Entwicklung der Gewerkschaftsarbeit…“ Artikel von Wilfried Schwetz erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 7-8/2021 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Probleme der Organisierung im Industrieservice und Facility Management: Zwei neue Branchen als Outsourcing-Profiteure
weiterlesen »

ILO-Report 2021: "Making decent work a reality for domestic workers..."Am zehnten Jahrestag des Übereinkommens über menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Hausangestellte legt die COVID-19-Pandemie die anhaltende Verwundbarkeit von Hausangestellten auf dem Arbeitsmarkt offen. Die Arbeitsbedingungen für viele haben sich in dem letzten Jahrzehnt nicht verbessert und haben sich durch die COVID-19-Pandemie noch verschlechtert, so ein neuer Bericht der ILO. Auf dem Höhepunkt der Krise lag der Arbeitsplatzverlust bei Hausangestellten in der Mehrzahlder europäischen Ländern sowie in Kanada und Südafrika zwischen 5 und 20 Prozent. In Nord-, Mittel- und Südamerika war die Situation mit einem Verlust von 25 bis 50 Prozent noch gravierender. Im gleichen Zeitraum verloren ca 15 Prozent derBeschäftigten in der Mehrzahl der LänderIhre Arbeitsplatz. Die Daten des Berichts zeigen, dass die 75,6 Millionen Hausangestellte  – immerhin 4.5 Prozent der Beschäftigten weltweit – weltweit erheblich von den Arbeitsplatzverlusten betroffen waren (…) Die COVID-19-Pandemie hat die ohnehin schon sehr schlechten Arbeitsbedingungen noch verschlimmert…“ ILO-Pressemitteilung vom 15. Juni 2021 zum Report „Making decent work a reality for domestic workers…“ weiterlesen »

ILO-Report 2021: "Making decent work a reality for domestic workers..."

Zehn Jahre ILO-Übereinkommen 189: Hausangestellte kämpfen immer noch für Gleichberechtigung und menschenwürdige Arbeit – auch durch COVID-19-Pandemie
weiterlesen »

[IG BAU] Covid-19: Gebäudereiniger umfassend vor Ansteckung schützen
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„„Die Beschäftigten in der Gebäudereinigung sind bei ihrer Arbeit unmittelbar dem Kontaktrisiko mit Covid-19 ausgesetzt. Für infektionsgeneigte Arbeitsplätze wie Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen hat die Branche seit langem Schutzregelungen für die Beschäftigten aufgestellt. Unter den derzeitigen Krisenbedingungen müssen diese Schutzmaßnahmen für alle Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger absolut und ohne Ausnahme gelten“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Ulrike Laux. „Niemand darf aus reinem Gewinnstreben zugemutet werden, sich einem Ansteckungsrisiko auszusetzen. Deshalb müssen sowohl ausreichend Schutzausrüstungen zur Verfügung gestellt und ausreichend Zeit für gründliche Reinigung eingeplant werden. Das bisherige Turboputzen ist unverantwortlich. Der oft willentlich eingeplante Zeitdruck lässt Desinfektionsmitteln zudem nicht die notwendige Einwirkzeit und gefährdet damit am Ende alle.“ Die IG BAU kritisiert seit Jahren die Fehlentwicklung im Gebäudereiniger-Handwerk, immer größere Flächen in immer weniger Zeit zu reinigen. Verbindliche Regelungen hierzu scheiterten bislang an der Blockadehaltung der Arbeitgeber*innen. Die IG BAU fordert die Arbeitgeber*innen der Branche zudem auf, den Beschäftigten die Kinderbetreuung zu ermöglichen…“ Pressemitteilung vom 17.03.2020 und dazu: Jede zweite Reinigungskraft klagt über fehlenden Corona-Schutz weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[IG BAU] Covid-19: Gebäudereiniger umfassend vor Ansteckung schützen / Jede zweite Reinigungskraft klagt über fehlenden Corona-Schutz
weiterlesen »

» » »
Arbeitskampf der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)

