Onlineshopping: Der prekäre Weihnachtsmann
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon„… Es ist eine alte Weisheit, dass an Feiertagen eine Gesellschaft ihr wahres Wesen offenbart. Widersprüche, die sonst erfolgreich verdrängt werden, treten dann offen zutage. So haben etwa Ethnologen indigener Kulturen bevorzugt hohe Feste beobachtet, aber auch Goethes Beschreibung des Römischen Karnevals zählt zu den Höhepunkten seiner Italienischen Reise. Die meisten westlichen Gesellschaften zeigen an Weihnachten ihr konsumkapitalistischstes Gesicht: Sie sind weniger Kultur- als „Konsumnationen“, und das lässt sich leider auch nicht durch den Hinweis auf die gleichzeitige Konjunktur christlicher Nächstenliebe, im Schenken wie im Spenden, entkräften. Denn hinter den Kulissen und in den sozialen Zwischenräumen steht heutzutage vor allem eine Figur im Zentrum der weihnachtlichen Schenkungsorgien. Sie muss den säkularisierten, will sagen outgesourcten und prekarisierten Weihnachtsmann spielen: die Paketzustellerin und der Paketzusteller. Sie machen es im Grunde erst möglich, dass Geschenke fast wie von selbst unter unseren Tannenbäumen landen. Gerade an Weihnachten, wenn im allgemeinen Kaufrausch besonders viel bestellt wird, denken noch weniger Menschen an sie als sonst ohnehin schon, sondern vor allem daran, dass die eigenen Bestellungen rechtzeitig ankommen. Obwohl die sozioökonomische Misere der Paketboten seit Langem bekannt ist, will sich an dieser Lage kaum etwas ändern. Am Ende bestellen wir doch weiter und immer mehr bei Amazon, Zalando oder Foodora. Viele Unternehmen können es sich dabei leisten, keine oder kaum Versandgebühren zu verlangen, weil sie deren Kosten einfach nach unten weiterreichen…“ Artikel von Tom Wohlfarth vom 17. Dezember 2017 bei der Zeit online weiterlesen »
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon"... Es ist eine alte Weisheit, dass an Feiertagen eine Gesellschaft ihr wahres Wesen offenbart. Widersprüche, die sonst erfolgreich verdrängt werden, treten dann offen zutage. So haben etwa Ethnologen indigener Kulturen bevorzugt hohe Feste beobachtet, aber weiterlesen »

Servicepartner von DHL„Paketboten vieler Anbieter klagen über schlechte Löhne und etliche Überstunden. Tausende sind betroffen – auch, weil sie in undurchsichtigen Beschäftigungsverhältnissen bei Subunternehmern der Lieferdienste hängen. Der Anbieter Hermes gibt der „Null-Versandkosten-Mentalität“ der Kunden eine Mitschuld. (…) Bei DPD sind 10 000 Zusteller für knapp 1000 Subunternehmen unterwegs, eigene Paketboten sind nicht im Einsatz. Wird bei diesen Firmen der Mindestlohn unterlaufen oder gegen andere Gesetze verstoßen, trennt sich der Paketdienst nach eigenen Angaben „konsequent“ von ihnen. Hermes setzt ebenfalls auf eigenständige Subunternehmer, die zu Weihnachten mit bis zu 14 000 Zustellern arbeiten. Auch das Logistikunternehmen sagt von sich: „Rechtswidriges Verhalten unserer Partner tolerieren wir nicht.“ Dass der Mindestlohn oder mehr bezahlt wird, werde überprüft. Bei der Deutschen Post mit insgesamt 19 000 reinen Paketzustellern ist die Vergabe von Aufträgen an Subunternehmen eher die Ausnahme. (…) Auch der Bundesverband Paket, Express, Logistik ist für eine „gerechte Entlohnung“ der Paketboten. Nur versteht dieser etwas anderes darunter als Verdi: Um diese Entlohnung auch weiter „betriebswirtschaftlich finanzieren zu können, fordern wir Augenmaß bei der Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns“, heißt es bei dem Verband, in dem Hermes, DPD oder GLS Mitglied sind…“ Beitrag von Michael Kläsgen und Thomas Öchsner vom 15. Dezember 2017 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
Servicepartner von DHL"Paketboten vieler Anbieter klagen über schlechte Löhne und etliche Überstunden. Tausende sind betroffen - auch, weil sie in undurchsichtigen Beschäftigungsverhältnissen bei Subunternehmern der Lieferdienste hängen. Der Anbieter Hermes gibt der "Null-Versandkosten-Mentalität" der Kunden eine Mitschuld. (...) Bei DPD sind 10 weiterlesen »

