Europäischer Fernverkehr: Aus dem Leben der LKW-Fahrer
stop inhuman working conditions in road transportWochenlang unterwegs, Nächte und Sonntage fern der Familie. Früher galten Lastkraftfahrer als Kapitäne der Landstraße. Heute sehen sich viele als Sklaven der globalisierten Welt. (…) Die Trucker – Frauen sieht man so gut wie nie in dieser Männerwelt – fahren, pausieren und schlafen in ihren Lastwagen. Sie rauchen, um wach zu bleiben. Sie überziehen ihre Fahrzeiten. Sie fahren mit Minimalabstand zum Vormann, um in dessen Windschatten Diesel zu sparen. Nicht selten bringen sie sich und andere in Lebensgefahr. Schwere Unfälle passieren fast jeden Tag, mehr als 19 000 waren es laut Statistik 2016, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. (…) Die Fahrer haben in Deutschland keinen Interessenvertreter, keinen Lobbyisten. Vielleicht deshalb hat der Kölner Autor Jan Bergrath diese Szene zum Hintergrund eines Krimis gemacht, in dem es um tödliche Folgen der Ausbeutung osteuropäischer Fahrer geht: „Spur der Laster.“ Bergrath, Jahrgang 1958, ein großer, schwerer Mann, erzählt beim Treffen in einer Moabiter Kneipe gern davon, wie er als Student selber Lkw gefahren ist. Aber das waren andere Zeiten, ohne permanente Kontrolle durch den Chef, der auf dem Computerschirm sieht, dass sein Lkw gerade nicht fährt und den Fahrer gleich anruft: „Warum stehst du?“…“ Beitrag von Werner van Bebber vom 24. April 2018 beim Tagesspiegel online weiterlesen »
stop inhuman working conditions in road transport"Wochenlang unterwegs, Nächte und Sonntage fern der Familie. Früher galten Lastkraftfahrer als Kapitäne der Landstraße. Heute sehen sich viele als Sklaven der globalisierten Welt. (...) Die Trucker – Frauen sieht man so gut wie nie in dieser Männerwelt weiterlesen »

[Proteste am 24. April 2018] Kein Award für Ausbeutung – BILD belobt Bezos: wir stellen uns quer! Make amazon pay!

Dossier

[Proteste am 24. April 2018] Kein Award für Ausbeutung – BILD belobt Bezos: wir stellen uns quer! Make amazon pay!Am 24. April 2018 veranstaltet der Axel-Springer-Verlag eine Sause der besonderen Art. Zu Gast ist der mittlerweile reichste Mann der Welt, Jeff Bezos, Eigentümer des international agierenden Onlinehandelskonzern Amazon. An Abend des 24. April soll Jeff Bezos den Springer-Award für sein „visionäres Geschäftsmodell“ erhalten. „Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) hat den Amazon-Gründer Jeff Bezos im Jahr 2014 zum schlimmsten Chef des Planeten gekürt; ausgerechnet der Springer-Verlag, Dachverband für Deutschlands bekannte Hetzblätter wie der „BILD“-Zeitung, will ihn am 24. April in Berlin für sein „visionäres Geschäftsmodell“ auszeichnen. Dieses Geschäftsmodell hat eine wesentliche Grundlage: Die Ausbeutung von Arbeitskräften wird mit System organisiert. In Amazons Logistik-Zentren werden die Beschäftigten über Handscanner in ihren Arbeitsschritten kontrolliert, mit „Feedback”-Gesprächen durch Vorgesetzte eingeschüchtert und zu noch höherem Arbeitstempo und Wettbewerb getrieben. Solche Arbeitsbedingungen sind krank und machen krank. (…) Am 24. April geht es in die nächste Runde des Protests: Beschäftigte von Amazon kommen nach Berlin, um gegen diese zynische Preisverleihung zu protestieren und ihrem Chef höchstpersönlich „Feedback” zu geben. Wir wollen gemeinsam mit ihnen gegen diese Preisverleihung und das “Modell” Amazon demonstrieren. Am Di, 24. April 2018 um 18 Uhr, vor dem Axel-Springer-Hochhaus, Berlin Kreuzberg (Axel Springer Str 65)“ Aus der gemeinsamen Erklärung die beim ersten Vorbereitungstreffen gegen die Springer-Bezos-Gala in Berlin verabschiedet wurde, dokumentiert am 21.3.2018 bei Make Amazon pay, dort weitere Informationen. Neu dazu: Widerstand gegen das Modell Amazon. „Der Protest gegen die Preisverleihung an Amazon-Boss Bezos zeigt, wie außerbetriebliche Linke, Beschäftigte und Gewerkschaften zusammenarbeiten können / [Redetext eines Arbeiters] Ich bin ein unter Amazon leidender Mitarbeiter weiterlesen »