Dossier

Arbeitskampf der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)Seit 26. Februar 2021 laufen nach gescheiterten Tarifverhandlungen Arbeitskampmaßnahmen der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) für mehr Lohn. An den Unikliniken SH sind prekäre Arbeiter im Serviceberich Sand im Getriebe eines üblen Konzerns. Die UKSH sind der größte Arbeitgeber in SH, der Chef der Klinik, Jens Scholz, ist der Bruder von Finanzminister Olaf Scholz und der bestbezahlte Mann in Schleswig-Holstein. Das UKSH ist einn mafiöses Konstrukt, die Finanzierung des Neubaus (größte Krankenhausbaustelle Europas) ist haarsträubend, bzw. kriminell. Jens Scholz gilt als „Vorreiter“, der den neoliberalen Kurs für alle Unikliniken bundesweit entwickelt und erst einmal in SH durchpeitscht. Das Lohndumping durch Outsorcing des Servicepersonals war Teil des Konzepts, bei dem Verdi mitspielte. Daß sich vor etwa 10 Jahren aus Enttäuschung über Verdi die GDS gegründet hat und nun mit Streiks die Pläne über den Haufen wirft, war nicht eingeplant… Die Streiks der (meist migrantischen) Servicekräfte sind beeindruckend, werden bisher von den Medien ignoriert – siehe dazu neu: Service Stern Nord  am UKSH: „Jetzt geht’s lohooos! Urabstimmung!“ weiterlesen »

Dossier zum Arbeitskampf der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)

Arbeitskampf der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)

Service Stern Nord  am UKSH: „Jetzt geht’s lohooos! Urabstimmung!“
weiterlesen »

Kündigungen statt Aufstockung des Kurzarbeitergeldes: So unsolidarisch ist Piepenbrock in Berlin zu seinen Beschäftigten
[IG BAU] Kündigungen statt Aufstockung des Kurzarbeitergeldes: So unsolidarisch ist Piepenbrock in Berlin zu seinen BeschäftigtenRund 620 Gebäudereinigerinnen und Glasreiniger arbeiten beim Branchen-Giganten Piepenbrock – allein in Berlin und Brandenburg. Einen Großteil von ihnen will die Geschäftsführung in die „Corona-Kurzarbeit“ schicken. Sie stößt dabei jedoch auf erheblichen Widerstand bei den eigenen Beschäftigten, beim Betriebsrat und bei der Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU. (…) Doch das Piepenbrock-Management schaltet auf stur, so die IG BAU. Mehr noch: „Sie üben regelrecht Druck aus, um den Betriebsrat zu einer Vereinbarung zu zwingen, die die Geschäftsführung diktiert hat. Piepenbrock droht sogar mit Kündigungen im großen Stil. Erste Entlassungen hat es bereits gegeben, die der Betriebsrat allerdings per einstweiliger Verfügung vom Arbeitsgericht vorläufig gestoppt hat“, sagt Jana Müllner. Die Gewerkschafterin spricht von einem „perfiden Spiel der Piepenbrocks mit der Existenzangst von Beschäftigten, die ohnehin mit einem Niedriglohn abgespeist“ würden. Anders als das Unternehmen Piepenbrock habe eine Reinigungskraft eben keine finanziellen Reserven, um durch die Corona-Krise zu kommen. (…) Ausgerechnet in dieser Woche nach Ostern werde Piepenbrock nun sein wahres Gesicht zeigen: Denn jetzt würden die Löhne fällig. „Viele Reinigungskräfte sind in den letzten Wochen auf null Stunden gesetzt worden, weil es nichts mehr sauberzumachen gab…“ Meldung vom 15. April 2020 der IG BAU auf der Sonderseite sauberkeit-braucht-zeit.de, siehe neu dazu: Betriebsrat erzwingt Aufstockung des Kurzarbeitergeldes bei Piepenbrock weiterlesen »

[IG BAU] Kündigungen statt Aufstockung des Kurzarbeitergeldes: So unsolidarisch ist Piepenbrock in Berlin zu seinen Beschäftigten

Kündigungen statt Aufstockung des Kurzarbeitergeldes: So unsolidarisch ist Piepenbrock in Berlin zu seinen Beschäftigten / Betriebsrat erzwingt Aufstockung des Kurzarbeitergeldes bei Piepenbrock
weiterlesen »

Langjährig beschäftigt – trotzdem in der Probezeit gekündigt. Reinigungskraft an der Goethe-Universität zieht vor Gericht

