Zu wenig sichere Stellen in der Wissenschaft – Tenure Track Programm von Bund und Ländern
Gewerkschaft unter_bau: "Outsourcing prekarisieren"Mit dem Programm „Tenure track“ wollen Bund und Länder die prekäre Stellensituation in der Wissenschaft abfedern. 1000 angehenden Wissenschaftler*innen werden auf diesem Wege sichere Stellen verhießen. Leider ist das völlig unzureichend: Es bedarf wesenstlich mehr zusätzlicher Wissenschaftler*innen, um eine solide Lehre an den Hochschulen zu gewährleisten. Zudem weigern sich die Länder weitere Professuren zu schaffen. Das bedeutet ironischerweise, dass zwar zusätzliche prekäre Nachwuchsstellen geschaffen wurden (die entgegen des Etiketts noch lange keine Professur sicher haben), aber keine zusätzlichen Dauerstellen. Die 1000 Jung-Wissenschaftler*innen sollen dereinst Professor*innen werden. Dazu werden sie (wenn sie sich in einer aufwendigen 6 bis 12-jährigen Prüfungsphase bewährt haben) auf Positionen gesetzt, die es jetzt schon gibt. Genau diese Positionen hätten ebenso gut andere Wissenschaftler*innen besetzt. Nun haben 1000 Leute ein klein wenig mehr Sicherheit auf ihrem Karriereweg. Im Umkehrschluss verringert sich für die „bisherigen“ Stellen der Pool von Professuren, um die buhlen, um exakt 1000. (Aber verratet das niemandem. Am Ende senkt das noch die Arbeitsmoral im Wissenschaftsprekariat.) „Mehr Stellen sind immer gut.“ Mit einem solchen Argument kann jede noch so herabwürdigende Lohnarbeit schön geredet werden. Schafft endlich mehr entfristete und gut bezahlte Stellen! Am besten ihr schafft mehr Professuren und senkt die albernen Zugangsvoraussetzungen…“ Beitrag vom 16.08.2018 auf Lernfabriken meutern! weiterlesen »
Gewerkschaft unter_bau: "Outsourcing prekarisieren""Mit dem Programm „Tenure track“ wollen Bund und Länder die prekäre Stellensituation in der Wissenschaft abfedern. 1000 angehenden Wissenschaftler*innen werden auf diesem Wege sichere Stellen verhießen. Leider ist das völlig unzureichend: Es bedarf wesenstlich mehr zusätzlicher Wissenschaftler*innen, um eine solide weiterlesen »

Machtmissbrauch in der Wissenschaft
„La ola feminista“ (Die feministische Welle)In den letzten Wochen und Monaten häufen sich die Vorwürfe gegen Vorgesetzte in der Wissenschaft, die ihre Mitarbeiter*innen oder Studierenden belästigen, mobben oder gängeln. Wir prognostizieren: Es wird leider noch weitere Skandale dieser Form geben. Denn das Wissenschaftssystem ist zutiefst patriarchal strukturiert. Despotismus und Missbrauch sind in diesem System angelegt – also keine Einzelschicksale, so traurig das auch ist. Professor*innen haben eine Machtstellung, die ihnen weit mehr Einfluss als normalen Arbeitgeber*innen zugesteht. Neben der Funktion als Chef*innen, sind sie Betreuer*innen und Prüfer*innen. Sie entscheiden nicht nur über Verträge und Arbeitszeiten, sondern auch über die Vergabe von akademischen Graden, geben Empfehlungen an Stiftungen oder Kolleg*innen aus, unterstützen bei Akquise von Geldern oder entscheiden über Publikationen. Sie sind unumgängliche Türsteher*innen auf dem Weg in die Wissenschaft. Wer das Wohlwollen der betrauten Professur verliert, steht ohne Gelder, ohne Referenz und meist ohne abgeschlossene Prüfung dar. Eine zweite Chance gibt es nur für die Wenigsten, weil Wissenschaft vielfach als lebensfüllende Beschäftigung daherkommt. Das heißt: Professor*innen verlangen nicht selten vollkommene Aufopferung und ständige Bereitschaft. Das wird schon im Studium als studentische Hilfskraft eintrainiert. Wer allerdings komplett von der aktuellen Betreuung vereinnahmt wird, hat kaum Möglichkeiten, sich so etwas wie ein zweites Standbein aufzubauen. (…) Genau wegen derartiger Verhältnisse sind chilenische Wissenschaftler*innen und Student*innen massenhaft auf die Straße gegangen und haben mehrere Institute besetzt. Viele der Aktionen, die als „La ola feminista“ (Die feministische Welle) bekannt geworden sind, wurden ausschließlich von Frauen* organisiert. Auch in Deutschland besteht die objektive Notwendigkeit einer solcher Bewegung.“ Beitrag vom 16.08.2018 auf Lernfabriken meutern! weiterlesen »
„La ola feminista“ (Die feministische Welle)In den letzten Wochen und Monaten häufen sich die Vorwürfe gegen Vorgesetzte in der Wissenschaft, die ihre Mitarbeiter*innen oder Studierenden belästigen, mobben oder gängeln. Wir prognostizieren: Es wird leider noch weitere Skandale dieser Form geben. Denn das weiterlesen »