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[Proteste am 24. April 2018] Kein Award für Ausbeutung – BILD belobt Bezos: wir stellen uns quer! Make amazon pay!Am 24. April 2018 veranstaltet der Axel-Springer-Verlag eine Sause der besonderen Art. Zu Gast ist der mittlerweile reichste Mann der Welt, weiterlesen »

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Der weiße Finanzmarkt. Pflege als Spekulationsobjekt
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit„»European healthcare – a golden opportunity for private equity« – so titelte McKinsey & Company im Juni 2017. Auch deutsche Gesundheitseinrichtungen werden von internationalen Private-Equity-Investoren als »goldene« Gelegenheit wahrgenommen und übernommen. Dies betrifft sämtliche Versorgungsbereiche: Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste, Arzt- und Zahnarztpraxen bzw. Medizinische Versorgungszentren sowie Rehakliniken und Krankenhäuser. Das zeigt eine Auswertung aller öffentlich zugänglichen Informationen über den Kauf von Gesundheitseinrichtungen durch Private-Equity-Gesellschaften vom Dezember 2017, deren Ergebnisse im Folgenden zusammengefasst werden. Dabei muss aufgrund der intransparenten Marktsituation, resultierend aus fehlenden Veröffentlichungspflichten, undurchsichtig verschachtelten Konzernstrukturen oder sich in Steueroasen versteckenden Fonds muss davon ausgegangen werden, dass nicht alle Übernahmen identifiziert werden konnten. Beachtet werden sollte außerdem, dass jede Bestandsaufnahme nur eine Momentaufnahme darstellen kann, da viele der Investoren erst am Anfang ihrer Akquisitionsphase stehen und in entsprechend rascher Folge dazukaufen. Das verdeutlichen auch die ersten vorliegenden Zahlen von 2018, auf die hier ebenfalls eingegangen wird (Stand: Mitte April 2018)...“ Artikel von Rainer Bobsin, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit: Ausgabe 4/2018 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitEuropean healthcare – a golden opportunity for private equity« – so titelte McKinsey & Company im Juni 2017. Auch deutsche Gesundheitseinrichtungen werden von internationalen Private-Equity-Investoren als »goldene« Gelegenheit wahrgenommen und übernommen. Dies betrifft sämtliche Versorgungsbereiche: Pflegeeinrichtungen, ambulante weiterlesen »