23 Jahre Postprivatisierung
lunapark21 – Politische Vierteljahreszeitschrift - Heft 40 vom 18. Dezember 2017Seit kurzem bekomme ich an meinem Wohnort etwas außerhalb von Berlin nur noch alle paar Tage Post. Briefe und Pakete sind teilweise mehrere Wochen unterwegs. Wegen des Krankenstandes fehlten zu viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heißt es. Das könnte schon bald der Normalfall werden: Das Unternehmen testet nämlich probehalber schon jetzt bei einigen Kunden auch ganz geplant, Briefsendungen nicht mehr täglich auszuliefern. Noch ist die Post eigentlich per Gesetz dazu verpflichtet, jeden Tag Briefe zuzustellen; sie will sich aber offensichtlich für eine neue gesetzliche Regelung stark machen, mit der diese Verpflichtung aufgehoben würde. Die Post begründet dies mit dem stetig sinkenden Aufkommen an Briefen, die immer mehr durch elektronische Post ersetzt würden. Tatsächlich ist die Zahl der in Deutschland verschickten Briefe aber über die letzten 20 Jahre erstaunlich konstant geblieben – auch wenn diese nicht mehr alle mit der Deutschen Post AG versandt werden. Mit der gleichen Begründung des abnehmenden Versands wurde das Briefporto in den letzten Jahren massiv angehoben…“ Artikel von Bernhard Knieriem vom 13. Dezember 2017 bei lunapark21 weiterlesen »
lunapark21 – Politische Vierteljahreszeitschrift - Heft 40 vom 18. Dezember 2017"Seit kurzem bekomme ich an meinem Wohnort etwas außerhalb von Berlin nur noch alle paar Tage Post. Briefe und Pakete sind teilweise mehrere Wochen unterwegs. Wegen des Krankenstandes fehlten zu viele Mitarbeiterinnen und weiterlesen »

[Bremen] Paketzusteller streiken: Lohndumping bei DHL
DHL Chile - von Aussen normal hässlich... Fotografin: Fresia SaldíasDas Logistikunternehmen DHL hat seinen Paketzustelldienst in ein eigenes Subunternehmen ausgegliedert mit dem Ziel, die Tariflöhne zu umgehen und die Gehälter zu drücken. Gegen dieses Dumping und die schlechten Arbeitsbedingungen sind die Mitarbeiter jetzt auf die Straße gegangen. Moin Kinners“ – Heute Morgen um sieben Uhr im Güterverteilzentrum Bremen. Vor dem Eingangstor der DHL Delivery – ein kleiner Menschenauflauf. Es sind Paketboten, die sich zum Streik versammelt haben. Sie beschweren sich über ihre Arbeitszeiten und Löhne. (…) Forderung nach 6,5 Prozent mehr und einem neuen Tarifvertrag Ver.di will mit dem Streik in der Vorweihnachtszeit den Druck auf die Arbeitgeber im laufenden Tarifstreit erhöhen. (…) Die DHL-Mitarbeiter haben die jüngsten Meldungen über den Umsatzrekord durchaus registriert. „Das Problem ist, dass die immer Leute finden, die für noch weniger arbeiten…“…“ Bericht von Almuth Knigge vom 06.12.2017 beim Deutschlandfunk weiterlesen »
DHL Chile - von Aussen normal hässlich... Fotografin: Fresia Saldías"Das Logistikunternehmen DHL hat seinen Paketzustelldienst in ein eigenes Subunternehmen ausgegliedert mit dem Ziel, die Tariflöhne zu umgehen und die Gehälter zu drücken. Gegen dieses Dumping und die schlechten Arbeitsbedingungen sind die Mitarbeiter jetzt weiterlesen »