Soziale Kämpfe – Die Illusion der linken Forschung
CHE-Ranking unter Beschuss„Im Zuge des neu aufkommenden Interesses an der Organisation linker Theorie und Praxis, rücken Themen möglicher Selbstorganisierungsprozesse, Stadtteilarbeit und Interventionsstrategien wieder in den Fokus linker Debattenbeiträge. In diesem Kontext erschienen auch hier im LCM einige Artikel zur Situation und zu Perspektiven linker Akademiker*innen. Sowohl Zeitpunkt, Ort als auch den Gegenstand der Analysen halten wir für angebracht und wichtig. Es scheint tatsächlich der Fall zu sein, dass sich ein Großteil der Menschen, die sich in Nordwest-Europa als links, linksradikal (oder irgendein anderes Label) verstehen, in einem akademischen Milieu befinden oder es zu irgendeinem Zeitpunkt durchlaufen haben. Wie diese Personen aber mit ihrem Dasein in der Universität/Hochschule umgehen und welche Perspektiven sie jenseits ihres Studiums haben ist Bestandteil der vorhergehenden Debattenbeiträge und soll auch den Kern dieses Artikels bilden. (…) Die Nutzbarmachung des eigenen Wissens sollte das Hauptaugenmerk linker Akademiker sein. Entweder dadurch, dass man es anderen gut erklärt oder durch die Anwendung in hoch spezialisierten Kleingruppen. Diese Beschäftigung findet üblicherweise und zu großen Teilen außerhalb der bezahlten Arbeitszeit statt und ist unabhängig vom „Arbeitgeber“. Sie erfordert deshalb auch keine falsche Identifikation mit ihm (…). Lasst uns unseren Handlungsspielraum erweitern und widerständige Aktionen auf die Höhe der Produktionsbedingungen bringen. Fangen wir an wie Hacker, nicht wie Ingenieure zu denken!…“ Beitrag von Alessandra Fusacchia und Miloš Matić vom 6. August 2018 aus dem Lower Class Magazine weiterlesen »
CHE-Ranking unter Beschuss"Im Zuge des neu aufkommenden Interesses an der Organisation linker Theorie und Praxis, rücken Themen möglicher Selbstorganisierungsprozesse, Stadtteilarbeit und Interventionsstrategien wieder in den Fokus linker Debattenbeiträge. In diesem Kontext erschienen auch hier im LCM einige Artikel zur Situation und zu Perspektiven weiterlesen »

