Der Kaiser Amazon ist nackt.
Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei AmazonIn unserer Sozialberatung begegnen uns immer häufiger Fälle von Arbeiter_innen der so genannten Gig-Economy. Von Jahr zu Jahr geht, im Zuge der Kapitalakkumulation unter anderem in diesem Sektor, die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander. Die Zahl der reichsten Menschen, deren Vermögen dem Gesamtvermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung entspricht, ist von 85 auf 62 und 2017 schließlich auf 8 gesunken. Amazon* ist das bedeutendste und größte Unternehmen einer dieser wenigen Personen*. Im Folgenden findet ihr ein in Oktober 2017 in Berlin durchgeführtes Interview mit dem Genossen und Amazon-Arbeiter Armando Battaglia. Armando ist einer der sehr vielen migrantischen Arbeiter*innen, die oft direkt durch die Agentur für Arbeit oder das Job Center in den Logistik-Sektor geschickt werden. Hier bekommen sie meistens zuerst Vollzeit-Arbeitsverträge, die dann in Teilzeit und schliesslich in Akkordverträge verwandelt werden. Das geschieht weil das System sich aus dem aus dem Leben der Arbeiter*innen geschöpften Mehrwert ernährt. Dieser Mehrwert aber wird durch die Anwendung von Algorithmen immer kleiner gemacht. Die Arbeiter*innen können dann schuldig von allem gemacht werden, sogar von vermeintlichen Schaden an den Liefertransportmittel, die dann von den Arbeiter*innen selber durch Verschuldungsmechanismen bezahlt werden sollen…“ Artikel und Interview von Roberto Amaodio, einem Mitstreiter und Berater bei Basta! Berlin und der Berlin Migrant Strikers. Der Beitrag liegt auch in italienischer Sprache vor: Il padrone è nudo. Das Interview wurde aufgenommen im Rahmen der Aktionswoche zu MakeAmazonPay, siehe unser Dossier dazu weiterlesen »
Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon"In unserer Sozialberatung begegnen uns immer häufiger Fälle von Arbeiter_innen der so genannten Gig-Economy. Von Jahr zu Jahr geht, im Zuge der Kapitalakkumulation unter anderem in diesem Sektor, die weiterlesen »

Amazon-Beschäftigte: Wir sind Helden
verdi@amazon„… Seit Jahren kämpfen die Beschäftigten beim größten Internethändler der Welt für eine angemessene Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Amazon blockte bisher alles ab. Doch die KollegInnen lassen sich nicht entmutigen. Langsam bewegt sich der Internetriese. (…) Mit den Jahren ist nämlich eines deutlich geworden: Amazon reagiert auf die wachsende Zahl gewerkschaftlich organisierter Beschäftigter und öffnet sich den Themen, die die Beschäftigten und Gewerkschaften auf die Agenda setzen. Jahrelang gab es keine Lohnerhöhungen. Seit den Streiks werden regelmäßig im Herbst die Löhne angehoben. Auch beim Gesundheitsmanagement hat sich etwas getan, seit die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten das Thema auf die Agenda gesetzt haben. Inzwischen rühmt sich Amazon, die Lagerhallen klimatisiert und „Obsttage“ eingeführt zu haben. All das reicht natürlich nicht aus. „Obsttage legen nahe, das Problem liege in der falschen Lebensführung oder Ernährung der Beschäftigten“, kritisiert Voß. Doch statt echten gesundheitsfördernden Maßnahmen, setzt Amazon finanzielle Fehlsteuerungen. Mit einer sogenannten Gesundheitsprämie werden die Beschäftigten animiert, auch krank zur Arbeit zu erscheinen. Mit Gruppenprämien wird Druck auf die Einzelnen gemacht, die anderen Kollegen – auch im Krankheitsfall – nicht im Stich zu lassen. „Das öffnet die Tür weit für Mobbing gegenüber gesundheitlich Anfälligeren“, erklärt Voß. Fakt ist: Ohne Tarifvertrag bleiben Amazons Maßnahmen unverbindlich…“ DGB-Themenbeitrag vom 18. Dezember 2017 weiterlesen »
verdi@amazon"... Seit Jahren kämpfen die Beschäftigten beim größten Internethändler der Welt für eine angemessene Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Amazon blockte bisher alles ab. Doch die KollegInnen lassen sich nicht entmutigen. Langsam bewegt sich der Internetriese. (...) Mit den Jahren ist nämlich eines weiterlesen »

