BVG-Vorstand wollte Gesundheit der Beschäftigten gefährden – Angriff zurückgeschlagen!
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm„Zu Beginn der Pandemie wurden die Vordertüren der Busse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum Schutz der Gesundheit der Beschäftigten geschlossen. Mitten in der dritten Welle wollte der Vorstand die Vordertüren jedoch wieder öffnen, um mehr Tickets zu verkaufen. Nach massivem Widerstand und einer Protestaktion am Donnerstag konnte die Entscheidung durch die Beschäftigten verhindert werden. (…) Nach großem Widerstand aus der Belegschaft und einer Protestaktion vor der BVG-Zentrale an der Holzmarktstraße nahm der BVG-Vorstand Abstand von seinen Äußerungen. Dies ist ein Sieg der Beschäftigten, die sich gegen die Gefährdung ihrer Leben zur Wehr gesetzt hatten. (…) Im Sinne des Gesundheitsschutzes aller Kolleg*innen bedarf es einer anderen gewerkschaftlichen Strategie, die jeden Kollegen und jede Kollegin vor solchen fahrlässigen Entscheidungen des Vorstandes der BVG aktiv schützt. Allen sollte in dieser Situation klar sein: es geht um die Gesundheit der Fahrdienstbeschäftigten. Ein eigenständiges Handeln der Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst ist somit zu unterstützen und sollte von allen Verantwortlichen unterstützt werden, ob Gruppenleiter:in, Rangierer:in oder Fahrdienstleiter:in…“Beitrag von Wolfgang Wendt vom 28. April 2021 bei ‚Klasse gegen Klasse‘, siehe dazu: [Aufruf] BVG: Keine Öffnung der Bus-Vordertüren ohne Zustimmung der Fahrer! weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

BVG-Vorstand wollte Gesundheit der Beschäftigten gefährden – Angriff zurückgeschlagen! / [Aufruf] BVG: Keine Öffnung der Bus-Vordertüren ohne Zustimmung der Fahrer!
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Nach dem britischen Urteil zugunsten der Beschäftigten: Jetzt auch in Südafrika eine juristische Kampagne gegen Ubers extremes Ausbeutungsmodell?
Anti-Uber-Parolen der Berliner Taxi-AGDas Urteil des Obersten Gerichtshofes Großbritanniens gegen Uber schlägt Wellen: Erst recht im einstigen Commonwealth of Nations und in Ländern wie etwa Südafrika. Dort geht es jetzt ganz konkret darum, ob es auch im Lande eine entsprechende juristische Kampagne geben soll, bzw. wer sie organisieren kann und will. In der Meldung „Uber to face class action in South Africa over driver rights“ am 25. Februar 2021 bei iol wird gemeldet, dass eine südafrikanische Kanzlei in gewerkschaftlichem Auftrag die Zusammenarbeit mit jener britischen Kanzlei sucht, die die juristische Kampagne in Großbritannien geführt – erfolgreich geführt – hat. Es wird darin aber auch darauf verwiesen, dass letztes Jahr in Kalifornien Uber faktisch eine entsprechende Kampagne gewonnen hat, so dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass der juristische Weg sozusagen automatisch zum Erfolg führe. Organisiert soll diese juristische Kampagne aber dennoch werden, obwohl Uber zuerst einmal sich darauf zurück zieht, das Urteil gelte nur für jene wenigen (rund 25 Betroffene), die Anklage erhoben haben und nicht für alle rund 60.000 Beschäftigten in Großbritannien… weiterlesen »

Anti-Uber-Parolen der Berliner Taxi-AG

Nach dem britischen Urteil zugunsten der Beschäftigten: Jetzt auch in Südafrika eine juristische Kampagne gegen Ubers extremes Ausbeutungsmodell?
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Die letzte Instanz Großbritanniens hat gesprochen – Oberster Gerichtshof urteilt, Uber-FahrerInnen sind: Angestellte
Uberfahrer streiken in Genf Februar 2018Am Ende einer vierjährigen Prozessreihe (siehe unter anderem auch den Hinweis am Ende dieses Beitrags) hat Uber abermals verloren: Nun hat der Oberste Gerichtshof Großbritanniens geurteilt, Uber-Beschäftigte seien keineswegs Selbstständige, sondern eben Angestellte. Uber hatte bereits vorher alle Prozesse verloren und stets Einspruch eingelegt – das geht nun nicht mehr, das Urteil ist final. In dem Meldung „Historic workers‘ rights win: Supreme Court rules in Uber drivers‘ favour“ am 19. Februar 2021 bei der Gewerkschaft GMB – der Gewerkschaft, die die meisten dieser Prozesse und eben auch diesen vor dem Obersten Gericht geführt hat – wird unterstrichen, dass es nunmehr Gespräche mit den Mitgliedern bei Uber geben wird über ihre Entschädigungsforderungen. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass es Zehntausende Anspruchsberechtigter gebe, die durchschnittlich etwa 12.000 britische Pfund erhalten müssten. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag und den Hinweis auf einen früheren Prozessbericht „rund um Uber“. weiterlesen »

