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Der Markt wird’s nicht richten – Löhne in der Care Ökonomie
Lunapark21: Unbezahlte Care-Arbeit – ein „öffentliches“ Gut?“Care-Arbeiten, insbesondere solange sie unbezahlt im Haushalt stattfinden, kommen in den ökonomischen Mainstream-Theorien nicht vor. Sie werden als selbstverständliche Vorbedingung für die eigentliche wirtschaftliche Tätigkeit auf dem Markt ausgeblendet. (…) Ein Aspekt der Forderungen auf diesem Weg betrifft die Bezahlung der professionellen Care-Arbeit, um die es im Folgenden gehen soll. Care-Arbeit wird dafür eher breit definiert (…) Die Entlohnung von Care-Arbeiten variiert je nach Branche und dem ausgeübten Beruf, der Art der Tätigkeit sowie dem Arbeitgeber (z.B. öffentlicher Dienst vs. Privatwirtschaft). (…) Wir sehen hier insgesamt eine Lohnspreizung bei den Care Berufen. Verkäuferinnen im Einzelhandel und Reinigungskräfte in der Gebäudereinigung (nennen kann man hier auch weitere Berufe wie Frisör*innen, Köch*innen, Kellner*innen, etc.) stehen am unteren Ende der Einkommensskala. Diese erheblichen Unterschiede sind meines Erachtens eine Herausforderung für die Diskussionen um Care und das betrifft auch die Frage, wie breit und weit die Definition von Care gefasst ist und sein soll(te). (…) Wenn wir über die Bezahlung sprechen sind auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht zu vernachlässigen (z.B. die Abrechnung nach Minuten in der Altenpflege mit den Pflegekassen), die für alle Anbieter gelten und damit den Leistungs- und Kostenrahmen vorgeben. Auch diese strukturellen Rahmenbedingungen gilt es grundlegend zu hinterfragen und so zu verändern, dass gute Bedingungen für die zu Pflegenden wie für die dort Arbeitenden ermöglicht werden. (…) Der Gesetzgeber ist zudem entweder aufgefordert die Privatisierung des Care-Sektors zu stoppen bzw. in Teilen rückgängig zu machen oder die Privatwirtschaft stärker zu regulieren…“ Artikel von Claudia Gather vom 07.12.2020 im SOZBLOG – Blog der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) weiterlesen »

Lunapark21: Unbezahlte Care-Arbeit – ein „öffentliches“ Gut?

Der Markt wird’s nicht richten – Löhne in der Care Ökonomie
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Die Unsichtbaren an der Uni: Outgesourcte Beschäftigte und die Hochschulreform
„Ob Putzkraft oder Lehrkraft: Gute Löhne für ALLE an der Uni“. Foto: Ayrin Giorgia (KgK)

Foto: Ayrin Giorgia (KgK)

“„Ob Putzkraft oder Lehrkraft: Gute Löhne für ALLE an der Uni“ war auf einem Plakat bei der Kundgebung gegen das sogenannte „Hochschulinnovationsgesetz“ zu lesen. (…) Die Unterfinanzierung der Unis macht es notwendig an allen Ecken zu sparen, dabei werden nicht nur viele wissenschaftliche Beschäftigte zu sehr unsicheren Arbeitsverträgen angestellt, sondern besonders nicht-wissenschaftliche Beschäftigte. Sie sind ein genauso unverzichtbarer Teil der Uni wie die wissenschaftlichen Beschäftigten und die Studierenden! Die Hochschulreform, die in Bayern in den nächsten Monaten durchgesetzt werden soll, ist nicht nur ein schwerer Angriff auf alle Studierenden, sondern auch auf die Beschäftigten der Hochschulen. Für Sie wird diese Reform noch mehr Unsicherheit und Prekarisierung am Arbeitsplatz bedeuten. (…) Auch die Funktionsweise der Hochschulen vor dieser Reform ist zu bekämpfen! Die zunehmende Privatisierung und Kommerzialisierung aller möglichen öffentlichen Sektoren trifft uns alle und diese Reform ist, wie auch die Bolognareform ein Symptom des Neoliberalismus und die bisherige Funktionsweise der Hochschulen bildet die Grundlage für diese Reform. (…)  Warum haben nicht die Menschen, die wirklich an der Uni arbeiten und studieren Kontrolle und Entscheidungsmacht über die Uni? …“ Beitrag von Clara Mari vom 07.12.2020 bei KlassegegenKlasse weiterlesen »