Onlineshopping: Der prekäre Weihnachtsmann
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon„… Es ist eine alte Weisheit, dass an Feiertagen eine Gesellschaft ihr wahres Wesen offenbart. Widersprüche, die sonst erfolgreich verdrängt werden, treten dann offen zutage. So haben etwa Ethnologen indigener Kulturen bevorzugt hohe Feste beobachtet, aber auch Goethes Beschreibung des Römischen Karnevals zählt zu den Höhepunkten seiner Italienischen Reise. Die meisten westlichen Gesellschaften zeigen an Weihnachten ihr konsumkapitalistischstes Gesicht: Sie sind weniger Kultur- als „Konsumnationen“, und das lässt sich leider auch nicht durch den Hinweis auf die gleichzeitige Konjunktur christlicher Nächstenliebe, im Schenken wie im Spenden, entkräften. Denn hinter den Kulissen und in den sozialen Zwischenräumen steht heutzutage vor allem eine Figur im Zentrum der weihnachtlichen Schenkungsorgien. Sie muss den säkularisierten, will sagen outgesourcten und prekarisierten Weihnachtsmann spielen: die Paketzustellerin und der Paketzusteller. Sie machen es im Grunde erst möglich, dass Geschenke fast wie von selbst unter unseren Tannenbäumen landen. Gerade an Weihnachten, wenn im allgemeinen Kaufrausch besonders viel bestellt wird, denken noch weniger Menschen an sie als sonst ohnehin schon, sondern vor allem daran, dass die eigenen Bestellungen rechtzeitig ankommen. Obwohl die sozioökonomische Misere der Paketboten seit Langem bekannt ist, will sich an dieser Lage kaum etwas ändern. Am Ende bestellen wir doch weiter und immer mehr bei Amazon, Zalando oder Foodora. Viele Unternehmen können es sich dabei leisten, keine oder kaum Versandgebühren zu verlangen, weil sie deren Kosten einfach nach unten weiterreichen…“ Artikel von Tom Wohlfarth vom 17. Dezember 2017 bei der Zeit online weiterlesen »
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon"... Es ist eine alte Weisheit, dass an Feiertagen eine Gesellschaft ihr wahres Wesen offenbart. Widersprüche, die sonst erfolgreich verdrängt werden, treten dann offen zutage. So haben etwa Ethnologen indigener Kulturen bevorzugt hohe Feste beobachtet, aber weiterlesen »