Uberfahrer streiken in Genf Februar 2018

Die letzte Instanz Großbritanniens hat gesprochen – Oberster Gerichtshof urteilt, Uber-FahrerInnen sind: Angestellte
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verdi kämpft für Mindestlohn auch für Taxis“Im kommenden Jahr könnte es deutlich schwieriger werden, spontan ein Taxi zu bekommen: Ohne zusätzliche Hilfen rechnet der Taxiverband bis Ende 2021 bundesweit mit einem Verlust von 12.000 Unternehmen und etwa 80.000 Arbeitsplätzen. Das sind ein Drittel der Arbeitsplätze und gut ein Fünftel der Unternehmen – bisher gibt es bundesweit etwa 55.000 Firmen mit rund 250.000 Jobs. Bereits in diesem Jahr seien allein in Berlin mehr als 1000 Taxis dauerhaft abgemeldet worden. Bis zum Februar gab es laut Verband rund 8100 Taxis in Berlin. (…) Tatsächlich waren die Taxifahrer unter den Ersten, die die Coronakrise sofort zu spüren bekamen. Doch wirtschaftliche Hilfen der Politik kämen aus verschiedenen Gründen beim Taxigewerbe nicht an, heißt es. So werde beim staatlichen Programm der Überbrückungshilfen die Fahrzeugfinanzierung nicht als Teil der Kosten anerkannt, obwohl dies einer der wichtigsten Faktoren der Unternehmen sei. Die fehlende Berücksichtigung von Unternehmerlohn sei für die Kleinunternehmen im Gewerbe dramatisch, weil der Unternehmer in der Regel selbst Taxi fahre. (…) Die Taxibranche bekomme außerdem keine Novemberhilfen – diese richten sich vor allem an direkt betroffene Firmen etwa aus der Gastronomie, die wegen behördlicher Anordnungen dichtmachen mussten…“ dpa-Meldung vom 28.11.2020 beim Spiegel online weiterlesen »

verdi kämpft für Mindestlohn auch für Taxis

Taxiverband schlägt Alarm: 80.000 Taxifahrer könnten bis Ende 2021 aufgeben
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Das nächste Urteil gegen das ultra-schäbige Geschäftsmodell: Auch Spaniens Gerichte finden, Uber-Fahrer sind Beschäftigte
DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019„… Es war eine historische Entscheidung, die der sogenannte „Rider“ Isaac Cuende in der spanischen Hauptstadt Madrid vor dem Obersten Gerichtshof (TS) vergangene Wochen gegen den Lieferdienst Glovo erkämpft hat. Das erste richtungsweisende Urteil dazu, dass er real ein Scheinselbstständiger war, schafft ein Exempel für weitere anhängige Verfahren. Ähnliche Auseinandersetzungen vor Gericht gab es auch schon in Deutschland. Das oberste spanische Gericht hat nun aber klargestellt, dass Cuende in einem „Arbeitsverhältnis“ mit dem spanischen Lieferdienst stand, der mit der Supermarktkette Paiz verbündet ist, die wiederum zum US-Einzelhandelskonzern Walmart gehört. Die Argumentation des Lieferdiensts, mit der Glovo zunächst in zwei untergeordneten Instanzen gewonnen hatte, lehnte der Oberste Gerichtshof ab. Wie Cuendes Anwalt Luis Suárez Machota erklärte, hat er festgestellt, dass der Lieferdienst sich nicht auf die Vermittlung einer Dienstleistung zwischen einem Anbieter und einem Konsumenten beschränkt. Glovo sei eine Firma, die diese Dienstleistungen erbringt und „die Bedingungen festlegt“, unter denen die Fahrer sie erbringen. Diese verfügen nach dem Urteil über keine eigene unternehmerische Entscheidungskraft, sondern sie erbringen die Dienstleistung im Rahmen der Organisation eines Arbeitgebers. Damit bestätigte der TS ein Urteil des Obersten Sozialgerichtshofs in Madrid, der im vergangenen Februar im Fall von 523 Deliveroo-Fahrern. ebenfalls schon geurteilt hatte, dass es sich real um Scheinselbstständige handelte. Deliveroo hat dagegen vor dem Obersten Gerichtshof geklagt, aber die Chancen der Firma schwinden nun, da diese Rechtsauffassung im Fall von Cuende und Glovo nun bestätigt wurde…“ – aus dem Beitrag „“Du liegst auf dem Boden und sie interessieren sich nur für den Burger““ von  Ralf Streck am 03. Oktober 2020 bei telepolis zum Urteil in Spanien, das, wie angedeutet, nicht nur für Uber-FahrerInnen wichtig ist… weiterlesen »

DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019

Das nächste Urteil gegen das ultra-schäbige Geschäftsmodell: Auch Spaniens Gerichte finden, Uber-Fahrer sind Beschäftigte
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Der Aufkleber bleibt: Zwei Hamburger Taxifahrer*innen streiten mit Behörden um Black-Lives-Matter-Sticker. Die Frage: Gilt das Logo als politische Werbung?
Antirassismusdemonstration am 1. August 2015 in Cleveland“Wenn eine Taxifahrerin den Namen ihres Fußballvereins auf die Tür ihres Taxis kleben will, kann sie das tun. Genauso könnte jede Glückskeks-Weisheit dort stehen oder Werbung für Produkte oder Firmen. Was dort aber nicht stehen darf: ein Black-Lives-Matter-Motiv. Ein Taxifahrer-Pärchen aus Hamburg muss sich wohl bald vor Gericht verteidigen, weil auf ihren Fahrzeugen das Symbol der Bewegung für die Rechte schwarzer Menschen abgebildet ist. (…) Taxifahrer*innen müssen sich an Vorschriften halten, was die Außengestaltung ihrer Fahrzeuge angeht. Die Verordnung über den Betrieb von Kraftfahrunternehmen im Personenverkehr schreibt unter anderem die Lackierung in dem typischen hell-elfenbeinfarbenen Ton und ein Schild auf dem Dach vor. Werbung an der Außenfläche ist auf den Türen prinzipiell zulässig – „politische und religiöse Werbung“ ist allerdings verboten. (…) Bei der Strafandrohung an die Noltes habe es leider keinen rechtlichen Spielraum gegeben. (…) Die Noltes, deren Betrieb heute zu Hansa Funktaxi gehört, lassen sich davon nicht abschrecken. „Wir lassen die Aufkleber dran“, sagt Bernd Nolte der taz. Nur den Schriftzug „Black Lives Matter“ haben sie vorsichtshalber entfernt (…) Das Motiv, auf dem eine schwarze und eine weiße Hand ineinander greifen, prangt dafür jetzt an allen acht Taxis ihrer Flotte.“ Artikel von Katharina Schipkowski vom 28.09.2020 in der taz online weiterlesen »

Antirassismusdemonstration am 1. August 2015 in Cleveland

Der Aufkleber bleibt: Zwei Hamburger Taxifahrer*innen streiten mit Behörden um Black-Lives-Matter-Sticker. Die Frage: Gilt das Logo als politische Werbung?
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USA »
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Ubers Kampagne gegen kalifornische Gesetze vor dem Obersten Landesgericht gescheitert: „Ende der Fahnenstange“ für ein Geschäftsmodell besonders extremer Ausbeutung?