„Ob Putzkraft oder Lehrkraft: Gute Löhne für ALLE an der Uni“. Foto: Ayrin Giorgia (KgK)

Die Unsichtbaren an der Uni: Outgesourcte Beschäftigte und die Hochschulreform
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Wie human ist der Humanistische Verband gegenüber seinen Beschäftigten?

Dossier

Video bei labournet.tv: Streik beim Humanistischen VerbandDer Vorstand des HVD Berlin hat große Pläne: Er will mit dem HVD Brandenburg fusionieren. Morgen, am 18. Juni 2011, sollen die Mitglieder des HVD Berlin über die Fusion entscheiden. Diese geplante Strukturveränderung hat der Vorstand des HVD Berlin als Begründung für die Kündigung des geltenden Tarifvertrages genutzt.  In den auf Drängen der Gewerkschaften GEW und ver.di aufgenommenen Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag hat sich der Geschäftsführer des HVD Berlin nicht nur geweigert, irgendein materielles Angebot vorzulegen, er hat auch immer wieder die Zukunft tariflicher Regelungen für den HVD Berlin-Brandenburg in Frage gestellt. Die Vorsitzende der GEW BERLIN Doreen Siebernik dazu: „In den vergangenen zehn Jahren, seit Aufnahme der ersten Tarifverhandlungen beim HVD Berlin, hat sich die Geschäftsleitung des HVD Berlin immer wieder als schwieriger Verhandlungspartner gezeigt. Das gemeinsame Ziel bestand jedoch stets darin, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Konsens zu gestalten.  Diesen Weg scheint der HVD Berlin nun verlassen zu wollen.“ Der HVD Berlin ist Arbeitgeber von 950 Beschäftigten, die überwiegend in Kindertagesstätten, im Lebenskundeunterricht und im Pflegebereich tätig sind. Der HVD Berlin ist außerdem einer der größten Anbieter für die Gestaltung der JugendFEIER.“ Pressemitteilung der GEW Berlin vom 17.06.2011 – siehe nun, Jahre später immer noch dazu: Warnstreik beim Humanistischen Verband am 18. November 2020 in Berlin weiterlesen »

Dossier: Wie human ist der Humanistische Verband gegenüber seinen Beschäftigten?

Video bei labournet.tv: Streik beim Humanistischen Verband

Warnstreik beim Humanistischen Verband am 18. November 2020 in Berlin
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Schools for Future: Schüler*innen brauchen Zukunft! Die Klimakrise und das Diensteid-Dilemma der Lehrer*innen
Schools for Future: Schüler*innen brauchen Zukunft! Die Klimakrise und das Diensteid-Dilemma der Lehrer*innen„Unsere Lehrer*innen unterrichten nicht nur Schulfächer. Mit ihrem Diensteid haben sie sich auch dazu verpflichtet, ihren Schüler*innen die Werte unseres Grundgesetzes zu vermitteln. Indes missachtet die Politik den Grundgesetz-Artikel 20a: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen“. Dieser ist gerade aus der Sicht der Kinder und Jugendlichen essenziell. Lehrkräfte sollen also Werte vermitteln, deren politische Umsetzung nicht erkennbar ist. Und das, obwohl ein breiter wissenschaftlicher Konsens die bislang getroffenen klimapolitischen Maßnahmen als absolut ungenügend einstuft.“ Schools for Future zu ihrem Offenen Brief an alle staatlichen Bildungseinrichtungen und politischen Entscheidungsträger*innen – siehe mehr dazu weiterlesen »