Weiterbildung: Mindestlohn steigt bis 16 Prozent – Schrittweise Annäherung an öffentlichen Dienst
Gewerkschaftslinke zum Mindestlohn: Statt 8,50 für Wenige - 12 Euro für Alle - sofort!Der Mindestlohn für die rund 30.000 Beschäftigten im pädagogischen Bereich der Weiterbildung steigt in den nächsten vier Jahren schrittweise zwischen 12,5 und 16 Prozent. Darauf haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die GEW und die 64 Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Träger beruflicher Bildung geeinigt. Danach erhalten Facharbeiter/innen mit pädagogischer Zusatzausbildung ab 2022 ein Monatseinkommen von mindestens 2.912,44 Euro. Sozialpädagogen, Fachwirte und Meister bekommen 3.002,52 Euro. Grundlage ist die 39-Stunden-Woche. Derzeit beträgt der Mindestlohn 2.588 Euro. (…) „Endlich wird durch den Tarifabschluss auch die Qualifikation der Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) hat nicht mehr lediglich Empfehlungscharakter, sondern gilt jetzt in der Weiterbildung rechtsverbindlich durch den Tarifvertrag“, so Kittel. Der DQR ist eine Vereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK), in der Qualifikationen bestimmten „Niveaus“ zugeordnet werden.“ ver.di-Pressemitteilung vom 02.08.2018, siehe auch diejenige der GEW weiterlesen »
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Sozial, gerecht und cool: Den Wert der Sorgearbeit anerkennen
care revolutionSoziale Dienstleistungen müssen endlich gesellschaftlich aufgewertet werden – vor allem durch höhere Löhne. Nur dann lassen sich genügend Fachkräfte finden, um den steigenden Bedarf an Pflege und Kinderbetreuung zu befriedigen. Zudem würde diese Aufwertung maßgeblich dazu beitragen, dass Männer und Frauen auch finanziell gleichgestellt werden. Die DGB-Gewerkschaften fordern deshalb bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung für die rund sechs Millionen Frauen und Männer, die in den frauendominierten sozialen Berufen arbeiten. Hinzu kommt, dass mehr Menschen einer Erwerbstätigkeit nachgehen könnten, wenn sie ihre Kinder und pflegebedürftigen Angehörigen in qualitativ hochwertigen Pflege- und Betreuungseinrichtungen wissen. Die Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit könnte somit gerechter gestaltet werden. Ohne die Aufwertung sozialer Dienstleistungen können wir keine Gleichstellung von Frauen und Männern erreichen. Soziale Dienstleistungsberufe werden unterbewertet und in ihrer volkswirtschaftlichen Relevanz chronisch unterschätzt. Dabei machen sie schon jetzt 18 Prozent des Arbeitsmarktes aus, Tendenz steigend. Niedrige Löhne, eine hohe Quote, oft unfreiwilliger, Teilzeit und damit verbundene Altersarmutsrisiken, psychischer und körperlicher Stress spiegeln wieder, wie wenig die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Sorgearbeit anerkannt wird. (…) Dazu gehören neben Kinderbetreuung und Krankenpflege auch die haushaltsbezogenen Dienstleistungen wie Putzen oder Kochen. Was also ist der Grund für die Unterbewertung der sozialen Berufe? Es ist vor allem die Trennung der Berufsfelder nach Geschlecht. In der Alten- und Krankenpflege arbeiten zu über 80 Prozent Frauen, Beschäftigte in privaten Haushalten sind zu 90 Prozent weiblich und ErzieherInnen im Kindergarten zu 95 Prozent. Sorgearbeit, die früher unentgeltlich, in der Familie und fast ausschließlich von Frauen geleistet wurde, wird heute auf einem Markt nachgefragt und ist für das Funktionieren von Gesellschaft und Staat unentbehrlich. Trotzdem setzt sich die tradierte Geringschätzung „weiblicher Sorge“ in Form von geschlechtsspezifischer Diskriminierung auf weiblich dominierte Berufe in den personenbezogenen Dienstleistungen fort. Das ließe sich ändern, wenn flächendeckende Tarifverträge abgeschlossen würden, die höhere Löhne und mehr Vollzeitstellen garantierten. Damit könnte die Entgeltlücke (Gender Pay Gap) deutlich reduziert werden. Die Beschäftigten hätten damit bessere Chancen auf eine eigenständige Existenzsicherung – im Erwerbsleben und im Alter…“ Artikel von Flora Antoniazzi vom 26.07.2018 in der Gegenblende des DGB weiterlesen »
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Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge„… Es hakt an vielen Ecken. Die Arbeitsverdichtung wächst vielen über den Kopf, „manchmal ist ein Dozent für drei Klassen gleichzeitig zuständig“, die räumliche Ausstattung ist bescheiden, die Computertechnik veraltet, es fehlen Diensthandys, Personalräume, zuweilen Mitarbeitertoiletten. 30 Prozent der Beschäftigten arbeiten auf Honorarbasis, die meisten Festangestellten haben befristete Verträge. Und mit einem Gehalt zwischen 1.900 und 2.600 Euro brutto im Monat für einen Vollzeitjob wird es nicht nur heute knapp, sondern auch in Zukunft: Damit erwirtschaftet man nicht mal einen Rentenpunkt im Jahr, Altersarmut ist programmiert. „Wir haben hervorragende Fachkräfte, die richtig gute Maßnahmen machen“, sagt Gehrt-Bisch, „aber die Arbeitsbedingungen müssen sich dringend ändern.“ Diese stehen in krassem Gegensatz zu der Bedeutung der Branche. Seit Jahren ist Konsens: Lebenslanges Lernen ist unerlässlich, um auf Dauer in einer Gesellschaft bestehen zu können, die sich immer schneller wandelt. Schulabschlüsse nachholen, sich beruflich up to date halten, Migrantinnen und Migranten integrieren, wieder Anschluss an den Arbeitsmarkt finden – Weiterbildung leistet auch einen wichtigen Beitrag, um der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken.“…“ Wie viele Menschen in der Weiterbildungsbranche arbeiten, lässt sich nicht genau beziffern. Hochrechnungen der Wissenschaft gehen von rund 600.000 Beschäftigten aus, von denen knapp 30.000 in der beruflichen Weiterbildung nach Sozialgesetzbuch (SGB) II und III arbeiten. „Angesichts der vielen Herausforderungen ist die staatlich finanzierte Weiterbildung chronisch unterfinanziert“, sagt Rolf Dobischat, Bildungsforscher an der Universität Duisburg-Essen. Eine Folge: Bei den Festangestellten sind Fristverträge häufig, die Einkommen liegen im Vergleich zur privat finanzierten Weiterbildung erheblich niedriger. Viele hauptberufliche Freelancer verdienen nicht mehr als 1.750 Euro brutto. Dobischat betont: „Prekäre Beschäftigungsverhältnisse prägen einen großen Teil der Branche.“ Dabei ist klar: Wenn die Beschäftigten gute Arbeit leisten sollen, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören eine angemessene Bezahlung, sichere Beschäftigung und ein hohes Qualifikationsniveau der Lehrkräfte. Doch nach wie vor ist die Branche zersplittert, der Zugang zu den Berufen in der Weiterbildung ist weitgehend offen, es fehlen einheitliche Qualifikationsstandards und klare Kriterien für das, was professionelle Arbeit in der Weiterbildung kennzeichnet…“ Artikel von Anja Dilk vom 03.07.2018 auf und bei GEW weiterlesen »
Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge„… Es hakt an vielen Ecken. Die Arbeitsverdichtung wächst vielen über den Kopf, „manchmal ist ein Dozent für drei Klassen gleichzeitig zuständig“, die räumliche Ausstattung ist bescheiden, die Computertechnik veraltet, es fehlen Diensthandys, Personalräume, zuweilen Mitarbeitertoiletten. weiterlesen »