Servicepartner von DHLDer Internethandel boomt – und damit auch die Umsätze der Kurier-, Express- und Paketdienste. Knapp drei Milliarden Sendungen werden in Deutschland jedes Jahr verschickt, Tendenz steigend. Doch längst nicht jede Sendung kommt auch tatsächlich wie gewünscht beim Empfänger an. Verärgerte Kunden auf der einen Seite; Unternehmen, die bei Schaden und Verlust nicht zahlen wollen, auf der anderen. Wie kann man sich bei Ärger mit dem Paketdienst zur Wehr setzen? Dieter Könnes und sein Team kämpfen für die Verbraucher, decken die Hintergründe auf und tauchen ein in eine Branche, in der Kunden wie Fahrer gleichermaßen zu den Leidtragenden gehören. Dieter Könnes trifft Insider, die von unzumutbaren Arbeitsbedingungen bei Subunternehmern berichten. Missachtung des Arbeitsrechts, Schwarzarbeit, möglicherweise Schleusen von Ausländern? Es sind gravierende Vorwürfe, mit denen das Team im Rahmen der Recherche konfrontiert wird. Dieter Könnes und sein Team gehen dem nach und geben so einen Einblick in ein sehr spezielles Gewerbe, das mehr auf Profit als auf Arbeits- und Kundenzufriedenheit setzt.“ Info zur und Video der WDR-Sendung am 29.11.2017 weiterlesen »
Servicepartner von DHL"Der Internethandel boomt - und damit auch die Umsätze der Kurier-, Express- und Paketdienste. Knapp drei Milliarden Sendungen werden in Deutschland jedes Jahr verschickt, Tendenz steigend. Doch längst nicht jede Sendung kommt auch tatsächlich wie gewünscht beim Empfänger an. Verärgerte weiterlesen »

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Das deutsche Unternehmen DHL-Express Chile kündigt Beschäftigte nach Tarifverhandlung – Bitte um Solidaritätserklärungen und Proteste
Logo der DHL Gewerkschaft in Chile„… Wir möchten euch informieren, dass das Unternehmen nach den Tarifverhandlungen gegen die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten vorgegangen ist und Gewerkschaftsmitglieder gekündigt hat als Vergeltung für den Streik im Rahmen den Tarifverhandlungen im September 2017. Wir sprechen uns gegen diese Kündigungen aus und fordern, dass die Kolleg*innen ihre Arbeitsplätze zurückerhalten. (…) Wir verurteilen es, dass die Gewerkschaftsmitglieder eingeschüchtert werden und täglichen Schikanen des Managements ausgesetzt sind. Zusätzlich zu den fünf Gekündigten haben sich drei Mitglieder aus der Gewerkschaft zurückgezogen, um eine Kündigung zu vermeiden. Wir bitten euch, national und international eure Solidarität zu zeigen: schickt Solidaritätserklärungen und Zurückweisungen dieser Kündigungen an die Entscheidungsträger des Unternehmens…“ Aufruf der Betriebsgewerkschaft Nummer 1 bei DHL Chile vom 16. November 2017 – darin die Protestadressen, um deren Nutzung wir bitten! Siehe zum Hintergrund den Bericht vom 13.11.: Streik bei DHL Chile: Gewonnen! weiterlesen »
Logo der DHL Gewerkschaft in Chile"... Wir möchten euch informieren, dass das Unternehmen nach den Tarifverhandlungen gegen die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten vorgegangen ist und Gewerkschaftsmitglieder gekündigt hat als Vergeltung für den Streik im Rahmen den Tarifverhandlungen im September 2017. Wir sprechen uns weiterlesen »