Dossier

Reinigungskraft an der Goethe-Universität zieht vor Gericht - Spendenaufruf von unter_bau“Am morgigen Dienstag, den 26. Januar, findet am Arbeitsgericht Frankfurt ein Gütetermin statt, um Forderungen einer ehemals im Reinigungssektor angestellten Kollegin zu verhandeln. Sie war knapp fünf Jahre an der Goethe-Universität (GU) in Festanstellung tätig. Nachdem die GU eine neue Firma, die Firma Gies, mit der Reinigung der Hochschule beauftragte, wurde sie von Gies zwar übernommen, ihr Vertrag wurde jedoch in einen Probezeitvertrag umgewandelt. Dieser wurde vor Ablauf der Probezeit gekündigt. Die Kollegin ist Mitglied der Hochschulgewerkschaft unter_bau. „Kolleg*innen der externen Dienstleistungen, zu denen neben Reinigungskräften auch das Sicherheitspersonal und die Kolleg*innen in den Mensen gehören, sind an der GU besonders schlechten Arbeitsbedingungen ausgesetzt“ sagt Vera Laub, Pressesprecher*in von unter_bau. „Sie sind über Fremdfirmen beschäftigt, die aktives Lohndumping betreiben. (…) „Das gilt insbesondere während einer kräftezehrenden, globalen Pandemie.“ Unter_bau tritt daher für eine umfassende Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in der Dienstleistungsbranche an der Goethe-Universität ein, beim morgigen Gerichtstermin und darüber hinaus.“ unter_bau-Pressemitteilung vom 25.01.2021 und neu dazu: Respekt für Reinigungskräfte! Klage gegen Entlassung einer Kollegin endet mit Vergleich weiterlesen »

Dossier „Reinigungskraft an der Goethe-Universität klagt gegen Kündigung

Reinigungskraft an der Goethe-Universität zieht vor Gericht - Spendenaufruf von unter_bau

Respekt für Reinigungskräfte! Klage gegen Entlassung einer Kollegin endet mit Vergleich
weiterlesen »

» » »
Der Markt wird’s nicht richten – Löhne in der Care Ökonomie
Lunapark21: Unbezahlte Care-Arbeit – ein „öffentliches“ Gut?“Care-Arbeiten, insbesondere solange sie unbezahlt im Haushalt stattfinden, kommen in den ökonomischen Mainstream-Theorien nicht vor. Sie werden als selbstverständliche Vorbedingung für die eigentliche wirtschaftliche Tätigkeit auf dem Markt ausgeblendet. (…) Ein Aspekt der Forderungen auf diesem Weg betrifft die Bezahlung der professionellen Care-Arbeit, um die es im Folgenden gehen soll. Care-Arbeit wird dafür eher breit definiert (…) Die Entlohnung von Care-Arbeiten variiert je nach Branche und dem ausgeübten Beruf, der Art der Tätigkeit sowie dem Arbeitgeber (z.B. öffentlicher Dienst vs. Privatwirtschaft). (…) Wir sehen hier insgesamt eine Lohnspreizung bei den Care Berufen. Verkäuferinnen im Einzelhandel und Reinigungskräfte in der Gebäudereinigung (nennen kann man hier auch weitere Berufe wie Frisör*innen, Köch*innen, Kellner*innen, etc.) stehen am unteren Ende der Einkommensskala. Diese erheblichen Unterschiede sind meines Erachtens eine Herausforderung für die Diskussionen um Care und das betrifft auch die Frage, wie breit und weit die Definition von Care gefasst ist und sein soll(te). (…) Wenn wir über die Bezahlung sprechen sind auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht zu vernachlässigen (z.B. die Abrechnung nach Minuten in der Altenpflege mit den Pflegekassen), die für alle Anbieter gelten und damit den Leistungs- und Kostenrahmen vorgeben. Auch diese strukturellen Rahmenbedingungen gilt es grundlegend zu hinterfragen und so zu verändern, dass gute Bedingungen für die zu Pflegenden wie für die dort Arbeitenden ermöglicht werden. (…) Der Gesetzgeber ist zudem entweder aufgefordert die Privatisierung des Care-Sektors zu stoppen bzw. in Teilen rückgängig zu machen oder die Privatwirtschaft stärker zu regulieren…“ Artikel von Claudia Gather vom 07.12.2020 im SOZBLOG – Blog der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) weiterlesen »

Lunapark21: Unbezahlte Care-Arbeit – ein „öffentliches“ Gut?