Dossier

DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019„… Ausgerechnet Kalifornien, Heimstatt des Silicon Valley und Geburtsort der App-Economy, stellt jetzt das Geschäftsmodell der beiden größten Taxi-App-Anbieter des Landes, Uber und Lyft, infrage. Vergangene Woche befand das oberste Gericht des Bundesstaates, dass die beiden Unternehmen ihre Fahrer künftig als Angestellte behandeln müssen und nicht länger als unabhängige Subunternehmer. Die Fahrdienstleister, die dagegen Berufung einlegen wollen, müssen demnach künftig Krankentagegeld, Arbeitslosenversicherungsbeiträge und bezahlte Feiertage für ihre Fahrer übernehmen. Die hätten Besseres als eine Festanstellung verdient, argumentierte dagegen Uber-Chef Dara Khosrowshahi in einem Beitrag für die New York Times. Das bestehende System der Festanstellung sei überholt und unfair, behauptete er darin. Denn als Mitarbeiter müssten die Uber-Fahrer ihre flexiblen Arbeitszeiten aufgeben. (…) Das ist ein Argument, das Uber immer wieder bringt: entweder die App-Fahrer bekommen Flexibilität, die sie in Umfragen tatsächlich begrüßen, oder eben Sicherheit. Doch die Gesetze geben diese Entweder-oder-Entscheidung nicht her. Nichts hindert Arbeitgeber juristisch daran, Angestellte ihre Arbeitszeit frei wählen zu lassen. Und die völlige Freiheit, die der Uber-Chef anpreist, hat in der Realität enge Grenzen: Wer für Uber, Lyft oder eine der Liefer-Apps wie DoorDash, Postmates oder Instacart tätig ist, muss sich an die Vorgaben der App halten...“ – aus dem Artikel „Kampf ums Geschäftsmodell“ von Heike Buchter am 17. August 2020 in der Zeit online – wobei der Unterschied dieses Urteils zu ähnlich gerichteten in anderen Ländern ist, dass sich darin auf ein entsprechendes Gesetz Kaliforniens bezogen wird – gegen das Uber eine aufwendige (und sehr teure) Kampagne organisierte. Zur Bedeutung dieser Auseinandersetzung sei auf jene Passage in dem Beitrag hingewiesen, die unterstreicht, dass seit der Finanzkrise vor über 10 Jahren die Zahl jener Menschen, die in der einen oder anderen Form für die „GIG-Economy“ arbeiten, inzwischen etwa 57 Millionen Menschen umfasst – ein Drittel aller Lohnarbeitenden in den USA. Siehe dazu auch zwei weitere Beiträge: Eine Reaktion (drohend) von Uber und einen Beitrag vom Zeitpunkt, als das Gesetz Kaliforniens in Kraft trat – und darüber, wer sich, außer den beiden Uber und Lyft noch so alles (aus guten Gründen) an dieser Kampagne gegen die Gesetzgebung beteiligt. Neu: Uber: Ausbeutung auf Autopilot [nicht nur in den USA] weiterlesen »

Dossier zu Ubers Kampagne gegen kalifornische Gesetze und gegen Festanstellung

DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019

Uber: Ausbeutung auf Autopilot [nicht nur in den USA]
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[LVB in Leipzig] Entsetzen bei Passanten: Ticket-Kontrolleur würgt Schwarzfahrer
European Homecare: "Schlagkräftiges Team" für die FlüchtlingsbetreuungIn Leipzig ist am Donnerstagabend eine Fahrkartenkontrolle eskaliert. Ein auf Twitter veröffentlichtes Video des Stadtmagazins „Kreuzer“ zeigt den brutalen Übergriff zweier Mitarbeiter der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) auf einen jungen Mann: Zu sehen ist, wie einer der beiden auf den Beinen des Mannes kniet, während ihn der andere im Würgegriff hält. Mehrere Passanten reden auf den Kontrolleur ein, um ihn zum Loslassen zu bewegen: „Sein Gesicht läuft rot an“, „er stirbt“. Der Kontrolleur entgegnet: „Verschwinden Sie!“ Laut „Kreuzer“, dessen Redakteure Zeugen des Übergriffs wurden, habe der LVB-Mitarbeiter sein Opfer mehrere Minuten lang gewürgt. Erst sein Kollege habe ihn schließlich zum Loslassen gebracht. Kurz darauf sei die Polizei eingetroffen (…) Zu den Umständen des Vorfalls ist bislang noch nicht viel bekannt. Offenbar waren der junge Mann und eine Begleitperson in der Straßenbahn ohne gültigen Fahrschein erwischt worden und verließen dann mit den beiden Kontrolleuren den Wagen. Dann gab es einen Disput, in dessen Verlauf es zu dem Übergriff kam. (…) Am Freitagabend schrieb der Verkehrsverband dann auf Twitter, der auf dem Video zu sehende Mitarbeiter sei ab sofort vom Dienst suspendiert: „Eine solche Eskalation, wie es die Bilder zeigen, ist für uns nicht akzeptabel.“…“ Meldung vom 18. Juli 2020 mit Video bei n-tv und dazu u.a.: [“Ich muss kein Englisch sprechen. Wir sind in Deutschland hier.”] Kontrolleur würgt Fahrgast: Waren Sprachprobleme der Auslöser? [Oder Rassismus?] weiterlesen »