Schools for Future: Schüler*innen brauchen Zukunft! Die Klimakrise und das Diensteid-Dilemma der Lehrer*innen

Schools for Future: Schüler*innen brauchen Zukunft! Die Klimakrise und das Diensteid-Dilemma der Lehrer*innen
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Dossier

BVIB e.V Berufsverband – für Integrations- und BerufssprachkurseAn Lehrkräften zur Integration von Geflüchteten herrscht gravierender Mangel. „Der Vorstoß des Bundesinnenministeriums (BMI), die Honorarsätze für Lehrkräfte in Integrationskursen zu erhöhen, ist zu begrüßen und längst überfällig. Allerdings kann die Erhöhung nur ein erster Schritt sein. Das Honorar muss letztlich so hoch sein, dass das Einkommen über das Jahr gerechnet dem von Berufsschullehrern nicht nachsteht“, so Ute Kittel, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes. Laut Medienberichten will das BMI die Honorarsätze pro Unterrichtseinheit von derzeit 23 Euro auf 35 Euro brutto anheben“ – aus der ver.di Pressemitteilung „Integrationslehrkräfte besser bezahlen – Bundesregierung muss mehr Mittel bereit stellen“ vom 17. Mai 2016 – die Proteste im März scheinen auf verschiedenen Seiten Reaktionen hervor zu rufen. Siehe dazu neu: GEW: „Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte in den Integrationskursen verbessern“ weiterlesen »

Dossier: Bessere Bezahlung von Integrations-Lehrkräften?

BVIB e.V Berufsverband – für Integrations- und Berufssprachkurse

GEW: „Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte in den Integrationskursen verbessern“
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Aktionen vor Schulen: Wie Rechte versuchen, Jugendliche anzuwerben
Kampagne "Schule ohne Rassismus"„Seit Jahren mobilisiert die Jugendorganisation der NPD vereinzelt vor Schulen. So geschehen jüngst im hessischen Wetzlar. Dabei macht sie von einer Tarnung Gebrauch. „Schülersprecher.info“ – der Name, der auf Plakaten und Stickern steht, die an manchen deutschen Schulen kleben, klingt harmlos. Zuletzt waren Plakate mit Sprüchen wie „Jugend ohne Migrationshintergrund“ und „Kampfsport statt kiffen“ an zwei Schulen im hessischen Wetzlar, einer der letzten NPD-Hochburgen im Bundesland, aufgetaucht. Dahinter steckt jedoch die Jugendorganisation der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), die „Jungen Nationalisten“, die als noch radikaler als ihre Mutterpartei gilt. (…) Schülersprecher.info versucht, junge Menschen über Themen zu erreichen, die die Generation bewegen. Die jungen Nationalisten wanderten mit Flaggen von Schülersprecher.info in Frankfurt auf Fridays for Future-Demos“ mit. Ihre Website ist bunt gestaltet, auf den ersten Blick wirkt es eher wie ein liberaler Blog als eine Kampagne junger Rechtsextremisten. (…) Tatsächlich sei es ein bekanntes Narrativ, dass Rechtsradikale zum Beispiel Antisemitismus mit Kapitalismuskritik kaschieren, dass hinter sogenannter Globalisierungskritik schlicht Rassismus steht, so der Extremismus-Forscher Becker. „Wir wollen keine Auflösung der Kulturen, der Gemeinschaften und Nationen“, schreiben die Jungen Nationalisten auf Schülersprecher.info. Laut Becker ein Euphemismus: Dahinter stehe der Gedanke einer Unvereinbarkeit von Kulturen, die Angst vor deren Durchmischung und letztendlich eine rassistische Ideologie…“ Beitrag von Marie Scholl vom 6. September 2020 beim ZDF mit einigen Videos dazu weiterlesen »