rynair lowest wagesDie Fluggesellschaft Ryanair erkennt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) als gewerkschaftliche Vertretung ihrer in Deutschland beschäftigten Flugbegleiter an. Ein entsprechendes Angebot hat das Unternehmen in der letzten Woche vorgelegt. „Wir begrüßen diesen ersten Schritt in Richtung Tarifverhandlungen“, betont ver.di-Bundesvorstandmitglied Christine Behle. „Eine Reform der Arbeitsbedingungen für die in Deutschland bei Ryanair eingesetzten Kabinenbeschäftigten ist dringend notwendig.“ (…) Ryanair hatte Gespräche über die Arbeitsbedingungen der Flugbegleiter stets abgelehnt und erst letzten Dezember zum ersten Mal in der Firmengeschichte Gewerkschaften anerkannt. Das nächste Treffen zwischen Ryanair und ver.di-Vertretern ist für Mitte Mai angesetzt.“ ver.di-Pressemitteilung vom 23. April 2018 weiterlesen »
rynair lowest wages"Die Fluggesellschaft Ryanair erkennt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) als gewerkschaftliche Vertretung ihrer in Deutschland beschäftigten Flugbegleiter an. Ein entsprechendes Angebot hat das Unternehmen in der letzten Woche vorgelegt. „Wir begrüßen diesen ersten Schritt in Richtung Tarifverhandlungen“, betont ver.di-Bundesvorstandmitglied Christine Behle. weiterlesen »

Fragt doch mal die Profs, wie fürsorglich sie ihren Mittelbau verschrotten… Völlig überlastete Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter ohne mittel- und langfristige Perspektiven
„… Erste Semesterwoche. Die Hochschullehrer der FU Berlin stellen ihre Lehrveranstaltungen vor. Für Erstsemester, für Überblicksvorlesungen, für wichtige Seminare für den Abschluss zum Bachelor oder Master. Die Hochschullehrer scheinen gut vorbereitet: Konzept, ausführliche Literaturliste und das Versprechen, die schriftlichen Hausarbeiten anzuleiten und am Ende auch zu besprechen. Es gibt ein paar wenige Fragen, eher zu technischen Abläufen, nicht zum Konzept der Lehrveranstaltung. Stiller Konsens. Plötzlich meldet sich eine Studentin. Sie habe zwar keine Frage zur Lehrveranstaltung, sagt sie fast entschuldigend, aber sie wolle doch mal wissen, wie fürsorglich sich Professoren für den Mittelbau einsetzen. Das sei ja für die Arbeitsatmosphäre an einem großen Forschungs- und Lehrinstitut entscheidend. Sie habe neulich in einer Tageszeitung einen großen Artikel über die katastrophale Arbeits- und Lebenslage des akademischen Mittelbaus gelesen: 80 % Stellen auf Zeit, 50 % in Teilzeit, schlecht bezahlt, ausgebeutet, mit nur wenigen Mitspracherechten, eher an der Kette trotz lockerem Umgangston. (…) Es wird sich nichts ändern, wenn Studierende und Mittelbau nicht ein wirkliches Fass aufmachen. Und wenn sich nicht ein paar bekannte Hochschullehrer öffentlich zu Wort meldeten: Schwan, Lessenich, Daxner, Precht, Lesch, Habermas, Münckler, Leggewie u.a. Der Mittelbau hat ein gut arbeitendes Netzwerk von 130 Wissenschaftlern an 26 Universitäten gegründet. Wenn viele Universitäten Lidl-, Coca Cola- oder demnächst Monsanto-Universitäten heißen, dann liegt es eigentlich auf der flachen Hand – die Uni brennt.“ Kommentar von Peter Grottian vom 19. April 2018 bei Makroskop weiterlesen »
"... Erste Semesterwoche. Die Hochschullehrer der FU Berlin stellen ihre Lehrveranstaltungen vor. Für Erstsemester, für Überblicksvorlesungen, für wichtige Seminare für den Abschluss zum Bachelor oder Master. Die Hochschullehrer scheinen gut vorbereitet: Konzept, ausführliche Literaturliste und das Versprechen, die schriftlichen Hausarbeiten anzuleiten und am Ende auch zu besprechen. Es gibt ein weiterlesen »