Der Markt wird’s nicht richten – Löhne in der Care Ökonomie
weiterlesen »

Tarifrunde Gebäudereiniger-Handwerk 2020: Wer bei der Reinigung spart, gefährdet Menschenleben
Tarifrunde Gebäudereiniger-Handwerk 2020: Wer bei der Reinigung spart, gefährdet MenschenlebenDie IG BAU fordert, den Einstiegsverdienst um 1,20 Euro auf zwölf Euro anzuheben. Die Lohnuntergrenze für Glas- und Fassadenreiniger*innen soll um denselben Betrag auf 15,30 Euro pro Stunde steigen. Für Auszubildende verlangt die Gewerkschaft ein monatliches Plus von 100 Euro. Zudem soll es erstmals ein Weihnachtsgeld in Höhe von 80 Stundenlöhnen geben. Diese Forderung lehnten die Arbeitgeber*innen als „nicht angemessen“ ab, legten aber ihrerseits kein Angebot auf den Tisch. „Sie halten die derzeitigen Löhne in Höhe von 10,80 Euro für marktkonform“, sagt Ulrike Laux, IG BAU-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin. Der Kunde wolle und könne in Corona-Zeiten nicht mehr Geld für die Reinigung aufbringen, so die Argumente des Bundesinnungsverbandes. „Was soll das denn bedeuten? Gerade jetzt wird doch überall noch mehr Wert auf Hygiene und Sauberkeit gelegt. Wer bei der Reinigung spart, gefährdet Menschenleben. Diese Aussage zeigt wieder einmal, dass die Arbeitgeber Verständnis für die Belange ihrer Kunden haben, aber nicht für die ihrer Beschäftigten. Dabei sind es gerade sie, die mit ihrer Arbeit mit dazu beigetragen haben, die Corona-Pandemie zu meistern – und nun zurecht mehr Lohn und Anerkennung für ihren Einsatz fordern. Auch in Form eines Weihnachtsgeldes…“ So die IG BAU am 03.09.2020. Siehe für aktuelle Meldungen die Sonderseite der IG BAU und den Blog. Hier dazu: Einigung im Tarifkonflikt: 700.000 Reinigungskräfte bekommen mehr Geld weiterlesen »

Tarifrunde Gebäudereiniger-Handwerk 2020: Wer bei der Reinigung spart, gefährdet Menschenleben

Tarifrunde Gebäudereiniger-Handwerk 2020: Wer bei der Reinigung spart, gefährdet Menschenleben / Einigung im Tarifkonflikt: 700.000 Reinigungskräfte bekommen mehr Geld
weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“Wenn ich anderen von meiner Arbeit als Reinigungskraft erzähle, können sie es oft kaum glauben. Sie schauen zu Boden, blicken mir nicht mehr in die Augen. Ihnen rutscht heraus: „Wirklich?“ oder „Echt jetzt?“ oder auch einfach nur „Ah ok“. Dann bekomme ich das Gefühl, als müsste ich mich für meinen Job schämen. Dabei mache ich eine Arbeit, die anstrengend ist, und wichtig noch dazu. (…) Irgendwie scheinen die Menschen so eine Vorstellung von weiblichen Reinigungskräften zu haben, die alle älter sind und keine Ausbildung haben. Zu diesem Bild passe ich aufgrund meiner Jugend nicht. Im Studium habe ich den Putzjob deshalb so gut wie nie erwähnt. Und wenn ich es doch mal tat, konnten die anderen es nicht verstehen. (…) Einige ehemalige Freunde haben mich auch kritisiert, dass ich nach der Arbeit nicht mehr mit ihnen ausgehen wollte. Doch ich fühlte mich danach oft körperlich kaputt und brauchte eine Pause. Das haben viele nicht verstanden. Und wenn ich mal bei der Arbeit spontan eine Vertretung brauchte und im Freundeskreis danach suchte, hörte ich nur: Das kann ich nicht. Putzen wollte niemand. (…) Sicher, die Arbeit ist körperlich hart. Beim Staubsaugen muss ich zum Beispiel oft auf die Knie, um unter die Schränke zu kommen. Abends fühle ich mich oft sehr verspannt und habe Muskelkater…“ Protokoll von Anne-Katrin Schade vom 21.09.2020 in der Zeit online weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus

Reinigungskraft: „Andere tun so, als ob ich mich für meinen Job schämen müsste“
weiterlesen »

15. Juni 2020: Internationaler Tag der Gebäudereinigung: Don't Just Call Us HeroesDie Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft zum Tag der Gebäudereiniger (15. Juni 2020) zu Anerkennung und Respekt für die rund 700 000 Beschäftigten der Branche auf. „Reinigungskräfte helfen uns überall im Alltag, ohne dass wir darüber nachdenken. Aber jeder weiß: Wo es sauber ist, fühlen wir uns wohl. Spätestens seit der Gefahr durch Covid-19 muss man erkennen, wir fühlen uns auch nur dort sicher, wo richtig geputzt wurde. In den letzten Wochen wurde klar: Sauberkeit rettet Leben“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Ulrike Laux. „Vielleicht der einzig gute Aspekt in dieser Krisenzeit ist, dass Berufe wie die Gebäudereinigung endlich sichtbarer werden. Der Einsicht in ihren Wert muss jetzt die Anerkennung folgen.“ Kleine Gesten der Dankbarkeit und Wertschätzung sollten dabei nicht auf den Tag der Gebäudereinigung beschränkt bleiben. „Der Beruf muss auch professionell stärker wertgeschätzt werden. Das heißt vor allem: Die Löhne müssen rauf“…“ Pressemitteilung der IG BAU vom 15.06.2020, siehe auch eine internationale Kampagne samt Videos weiterlesen »

15. Juni 2020: Internationaler Tag der Gebäudereinigung: Don't Just Call Us Heroes

15. Juni 2020: Internationaler Tag der Gebäudereinigung: Don’t Just Call Us Heroes
weiterlesen »

Gebäudereinigung: Boni für die Namenlosen!
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormMehr als 600.000 Menschen arbeiten in Deutschlands Gebäudereiniger-Branche. Das sind die, die im einheitlichen Outfit mit Firmenlogo durch Gänge und Büros wuseln. Unsichtbar nachts, auch untertags kaum beachtet. Dabei sind sie ganz und gar unverzichtbar. Immer. Nicht nur in Gesundheitskrisen. (…) „Die Beschäftigten in der Gebäudereinigung stehen mit an vorderster Front beim Kampf gegen die Corona-Pandemie“, schreibt die zuständige IG Bau, Agrar und Umwelt in einer aktuellen Stellungnahme, „denn sie geben medizinischem Personal die notwendige Rückdeckung, sorgen für eine hygienisch saubere Umgebung in Schulen, Verwaltungsgebäuden, Wirtschaftsbetrieben und tragen damit ganz wesentlich zum Arbeitsschutz für Beschäftigte aller Branchen sowie Nutzerinnen und Nutzern der unterschiedlichsten Einrichtungen bei.“ Selten sei der hohe Stellenwert von Sauberkeit und Hygiene so deutlich geworden wie jetzt. Was sich in der Wertschätzung noch nicht niedergeschlagen hat. Die Corona-HeldInnen sind andere, von Bonuszahlungen ist keine Rede, trotz der neuen Komplexität in diesem Beruf. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sogar ein Gutachten dazu vorgelegt. „In der Pandemie kommt eine Aufgabe zur Geltung, die lange Zeit wenig Beachtung gefunden hat“, schreiben die AutorInnen, „denn das Arbeitsschutzgesetz verlangt vom Arbeitgeber, den Stand der Hygiene zu beachten.“ (…) Derzeit gibt es dafür 10,80 Euro pro Stunde im Westen und 10,55 Euro im Osten…“ Artikel von Johanna Henkel-Waidhofer vom 13.05.2020 bei Kontext: Wochenzeitung weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Gebäudereinigung: Boni für die Namenlosen!
weiterlesen »