Kampagne "Schule ohne Rassismus"

Aktionen vor Schulen: Wie Rechte versuchen, Jugendliche anzuwerben
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Solidarität mit dem Kitastreik: "Wer eine Horde Kinder managt, verdient ein Managergehalt!"„Angesichts der Ergebnisse des am heutigen Dienstag (25. August) veröffentlichten Ländermonitors Frühkindliche Bildungssysteme bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderungen nach dem Erhalt fachlicher Standards und nach einem angemessenen Fachkraft-Kind-Schlüssel in den Kitas. „Der aktuelle Ländermonitor und weitere Studien zeigen, dass in zahlreichen Kitas die Betreuungssituation nicht kindgerecht ist und die Arbeitsbelastung für die Beschäftigten sehr hoch ist. Corona hat die Lage noch einmal deutlich verschärft“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Schon vor der Pandemie litten die Kitas unter dem Fachkräftemangel.“ Die Bildung kleinerer, konstanter Gruppen und der coronabedingte Ausfall von Fachkräften führten nun zu einem weiter wachsenden Fachkräftebedarf. In dieser Situation nutzten nun die Bundesländer den Spielraum des Infektionsschutzgesetzes, um den Trägern die Gewinnung von Ersatzkräften für Kitas zu ermöglichen, an die kaum Qualifikationsanforderungen gestellt würden; oft reiche ein polizeiliches Führungszeugnis, so Behle weiter. „Wir verstehen die Notlage, in den Kitas Personal zu gewinnen. Diese darf aber nicht dazu führen, dass fachliche Standards auf Dauer abgesenkt werden. Dringend erforderlich ist, solche Maßnahmen zeitlich zu befristen und verbindliche Qualifizierungen für die Ersatzkräfte vorzusehen, die zu einem sozialpädagogischen Berufsabschluss führen.“ Zudem müsse in den Kitas den Erzieherinnen und Erziehern ausreichend Zeit gegeben werden, um ihre neuen Kolleginnen und Kollegen einzuarbeiten.“ ver.di-Pressemitteilung vom 25. August 2020 – siehe ähnlich die GEW: „Wir brauchen eine Kita-Qualitätsoffensive!“ weiterlesen »

Solidarität mit dem Kitastreik: "Wer eine Horde Kinder managt, verdient ein Managergehalt!"

Ländermonitor Kitas: ver.di fordert Erhalt fachlicher Standards und Qualifizierung von Ersatzkräften, die GEW eine „Kita-Qualitätsoffensive“
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Probleme durch Corona-Krise: Honorarlehrkräfte geraten in existentielle Not

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Die Corona-Krise wird für die Lehrkräfte und Träger in der Weiterbildung zum Problem. Durch den Unterrichtsausfall ist ihre Finanzierung gefährdet, besonders dort, wo das geltende Recht ihnen das Risiko der höheren Gewalt zuschreibt. (…) Die Träger der AMDL-Maßnahmen sehen sich durch die Auslegung der geltenden Rechtslage durch die BA, sich einer Zahlungsverpflichtung im Falle einer vorübergehenden behördlichen Schließung aufgrund des Coronavirus zu entziehen, einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt. Die GEW verweist zudem darauf, dass die Lehrkräfte in den Integrations- und Berufssprachkursen zum allergrößten Teil sogenannte Soloselbstständige sind. (…) Der Geschäftsführende Vorstand der GEW hat sich deshalb in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. Er schlägt eine vorübergehende Regelung für den Fall des durch den Coronavirus bedingten Unterrichtsausfalls vor: Der Bund solle als öffentlicher Auftraggeber das Risiko der höheren Gewalt übernehmen. In die Durchführungsbestimmungen einer solchen Regelung sei die Sicherung der finanziellen Lage der Lehrkräfte explizit aufzunehmen, heißt es in dem Brief weiter. …“ Beitrag vom 18.03.2020 bei der GEW, siehe auch: Weiterbildung in der Coronakrise – Freiberuflerinnen und Freiberufler ohne Schutz weiterlesen »