[Münster] Klage gegen die Stadtwerke: Busfahren als Form der Leiharbeit?
stopp fremdvergabe + leiharbeit… Rund zehn Busfahrer saßen am Dienstagmittag auf den Zuschauerbänken des Saales im Arbeitsgericht Münster – ein Indiz dafür, dass das Interesse an dem Fall sehr groß ist. (…) Verhandelt wurde der Fall eines Busfahrers der Verkehrsservicegesellschaft Münster (VSM). Die VSM ist ein Tochterunternehmen der Stadtwerke. Seit 2001 werden neue Busfahrer nur noch in die VSM eingestellt. Die VSM wurde gegründet, um Kosten zu sparen, deshalb verdienen die Busfahrer in diesem Tochterunternehmen auch weniger als ihre Stadtwerke-Kollegen. In dem Gerichtsverfahren geht es jetzt um die Frage, ob der klagende Busfahrer von der VSM in die Stadtwerke „aufsteigen“ darf. Der Mitarbeiter sieht sich nämlich als Leiharbeiter und steht auf dem Standpunkt, dass er als langjähriger VSM-Mitarbeiter einen Anspruch auf Übernahme in die Stammbelegschaft habe, so wie es das neue Zeitarbeitsgesetz vorsehe. Die Vorsitzende Richterin Julia Kastner stand vor der Frage, ob die VSM als ein „normales“ Unternehmen zu betrachten ist, das eine Fahrdienstleistung für die Stadtwerke übernimmt. Oder ist die VSM de facto eine Zeitarbeitsfirma, die ihre Mitarbeiter an die Stadtwerke verleiht? (…) Das Gericht kam am Dienstag nicht zu einer abschließenden Meinungsbildung. Vielmehr wurde für Juni ein weiterer Verhandlungstermin angesetzt. Dann sollen die Stadtwerke detailliert erklären, wie der Arbeitseinsatz der rund 150 VSM-Busfahrer erfolgt….“ Artikel von Klaus Baumeister vom 18. April 2018 bei der Münstersche Zeitung online weiterlesen »
stopp fremdvergabe + leiharbeit"... Rund zehn Busfahrer saßen am Dienstagmittag auf den Zuschauerbänken des Saales im Arbeitsgericht Münster – ein Indiz dafür, dass das Interesse an dem Fall sehr groß ist. (...) Verhandelt wurde der Fall eines Busfahrers der Verkehrsservicegesellschaft Münster (VSM). Die weiterlesen »

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Amazon Spanien sucht Revanche: Über 100 Entlassungen in Madrid nach dem Streik vom März 2018
Streikplakat CGT Amazon Madrid 21.3.2018Der zweitägige Streik von über 1.000 Beschäftigten in Amazons größter Niederlassung in Spanien im Großraum Madrid im März 2018 war ein Erfolg – nicht zuletzt aufgrund der massiven Beteiligung. Die Einzigen, die sich damals nicht am Streik beteiligten, waren eine Reihe von Beschäftigten mit Zeitarbeitsverträgen – aus Furcht vor Repressalien des nun wahrlich nicht demokratisch gesonnenen Unternehmens. Wie sich nun zeigt, bestanden diese Befürchtungen zu Recht: Natürlich wurden die über 100 ZeitarbeiterInnen jetzt nicht entlassen, selbstverständlich nicht. Ihre Verträge wurden nur nicht verlängert, aufgrund kapitalistischer wirtschaftlicher Erwägungen. In dem Bericht „Spain: Amazon Fires 100 Workers Striking For ‚Better Working Conditions’“ am 18. April 2018 bei TeleSur wird die Stellungnahme der streikführenden Gewerkschaft CGT zitiert, in der darauf verwiesen wird, dass die aus wirtschaftlichen Gründen nicht verlängerten Zeitarbeitsverträge ausschließlich solche waren von Beschäftigten, die sich am Streik beteiligten. Siehe dazu auch einen Beitrag, der sich ausführlicher mit der Reaktion der CGT befasst und den Hinweis auf unsere Berichterstattung vom Streik im März 2018 weiterlesen »
Streikplakat CGT Amazon Madrid 21.3.2018Der zweitägige Streik von über 1.000 Beschäftigten in Amazons größter Niederlassung in Spanien im Großraum Madrid im März 2018 war ein Erfolg – nicht zuletzt aufgrund der massiven Beteiligung. Die Einzigen, die sich damals nicht am Streik beteiligten, weiterlesen »

„… CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach steht wegen einer Tätigkeit bei einem privaten Sicherheitsunternehmen in der Kritik. Die SPD verweist darauf, dass Bosbach gleichzeitig auch Berater der Landesregierung ist und die nach ihm benannte Sicherheitskommission leitet. „Das ist ein Skandal, der Interessenkonflikt liegt auf der Hand“, sagte der innenpolitische Sprecher Hartmut Ganzke am Donnerstag (19.04.2018). (…) Das Essener Unternehmen Kötter Security hatte mitgeteilt, dass Bosbach Mitglied eines „Sicherheitsbeirates“ wird. Das Gremium soll „Impulse für die Weiterentwicklung der Sicherheitswirtschaft geben“ und auch den Kontakt zur Politik suchen. In der sogenannten Bosbach-Kommission sollen unter der Führung des CDU-Mannes Defizite der inneren Sicherheit in NRW aufgedeckt werden… „ Meldung von Christian Wolf vom 19. April 2018 beim WDR mit kurzem Audio-Kommentar, siehe zum Hintergrund: Personalpolitik der Sicherheitsfirma Kötter am Flughafen Düsseldorf in der Kritik weiterlesen »
"... CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach steht wegen einer Tätigkeit bei einem privaten Sicherheitsunternehmen in der Kritik. Die SPD verweist darauf, dass Bosbach gleichzeitig auch Berater der Landesregierung ist und die nach ihm benannte Sicherheitskommission leitet. "Das ist ein Skandal, der Interessenkonflikt liegt auf der Hand", sagte der innenpolitische Sprecher Hartmut Ganzke weiterlesen »

Diskriminierung: EuGH-Generalanwalt sieht kirchliche Einstellungspolitik kritisch
wurstteller_gross„… Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) sieht die Einstellungspraxis kirchlicher Arbeitgeber in Deutschland kritisch. Der Ausschluss nicht-christlicher Bewerber bei der Vergabe von Jobs müsse im Einzelfall auf den Prüfstand, erklärte er am Donnerstag in Luxemburg. In einem Fall aus Deutschland befand Generalanwalt Evgeni Tanchev, dass religiöse Organisationen wie das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung zwar grundsätzlich zu einer Ungleichbehandlung von Stellenbewerbern mit Blick auf Religion oder Weltanschauung berechtigt seien. Zugleich müssten Entscheidungen des Arbeitgebers von Gerichten geprüft und im Einzelfall zurückgewiesen werden können. (…) Geklagt hatte die konfessionslose Vera Egenberger. Diese hatte sich im November 2012 auf die beim Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin ausgeschriebene Stelle als Referentin erfolglos beworben. (…) Egenberger errang nun einen Etappensieg. Den nach den Worten des Generalanwalts beim EuGH können die Kirchen und ihre Organisationen nicht in jedem Fall „verbindlich selbst bestimmen, ob sie eine bestimmte Religion eines Bewerbers“ verlangen können. Dies sei abhängig von der „Art der fraglichen Tätigkeit oder den Umständen ihrer Ausübung“, so der Generalanwalt. Je weniger eine Tätigkeit mit dem Verkündigungsauftrag des kirchlichen Arbeitgebers zu tun hat, desto weniger dürfe dieser Andersgläubige oder Konfessionslose benachteiligen…“ Beitrag vom 10. November 2017 von und bei Migazin, siehe dazu auch die EuGH-Pressemitteilung vom 9. November 2017 und neu dazu: Europäischer Gerichtshof: Kirchen dürfen nicht diskriminieren weiterlesen »
wurstteller_gross"... Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) sieht die Einstellungspraxis kirchlicher Arbeitgeber in Deutschland kritisch. Der Ausschluss nicht-christlicher Bewerber bei der Vergabe von Jobs müsse im Einzelfall auf den Prüfstand, erklärte er am Donnerstag in Luxemburg. In einem Fall aus Deutschland befand weiterlesen »