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Streik bei DHL Chile: Gewonnen!
Logo der DHL Gewerkschaft in ChileWir in der Gewerkschaft Nr.1 von DHL Express Chile (einem deutschen multinationalen Unternehmen) organisierten Beschäftigten, haben Tarifverhandlungen geführt. Das Unternehmen wollte 19 Verhandlungsrunden lang nicht auf die Forderungen der Beschäftigteneingehen, die unter aktiver Beteiligung der Gewerkschaftsmitglieder aufgestellt wurden. Nachdem wir alle Wege versucht hatten, einschließlich einer Vermittlung durch das Arbeitsministerium, und trotzdem in drei für die Gewerkschaft zentralen Punkten (von insgesamt 31) nicht zu einer Verhandlungslösung kommen konnten, mussten wir ab der Frühschicht von Mittwoch, dem 27. September, in Streik treten. Es war ein gut vorbereiteter Streik mit verschiedenen Arbeitsgruppen und unter anderem einem Streikfonds. Außerdem hatten wir die Unterstützung von vielen Gewerkschaften, Verbänden, dem gewerkschaftlichen Dachverband und einem Mitglied des Gemeinderats der Stadt sowie der Flughafengewerkschaft” – so beginnt der Bericht von dem erfolgreichen mehrtägigen Streik der Betriebsgewerkschaft Nummer 1 bei DHL Chile vom 01. Oktober 2017 – jetzt in deutscher Übersetzung beim LabourNet Germany dokumentiert (und ein Verweis auf frühere Beiträge zu DHL und Gewerkschaft, auch in Chile) – ein Dokument, das damit abgeschlossen wird, dass die Gewerkschafter, keineswegs ohne Grund, wie die Erfahrung zeigt, ihre Befürchtung äußern, das Unternehmen werde versuchen, den Streikerfolg durch Repression rückgängig zu machen. weiterlesen »
Logo der DHL Gewerkschaft in ChileWir in der Gewerkschaft Nr.1 von DHL Express Chile (einem deutschen multinationalen Unternehmen) organisierten Beschäftigten, haben Tarifverhandlungen geführt. Das Unternehmen wollte 19 Verhandlungsrunden lang nicht auf die Forderungen der Beschäftigteneingehen, die unter aktiver Beteiligung der Gewerkschaftsmitglieder aufgestellt weiterlesen »