European Homecare: "Schlagkräftiges Team" für die Flüchtlingsbetreuung

[LVB in Leipzig] Entsetzen bei Passanten: Ticket-Kontrolleur würgt Schwarzfahrer / [“Ich muss kein Englisch sprechen. Wir sind in Deutschland hier.”] Kontrolleur würgt Fahrgast: Waren Sprachprobleme der Auslöser? [Oder Rassismus?]
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Dossier

say no to uber„… Über dreißig Jahre hat er Kunden in der Hauptstadt von A nach B befördert, manchmal zehn Stunden am Tag, sechs Tage die Woche. Jetzt aber, weil der US-Großkonzern Uber auf den Markt drängt, sieht er das Gewerbe in seiner Existenz gefährdet. Uber ist ein Spekulantenprojekt in Multimilliardendimension. 2009 in San Francisco gegründet zur Onlinevermittlung von Fahrdiensten, breitete es sich – trotz Rückschlägen – im vergangenen Jahrzehnt über fast den gesamten Globus aus. Beteiligungen von berühmt-berüchtigten Investoren wie Goldman Sachs, Google Ventures und Benchmark Capital sorgten für die nötige Finanzkraft; willfährige Politiker für die Umgestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Das Geschäftsmodell ist klar: Man pumpt Geld in einen ohnehin umkämpften Markt, ruiniert die Konkurrenz oder unterwirft sie dem eigenen Imperium. (…) Geht es nach einem Entwurf von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), soll die Laissez-faire-Politik den »neuen«, digitalbasierten Beförderungsunternehmen gegenüber nun enden. Der Minister präsentiert eine eigene »Lösung« für die illegale Missachtung des Rückkehrgebots und den Mangel an Kontrollen: Die Liberalisierung des Fahrdienstmarktes soll die Verstöße mit einem Streich legal machen. »Herr Scheuer sagt, mit der Öffnung für Uber und Co. würde die Mobilität auf dem Lande verbessert. Er spricht von den älteren Herrschaften. Wie kann man sich sowas vormachen?« regt sich Jörg M. auf. »Die Uber-Fahrer lauern ganz gezielt auf die Flughafenfahrten, auf die lukrativen Fahrten. Ältere Menschen über kurze Strecken zu transportieren, bei denen kaum etwas rausspringt, das machen ohnehin wir Taxler, nicht die Uber-Fahrer.« Die vom Verkehrsministerium nun geplante Marktöffnung stößt der gesamten Branche auf. Mehrere hundert Fahrer versammelten sich am 21. Februar in Berlin, forderten die Rücknahme von Scheuers Eckpunktepapier…“ Beitrag von Peter Schaber bei der jungen Welt vom 2. März 2019 – siehe auch: Dumping durch Uber und Co.: Traditionelles Taxigewerbe durch »Tarifkorridor« und »Tarif ohne Zeitfaktor« weiter gefährdet weiterlesen »