Pädagog*innen stärker am Um- und Neubau von Schulen zu beteiligen, hat Marlis Tepe, Vorsitzende der GEW, von der Politik gefordert. Notwendig seien Gebäude, die den Anforderungen der Inklusion und des Ganztagsbetriebs gerecht werden. Wie diese konkret auszusehen hätten, müsse unter Beteiligung der Pädagog*innen, Eltern und Schüler*innen vor Ort entschieden werden, mahnte Tepe. Die GEW-Vorsitzende wies bei ihrem Besuch der Carlo-Schmid-Oberschule in Spandau auf die Bedeutung des Schulbaus für die Bildung hin. „Wenn in Klassenräumen der Putz von den Wänden fällt oder Schüler*innen den Gang zur Toilette scheuen, dann leidet auch der Lernprozess.“ (…) Die GEW-Vorsitzende wies darauf hin, dass es an den Schulen laut einer Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bundesweit einen Sanierungsstau von gut 32 Milliarden Euro gibt. In Berlin sind es rund 3,9 Milliarden Euro. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung entsteht an den öffentlichen Berliner Schulen zudem ein zusätzlicher Raumbedarf für rund 75.000 Schüler*innen. Ein Zuwachs von 24 Prozent. Rund 60 neue Schulen müssen entstehen.“ Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW BERLIN, wies auf die Belastungen hin, die aus dem schlechten baulichen Zustand für Schüler*innen und Pädagog*innen resultierten. „Zwischendecken fallen herab, Sanitäranlagen müssen geschlossen werden. Das Unterrichten bei Baulärm ist kein Einzelfall. Während der Sanierungsarbeiten müssen ganze Klassen umziehen, Teilungsräume werden zu Klassenräumen umgewandelt. Der Platzmangel macht sich überall bemerkbar. Die Berliner Pädagog*innen leisten tagtäglich unter sehr schwierigen Bedingungen eine herausragende Arbeit – ihnen gilt unsere Wertschätzung!“ Pressemitteilung der GEW vom 18.06.2018 weiterlesen »
Pädagog*innen stärker am Um- und Neubau von Schulen zu beteiligen, hat Marlis Tepe, Vorsitzende der GEW, von der Politik gefordert. Notwendig seien Gebäude, die den Anforderungen der Inklusion und des Ganztagsbetriebs gerecht werden. Wie diese konkret auszusehen hätten, müsse unter Beteiligung der Pädagog*innen, Eltern und Schüler*innen vor Ort entschieden werden, weiterlesen »