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!““ver.di fordert angesichts der Corona-Pandemie eine deutliche Aufstockung des Reinigungspersonals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. „Gründliche und umfassende Reinigung ist zentral, um die Hygienevorschriften einzuhalten und die Ausbreitung des Virus in den Einrichtungen zu vermeiden“, stellte Sylvia Bühler klar, die im ver.di-Bundesvorstand für das Gesundheits- und Sozialwesen zuständig ist. „Dafür braucht es ausreichend viel Personal, das für diese besondere Situation entsprechend vorzubereiten ist.“ Doch gerade in diesem relevanten Bereich sei in den vergangenen Jahren rigoros gespart worden (…) „In vielen Kliniken finden regelmäßig nur noch sogenannte Sichtreinigungen statt. Das muss sofort unterbunden und dauerhaft geändert werden.“ In der Altenpflege, wo besonders gefährdete Menschen versorgt werden, müssten nachts Pflegekräfte zusätzlich zu ihren sonstigen Aufgaben auch noch die Reinigung und Desinfektion übernehmen, so Bühler weiter. „Das ist ein unhaltbarer Zustand. Wir brauchen in den Einrichtungen die bestmöglichen Hygienestandards. Auch in der Reinigung sind Personalvorgaben nötig (…) Bühler forderte zudem, die im Gesundheitswesen vielerorts erfolgte Ausgliederung von Dienstleistungstätigkeiten rückgängig zu machen, um Reibungsverluste zu verringern und hohe Standards zu gewährleisten…“ Themenbeitrag bei ver.di vom 18.03.2020, siehe dazu: Reinigungskräfte in Krankenhäusern: „Keiner sagt Danke, keiner sieht uns“ weiterlesen »

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“

[ver.di] Reinigungspersonal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen muss aufgestockt werden – Ausgliederung von Dienstleistungstätigkeiten rückgängig gemacht / Reinigungskräfte in Krankenhäusern: „Keiner sagt Danke, keiner sieht uns“
weiterlesen »

Kampf für Tarifbindung bei der Wäscherei in Neustadt/Orla: Elis feuert Gewerkschafterin nach Warnstreik – IG Metall stellt Strafanzeige
IG Metall: Kampf für Tarifbindung bei der Wäscherei Elis im thüringischen Neustadt/Orla“… Rauswurf wegen IG Metall-Arbeit im Betrieb: Nach dem Warnstreik am Dienstag will die Werkleitung der Wäscherei Elis im thüringischen Neustadt/Orla jetzt eine aktive Gewerkschafterin feuern – weil sie mit Kolleginnen und Kollegen über die Teilnahme am Warnstreik gesprochen hat. Die Beschäftigte ist seit Donnerstag von der Arbeit „freigestellt“ und hat Hausverbot. Die IG Metall unterstützt die aktive Gewerkschafterin, gibt ihr Rechtsschutz – und stellt zudem Strafanzeige gegen die Elis-Werkleitung, wegen Verstoß gegen das im Grundgesetz verankerte Grundrecht auf gewerkschaftliche Betätigung im Betrieb. Bereits im Vorfeld des Warnstreiks am Dienstag hat die Arbeitgeberseite Beschäftigte massiv unter Druck gesetzt und eingeschüchtert, um sie vom Warnstreik abzuhalten. Beschäftigten mit Migrationshintergrund etwa wurde gesagt, wenn sie sich am Warnstreik beteiligen, werden sie gekündigt und abgeschoben. „Diese Angriffe der Arbeitgeberseite sind durch nichts zu rechtfertigen“, kritisiert Christoph Ellinghaus, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld. „Wenn Beschäftigte für einen fairen Lohn kämpfen und dann derart bedroht werden, werden wir das nicht einfach hinnehmen.“…“ Meldung der IG Metall vom 21.02.2020, siehe auch Hintergründe bei der IG Metall Jena Saalfeld Gera weiterlesen »

IG Metall: Kampf für Tarifbindung bei der Wäscherei Elis im thüringischen Neustadt/Orla

Kampf für Tarifbindung bei der Wäscherei in Neustadt/Orla: Elis feuert Gewerkschafterin nach Warnstreik – IG Metall stellt Strafanzeige
weiterlesen »

nach oben