»
China »
»
»
China »
» »
VW Leiharbeiter in China reagieren auf mangelnde Solidarität des Welt-Betriebsrats: Wir müssen selber kämpfen!
Solidarität mit VW-Leiharbeitern in China am Rande von G20 in HamburgAm 26. Mai 2017 wurden die Arbeitervertreter Fu Tianbo, Wang Shuai und Ai Zhenyu unter dem Vorwurf „Versammlung einer Menschenmenge, um die soziale Ordnung zu stören“ verhaftet, eine vom Regime der KPCh oft benutzte Beschuldigung zur Eindämmung sozialer Proteste. Während Wang und Ai kurz darauf entlassen wurden, wurde Fu Anfang Juni offiziell angeklagt und blieb weiter in Haft. Die ArbeiterInnen, die Fu unterstützen, schrieben Briefe an die Behörden, um ihn frei zu bekommen, z.B. im August an das örtliche Amt für öffentliche Sicherheit (die Polizeibehörde, die für Fus Verhaftung verantwortlich ist) und im September an die Antikorruptionsagentur der KPCh. Sie schrieben auch an die deutsche VW-Zentrale, den deutschen VW-Betriebsrat und andere, um sie zum Eingreifen zu bewegen. Am 25. August antworteten ihnen die Leiter des europäischen und weltweiten Betriebsrats von der IG Metall. Sie betonten, dass sie den Fall „sehr ernst“ nehmen würden, und forderten die ArbeiterInnen auf, den Fall Volkswagen oder den chinesischen Behörden zu melden. Mit anderen Worten, sie fordern die LeiharbeiterInnen in China auf, die Gegner im Arbeitskonflikt und diejenigen, die ihren Vertreter inhaftierten, um Unterstützung zu fragen. Die chinesischen LeiharbeiterInnen, die den Brief der deutschen Betriebsräte im Netz veröffentlichten, kommentierten das treffend: „Den Deutschen ist das egal. Wir müssen selbst kämpfen!““ –  aus dem ausführlichen Beitrag “Den Deutschen ist es egal. Wir müssen selbst kämpfen!” von Ralf Ruckus am 12. Oktober 2017 bei Gongchao. Darin wird nicht nur diese bisherige Auseinandersetzung und das Wirken der verschiedenen Seiten zusammengefasst, sondern auch die Bedeutung des chinesischen Marktes für den Weltkonzern hervorgehoben und über Konzernpraktiken und Widerstände weltweit berichtet. (Fast weltweit). Siehe dazu auch den Verweis auf den ersten Kommentar zum Antwortschreiben von EBR und WBR an die chinesischen Leiharbeiter und als Hintergrund die Vorankündigung eines Buches über „Arbeitskämpfe in Chinas Autofabriken“ weiterlesen »
Solidarität mit VW-Leiharbeitern in China am Rande von G20 in HamburgAm 26. Mai 2017 wurden die Arbeitervertreter Fu Tianbo, Wang Shuai und Ai Zhenyu unter dem Vorwurf „Versammlung einer Menschenmenge, um die soziale Ordnung zu stören“ verhaftet, eine vom Regime der KPCh oft weiterlesen »