„Gratisarbeit“ für die Rosa-Luxemburg-Stiftung: Historikerin um über 3.000 € Honorar geprellt

Dossier

Rosa-Luxemburg-StiftungEine Berliner Journalistin und Historikerin wurde vom Direktor des Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in São Paulo mit einem Rechercheprojekt beauftragt, er hat das fertige Projekt abgenommen und redigiert – aber sobald es um das Honorar ging, will keiner es gewesen sein. Der Direktor in São Paulo sagt, er bekäme kein Geld aus Berlin, die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin sagt, der Direktor hätte keine Vollmacht, einen solchen Auftrag zu erteilen. Die Journalistin bleibt sitzen auf unbezahlter Arbeit für über 3.000 €. Das Muster ist uns bekannt: Unternehmer scheuen die Verantwortung für unbezahlte Löhne und beschuldigen sich gegenseitig. Ein „linkes“ Image wie bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung macht hier keine Ausnahme. (…) Weitere Mahnungen und Zahlungsaufforderungen seitens der Journalistin wie auch der Rechtschutzstelle der Gewerkschaft Ver.di blieben unbeachtet. Die Journalistin hat nun eine Klage gegen die RLS eingereicht. Der Prozess wird am 7. Juli, um 9.15 Uhr im Amtsgericht Tempelhof, Möckernstr. 130, Zimmer 258 stattfinden. Die Mediensektion der FAU Berlin, in der die Journalistin mittlerweile Mitglied ist, ruft auf zur Unterstützung…“ Meldung der FAU Berlin vom 28.06.2016. Neu dazu: Beim Kampf von Gabriele Weber um ihre Honoraransprüche hat das LG Berlin die Rechtslage wieder geradegerückt weiterlesen »

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Rosa-Luxemburg-Stiftung"Eine Berliner Journalistin und Historikerin wurde vom Direktor des Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in São Paulo mit einem Rechercheprojekt beauftragt, er hat das fertige Projekt abgenommen und redigiert - aber sobald es um das Honorar ging, will keiner es gewesen sein. weiterlesen »

Sozialwerk Leipzig: Kita-Träger entlässt 100 Mitarbeiter wegen Betriebsratsgründung
[DGB-Kampagne] Stop Union BustingWeil die Beschäftigten einen Betriebsrat gründeten, machte der Träger Sozialwerk Leipzig gGmH drei Einrichtungen dicht. Zum 31. Juli 2018 verlieren rund 100 Beschäftigte ihre Arbeit. Offizielle Sprachregelung des Geschäftsführers Thomas Wiesemann: Man „gebe die Trägerschaft zurück“ an die Stadt Leipzig. Die Leidtragenden sind nicht nur die Beschäftigten, die um eine Übernahme durch die Stadt bangen, sondern auch Eltern und Kinder der drei betroffenen Einrichtungen. Jana Rüger von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht den eigentlichen Grund für die Auflösung und die Massenkündigung in einer Betriebsratsgründung: »Seit Oktober 2017 unterstützten wir die Mitarbeiter des Sozialwerkes Leipzig bei der Gründung eines Betriebsrats. Der Arbeitgeber hat an jeder Stelle versucht, die betreffenden Mitarbeiter einzuschüchtern. Als der Wahlvorstand trotz allem die Betriebsratswahl nicht abbrach – was ihm rein gesetzlich auch nicht möglich gewesen wäre –, wurden den verbleibenden Mitarbeitern die Kündigungen persönlich überreicht«, erklärte die Gewerkschafterin Rüger gegenüber der Tageszeitung junge Welt…“ Bericht von arbeitsunrecht in Frontberichte 04/2018 und der erwähnte jw-Artikel weiterlesen »
[DGB-Kampagne] Stop Union BustingWeil die Beschäftigten einen Betriebsrat gründeten, machte der Träger Sozialwerk Leipzig gGmH drei Einrichtungen dicht. Zum 31. Juli 2018 verlieren rund 100 Beschäftigte ihre Arbeit. Offizielle Sprachregelung des Geschäftsführers Thomas Wiesemann: Man „gebe die Trägerschaft zurück“ an die Stadt weiterlesen »