Dossier: Honorarlehrkräfte geraten durch Corona-Krise in existentielle Not

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Weiterbildung in der Coronakrise – Freiberuflerinnen und Freiberufler ohne Schutz
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Das Studierendenwerk Freiburg (SWFR) verschickte in der Woche vor Pfingsten ohne Vorwarnung Kündigungen an studentische Beschäftigte, die in der Mensa oder den Cafeterien der Uni arbeiten. Laut dem Studierendenwerk soll ab dem 15.6. wieder der Mensabetrieb in eingeschränkter Form aufgenommen werden. Trotzdem liegen der Gewerkschaft FAU Freiburg mehrere Kündigungen unter Verweis auf die aktuelle Corona-Situation vor. „Wir wurden plötzlich angerufen, dass wir ab dem nächsten Tag nicht mehr zur Arbeit kommen sollten“ (…) Die Beschäftigten seien im Unklaren darüber gelassen worden, ob sie weiterarbeiten und Lohn erhalten würden. Dann kam die Kündigung. Bereits vor Corona seien die Arbeitsverhältnisse unsicher gewesen. So erklärt Roberti, dass er über einen sogenannten „Nullstundenvertrag“ angestellt worden sei und jeweils wenige Tage im Voraus erfahren habe, wie viele Stunden er in der jeweiligen Woche arbeiten würde. (…) Auch über einen Sozialplan, der in Fällen betriebsbedingter Kündigungen üblich ist, liegen weder den Gekündigten noch der Gewerkschaft Informationen vor. Das sei insbesondere deshalb problematisch, erklärt Dr. Bertsche, da die prekäre Beschäftigungsform Minijob auch dazu führe, dass die Gekündigten nun kein Kurzarbeitergeld beantragen können. (…) Die FAU Freiburg ruft weitere Betroffene der Kündigungen auf, sich unter faufr-kontakt@fau.org zu melden, um sich gemeinsam gegen die Zumutungen zu wehren.“ Pressemitteilung vom 10.06.2020 von und bei der FAU Freiburg weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Freiburg] Studierendenwerk entlässt studentische Hilfskräfte wegen Corona
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Prekäre Arbeitsbedingungen in der Erwachsenenbildung in Deutschland: Selbst der Minister schämt sich
Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge“… Der Minister wolle wissen, wie die Politik den Menschen helfen könne. Wo Geier und ihre Kolleginnen und Kollegen in der Erwachsenenbildung der Schuh drückt, weiß er jetzt auch aus erster Hand. Geier, die Heil als gut informiert erlebt hat, fragte damals, wie er dazu stehe, dass auch bei den von seinem Ministerium finanzierten berufsbegleitenden Deutschkursen unter Mindestlohn-Niveau bezahlt werde. Sie bekam eine Antwort, mit der sie nicht gerechnet hatte. „Frau Geier, ich persönlich schäme mich für Ihre Arbeitsbedingungen.“ (…) Tatsächlich beruht die Erwachsenenbildung in Deutschland auf der Ausbeutung der Selbstständigen. Als Freiberufler müssen sie sich selbst sozialversichern, der Arbeitgeber zahlt nichts. Und da die Brutto-Honorare sowieso sehr niedrig sind, führt das geradezu zwangsläufig zur Altersarmut. Die bedenklichen Zahlen zu diesen Zuständen liefert eine 2017 vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) herausgegebene Studie, nach der nur 14 Prozent des Weiterbildungspersonals angestellt, gut 70 Prozent dagegen Soloselbstständige sind, also Menschen, die auf Basis von Werk- und Honorarverträgen arbeiten. (…) Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Lehrkräfte in der Erwachsenenbildung in Anlehnung an den öffentlichen Dienst bezahlt worden sind. Noch vor 30 Jahren wurden beispielsweise die Sprachkurse für Spätaussiedler nach dem Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) vergütet. Spätestens seit Mitte der 1990er-Jahre wurde dann in weiten Teilen der Wirtschaftswissenschaften und der Politik ein neoliberales Gesellschaftsbild zur Heilslehre. Konkurrenz und Lohndumping waren die Folge. Von „einem Unterbietungswettbewerb zu Lasten der Beschäftigten“ spricht Klinger. …“ Beitrag von Christoph Ruf vom 06.04.2020 bei der GEW weiterlesen »