[Videobericht] Amazon: Verstöße gegen Mitarbeiterrechte
Amazon bei LabourNet TV„Ansehen, klicken, bestellen und schon wird der Wunschartikel geliefert. So funktioniert das bei Amazon. Doch hinter diesem System stehen Menschen, die sortieren und die Waren in riesigen Logistikzentren verpacken. Immer wieder wird Kritik an den dortigen Arbeitsbedingungen laut. Da ist die Rede von Kontrolle, Druck und Arbeitshetze. Wir wollten wissen: Stimmt das? Unser Reporter Kaveh Kooroshy hat verdeckt im modernsten Logistikzentrum Deutschlands gearbeitet: Bei Amazon in Winsen an der Luhe…“ Die wichtigste Erfahrung: „Fast alles, was ich tue, wird irgendwie überwacht. Und das nicht nur vom Computer. Ich entdecke Dutzende Kameras – in den Gängen, im Arbeitsbereich. Das macht vielen im Werk Angst. Ich schiebe zwei Wagen mit Kisten voller Waren zum Fließband. In der Kurve kippen sie um. Kurze Zeit später kippen mir die Kisten erneut um. Ein Kollege hilft mir beim Aufheben. Er raunt mir zu: „Du musst vorsichtig sein!“. Dann deutet er schnell auf die mysteriösen Objekte, die über uns hängen und aussehen wie Kameras. Sogar in den Spindräumen für die Arbeiter hängen Kameras. Hier bleibt nichts privat…“ Erfahrungsbericht von Kaveh Kooroshy bei Panorama 3 beim NDR vom 12. Dezember 2017 (Videolänge: 12:44 Min.) weiterlesen »
Amazon bei LabourNet TV"Ansehen, klicken, bestellen und schon wird der Wunschartikel geliefert. So funktioniert das bei Amazon. Doch hinter diesem System stehen Menschen, die sortieren und die Waren in riesigen Logistikzentren verpacken. Immer wieder wird Kritik an den dortigen Arbeitsbedingungen laut. Da weiterlesen »

Alle Jahre wieder: Erneut treten Amazon-Beschäftigte in der Weihnachtszeit in den Streik
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei AmazonDer Arbeitskampf bei Amazon ist am Mittwoch in eine neue Runde gegangen. Etwa 600 Beschäftigte der Standorte Rheinberg und Werne in NRW legten die Arbeit nieder. Auch an diesem Donnerstag soll der Streik fortgeführt werden. Und so stehen die Beschäftigten wie bereits in den Jahren zuvor nicht im, sondern vor ihrem Werk. »Für viele Kollegen ist es nicht der erste Streik in der Weihnachtszeit«, sagte Verdi-Sekretär Nils Böhlke am Mittwoch gegenüber jW. Noch immer seien sie entschlossen, den Kampf weiterzuführen. (…) den Kollegen, so Verdi, setzt das häufige Bücken und Heben während der Arbeit ebenso zu wie die langen Wege durch die Hunderte Meter langen Hallen. Dass die Beschäftigten zudem Anweisungen über einen Handscanner erhalten, mache die Tätigkeit noch monotoner. Am 15. November antwortete das Unternehmen schriftlich. Im jW vorliegenden Papier weist der Konzern darauf hin, dass man »derzeit keinen Anlass« sehe, Verhandlungen aufzunehmen. Man setze bereits moderne Technologie ein, um die Laufwege zu verkürzen. Auf hohen Arbeitsdruck geht Amazon im Schreiben nicht ein...“ Artikel von Johannes Supe in der jungen Welt vom 14.12.2017 weiterlesen »
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon"Der Arbeitskampf bei Amazon ist am Mittwoch in eine neue Runde gegangen. Etwa 600 Beschäftigte der Standorte Rheinberg und Werne in NRW legten die Arbeit nieder. Auch an diesem Donnerstag soll der Streik fortgeführt werden. Und so weiterlesen »