Neue Kooperationsstrategie der Bundeswehr: Mit zivilen Unternehmen wie Rewe…
DHL – Deutsche Heeres LogistikZwecks Personalrekrutierung und Attraktivitätssteigerung weitet die Bundeswehr ihre Zusammenarbeit mit deutschen Großunternehmen aus. Erst vor kurzem schlossen das Bundesverteidigungsministerium und der Handelskonzern REWE eine „Kooperationsvereinbarung“, die die „gegenseitige Vermittlung von Beschäftigten“ vorsieht. REWE erklärte sich außerdem bereit, seine Mitarbeiter für militärische „Reservistendienste“ freizustellen, während die deutschen Streitkräfte zusagten, die Betreffenden dort einzusetzen, wo sie „nützliche Erfahrungen für den regulären Job“ sammeln können. Erst Ende September hatte die Bundeswehr eine nahezu gleichlautende Absprache mit der Dienstleistungsholding WISAG getroffen, die unter anderem mit der Bewachung von Industriegebäuden und der Durchführung von Kontrollen an Flughäfen befasst ist. Die Deutsche Bahn AG und die Deutsche Post/DHL haben sich ebenfalls auf einen intensiven Personalaustausch mit der Truppe verständigt, um dem „Fachkräftemangel“ abzuhelfen. Sowohl Bahn als auch Post verfügen über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der „zivil-militärischen Zusammenarbeit“: Beide Unternehmen sind für die Logistik der Bundeswehr unverzichtbar“ – aus dem Beitrag „Bundeswehr und Partner“ am 20. Oktober 2017 bei German Foreign Policy, worin noch zahlreiche Details dieser wenig lobenswerten Zusammenarbeit berichtet werden, abschließend auch noch: „Auch REWE könnte beabsichtigen, durch die jetzt beschlossene Kooperation mit der Bundeswehr bei der Personalrekrutierung den Absatz der eigenen Produkte zu fördern: Nicht nur die im Inland, sondern ebenso die in ausländischen Kriegsgebieten operierenden deutschen Militärs werden ausschließlich mit Waren aus dem Sortiment deutscher Handelskonzerne versorgt“. Siehe zum Hintergrund einen beinahe 10 Jahre alten Beitrag zu DHL und Bundeswehr und im LabourNet-Archiv die Rubrik zur Kampagne „antimilitaristischer Aktionstag zur DHL“ 2008-2010 weiterlesen »
DHL – Deutsche Heeres LogistikZwecks Personalrekrutierung und Attraktivitätssteigerung weitet die Bundeswehr ihre Zusammenarbeit mit deutschen Großunternehmen aus. Erst vor kurzem schlossen das Bundesverteidigungsministerium und der Handelskonzern REWE eine "Kooperationsvereinbarung", die die "gegenseitige Vermittlung von Beschäftigten" vorsieht. REWE erklärte sich außerdem bereit, seine Mitarbeiter weiterlesen »

Arbeiten zum Hungerlohn? Wehrt Euch!„In manchen Regionen stellt die Deutsche Post Briefe nur noch ein bis drei Mal die Woche zu. Noch ist das ein Experiment. Bald schon könnte es aber Normalität werden. (…) Auch wenn die Deutsche Post beteuert, ihrer gesetzlichen Pflicht nachzukommen, an sechs Tagen die Woche Briefe auszutragen, hat man vielerorts das Gefühl, dass sie dieses Versprechen schon heute nicht einhält. Dem Ärger machen viele Kunden Luft: Mit 4000 Beschwerden verzeichnete die Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Bald schon aber könnte unregelmäßige Post Normalfall sein. Denn das ehemalige Kerngeschäft der Deutschen Post wird immer unrentabler. (…) In bundesweit 110 Zustellbezirken erhalten Kunden seit Anfang Juli auf freiwilliger Basis nicht mehr an jedem Werktag ihre Post. Die Kunden können nicht nur entscheiden, ob sie ihre Briefe an lediglich drei Tagen die Woche erhalten. Sie können sich die Schreiben auch an den Arbeitsplatz schicken lassen oder nur einmal die Woche erhalten, stattdessen aber täglich Kopien der Briefe als E-Postbrief zugesandt bekommen. Die Briefe sollen hierfür geöffnet und eingescannt werden. Für den Vorstoß hagelt es Kritik von allen Seiten. Die SPD-Fraktion etwa sieht darin einen Verstoß gegen das Postgeheimnis…“ Beitrag von Igor Steinle vom 13. September 2017 bei den Reutlinger Nachrichten, siehe dazu: „Mit ver.di für eine Zustellung mit Zukunft“ und nun den DGB: Post nur noch jeden zweiten Tag? weiterlesen »
Arbeiten zum Hungerlohn? Wehrt Euch!"In manchen Regionen stellt die Deutsche Post Briefe nur noch ein bis drei Mal die Woche zu. Noch ist das ein Experiment. Bald schon könnte es aber Normalität werden. (...) Auch wenn die Deutsche Post beteuert, ihrer gesetzlichen Pflicht weiterlesen »