Zum Tarifabschluss bei der Post
Arbeiten zum Hungerlohn? Wehrt Euch!Die jährlichen Leistungsbeurteilungen mit ihren oftmals nicht nachvollziehbaren und willkürlich anmutenden Benotungen werden abgeschafft. Das ist zweifelsohne ein erfreuliches Resultat der aktuellen Tarifauseinandersetzungen beim Gelben Riesen. Trotzdem muss das Ergebnis der gewerkschaftlichen Mitgliederbefragung überraschen: Über 50.000 bei ver.di organisierte Postlerinnen und Postler beteiligten sich. Gut zwei Drittel von ihnen akzeptierten das Tarifangebot der Unternehmensseite. Dabei sieht es nur bescheidene Lohnerhöhungen vor. Konkret: Die Entgelte der Tarifbeschäftigten steigen im Oktober 2018 um drei und ein Jahr danach um weitere 2,1 Prozent. Die Laufzeit des neuen Vertrags beträgt 28 Monate. Die Lohnforderung, mit der ver.di Anfang des Jahres die Verhandlungen eröffnet hatte, klang deutlich sympathischer: Sechs Prozent für zwölf Monate. Das Tarifergebnis vermag weder „makroökonomisch“ noch „mikroökonomisch“ zu überzeugen. (…) Außerdem dürfte das magere Lohnplus wohl nicht ausreichen, um zu entschädigen für das steigende „Arbeitsleid“, d. h. für den steigenden Leistungsdruck beim Sortieren und Zustellen von Paketen und Briefen. Warum stimmten trotzdem über zwei Drittel zu? Vermutlich wegen des „Wahlmodells“. (…) Vor allzu viel Optimismus sei mit Blick auf das Wahlmodell aber gewarnt. Es wird das Arbeiten bei der Post nicht radikal demokratisieren und humanisieren. Ein Grund: Die Ergebnisse der diesjährigen Tarifrunde gelten nicht für die wachsende Zahl der Postlerinnen und Postler, die bei der 2015 gegründeten DHL Delivery arbeitet…“ Kommentar von Geert Naber (Oldenburg) vom April 2018 – wir danken! weiterlesen »
Arbeiten zum Hungerlohn? Wehrt Euch!"Die jährlichen Leistungsbeurteilungen mit ihren oftmals nicht nachvollziehbaren und willkürlich anmutenden Benotungen werden abgeschafft. Das ist zweifelsohne ein erfreuliches Resultat der aktuellen Tarifauseinandersetzungen beim Gelben Riesen. Trotzdem muss das Ergebnis der gewerkschaftlichen Mitgliederbefragung überraschen: Über 50.000 bei ver.di weiterlesen »