[Interview] «Google, Facebook und Amazon müssen enteignet und kollektiviert werden»
Facebook: "Freunde" in und als Gefahr„… Im Kommunikativen Kapitalismus ist die Kommunikation zum Produktionsmittel geworden. Ein Beispiel: Immer wenn wir unsere Smartphones, Laptops, Tablets benutzen, wird alles, was wir produzieren, zu einer Ressource für das Kapital, also die Daten, die für Google so wertvoll sind, die sie speichern und für Werbung weiterverkaufen, die sie auswerten um Muster zu finden, mit denen sie dann neue Geschäftsmodelle kreieren, die sie dann als Plattformen und Wissen an andere Unternehmen verkaufen können. Egal, wie wir elektronisch kommunizieren, jemand anderes besitzt das, was daraus entsteht. Das macht den Kommunikativen Kapitalismus aus. (…) Smartphones sind unsere Instrumente, wir müssen sie benutzen um zu arbeiten, aber können sie auch nutzen um zu protestieren. Wir benutzen sie die ganze Zeit. Wir arbeiten überall. Wenn wir das Smartphone nehmen und es auf eine widerständige Art benutzen, ist das zwar eine Art Enteignung der Produktionsmittel, unglücklicherweise verleibt sich das Kapital in Form der großen Technologieunternehmen die Ergebnisse davon aber trotzdem wieder ein. So entsteht eine neue Falle für die wir eine neue Lösung brauchen. (…) Google, Facebook und Amazon müssen enteignet und kollektiviert werden. Wir können das Problem nur lösen, wenn die, die den Profit erwirtschaften, also wir, diese Unternehmen auch besitzen. (…) Eine Partei, die die Wahl gewinnt, könnte die Technologieunternehmen nicht alleine enteignen. Dafür braucht es eine ebenso starke internationale Bewegung, weil wir es hier mit transnationalen Konzernen zu tun haben. Aber das ist Zukunftsmusik. An dem Punkt sind wir nicht. Gerade geht es vor allem darum, Bewusstsein für unsere Klassenkämpfe zu schaffen und Bewegungen von unten aufzubauen…“ Interview von Nina Scholz vom Dezember 2017 bei der RLS mit der amerikanischen Politologin und Medientheoretikerin Jodi Dean weiterlesen »
Facebook: "Freunde" in und als Gefahr"... Im Kommunikativen Kapitalismus ist die Kommunikation zum Produktionsmittel geworden. Ein Beispiel: Immer wenn wir unsere Smartphones, Laptops, Tablets benutzen, wird alles, was wir produzieren, zu einer Ressource für das Kapital, also die Daten, die für Google so weiterlesen »

[Fernsehdoku] Amazon – gnadenlos erfolgreich
Amazon-Arbeitsroboter„… hinter dem erfolgreichen Geschäftsmodell steckt eine beängstigende Datensammlung. Jeder Käufer ist maximal durchschaubar – und damit manipulierbar. (…) Hart ist auch der Arbeitsalltag für Amazon-Mitarbeiter: monotone Handgriffe und ein schlechtes Arbeitsklima. In einem Videotagebuch hält eine Aushilfe ihre Erlebnisse fest und liefert Blicke hinter die Fassade des erfolgreichen Unternehmens. (…) Doch der Erfolg von Amazon basiert nicht nur auf gnadenlos effizienten Arbeitsvorgaben für die Mitarbeiter. Andreas Weigend, der ehemalige Chefentwickler und Weggefährte von Amazon-Gründer Jeff Bezos, erklärt die Mechanismen und Strategien, mit denen sich Amazon vom Online-Buchhändler zum zweitwertvollsten Internetkonzern weltweit entwickelt hat…“ Ein Film von Oliver Koytek und Maren Boje vom 7. Dezember 2017 bei ZDFinfo Doku (Videolänge: 43 Min., in der ZDF-Mediathek abrufbar bis zum 6. Dezember 2018). Siehe dazu auch zu Amazon als Datenkrake einen Kommentar weiterlesen »
Amazon-Arbeitsroboter"... hinter dem erfolgreichen Geschäftsmodell steckt eine beängstigende Datensammlung. Jeder Käufer ist maximal durchschaubar – und damit manipulierbar. (...) Hart ist auch der Arbeitsalltag für Amazon-Mitarbeiter: monotone Handgriffe und ein schlechtes Arbeitsklima. In einem Videotagebuch hält eine Aushilfe ihre Erlebnisse fest und liefert weiterlesen »