An Universitäten bilden sich vermehrt organisierte Proteste gegen die zunehmend prekären Arbeitsbedingungen
Gewerkschaft unter_bau: "Outsourcing prekarisieren"„… Aufgrund fehlender Arbeitsplatzsicherheit, der Spaltung in Statusgruppen und eines akademischen Standesdünkels ist die universitäre Arbeiterschaft bisher kaum gewerkschaftlich organisiert. In den letzten Jahren haben basisgewerkschaftliche Initiativen hier jedoch einige Erfolge vorweisen können. 2016 haben 150 Gründungsmitglieder an der Goethe-Uni Frankfurt die Basisgewerkschaft unter_bau gegründet und seitdem einige kleinere Kämpfe unterstützt. 2017 wurde die Bildungssektion der FAU Jena gegründet und hat für zahlreiche studentische Arbeiter*innen der FSU Jena Lohnnachzahlungen und Vertragsentfristungen durchsetzen können. Seit 2018 beteiligt sich die Bildungssektion der FAU Berlin aktiv an der Streikbewegung für einen Tarifvertrag der studentischen Hilfskräfte an den Universitäten Berlins. (…) Neben den Basisgewerkschaften haben sich mit dem Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss) und der Uni Kassel Unbefristet zudem unabhängige und basisdemokratische Initiativen gebildet, die ebenfalls für bessere Arbeitsbedingungen an Hochschulen streiten. Um sich über Strategien in der Organisierung und für Arbeitskämpfe an den Hochschulen auszutauschen, wird am 17. November 2018 in Jena eine bundesweite basisgewerkschaftliche Tagung stattfinden. Dazu werden Initiativen aus zahlreichen Städten eingeladen und werden die Möglichkeit bekommen, über ihre Erfahrungen zu berichten. Das Programm wird zeitnah auf jena.fau.org veröffentlicht….“ Bericht vom 30.05.2018 bei Direkte Aktion online weiterlesen »
Gewerkschaft unter_bau: "Outsourcing prekarisieren"„… Aufgrund fehlender Arbeitsplatzsicherheit, der Spaltung in Statusgruppen und eines akademischen Standesdünkels ist die universitäre Arbeiterschaft bisher kaum gewerkschaftlich organisiert. In den letzten Jahren haben basisgewerkschaftliche Initiativen hier jedoch einige Erfolge vorweisen können. 2016 haben 150 Gründungsmitglieder an der Goethe-Uni weiterlesen »

Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete VerträgeIch unterstütze die Honorarkräfte der Rheinischen Musikschule (RMS) Köln in ihrem Kampf gegen prekäre Beschäftigung bei der Stadt Köln und für einen angemessenen Stellenwert von musikalischer Bildung und Kultur für alle sozialen Schichten in unserer Gesellschaft! Hintergrund der Petition: Musikalische Bildung für alle und Teilhabe an Kultur sind wesentlicher Bestandteil einer sozialen und gut funktionierenden Gesellschaft. Jedoch erhält die Rheinische Musikschule (RMS) als renommierte und fast 175-jährige Institution der Kölner Kultur- und Bildungslandschaft von der Stadt Köln seit 1994 faktisch den gleichen Etat – bei doppelter Schülerzahl und gestiegenen Kosten. Diese Finanzierungslücken werden durch Gebührenerhöhungen und schlecht bezahlte Honorarverträge geschlossen, also zu Lasten der Eltern und der Lehrkräfte. Über zwei Drittel der DozentInnen an der RMS haben trotz ihrer hohen fachlichen und pädagogischen Qualifikation keinen festen Arbeitsvertrag, sondern arbeiten auf Honorarbasis zu Konditionen, die mit Festanstellungen keinesfalls vergleichbar sind…“ Petition des Forums für Honorarkräfte der RMS Köln bei change.org , siehe für Hintergründe den Beitrag bei Arbeitsunrecht weiterlesen »
Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge"Ich unterstütze die Honorarkräfte der Rheinischen Musikschule (RMS) Köln in ihrem Kampf gegen prekäre Beschäftigung bei der Stadt Köln und für einen angemessenen Stellenwert von musikalischer Bildung und Kultur für alle sozialen Schichten in unserer Gesellschaft! Hintergrund weiterlesen »