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Operieren im Akkord. Klinikgeschäftsführer soll Ärzten Mindestsoll an Eingriffen bei Herzpatienten verordnet haben. Gehaltsabzug bei Nichterfüllung angedroht
Für eine gesetzliche Personalbemessung im GesundheitswesenEs ist bekannt, dass Profitdenken in deutschen Krankenhäusern das Handeln weithin bestimmt. Erst am Donnerstag kritisierte das »Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus« in junge Welt, das System der diagnosebezogenen Fallgruppen (DRG) setze »viele falsche Anreize«, etwa dahingehend, unnötige Operationen vorzunehmen. Am Freitag berichtete die Hamburger Morgenpost (Mopo) unter der Überschrift »Chef zwingt Ärzte zu Eingriffen« über einen nahezu unglaublichen Auswuchs dieses Denkens, einen Fall, der sich im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Stadtteil Stellingen zugetragen haben soll. Das vor kurzem vom Krankenhauskonzern Asklepios, zweitgrößter Klinikbetreiber des Landes, übernommene MVZ versorgt nach Angaben auf seiner Homepage im Jahr rund 25.000 Patienten mit Erkrankungen des Herzens und der arteriellen Blutgefäße. So werden zum Beispiel Herzkatheter oder Stents eingesetzt. Die Mopo schreibt, ihr lägen schriftliche Anweisungen des Klinikgeschäfsführers Karl Wenkel vor, in denen er den Ärzten mit Gehaltskürzungen droht, wenn sie nicht ein festgesetztes »Mindestsoll« an Eingriffen schaffen…“ Artikel von Kristian Stemmler in der jungen Welt vom 14.04.2018 weiterlesen »
Für eine gesetzliche Personalbemessung im Gesundheitswesen"Es ist bekannt, dass Profitdenken in deutschen Krankenhäusern das Handeln weithin bestimmt. Erst am Donnerstag kritisierte das »Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus« in junge Welt, das System der diagnosebezogenen Fallgruppen (DRG) setze »viele falsche Anreize«, etwa weiterlesen »

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Gericht verurteilt Helios wegen Dienstplanänderungen
„Wegen rechtswidriger Dienstplanänderungen in 27 Fällen hat das Arbeitsgericht Braunschweig gegen das Helios Klinikum Salzgitter ein Ordnungsgeld in Höhe von 135.000 Euro festgesetzt. Das hat ein Gerichtssprecher mitgeteilt. Dem Beschluss zufolge darf das Klinikum Beschäftigte nicht anders einsetzen, als dies im Dienstplan vorgesehen ist. Hintergrund des Verfahrens ist nach Angaben der Gewerkschaft Verdi ein seit Jahren schwelender Streit zwischen Betriebsrat und Klinik. Dabei gehe es um die aus Sicht des Betriebsrates zu dünne Personaldecke. Außerdem fehle ein funktionierendes Ausfallkonzept für Krankheitsfälle, so dass immer wieder Personal aus dem „Frei“ geholt werden müsse, um den Krankenhausbetrieb sicherzustellen. Das Arbeitsgericht Braunschweig hatte nach Angaben seines Sprechers der Klinik bereits 2009 per Beschluss auferlegt, Beschäftigte nicht anders einzusetzen, als dies im Dienstplan vorgesehen ist. Dagegen habe die Klinik verstoßen…“ Mitteilung vom 11. April 2018 vom und beim Ärzteblatt online weiterlesen »
"Wegen rechtswidriger Dienstplanänderungen in 27 Fällen hat das Arbeitsgericht Braunschweig gegen das Helios Klinikum Salzgitter ein Ordnungsgeld in Höhe von 135.000 Euro festgesetzt. Das hat ein Gerichtssprecher mitgeteilt. Dem Beschluss zufolge darf das Klinikum Beschäftigte nicht anders einsetzen, als dies im Dienstplan vorgesehen ist. Hintergrund des Verfahrens ist nach Angaben weiterlesen »