Halbe Wahrheiten, ganze Lügen. Amazon als das Glyphosat des Internethandels?
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon„… Die astronomischen Summen, die den öffentlichen Haushalten aufgrund der Steuertricksereien von Unternehmen wie Amazon entgehen, haben reale soziale Konsequenzen. Es ist die Frage, ob die politische Sphäre diesen unglaublich professionellen Manövern überhaupt noch etwas entgegenzusetzen hat. Die Arbeitsbedingungen und die Löhne sind derart schlecht, dass es sogar einer Gewerkschaft wie Verdi gelungen ist, Beschäftigte bei Amazon zu signifikanten Arbeitskämpfen zu mobilisieren. Die FAU hat offenbar dabei geholfen. Was im Fall von eBay vor dreizehn Jahren außerhalb des Unternehmens noch kaum sichtbar war, ist mittlerweile völlig klar: E-Commerce ist kein ökonomisches Wunschkonzert, in dem Klassenunterschiede aufgrund digitaler Kameraderie einfach verschwinden, sondern er ist im Gegenteil ein Ausbeutungsbeschleuniger.  (…) Es gibt also eine ganze Menge an Amazon und dem Onlinehandel insgesamt zu kritisieren, und bereits die wenigen, hier schon genannten Kritikpunkte könnten irgendwann zu der Frage Anlass geben, warum überhaupt eine soziale Struktur wie Amazon von so wenigen kontrolliert wird und so wenigen wirklich Profit einbringt. Aber in diese Richtung geht die Kritik gar nicht. Zumal in Deutschland nicht. (…) Von Amazon soll schweigen, wer vom (Handels-)Kapitalismus nicht reden will, genau wie der am besten nicht über Glyphosat herumtönt, den die Realitäten des (Agrar-)Kapitalismus nicht interessieren.“ Artikel von Marcus Hammerschmitt vom 9. Dezember 2017 bei telepolis weiterlesen »
Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon"... Die astronomischen Summen, die den öffentlichen Haushalten aufgrund der Steuertricksereien von Unternehmen wie Amazon entgehen, haben reale soziale Konsequenzen. Es ist die Frage, ob die politische Sphäre diesen unglaublich professionellen Manövern überhaupt noch etwas entgegenzusetzen hat. weiterlesen »

Überwachen und lagern. Gegen die smarte Zukunft
WEF 2016: Roboter für Grundeinkommen – Erklärung von DavosWarum die radikale Linke für einen unerbittlichen Kampf gegen die Arbeitsbedingungen beim Logistikgiganten Amazon eintreten sollte. John Malamatinas zur Arbeitshölle namens Amazon und die Aktion „Make Amazon Pay“. (…) Die Linke hat sich lange nicht wirklich bemüht, aus dem Trauma der Erfahrung der gescheiterten techno-futuristischen Vision der Sowjetunion ihre Lehren zu ziehen. Angesichts des proklamierten und längst schon durchgesetzten Ende der Geschichte haben wir uns nicht gefunden – vor allem nicht gegenüber der alternativlosen Technologisierung unserer Welt. So fängt jede erste Diskussion an: Die Prozesse der Digitalisierung sind über uns hinweg gerollt, heute sind wir bloß Teil von ihnen. Keine politische Gruppe kann ohne Social Media in punkto Öffentlichkeitsarbeit überleben, ein großer Teil von uns rutscht zum Ermessen unseres Erfolgs schon mal ins Like-zählen ab. Sogar unter linken Aktivist*innen wächst der Teil derer, die im Sektor der Sozialen Medien ihre Dienste anbieten, und zum Beispiel den Facebook-Account der oder des nächsten Landtagsabgeordneten pflegen. Bei den Gewerkschaften hingegen ist Automatisierung weiterhin ein Schreckenswort: Es gibt mittlerweile zwar ein begrenztes Bildungsangebot zum Thema „Digitalisierung“; wohin das hinführen soll, ist aber unklar. Die radikale Linke hat die Entwicklungen von Google, Facebook, Amazon und Co zwar hin und wieder diskutiert, aber großteils schlichtweg verpennt…“ Artikel von John Malamatinas vom 22. November 2017 bei re:volt-Magazine weiterlesen »
WEF 2016: Roboter für Grundeinkommen – Erklärung von Davos"Warum die radikale Linke für einen unerbittlichen Kampf gegen die Arbeitsbedingungen beim Logistikgiganten Amazon eintreten sollte. John Malamatinas zur Arbeitshölle namens Amazon und die Aktion „Make Amazon Pay“. (...) Die Linke hat sich lange nicht weiterlesen »

Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 – Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon

Dossier

Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei AmazonSeit fast vier Jahren kämpfen Beschäftige bei Amazon für die Anerkennung ihrer Forderungen gegenüber der Unternehmensleitung. Längst geht es dabei nicht mehr nur um wenige Euro mehr Lohn, die ein Tarifvertrag absichern würde, sondern um krankmachende Arbeitsbedingungen, entwürdigende Kontrolle und die Respektlosigkeit des Managements. Mit einer Aktionswoche rund um den Black Friday am 24.11.17 (Amazons internationalem Schnäppchen-Tag) wollen wir die kämpfenden Belegschaften unterstützen. Am Black Friday wollen wir die Wirkung vorweihnachtlicher Streiks durch die Blockade eines Amazon-Standorts verstärken. Das Innenstadt-Verteilzentrum im Berliner Kudamm-Karree garantiert eine Zustellung der dort lagernden Produkte innerhalb von zwei Stunden (für Prime-Kund*innen sogar innerhalb einer Stunde). Eine in den engen Seitenstraßen durchaus angreifbare Garantie! Solidarische Amazon-Kund*innen schicken in dieser Woche vermehrt (versandkostenfreie) Bestellungen ab und wieder zurück und legen den Retouren solidarische Botschaften an die Belegschaft bei. Weitere solidarische Aktivitäten sind zu erwarten. (…) Wir sollten die Kämpfe der picker und packer, die Beschäftigen in der Warenannahme, in Lager und Versand bei Amazon als politisches Feld mit wachsender Bedeutung begreifen…“ Aufruf auf der Kampagnenseite, dort weitere Informationen und Hintergründe sowie die Übersicht aller Vorbereitungstreffen. Siehe dazu neu: Ein Streik, der Amazon weh tut? / „Make Amazon Pay“ – eine Reportage vom Streiktag in Leipzig weiterlesen »

Dossier

Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon"Seit fast vier Jahren kämpfen Beschäftige bei Amazon für die Anerkennung ihrer Forderungen gegenüber der Unternehmensleitung. Längst geht es dabei nicht mehr nur um wenige Euro weiterlesen »

[Online-Handel] Tarifverträge für die Welt: Die Streiks bei Amazon haben zentrale Bedeutung für die Zukunft der Arbeiterrechte im digitalen Kapitalismus
verdi@amazon„Seit viereinhalb Jahren kämpfen Amazon-Beschäftigte mit ihrer Gewerkschaft Verdi in den deutschen Versandzentren des größten Onlinehändlers der Welt für einen Tarifvertrag. (…) In Wahrheit dreht sich der Kampf aber eben nicht um ein paar hundert Euro mehr oder weniger im Jahr: Der Weltmarktführer des Onlinehandels weigert sich prinzipiell, mit Gewerkschaften Tarifverträge abzuschließen. Als im Frühjahr 2013 hunderte Amazon-Beschäftigte im hessischen Bad Hersfeld die Arbeit niederlegten, handelte es sich nicht nur um den ersten Streik bei Amazon in Deutschland, sondern weltweit um den ersten Arbeitskampf in der Geschichte des 1994 gegründeten Unternehmens. Nirgendwo auf der Welt war der Onlinehändler bis dahin je bestreikt worden, nirgends hatte er sich je auf Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften eingelassen oder gar einen Kollektivvertrag abgeschlossen. Das ist bis heute so und soll aus Sicht des Unternehmens so bleiben. Die Auseinandersetzung mit Verdi ist daher von fundamentaler Bedeutung. Ein Tarifvertrag in Deutschland hätte Signalwirkung auch für andere Länder. Amazon will einen Präzedenzfall deshalb unbedingt vermeiden. (…) Es gehört wenig dazu, sich vorzustellen, wie bald auch Logistikunternehmen, bei denen noch tarifliche Standards gelten, unter Druck gesetzt werden. Bei DHL, wo bisher ein Großteil der Amazon-Bestellungen abgewickelt wird, bekommt man schon kalte Füße. Doch eine Koordination der verschiedenen Verdi-Fachbereiche findet bisher praktisch nicht statt. Ideen und Wissen sind durchaus vorhanden – nicht zuletzt bei den Verdi-Vertrauensleuten in den Versandzentren, die in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen gesammelt haben. Die Gewerkschaft hat durchaus noch Trümpfe auf der Hand. Sie muss sie nur klug ausspielen.“ Beitrag von Jörn Boewe und Johannes Schulten aus der Freitag 47/2017 weiterlesen »
verdi@amazon"Seit viereinhalb Jahren kämpfen Amazon-Beschäftigte mit ihrer Gewerkschaft Verdi in den deutschen Versandzentren des größten Onlinehändlers der Welt für einen Tarifvertrag. (...) In Wahrheit dreht sich der Kampf aber eben nicht um ein paar hundert Euro mehr oder weniger im Jahr: Der Weltmarktführer weiterlesen »