Servicepartner von DHLSofortlieferung, Same Day Delivery, drei Bananen und eine Dose Thunfisch per Amazon Fresh – E-Commerce hat unseren Konsum maßgeblich verändert – und vermeintlich verbessert. Wer allerdings mal kurz mit einem Paketboten spricht, wird schnell merken, dass der eigentliche Preis ein ziemlich hoher ist. Ich habe gestern kurz mit einem Paketboten gesprochen. Ein ansonsten immer freundlicher, fitter und netter Mann, der allerdings bereits am frühen Nachmittag völlig ausgelaugt und ausgesprochen fertig wirkte. Ich musste fragen: „Wie geht es Ihnen? Es wird mit den Paketen immer schlimmer, oder?“ Bei der Aussprache des Gedachten fühlte ich mich schon schlecht. Und dann brach es aus ihm heraus: „Es geht nicht mehr. Diese Arbeit ist nicht zu schaffen! Ich bin so fertig.“ Der Bote sprach dabei gar nicht mit Wut sondern mit Trauer. Seine Augenringe hingen bleiern. Es klang wie ein Hilfeschrei. Verzweiflung. Feuchte Augen. „Sehen Sie dieses Paket?“, er zeigte auf einen braunen Karton inmitten seiner Jenga-Sackkarre. „Nur weil der Empfänger mal wieder nicht zu Hause ist, und die Lieferung nicht pünktlich abgeliefert werden kann, muss ich aus eigener Tasche Strafe zahlen. 15-25 Euro pro Paket.“ Ich entgegnete baff: „Sie sind festangestellt und das wird pro Paket von ihrem Lohn abgezogen?“ Er nickte voller Scham und meinte, dass er mittlerweile Pakete selber abzeichnen würde, damit die Vorgaben nicht vollends unerfüllt blieben. Mittlerweile müssen Paketboten pro Schicht in Berlin bis zu 230 Pakete ausliefern. Vor wenigen Jahren waren es noch um die 150 (was auch schon nicht zu schaffen war). Bei einem geschätzten Lohn von 10 bis maximal 15 Euro die Stunde – was bleibt nach acht Stunden harter Arbeit, wenn auch nur fünf Prozent der Pakete ihren Empfänger nicht erreichen? Es reicht ein Stau in der Stadt und die ganze Schicht kann vergessen werden. Eine ausbeuterische Rechnung…“ Beitrag von Ji-Hun Kim vom 27. September 2017 bei Das Filter weiterlesen »
Servicepartner von DHL"Sofortlieferung, Same Day Delivery, drei Bananen und eine Dose Thunfisch per Amazon Fresh – E-Commerce hat unseren Konsum maßgeblich verändert – und vermeintlich verbessert. Wer allerdings mal kurz mit einem Paketboten spricht, wird schnell merken, dass der eigentliche Preis ein weiterlesen »

Fahnder dürfen Post öffnen: Schnüffelei bei Briefen und Päckchen
Vorsicht Überwachung!„In Deutschland gilt grundsätzlich das Postgeheimnis. Doch manche Briefe werden heimlich geöffnet. Verfassungsschützer und Fahnder dürfen durchaus mal mitlesen – allerdings nur, wenn es um Terroristen und Verbrecher geht. (…) Über solche Maßnahmen wacht übrigens die G10-Kommission, die vom parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages bestellt wird. Allein bei der Deutschen Post, die im Briefsektor nach wie vor führend ist, sind 1494 Mitarbeiter in sogenannte G10-Maßnahmen eingebunden. Ein fünfköpfiges Team in der Zentrale steuert das Ganze. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Dazu zählen Mitarbeiter, die Sendungen heraussuchen und den Behördenvertretern aushändigen, aber auch Leitungskräfte, die die Maßnahmen vor Ort koordinieren, schreibt das Bundesinnenministerium. Die Frage, wieviele Poststücke jährlich geöffnet werden, will die Regierung nicht beantworten. (…) Doch es gibt Zahlen: Im Jahr 2015 erhielten Verfassungsschutz, BND und Militärischer Abschirmdienst die Erlaubnis, knapp 200 Verdächtige auf diese Weise zu überwachen, wie aus einem Bericht des Parlamentarischen Kontrollgremiums hervorgeht. 336 Hauptverdächtige waren im ersten Halbjahr 2015 im Visier, 1500 Telefon- und Internetanschlüsse wurden überwacht. Die meisten wurden als Islamisten verdächtigt, viele waren als Extremisten etwa des rechten oder linken Spektrums aufgefallen. Von den 1628 Personen, die aus der Überwachung ausschieden, wurden übrigens nur 400 informiert. Erst wer von der Überwachung weiß, kann vor einem Gericht dagegen klagen…“ Artikel von Marion Trimborn vom 16. September 2017 bei der Neuen Osnabrücker Zeitung online weiterlesen »
Vorsicht Überwachung!"In Deutschland gilt grundsätzlich das Postgeheimnis. Doch manche Briefe werden heimlich geöffnet. Verfassungsschützer und Fahnder dürfen durchaus mal mitlesen – allerdings nur, wenn es um Terroristen und Verbrecher geht. (...) Über solche Maßnahmen wacht übrigens die G10-Kommission, die vom parlamentarischen Kontrollgremium des weiterlesen »