VW Emden: Etwa 100 Beschäftigte der Konzerntochter Autovision verlangen Verträge mit VW
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!Auf Vortragsveranstaltungen des Hamburger Arbeitsrechtsexperten Dr. Rolf Geffken in Emden-Hinte vor Beschäftigten der Konzerntochter „Autovision“ verlangten am 15.9. die etwa 40 TeilnehmerInnen und am 30.9. die etwa 50 TeilnehmerInnen die Übernahme in Anstellungsverträge der VW AG. Auf der Veranstaltung vom 30.9. wurde eine einstimmige Resolution verabschiedet, die in der Anlage beigefügt ist und in der die Teilnehmer die Forderung nach Übernahme in feste Beschäftigungsverhältnisse erhoben. Die Veranstaltungen mußten getrennt stattfinden, weil vor allem die Beschäftigten der Spätschicht am 15.9. keine Gelegenheit zur Teilnahme an der ersten Veranstaltung hatten. Dr. Geffken legte auf beiden Veranstaltungen im Einzelnen dar, daß spätestens mit der Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes eine Übernahme der meisten Autovisionsmitarbeiter erfolgen müsse. Er drückte sein Unverständnis darüber aus, daß der zuständige Betriebsrat hier noch nicht aktiv geworden sei und im Gegenteil solche Übernahmen bislang überwiegend abgelehnt habe. Neben der Mehrzahl der Teilnehmer beider Veranstaltungen haben noch weitere Beschäftigte signalisiert, ihre Forderungen unter Umständen auch mit gerichtlicher Hilfe durchzusetzen. „Uns wurden erste Aufträge erteilt, insoweit tätig zu werden. Wir erwarten weitere Aufträge“, erklärte Rechtsanwalt Dr. Rolf Geffken. Weitere Informationsveranstaltungen sind geplant.“ Pressemitteilung der Kanzlei vom 2.10.2017 (per e-mail). Siehe die angesprochene Resolution der 50 Teilnehmer der Versammlung von Autovisionsmitarbeitern am 30.9.2017: „Beschäftigte von Autovision verlangen Übernahme durch VW“ – – und nun die angekündigte Darstellung aus der Belegschaft von VW Emden dazu weiterlesen »
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!"Auf Vortragsveranstaltungen des Hamburger Arbeitsrechtsexperten Dr. Rolf Geffken in Emden-Hinte vor Beschäftigten der Konzerntochter "Autovision" verlangten am 15.9. die etwa 40 TeilnehmerInnen und am 30.9. die etwa 50 TeilnehmerInnen die Übernahme in Anstellungsverträge der weiterlesen »

»
Slowakei »
»
»
Slowakei »
»
»
Slowakei »
»
Nachbetrachtung zum VW-Streik in der Slowakei
Streikplakat VW Bratislava 20.6.2017Auch wenn die Ergebnisse des Streiks diskussionswürdig sind, ist die Nachbetrachtung des VW-Streiks in Bratislava in dem Artikel „‘We won’t be slaves to western companies’“ von Philippe Descamps in der (englischen) Ausgabe Oktober 2017 von Le Monde Diplomatique schon insofern lesenswert, als er eine Skizze davon gibt, wie dieser Streik – zur Überraschung einer Unternehmensleitung, der diktieren eine Selbstverständlichkeit ist – zustande kam und wie darum gekämpft wurde, dieses Grundrecht wahrnehmen zu können. Die Situation verschiedener Gewerkschaften im Betrieb war ja entstanden durch die Opposition immer breiterer Teile der Belegschaft gegen das Verhalten ihrer „traditionellen Vertretung“. Und es war ein Streik, der die strukturelle Diskriminierung der Belegschaften „östlich der BRD“ (nicht nur) durch die bundesdeutsche Autoindustrie als Thema der gesellschaftlichen Debatte setzte – und wird schon dadurch eine Art historische Bedeutung behalten, erst recht bei der wachsenden Bedeutung der Autoindustrie gerade auch in der Slowakei. Siehe dazu auch die Verweise auf unsere Beiträge zu dieser Auseinandersetzung im Juni 2017 weiterlesen »
Streikplakat VW Bratislava 20.6.2017Auch wenn die Ergebnisse des Streiks diskussionswürdig sind, ist die Nachbetrachtung des VW-Streiks in Bratislava in dem Artikel „‘We won’t be slaves to western companies’“ von Philippe Descamps in der (englischen) Ausgabe Oktober 2017 von Le Monde weiterlesen »