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[Black Friday 2017] Streik bei Amazon in Italien von Belegschaften beschlossen
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein AktionsvorschlagAusgerechnet am Black Friday, der laut US-Tradition die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts einleitet, legen die italienischen Mitarbeiter des US-Konzerns Amazon die Arbeit nieder. Der Streik betrifft circa 4000 Mitarbeiter der logistischen Plattform von Amazon in Italien nahe Piacenza, einer der größten in ganz Europa. Mit dem Arbeitsausstand verlangen die Mitarbeiter der vor zehn Jahren gegründeten italienischen Plattform bessere Löhne. Verhandlungen mit dem Management des E-Commerce-Giganten hätten bisher keine Ergebnisse gebracht, klagten die Gewerkschaften. Amazon erwiderte, dass die vom Unternehmen gezahlten Löhne zu den höchsten in der Logistikbranche zählen“ – so beginnt die Meldung „Italienische Amazon-Mitarbeiter streiken am Black Friday“ am 23. November 2017 bei den Nachrichten für Südtirol, worin noch weiter über die Sorgen des Multis berichtet wird… Siehe dazu einen weiteren Beitrag über die gewerkschaftliche Mobilisierung zum heutigen Streiktag bei Amazon Italia sowie einen Hintergrundbeitrag weiterlesen »
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein AktionsvorschlagAusgerechnet am Black Friday, der laut US-Tradition die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts einleitet, legen die italienischen Mitarbeiter des US-Konzerns Amazon die Arbeit nieder. Der Streik betrifft circa 4000 Mitarbeiter weiterlesen »

Cyber Monday Week: Streik bei Amazon (Bad Hersfeld)
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein AktionsvorschlagSeit 2.30 Uhr heute sind Beschäftigte im Streik, Anlass ist die aktuelle Angebotswoche Cyber Monday Week. ver.di hat die aktuelle Angebotswoche, die von Amazon betitelte Cyber-Monday Woche zum Anlass genommen, erneut zu einem Streik aufzurufen. Seit 2.30 Uhr heute früh haben Mitarbeiter der Nachtschicht bei Amazon in Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt. Die Dauer des Streiks ist noch nicht festgelegt, so ver.di Streikleiterin Mechthild Middeke…“ Meldung von ver.di Hessen vom 20.11.2017 – siehe zur Unterstützung die Kampagne „Make Amazon Pay – Block Blackfriday“ am 24.11.17 – Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon – und es geht weiter: Bundesweiter Amazon-Streik am „Black Friday“ an den sechs großen Amazon-Standorten – ver.di fordert Verhandlungen über Gesundheitstarifvertrag weiterlesen »
[Black-Friday am 24.11.2017] Make Amazon Pay! - Wir sind keine Maschinen - Ein Aktionsvorschlag"Seit 2.30 Uhr heute sind Beschäftigte im Streik, Anlass ist die aktuelle Angebotswoche Cyber Monday Week. ver.di hat die aktuelle Angebotswoche, die von Amazon betitelte Cyber-Monday Woche zum Anlass genommen, weiterlesen »