Gewalt gegen Lehrer ist an Schulen keine Ausnahme mehr. Sie werden beleidigt, im Netz verunglimpft, körperlich attackiert. Das Thema war lange ein Tabu, sagt der Mobbing-Berater, Buchautor und ehemalige Lehrer Wolfgang Kindler. (…) Das ist ein schleichender Prozess. Das finden Sie auch bei Polizisten oder anderen Amtsträgern. Fast alle Amtsträger beklagen, dass sie in ihrer Rolle immer weniger wahrgenommen werden. Das hängt sicherlich mit vielen gesellschaftlichen Entwicklungen zusammen. Über Lehrer wird in der Öffentlichkeit sehr oft negativ berichtet. Das ist ein Prozess, der nicht von null auf hundert beginnt. Für mich beschreibt und fasst er eine längere gesellschaftliche Entwicklung zusammen…“ Das Gespräch führte Judith Schulte-Loh im WDR 5 Morgenecho vom 02.05.2018. Siehe dazu: Interview zu Gewalt an Schulen: „Aggression ist ein Mittel zur Selbstbehauptung“ weiterlesen »
Gewalt gegen Lehrer ist an Schulen keine Ausnahme mehr. Sie werden beleidigt, im Netz verunglimpft, körperlich attackiert. Das Thema war lange ein Tabu, sagt der Mobbing-Berater, Buchautor und ehemalige Lehrer Wolfgang Kindler. (...) Das ist ein schleichender Prozess. Das finden Sie auch bei Polizisten oder anderen Amtsträgern. Fast alle Amtsträger weiterlesen »

Fragt doch mal die Profs, wie fürsorglich sie ihren Mittelbau verschrotten… Völlig überlastete Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter ohne mittel- und langfristige Perspektiven
„… Erste Semesterwoche. Die Hochschullehrer der FU Berlin stellen ihre Lehrveranstaltungen vor. Für Erstsemester, für Überblicksvorlesungen, für wichtige Seminare für den Abschluss zum Bachelor oder Master. Die Hochschullehrer scheinen gut vorbereitet: Konzept, ausführliche Literaturliste und das Versprechen, die schriftlichen Hausarbeiten anzuleiten und am Ende auch zu besprechen. Es gibt ein paar wenige Fragen, eher zu technischen Abläufen, nicht zum Konzept der Lehrveranstaltung. Stiller Konsens. Plötzlich meldet sich eine Studentin. Sie habe zwar keine Frage zur Lehrveranstaltung, sagt sie fast entschuldigend, aber sie wolle doch mal wissen, wie fürsorglich sich Professoren für den Mittelbau einsetzen. Das sei ja für die Arbeitsatmosphäre an einem großen Forschungs- und Lehrinstitut entscheidend. Sie habe neulich in einer Tageszeitung einen großen Artikel über die katastrophale Arbeits- und Lebenslage des akademischen Mittelbaus gelesen: 80 % Stellen auf Zeit, 50 % in Teilzeit, schlecht bezahlt, ausgebeutet, mit nur wenigen Mitspracherechten, eher an der Kette trotz lockerem Umgangston. (…) Es wird sich nichts ändern, wenn Studierende und Mittelbau nicht ein wirkliches Fass aufmachen. Und wenn sich nicht ein paar bekannte Hochschullehrer öffentlich zu Wort meldeten: Schwan, Lessenich, Daxner, Precht, Lesch, Habermas, Münckler, Leggewie u.a. Der Mittelbau hat ein gut arbeitendes Netzwerk von 130 Wissenschaftlern an 26 Universitäten gegründet. Wenn viele Universitäten Lidl-, Coca Cola- oder demnächst Monsanto-Universitäten heißen, dann liegt es eigentlich auf der flachen Hand – die Uni brennt.“ Kommentar von Peter Grottian vom 19. April 2018 bei Makroskop weiterlesen »
"... Erste Semesterwoche. Die Hochschullehrer der FU Berlin stellen ihre Lehrveranstaltungen vor. Für Erstsemester, für Überblicksvorlesungen, für wichtige Seminare für den Abschluss zum Bachelor oder Master. Die Hochschullehrer scheinen gut vorbereitet: Konzept, ausführliche Literaturliste und das Versprechen, die schriftlichen Hausarbeiten anzuleiten und am Ende auch zu besprechen. Es gibt ein weiterlesen »