»
Portugal »
»
»
Portugal »
»
Wahl des Betriebskomitees bei VW Portugal: Es gewinnen die Listen, die den freien Samstag verteidigen
30.8.2017: Der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitNicht weniger als 6 verschiedene Listen beteiligten sich an den Wahlen zum Betriebskomitee bei Autoeuropa in der Nähe von Lissabon – im Komitee des größten Industriebetriebes des Landes vertreten zu sein, ist für verschiedene politische Strömungen von besonderer Wichtigkeit. Dabei standen drei Listen im Zentrum des Interesses, obwohl sie keineswegs jene waren, die den Sieg unter sich ausgemacht hätten. Zum einen die Listen, die der Gewerkschaft SITE Sul nahe standen, beziehungsweise den Streik gegen die mit dem vorherigen Betriebskomitee vom Unternehmen vereinbarte Zwangsarbeit am Samstag getragen hatten, sowie eine weitere Liste, die dies ebenflls unterstützt hatte. Wie die konkurrierenden Listen auch, so hatten auch die Medien dieser Wahl eine Aufmerksamkeit gewidmet, die weit über das normale Interesse an solcherart Wahlen hinausging. Und das Ergebnis hätte eindeutiger nicht sein können – zumindest darin, was die Samstagsarbeit betrifft. Die Liste der bisherigen Mehrheit im Betriebskomitee – bei der letzten Wahl mit rund 60% der Stimmen mit Abstand Wahlsieger – bezahlte ihre Haltung, der Samstagsarbeit zuzustimmen (mit finanzieller Entschädigung durchaus) teuer und blieb bei rund 2% der Stimmen weit abgeschlagen, statt bisher 7 der 11 Sitze errang sie keinen einzigen. SITE Sul erreichte als zweitstärkste Liste 26% – was genau 1.066 Stimmen bedeutete, die beiden anderen Listen – die ebenfalls gegen die verordnete Samstagsarbeit waren – erreichten 30 und 25%, was 4 und jeweils drei Sitze ergab, der elfte wurde bei den Angestellten gewählt. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge weiterlesen »
30.8.2017: Der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitNicht weniger als 6 verschiedene Listen beteiligten sich an den Wahlen zum Betriebskomitee bei Autoeuropa in der Nähe von Lissabon – im Komitee des größten Industriebetriebes des Landes vertreten zu sein, ist für verschiedene weiterlesen »

»
China »
»
»
China »
» »
Fu Tianbo, ein Arbeiter, der seine Rechte verteidigt. ArbeiterInnen von FAW-Volkswagen fordern seine sofortige Freilassung
Brief der ArbeiterInnen von FAW-Volkswagen in China vom 18. August 2017 an die örtliche Polizei„… Ihr Amt eröffnete ein Verfahren gegen den für unsere Arbeiterrechte eintretenden Fu Tianbo und beschuldigte ihn der Versammlung einer Menschenmenge, um die soziale Ordnung zu stören. Nachdem die Untersuchung abgeschlossen war, wurde der Fall an die Staatsanwaltschaft weitergereicht, und Fu Tianbos Verteidiger übergab seine diesbezüglichen juristischen Einwände ebenfalls der Staatsanwaltschaft. Am 3. August 2017 verwies die Staatsanwaltschaft den Fall zurück an Ihr Amt, damit zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden. Aufgrund des besonderen Charakters dieses Falles, der viele Menschen und diverse Aspekte betrifft, wollen Beschäftigte von FAW-Volkswagen, die nun in den Fall involviert sind, ihre eigenen Interessen schützen und ihren geschädigten Kollegen Fu Tianbo unterstützen. Deswegen übergeben wir Ihrem Amt die folgende gemeinsam unterzeichnete Erklärung in der Hoffnung, dass Sie dies juristisch fair und gerecht behandeln werden und den Fall so bald wie möglich erledigen…“ Brief der ArbeiterInnen vom 18. August 2017 an die örtliche Polizei in deutscher und englischer Übersetzung sowie einige Fotos weiterlesen »
Brief der ArbeiterInnen von FAW-Volkswagen in China vom 18. August 2017 an die örtliche Polizei"... Ihr Amt eröffnete ein Verfahren gegen den für unsere Arbeiterrechte eintretenden Fu Tianbo und beschuldigte ihn der Versammlung einer Menschenmenge, um die soziale Ordnung zu stören. Nachdem die Untersuchung weiterlesen »