Amazon baut in Winsen neues Logistik-Zentrum auf: Mit modernster Technik, aber alten Job-Strukturen!
Amazon bei LabourNet TVIn den letzten Monaten wurden vom Unterstützerkreis Amazon Winsen mehrere Info-Aktionen vor dem Logistikzentrum HAM 2 organisiert. In dem neuen Amazon-Werk, das seit Oktober in Betrieb ist und wo schon 2.500 KollegInnen beschäftigt sind – in der Weihnachtssaison an die 4.000 – wurden die Infos von den Rein- und Rauseilenden fast immer gern genommen. Es kam zu kurzen Gesprächen. Der Großteil der Beschäftigten sind LeiharbeiterInnen. Viele kommen mit Bussen aus einem größeren Umkreis. Es wird in drei Schichten gearbeitet. Die VerteilerInnen der Infos wurden gefragt: „Wann fängt verdi denn an?“ Es wird erwartet, daß ein Betriebsrat und eine Betriebsgruppe gebildet wird. Die Kollegin Andreja Schmidtkunz, die als ver.di-Vertrauensfrau bei Amazon Bad Hersfeld arbeitet und kürzlich zur DGB-Vorsitzenden des Kreises gewählt wurde, war mit drei KollegInnen aus Bad Hersfeld gekommen, um den Winsenern Beschäftigten zu signalisieren, daß sie ihnen mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen. Von der Kollegin Schmidtkunz stammt folgender Bericht…“ Beitrag vom 16.11.2017 bei Jour Fixe – Gewerkschaftlinke Hamburg weiterlesen »
Amazon bei LabourNet TV"In den letzten Monaten wurden vom Unterstützerkreis Amazon Winsen mehrere Info-Aktionen vor dem Logistikzentrum HAM 2 organisiert. In dem neuen Amazon-Werk, das seit Oktober in Betrieb ist und wo schon 2.500 KollegInnen beschäftigt sind – in der Weihnachtssaison an weiterlesen »

„Hier stehen wir, wir können nicht anders!“ Streik bei Amazon Bad Hersfeld und Leipzig am 30.Oktober 2017
verdi@amazonDie Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten des Online-Versandhändlers Amazon in Bad Hersfeld am Tag vor dem Reformationstag zum Streik auf. Der Streik dauert von 0 Uhr, Montag, den 30.Oktober bis zum Ende der Spätschicht. In Anlehnung an den berühmten Satz von Martin Luther wollen die Streikenden deutlich machen, dass sie die Auseinandersetzung um einen Tarifvertrag, die nun schon seit mehr als vier Jahren andauert, mit großer Überzeugung weiterführen. (…) Am Brückentag vor dem Reformationstag ist mit einem erhöhten Arbeitsvolumen zu rechnen. Die Gewerkschaft ver.di geht davon aus, dass der Streik zu entsprechenden Verzögerungen der Betriebsabläufe führt. Bei der Streikversammlung sollen Thesen zum Ablasshandel, die Martin Luther vor 500 Jahren an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg geschlagen hat, in einer modernen Variante auf das Management von Amazon zugespitzt, vorgestellt werden…“ ver.di-Meldung vom 30.10.2017 und gleichzeitig eine ähnliche für Leipzig weiterlesen »
verdi@amazon"Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten des Online-Versandhändlers Amazon in Bad Hersfeld am Tag vor dem Reformationstag zum Streik auf. Der Streik dauert von 0 Uhr, Montag, den 30.Oktober bis zum Ende der Spätschicht. In Anlehnung an den berühmten Satz von Martin Luther weiterlesen »

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