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Ambulante Intensivpflege: Ein krankes Geschäft
Plakat der freiburger Protestaktion Pflege am Boden 2015In der ambulanten Intensivpflege werden Hochrisikopatienten betreut, meist rund um die Uhr. Häufig aber wollen Pflegedienste mit ihnen vor allem Kasse machen, Pfleger sind schlecht ausgebildet, die Kontrolle funktioniert nicht. Ein Milliardengeschäft auf Kosten von Schwerkranken. Etwa 20.000 Intensivpatienten werden in Deutschland nicht stationär, sondern zu Hause gepflegt. Sie sind auf eine qualifizierte 24-Stunden-Betreuung angewiesen. Ohne diese könnten sie nicht überleben. Doch das System hat viele Mängel, wie Recherchen des BR zeigen. (…) Etwa 20.000 Intensivpatienten werden in Deutschland nicht stationär, sondern zu Hause gepflegt. Sie sind auf eine qualifizierte 24-Stunden-Betreuung angewiesen. Ohne diese könnten sie nicht überleben. Doch das System hat viele Mängel, wie Recherchen des BR zeigen…“ Text und Video der Sendung report München vom 27.03.2018 von Claudia Gürkov, Lisa Wreschniok, Verena Nierle, Ingo Lierheimer – BR Recherche. Siehe ebenfalls Hintergründe beim BR und Podcast weiterlesen »
Plakat der freiburger Protestaktion Pflege am Boden 2015"In der ambulanten Intensivpflege werden Hochrisikopatienten betreut, meist rund um die Uhr. Häufig aber wollen Pflegedienste mit ihnen vor allem Kasse machen, Pfleger sind schlecht ausgebildet, die Kontrolle funktioniert nicht. Ein Milliardengeschäft auf Kosten von Schwerkranken. weiterlesen »

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Erfolgreiche Wahlanfechtung bei der Charite: Neuwahl des GPR für die Arbeitnehmer
Flugblatt der ver.di Betriebsgruppe berichtet über den Erfolg vor Gericht: Wahlanfechtung bei der Charite. Charité lies ca. 925 Gestellte in den verschiedenen Tochterunternehmen nicht wählen, wer mag da an Wahlmanipulation denken…“ Meldung der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht vom 3. April 2018 samt Flugblatt weiterlesen »
"Flugblatt der ver.di Betriebsgruppe berichtet über den Erfolg vor Gericht: Wahlanfechtung bei der Charite. Charité lies ca. 925 Gestellte in den verschiedenen Tochterunternehmen nicht wählen, wer mag da an Wahlmanipulation denken..." Meldung der Berliner Aktion gegen Arbeitgeberunrecht vom 3. April 2018 weiterlesen »

Dossier

ver.di-Streik bei Galeria KaufhofDie Kaufhauskette Galeria Kaufhof verhandelt mit der Gewerkschaft Verdi über einen Sanierungstarifvertrag. Die Lage des Unternehmens sei „existenzgefährdend“, es drohten die Insolvenz und der Verlust von Tausenden Jobs, heißt es. Eigentlich war der Ausstieg aus dem Tarifvertrag beim Verkauf von Kaufhof vor zwei Jahren ausgeschlossen worden. Die Krise bei Galeria Kaufhof spitzt sich weiter zu. Die Warenhauskette drängt nach Informationen der Süddeutschen Zeitung die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi dazu, einen Sanierungstarifvertrag für die etwa 21 000 Mitarbeiter zu akzeptieren. Dazu muss der bisher geltende Einzelhandelstarifvertrag gekündigt werden. (…) Der Sanierungstarifvertrag sieht drastische Einschnitte für die Beschäftigen vor, darunter eine Kürzung der Löhne und Gehälter von drei bis fünf Prozent, die Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld für drei Jahre und eine Erhöhung der Arbeitszeit durch eine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche…“ Artikel von Michael Kläsgen vom 10. Oktober 2017 bei der Süddeutschen Zeitung online, siehe auch unser Dossier: Karstadt greift nach Kaufhof. Immobilien im Visier sowie hier die Bestätigung durch ver.di und nun Infos zum weiteren Vorgehen: Galeria Kaufhof: Die Warenhauskrise kehrt zurück / Krisenstimmung bei Kaufhof. Veröffentlichung von internem Unternehmensbericht sorgt für Unruhe weiterlesen »

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ver.di-Streik bei Galeria Kaufhof"Die Kaufhauskette Galeria Kaufhof verhandelt mit der Gewerkschaft Verdi über einen Sanierungstarifvertrag. Die Lage des Unternehmens sei "existenzgefährdend", es drohten die Insolvenz und der Verlust von Tausenden Jobs, heißt es. Eigentlich war der Ausstieg aus dem Tarifvertrag beim weiterlesen »

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