Die einen profitieren davon, die anderen fördern es: Lohndumping durch das Subunternehmerunwesen bei den Paketdiensten und darüber hinaus als europäisches Projekt
Das Thema der immer stärker um sich greifenden Wild-West-Bedingungen für viele Arbeitskräfte, die in der boomenden Branche der Paketdienste arbeiten, wurde in diesem Blog schon in vielen Beiträgen behandelt. Auch derzeit wird man mit unterschiedlichen Berichten in den Medien konfrontiert, die aber eines gemeinsam haben: Sie legen den Finger auf die große Wunde des Subunternehmerunwesens, das sich durch diese Branche frisst und die dabei ist, die letzten Standards „guter“ Arbeit zu schleifen…“ Artikel vom 1. Juli 2017 von und bei Stefan Sell und darin wichtig… weiterlesen »
"Das Thema der immer stärker um sich greifenden Wild-West-Bedingungen für viele Arbeitskräfte, die in der boomenden Branche der Paketdienste arbeiten, wurde in diesem Blog schon in vielen Beiträgen behandelt. Auch derzeit wird man mit unterschiedlichen Berichten in den Medien konfrontiert, die aber eines gemeinsam haben: Sie legen den Finger auf weiterlesen »

Arbeiten zum Hungerlohn? Wehrt Euch!„Dumpinglöhne beim Paketdienst Hermes? Das sollte es eigentlich nicht mehr geben. Denn Hermes betreibt nach eigenen Angaben seit 2012 „als erstes und bisher einziges großes Logistikunternehmen in Deutschland ein umfassendes Audit- und Zertifizierungssystem, mit dem unter anderem überprüft wird, ob die beauftragten Servicepartner die gesetzlich und vertraglich gesicherten Rechte ihrer Mitarbeiter auch vollumfänglich einhalten.“ (…) Doch in Neuenkirchen bei Osnabrück trafen wir auf junge Rumänen, die in manchen Monaten weniger als 4 Euro die Stunde verdienten. Sie arbeiteten als Paketzusteller für Hermes. Im Arbeitsvertrag war der Mindestlohn vereinbart, doch letztlich bekamen sie jeden Monat 850 Euro brutto – obwohl sie mehr als 200 Stunden im Monat Pakete ausgeliefert haben. Die Verträge hatten sie nicht direkt mit Hermes abgeschlossen, sondern mit dem Subunternehmer eines Subunternehmers, der im Auftrag von Hermes die Pakete verteilt…“ Sendebeitrag von Mareike Burgschat bei Panorama 3 NDR vom 27. Juni 2017 (Dauer: ca. 8 Min.). Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag weiterlesen »
Arbeiten zum Hungerlohn? Wehrt Euch!"Dumpinglöhne beim Paketdienst Hermes? Das sollte es eigentlich nicht mehr geben. Denn Hermes betreibt nach eigenen Angaben seit 2012 "als erstes und bisher einziges großes Logistikunternehmen in Deutschland ein umfassendes Audit- und Zertifizierungssystem, mit dem unter anderem überprüft wird, weiterlesen »