Angestellte Lehrer in Berlin fordern unbefristete Verträge

Prekäre Arbeitsbedingungen in der Erwachsenenbildung in Deutschland: Selbst der Minister schämt sich
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Die „unternehmerische“ Hochschule – weg vom humboldtschen Bildungsideal hin zum hayekschen Glauben an die Überlegenheit der Markt- und Wettbewerbssteuerung
"Selbständige" Schule„… Unter dem positiv und vor allem bei den Hochschulangehörigen sympathisch empfundenen Tarnwort „Autonomie“ wurde in Deutschland ein Systemwechsel von der sich selbstverwaltenden Gruppenuniversität zur „unternehmerischen“ Hochschule vollzogen. (…) Statt Selbstverwaltung und staatlicher Garantie der grundgesetzlich garantierten individuellen und subjektiven Wissenschaftsfreiheit, sollte der Wettbewerb auf dem Forschungs- und Ausbildungsmarkt und „Standortkonkurrenz“ zu den wichtigsten Steuerungsinstrumenten der Hochschul- und Forschungsentwicklung werden. (…) Annähernd 40 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen sind (ganz überwiegend in befristeten Arbeitsverhältnissen) drittmittelfinanziert. Der „Stifterverband“ schätzt, dass an die tausend Lehrstühle von Finanziers mit Eigeninteresse gefördert oder komplett finanziert werden. „Transparency International“ und das Online-Portal „hochschulwatch.de“ machen mehr und mehr dubiose Sponsoring-Fälle öffentlich. Die Pharma-Industrie ist mit der Finanzierung von sog. „Anwendungsbeobachtungen“ besonders aktiv. (…) Auf der administrativen und gesetzgeberischen Ebene müsste zur Vermeidung des steuernden Einflusses von gesellschaftlichen Partikularinteressen die Freiheit der Wissenschaft – wie das etwa das hochschulpolitische Programm des Deutschen Gewerkschaftsbundes aus dem Jahre 2012 fordert – wieder vom Nutzen und Fortschritt der gesamten Gesellschaft her gedacht werden. Die Autonomie- und die Demokratiefrage für die öffentlichen Hochschulen müsste neu gestellt werden….“ Beitrag von Wolfgang Lieb vom 12. März 2020 beim Blog der Republik weiterlesen »