Dossier zur »Liberalisierung« des Fahrdienstmarktes

say no to uber

Dumping durch Uber und Co.: Traditionelles Taxigewerbe durch »Tarifkorridor« und »Tarif ohne Zeitfaktor« weiter gefährdet
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Vergabegesetz: Wirtschaftsministerium Niedersachsen plant Lohndumping im ÖPNV!
ver.di-Kampagne: Rettet Busse und Bahnen!“… Von der Corona-Krise ist auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Niedersachsen nicht verschont geblieben. Der Verkehr wurde zwar aufrechterhalten, aber die Fahrgastzahlen und Kartenerlöse gingen deutlich zurück. Zum Ausgleich hat das Niedersächsische Wirtschaftsministerium daher die monatlichen Finanzhilfen des Restjahres an die kommunalen ÖPNV-Aufgabenträger vorgezogen. Ein guter Schritt, um die Liquidität der Betriebe zu sichern. Doch es sind keine zusätzlichen Mittel. Sie fehlen also später im Jahr. Aber nun geht es offenbar in die andere Richtung. Nach aktuellen Informationen droht durch Minister Bernd Althusmann bei öffentlichen Aufträgen im Buslinienverkehr eine Freifahrt für Lohndumping und Schmutzkonkurrenz! Zum Hintergrund: Das niedersächsische Vergabegesetz legt die Regeln fest, zu denen Kommunen und Land öffentliche Aufträge an Betriebe vergeben. Im ÖPNV herrscht echte Tariftreue. Alle Betriebe müssen ihren Beschäftigten die Löhne nach zuvor für repräsentativ erklärten Tarifverträgen zahlen. Zur Feststellung der Repräsentativität tagt regelmäßig ein Beirat der Sozialpartner und gibt eine Empfehlung ab. Das gegenwärtige klare Votum der Beiratsmehrheit will der Wirtschaftsminister nun anscheinend ignorieren. Neben den beiden jetzigen repräsentativen Tarifverträgen, soll noch der vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) und der sogenannten Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) vereinbarte Tarifvertrag hinzukommen. (…) Sollte es dennoch zur Umsetzung kommen, drohen massive Wettbewerbsverzerrungen. Der Dumpingtarifvertrag der Pseudo-Gewerkschaft GÖD sichert den Beschäftigten durchgängig nur 12,01 Euro pro Stunde zu…“ Beitrag vom 22.05.2020 bei DGB Niedersachsen weiterlesen »

ver.di-Kampagne: Rettet Busse und Bahnen!

Vergabegesetz: Wirtschaftsministerium Niedersachsen plant Lohndumping im ÖPNV!
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Oberster Gerichtshof Frankreichs fällt Grundsatzurteil: Uber-Fahrer sind Angestellte!
Berliner Kampagnenplakat gegen Ubers E Scooter OffensiveDas Kassationsgericht in Paris bestätigte damit am Mittwoch (3. März 2020) ein früheres Urteil eines französischen Arbeitsgerichtes. Die Arbeitsbeziehung zwischen dem Uber-Fahrer und der Plattform sei rechtlich als Arbeitsvertrag zu sehen, so das Gericht. Die Entscheidung könnte nun weitreichende Folgen für das Geschäftsmodell des US-Unternehmens in Frankreich haben. Bestimmungen des französischen Arbeitsrechts wie Mindestlohn, Sozialbeiträge der Arbeitgeber sowie das Recht, sich an ein Arbeitsgericht wenden zu können, könnten auf Uber angewendet werden. Bisher gelten die Uber-Fahrer und Kuriere anderer Apps offiziell als Selbstständige und haben damit nicht die gleichen Rechte wie Angestellte…“ aus der dpa-Meldung „Französisches Gericht: Ex-Uber-Fahrer hat Angestellten-Rechte“ am 05.03.2020 bei heise news, die dem besonders ausbeuterischen „Geschäftsmodell“ Uber Probleme voraus sagt…  Siehe dazu eine weitere aktuelle Meldung mit der Grundargumentation des Gerichts sowie zwei gewerkschaftliche Stellungnahmen in denen auch Konsequenzen für die Politik der Regierung deutlich gemacht werden weiterlesen »

Berliner Kampagnenplakat gegen Ubers E Scooter Offensive

Oberster Gerichtshof Frankreichs fällt Grundsatzurteil: Uber-Fahrer sind Angestellte!
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say no to uber„Hunderte Taxifahrer und Taxiunternehmer veranstalteten am Dienstag erneut einen Autokorso durch die Hauptstadt. Unter dem Motto »Es reicht« fuhren die Wagen vom Olympiastadion durch den Westteil der Stadt zum Flughafen Tegel und sorgten für verstopfte Straßen. Sie demonstrierten damit gegen die Pläne des Bundesverkehrsministeriums, den Markt zugunsten von Taxikonkurrenten wie Uber stärker zu öffnen. Auf hauptstädtischen Straßen werde täglich »tausendfach Berliner Recht gebrochen«, heißt es im Demonstrationsaufruf auf der Internetseite der Innung des Berliner Taxigewerbes. Fahrer von Uber und »Free Now« missachteten die gesetzliche Rückkehrpflicht zum Betriebshof. »Sie üben Taxiverkehr aus und halten sich illegal in der Innenstadt und am Flughafen Tegel auf.« (…) Laut der Berliner Taxiinnung hätten mehr als 200 Taxifunternehmer in Berlin im letzten halben Jahr wegen des zu hohen Konkurrenzdrucks aufgegeben. Die Verkehrssenatorin Regine Günther (Bündnis 90/Die Grünen) unterstützt die Unternehmer und fordert, das geänderte Bundesgesetz müsse den Ländern die Möglichkeit geben, Dienste wie Uber zu regulieren…“ Meldung in der jungen Welt vom 4. März 2020, siehe zum Hintergrund die Initiative des Berliner Senats gegen Uber & Co. weiterlesen »