[Video] Fahrer unter Druck: Katastrophale Bedingungen bei Subunternehmern großer Paketzusteller
Servicepartner von DHL„… Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen – ein großes Problem in der Paketzustellbranche. Besonders da, wo Fahrer bei Subunternehmern angestellt sind, sagen Experten. REPORT-MAINZ hat in der Branche recherchiert und Fälle aufgedeckt, in denen Überstunden nicht bezahlt und Löhne zurückgehalten werden. Auch Logistik-Riesen wie DHL und Hermes arbeiten mit Subunternehmen. Müssten sie nicht genauer hinschauen, wie es den Mitarbeitern dort geht? Gewerkschaften und Oppositionspolitiker fordern, Auftraggeber – per Gesetz – in die Pflicht zu nehmen. Für die Fleischbranche hat der Bundestag vor kurzem genau so ein Gesetz beschlossen…“ Bericht von Gottlob Schober und Edgar Verheyen bei Report Mainz vom 20. Juni 2017 (Dauer: ca. 7 Min, abrufbar bis 20. Juni 2018) mit Manuskript des Beitrags. Sie dazu die Reaktion von ver.di weiterlesen »
Servicepartner von DHL"... Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen - ein großes Problem in der Paketzustellbranche. Besonders da, wo Fahrer bei Subunternehmern angestellt sind, sagen Experten. REPORT-MAINZ hat in der Branche recherchiert und Fälle aufgedeckt, in denen Überstunden nicht bezahlt und Löhne zurückgehalten werden. Auch weiterlesen »

[Video] Ausbeutung bei DHL: Wenn der Paketbote nicht klingelt
DHL Chile - von Aussen normal hässlich... Fotografin: Fresia Saldías„… Zuständig für das Paketgeschäft ist die Post-Tochter DHL. Frontal 21 hat mit Insidern gesprochen, viele Paketboten sind hoffnungslos überlastet. Ein Grund: Mit dem Boom im Online-Handel ist die Anzahl der Päckchen und Pakete rasant angestiegen, und es sollen noch mehr werden. Gleichzeitig sind die Arbeitsbedingungen teilweise so schlecht, dass Beschäftigte in großer Zahl kündigen. Das belegen Unterlagen, die Frontal 21 vorliegen. Mit der Auslagerung der Paketsparte in knapp 50 Einzelgesellschaften, den DHL-Delivery GmbHs, verdienen viele Zusteller weniger als zuvor – und es fehlen Arbeitsmittel: Boten klagen über ihre Ausrüstung, fehlende Arbeitskleidung, schlecht gewartete Fahrzeuge. Auf der anderen Seite fährt der Konzern Deutsche Post DHL Group Rekordgewinne ein, 3,5 Milliarden Euro im letzten Jahr. Wie passt das zusammen? Frontal 21 deckt auf, mit welchen Tricks viele Boten versuchen, den Arbeitsalltag zu bewältigen – meistens zum Nachteil der Kunden…“ Sendebeitrag von Arne Lorenz vom 13. Juni 2017 in Frontal21 beim ZDF (Dauer: ca. 9 Min., Video abrufbar bis zum 13. Juni 2018) weiterlesen »
DHL Chile - von Aussen normal hässlich... Fotografin: Fresia Saldías"... Zuständig für das Paketgeschäft ist die Post-Tochter DHL. Frontal 21 hat mit Insidern gesprochen, viele Paketboten sind hoffnungslos überlastet. Ein Grund: Mit dem Boom im Online-Handel ist die Anzahl der Päckchen und Pakete weiterlesen »

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