Gestresste Lehrer: Wenn 55-Stunden-Wochen die Regel sind
GEW Berlin: Gute Schule braucht ZeitStudien beweisen, dass Lehrkräfte zu viel arbeiten müssen, in Niedersachsen verklagen Betroffene das Land. Wie sich der als „Halbtagsjob“ geschmähte Lehrerberuf verändert hat. (…) Seit mehr als 20 Jahren leitet [Ulrike Nötel-Duwe ] die Henning-von-Tresckow-Grundschule in Hannover. Weil sie ihren Job liebt und es den Schulkindern möglichst an nichts mangeln soll, nimmt sie dafür regelmäßig Arbeitswochen von 55 und mehr Stunden in Kauf. Bisher, denn nun reicht es der Schulleiterin. Unterstützt von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) verklagt sie wie auch neun weitere Lehrkräfte ihren Dienstherrn, das Land Niedersachsen. Der Vorwurf: Da das Land seit Jahren nichts gegen die immense Arbeitsbelastung vieler Lehrkräfte und insbesondere Schulleiter unternimmt, verletzt es seine Fürsorgepflicht. Für Beamte gilt eigentlich eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden. Dass diese von Lehrern deutlich überschritten wird, hatte die GEW schon in den Jahren 2015/16 in einer Studie mit knapp 2900 Lehrkräften nachgewiesen. Mit den ermittelten Zahlen sei man dann auf den Dienstherrn zugegangen, erzählt Christian Hoffmann, Sprecher der GEW Niedersachsen: „Der aber hat gesagt: ‚Tut uns leid, ist aber halt so.'“ Deshalb ziehen nun mehrere Lehrkräfte vor das Verwaltungsgericht Hannover…“ Beitrag von Matthias Kohlmaier vom 9. Februar 2018 bei der Süddeutschen Zeitung online. Die GEW Berlin führt bis zum 23.2. noch eine Online-Petition zur Arbeitszeit der Lehrkräfte durch, auch Nicht-BerlinerInnen können solidarisch unterzeichenen weiterlesen »
GEW Berlin: Gute Schule braucht Zeit"Studien beweisen, dass Lehrkräfte zu viel arbeiten müssen, in Niedersachsen verklagen Betroffene das Land. Wie sich der als "Halbtagsjob" geschmähte Lehrerberuf verändert hat. (...) Seit mehr als 20 Jahren leitet [Ulrike Nötel-Duwe ] die Henning-von-Tresckow-Grundschule in Hannover. Weil weiterlesen »

Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete VerträgeDer Lehrermangel an Grundschulen in Deutschland ist dramatisch. Doch so viel Nachwuchs, wie nötig wäre, bilden die Hochschulen derzeit gar nicht aus. Der Lehrermangel an deutschen Grundschulen ist gravierender als bislang angenommen. Das ergibt eine Umfrage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für Frontal 21. Danach fehlen deutschlandweit rund 2000 Grundschullehrer. Außerdem mussten mehrere Tausend Quer- und Seiteneinsteiger eingestellt werden, um den Unterricht gewährleisten zu können. „Das ist natürlich ein Drama, weil es zu Lasten der Schülerinnen und Schüler geht und zu Lasten der vorhandenen Lehrkräfte“, kommentiert die GEW–Vorsitzende, Marlis Tepe, die Ergebnisse…“ Text und Video der Frontal 21-Sendung vom 30.01.2018 und die GEW dazu weiterlesen »
Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge"Der Lehrermangel an Grundschulen in Deutschland ist dramatisch. Doch so viel Nachwuchs, wie nötig wäre, bilden die Hochschulen derzeit gar nicht aus. Der Lehrermangel an deutschen Grundschulen ist gravierender als bislang angenommen. Das ergibt eine Umfrage der weiterlesen »

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