say no to uber

Blockade gegen Uber in Berlin: Taxiunternehmer protestieren erneut gegen konkurrierende Fahrdienste, unterstützt durch Verkehrssenatorin
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Uber organisiert eine Kampagne in Kalifornien: Mit Millionen Dollar für die Freiheit. Der Ausbeutung
DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019Der US-Fahrdienstvermittler Uber klagt im Streit um ein Gesetz zu Freiberuflern und Freiberuflerinnen den Bundesstaat Kalifornien. Uber zog vor dem heutigen Inkrafttreten des Gesetzes gemeinsam mit der Kurierfirma Postmate vor Gericht. Das kalifornische Gesetz stuft unabhängige Selbstständige in gewissen Fällen als Angestellte ein, was ihnen einen Mindestlohn und Ansprüche auf Gesundheitsleistungen garantiert. Das steht konträr zum Geschäftsmodell der „Gig Economy“, bei dem Unternehmen wie Uber kurzfristig kleine Aufträge an unabhängige Freiberufler vergeben. Der Fahrdienstvermittler müsste wegen des Gesetzes höhere Sozialabgaben zahlen. Er bezeichnet den Text als verfassungswidrig: Unternehmen und Freiberufler hätten das Recht, im Rahmen dieses Geschäftsmodells zu arbeiten. In ihrer Klage argumentieren Uber und Postmate, die „Gig Economy“ erlaube Fahrern und Fahrerinnen, „Geld zu verdienen, wann und wo sie es wollen, mit nie da gewesener Unabhängigkeit und Flexibilität“. (…) Uber und sein US-Konkurrent Lyft haben jeweils 30 Millionen Dollar (27 Millionen Euro) zurückgelegt, um gegebenenfalls ein Referendum zu organisieren, damit das Gesetz durch einen vorgeschlagenen Kompromiss zu sozialen Rechten ersetzt wird...“ – aus der Meldung „Streit um Selbstständigengesetz: Uber klagt Kalifornien“ am 31. Dezember 2019 beim ORF – wobei der Gesamtbetrag, den die Unternehmen für diese Kampagne ausgeben wollen, noch viel höher liegt, als die Gelder für ein mögliches Referendum… Siehe dazu vier weitere Beiträge über das verabschiedete Gesetz und seine Bedeutung – sowie dazu, wie Uber & Co ihre Kampagne organisieren – und mit wem… weiterlesen »

DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019

Uber organisiert eine Kampagne in Kalifornien: Mit Millionen Dollar für die Freiheit. Der Ausbeutung
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ver.di-Kampagne: Rettet Busse und Bahnen!“Am Böllenfalltor, an der Endstation der Linie 9 haben sie ein Zelt aufgeschlagen. Darin und davor stehen die Streikenden der Bussparte der Darmstädter HEAG. Sie streiken jetzt seit einer Woche für eine schrittweise Erhöhung ihres Grundgehalts bis Ende März 2022 von jetzt 13,50 Euro auf 16,60. Der Urlaub soll auf 30 Tage innerhalb der geforderten 5-Tage-Woche erhöht werden (derzeit sind es 25 Tage). Außerdem fordert die Gewerkschaft, fahrplanbedingte Pausen und Wendezeiten komplett zu vergüten. (…) Um die Löhne im öffentlichen Nahverkehr zu drücken, hat sich die Politik zweierlei ausgedacht. So gilt in Hessen seit 2004 für die Kommunen der Vorrang der europaweiten Ausschreibung bei der Vergabe von Linien des Nahverkehrs. Die in Darmstadt noch praktizierte Direktvergabe an kommunale Unternehmen ist nur noch als Ausnahme gedacht und an strenge Regeln gebunden. So müssen die Kosten des beauftragten Unternehmens mit denen eines „durchschnittlichen, gut geführten Unternehmens“ vergleichbar sein. Natürlich werden bei der europaweiten Ausschreibung die billigsten Anbieter bevorzugt. (….) Ein weiteres Gesetz, das Lohndumping befördert, ist das 2013 verabschiedete Personenbeförderungsgesetz des Bundes. Hierin wird geregelt, dass beim Ausschreibungsverfahren  auf jeden Fall solche Unternehmen den Vorrang bekommen, die eigenwirtschaftlich arbeiten, das heißt keine Zuschüsse von den Kommunen erhalten. Dies führt zu massiven Einkommensverlusten wie die Beispiele Pforzheim und Hildesheim zeigen. (…) Die Folge dieser Gesetze sind niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und viel Stress.  Schon heute gibt es nicht genügend Personal und Buslinien können gar nicht oder nur sehr ausgedünnt fahren. Soll aber der CO2-Ausstoss vermindert werden, brauchen wir einen massiven Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. Und die dort Beschäftigten brauchen ausreichende Löhne und attraktive Arbeitsbedingungen. Auch aus diesem Grund erklärte sich das Darmstädter Bündnis „Global Climate Strike“ mit den Streikenden solidarisch und lud sie ein, mit ihren Forderungen an der Klimademonstration am 29.11. teilzunehmen.“ Beitrag von Reinhard Raika vom 27.11.2019 bei Polinetz Darmstadt – siehe dazu: Streiken kann sich lohnen. Busfahrer*innen können ihre Forderungen durchsetzen. Aber lange Laufzeit des Tarifvertrages weiterlesen »

ver.di-Kampagne: Rettet Busse und Bahnen!

Streiken kann sich lohnen. Busfahrer*innen können ihre Forderungen durchsetzen. Aber lange Laufzeit des Tarifvertrages
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ver.di-Kampagne: Rettet Busse und Bahnen!„Zu diesem Streik der Busfahrer hat die Gewerkschaft ver.di landesweit rund 4400 Beschäftigte aufgerufen. Der weitgehend befolgte und wirkungsvolle Streik wird bis Sonntag fortgesetzt. Ab Montag beginnt die Schlichtung unter Leitung von Volker Sparmann, dem früheren Chef des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV). Dass sich bei den Fahrern über Jahre viel Wut und Frust angestaut hat, wird gleich in den ersten Minuten des Besuchs an der wärmenden Feuertonne im Betriebshof der Frankfurter In-der-City-Bus GmbH (ICB) deutlich. Die Firma befindet sich voll unter dem Dach der kommunalen Stadtwerke. Aber im Gegensatz zu den U-Bahn- und Straßenbahnfahrern bei der »Schwester« Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) werden die ICB-Busfahrer nicht nach dem Tarif für kommunale hessische Nahverkehrsbetriebe (TV-N), sondern nach dem deutlich schlechteren Tarif für das private Busgewerbe in Hessen beschäftigt, den ver.di mit dem Landesverband der Omnibusbetriebe abgeschlossen hat. Diese Politik des »Teile und herrsche« ist eng verknüpft mit Ausschreibungsdruck, Privatisierung und Liberalisierung im Öffentlichen Personennahverkehr. Viele sprechen von einer »Zwei-Klassen-Gesellschaft« und einem angesichts der körperlichen und psychischen Anforderungen hinterm Lenkrad völlig unangemessenen Stundenlohn von derzeit 13,50 Euro ohne Aussichten auf Weiterkommen und Aufstieg. »Davon kann im teuren Frankfurt kein Mensch leben oder gar eine Familie ernähren. Ich kenne Reinigungskräfte und Fensterputzer, die 15 Euro verdienen und den Kopf schütteln, wenn ich ihnen sage, was mein Arbeitgeber zahlt«, bringt es ein Streikender auf den Punkt. Ver.di fordert 16,60 Euro Stundenlohn, wie sie bereits im benachbarten Baden-Württemberg für Fahrer bezahlt werden…“ Beitrag von Hans-Gerd Öfinger vom 28.11.2019 in Neues Deutschland online – siehe dazu die neueste Meldung bei ver.di Hessen: Busfahrer gehen in Schlichtung weiterlesen »

ver.di-Kampagne: Rettet Busse und Bahnen!

Die Wut der Busfahrer: Zu Besuch bei Streikposten in der Bankenmetropole Frankfurt am Main
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