"Selbständige" Schule

Die „unternehmerische“ Hochschule – weg vom humboldtschen Bildungsideal hin zum hayekschen Glauben an die Überlegenheit der Markt- und Wettbewerbssteuerung
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Schule geschlossen? Dezentraler Unterricht geht auch datenschutzfreundlich!
Bestandsdatenauskunft“Die Schulen sind bundesweit geschlossen worden, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Viele Lehrerinnen und Lehrer stehen nun vor der Herausforderung, wie sie ihre Schüler.innen weiterhin unterrichten sollen und suchen Lösungen durch die Nutzung diverser digitaler Angebote. Somit zeigt sich klarer als je zuvor, wie der Stand der digitalen Möglichkeiten an Schulen aussieht. Das Ergebnis: Viele Lehrkräfte haben ad hoc keine Lösungen zur Hand. Derzeit kursieren im Netz etliche – zum Teil dubiose – Angebote, die den Austausch zwischen Lehrkräften, Schulkindern und Eltern erleichtern sollen. Es sollte aber niemand eilig zu Lösungen greifen, die nicht datenschutzkonform sind. Unser Appell: Handeln Sie mit Bedacht! Wählen Sie nicht unüberlegt Angebote aus, die dem Schutz privater Schüler.innen-Daten entgegenstehen! Die Bildung von Kindern zu sichern, ist wichtig und die Politik reagiert bereits mit Maßnahmen, die Lehrkräfte entlasten und mögliche Bildungsungleichheiten vermeiden sollen. (…) Das heißt: Es ist nicht nötig, dubiose Onlineangebote und datensammelnde Apps zu nutzen, um Unterrichtsstoff zu vermitteln. Was bisher nicht im Unterricht behandelt wurde, wird auch nicht in Prüfungen behandelt. Es gilt durchzuatmen und weiterhin datenschutzfreundliche Lösungen im Bereich der digitalen Bildung vorzubereiten, die zukünftig kollaboratives Arbeiten von Zuhause ermöglichen…“ Hinweise bei digitalcourage vom 16.03.2020 weiterlesen »

Bestandsdatenauskunft

Schule geschlossen? Dezentraler Unterricht geht auch datenschutzfreundlich!
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Gericht kassiert außerordentliche Kündigung – Caritas kritisiert Landesarbeitsgerichtsurteil zu rechtsextremer Kinderpflegerin
Pro Asyl: Rassismus führt zum Verlust Ihres Mitgefühls“Die Caritas in der Diözese Würzburg hat sich verwundert über ein Urteil des Landesarbeitsgerichts zur fristlosen Kündigung einer rechtsextremen Kinderpflegerin gezeigt. Die Entscheidung, dass dieser Schritt nicht rechtens sei, könne er nicht nachvollziehen, sagte der Vorsitzende der Caritas, Clemens Bieber, am Donnerstag. Das Landesarbeitsgericht hatte laut Caritas bemängelt, dass vor der Kündigung eine Abmahnung hätte erfolgen müssen. Der Wohlfahrtsverband argumentiert mit der Grundhaltung der Person. Die Frau war nach Angaben der Caritas in einer rechtsextremen Splittergruppe aktiv und hatte sich an einer fremdenfeindlichen Demonstration beteiligt. Eltern hätten die Einrichtung am Untermain darauf aufmerksam gemacht, dass die Frau im Internet ideologisch eindeutige Bilder und Videos verbreitet habe. “Wir mussten an dieser Stelle die Reißleine ziehen”, sagte Bieber. Gerade in einer katholischen Einrichtung spielten Werte wie Integration eine zentrale Rolle. Gleichzeitig erklärte die Caritas, die Frau habe sich im Dienstalltag nichts zu Schulden kommen lassen. Mit einer Abmahnung wäre es nicht getan gewesen, zitiert der Wohlfahrtsverband eine hauseigene Juristin. Im konkreten Fall sei es nicht um eine Einzelaktion gegangen, sondern um eine Grundhaltung in der Person, die mit den Erfordernissen der Caritas nicht vereinbar sei. Das sei im Gespräch mit der jungen Frau deutlich geworden…“ Beitrag vom 27.02.2020 bei DOKMZ mit Links zur Genese des Falles, siehe auch die PM der Caritas Würzburg: Caritas-Kindergarten ist kein Ort für rechtsextreme Kinderpflegerin weiterlesen »

Pro Asyl: Rassismus führt zum Verlust Ihres Mitgefühls

Gericht kassiert außerordentliche Kündigung – Caritas kritisiert Landesarbeitsgerichtsurteil zu rechtsextremer Kinderpflegerin
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Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!““… In einem offenen Brief werfen Germanistik-Studierende der Goethe-Universität eine schlechte Betreuungssituation vor. Zusammen mit 1000 Unterschriften haben sie den Brief an Uni-Präsidentin Birgitta Wolff verschickt. Bei über 4000 Studierenden haben wir 17 Professuren und eine überschaubare Anzahl an wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, die diese enorme Anzahl an Studierenden tragen müssen.“ Auch zu kleine Seminarräume seien ein Problem. „In den Einführungsveranstaltungen insbesondere in der Didaktik und Sprachwissenschaft liegen die Veranstaltungen mit teilweise 100 und mehr Teilnehmer*innen deutlich über den gesetzlich vorgesehenen Kapazitätsverordnungen.“ Sie werfen die Frage auf: „Inwiefern soll unter derartigen Bedingungen die Studierbarkeit des Fachs und seiner Disziplinen gesichert sowie die Einhaltung der Regelstudienzeit durchführbar sein?“ Unterstützt werden sie von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. „Wir beobachten seit Jahren, dass sich die Betreuung in der Lehre insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in der Lehramtsausbildung verschlechtert. Aber es läuft ja immer weiter, bis es jetzt mal richtig quietscht“, sagt Tobias Cepok, Referent bei der GEW Hessen. Universitätsweit fehlten nach Berechnungen der Gewerkschaft fast 500 Stellen, um das Ziel der schwarz-grünen Koalition zu erreichen, die Betreuungsverhältnisse von 2005 wiederherzustellen…“ Artikel von Kathrin Rosendorff vom 12.02.2020 bei Frankfurter Rundschau online, siehe weitere Infos weiterlesen »

Charite Kampagne „Berlin für mehr Krankenhauspersonal!“

17 Professoren für 4300 Studenten an der Universität Frankfurt: Germanisten fordern mehr Lehrpersonal
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Film „Kleine Germanen“: Nicht ohne Risiko im Schulunterricht
Kampagne "Schule ohne Rassismus"“Der Film „Kleine Germanen“ bietet die Chance, sich im Unterricht gründlich und von verschiedenen Seiten dem Thema Rechtsextremismus zu nähern. Er zeigt aber auch, dass die Neue Rechte gelernt hat, sich im Kuschel-Schafspelz zu zeigen. (…) Elsas Geschichte bildet als ästhetisch anspruchslose Animation den Rahmen des Dokumentarfilms Kleine Germanen. Der Film lenkt den Fokus auf die Kinder der Neuen Rechten, die wenig Aussichten haben, aus dem rechten Milieu herauszufinden. Gegengeschnitten werden zu Elsas Geschichte neben reichlich verkitschten Bildern von kleinen Kindern auch Kommentare und Erläuterungen von Rechtsextremismus-Kennern sowie Interviews mit Vertretern der Neuen Rechten. (…) Und die sollte man auch nutzen, da der Einsatz des Films in der Schule nicht ohne Risiko ist. Denn groß ist der Raum, der den rechten Ideologen unwidersprochen eingeräumt wird. Die Dokumentarfilmer Frank Geiger und Mohammad Farokhmanesh haben sich entschlossen, diese einfach reden zu lassen, nicht zu diskutieren und nichts in Frage zu stellen. Interessant ist das auf jeden Fall. Selten erhält man solch tiefe Einblicke in die Denke der Neuen Rechten. Man müsste aber besser sagen: in den marketinggeschulten PR-Sprech der Neuen Rechten. (…) An Beispielen wie diesen zeigt sich, dass der Film jede Menge hochinteressanten Diskussionsstoff bietet, aber pädagogisch eng begleitet werden muss, um nicht in die Fallen der rechten Strategen zu laufen…“ Artikel von Frauke Haß vom 18.02.2020 bei der GEW aus E&W 2/2020: Schulsozialarbeit weiterlesen »

Kampagne "Schule ohne Rassismus"

Film „Kleine Germanen“: Nicht ohne Risiko im Schulunterricht
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