»
China »
»
»
China »
» »
Der offene Brief der inhaftierten chinesischen VW-Leiharbeiter an den Konzern (und, neu, auch an die Betriebsräte) in deutscher Sprache
Solidarität mit VW-Leiharbeitern in ChinaDer offene Brief der Sprecher der bei VW in China protestierenden Leiharbeiter – von denen einer immer noch im Gefängnis sitzen muss –  über den wir am 16. Juli berichtet hatten, liegt nun ins Deutsche übersetzt vor. Mit dem Brief hatten sie VW aufgefordert, ihre chinesische Dependance dazu zu bewegen, chinesische Gesetze zu befolgen – die sie, was die Leiharbeit betrifft, mit Konstruktionen von vier Leiharbeitsfirmen, von denen zumindest eine Werksangehörigen gehört, systematisch und langfristig umgehen. (Machen sie halt nicht nur bei Diesel). Jetzt wurde dieser Brief ins deutsche übersetzt – und aus der Übersetzung wird deutlich, dass er eben auch an Welt- und Europa-Betriebsrat gerichtet ist, die beide zu entsprechendem solidarischen Handeln aufgerufen werden. Siehe dazu die Übersetzung „Schlichtungsantrag der LeiharbeiterInnen bei FAW-Volkswagen (Changchun, China)“ vom 19. Juli 2017 und nun tatsächlich eine Antwort vom 25. August 2017 vom EBR und Weltkonzernbetriebsrat von VW: EBR und Weltkonzernbetriebsrat von VW haben den inhaftierten chinesischen VW-Leiharbeitern geantwortet – besser, sie hätten es nicht getan! weiterlesen »
Solidarität mit VW-Leiharbeitern in ChinaDer offene Brief der Sprecher der bei VW in China protestierenden Leiharbeiter – von denen einer immer noch im Gefängnis sitzen muss -  über den wir am 16. Juli berichtet hatten, liegt nun ins Deutsche übersetzt vor. Mit dem weiterlesen »

»
Polen »
»
»
Polen »
»
VW Poznań: Sie entlassen uns – wir gründen eine neue Gewerkschaft!

Dossier

VW Poznań in Polen: Gewerkschaft OZZ Inicjatywa Pracownicza [Arbeiterinitiative] hat eine Betriebsgruppe gegründetIn der vergangenen Woche hat die Gewerkschaft OZZ Inicjatywa Pracownicza [Arbeiterinitiative] im VW-Werk in Poznań eine Betriebsgruppe gegründet. Gleichzeitig wurde drei Arbeitern gekündigt, einem davon disziplinarisch. Begründet wurden die Entlassungen damit, dass sie bei Facebook geschrieben hatten, angesichts der immer schlechteren Arbeitsbedingungen müsste eine Gewerkschaft gegründet werden. Offiziell betrachtet VW das als üble Nachrede gegen den Konzern. In Wirklichkeit ging es darum zu verhindern, dass im Betrieb eine Organisation entsteht, die tatsächlich die Interessen der Belegschaft vertritt. Bis jetzt hatte die Gewerkschaft NSZZ Solidarność hier ein Monopol. Dank der Entschlossenheit der Beschäftigten bei VW gelang es letztlich, eine neue Betriebskommission [Betriebsgruppe] der Gewerkschaft zu gründen. Die drei Arbeiter, die sich dafür engagiert hatten, sind jedoch immer noch draußen. Ihre Entlassung ist nichts anderes als Repression für den Versuch, sich im Kampf für eine bessere Lebensqualität aller Beschäftigten im Werk zu organisieren…“ Meldung der OZZ Inicjatywa Pracownicza in deutscher Übersetzung vom 15.8.2017 im Volltext, darin auch – neben informativen Übersetzungen aus der polnischen Presse – das Flugblatt an die VW-Beschäftigten und nun auch weitere Neuigkeiten: Basis-Gewerkschaft bei VW Poznan wächst weiterlesen »

Dossier

VW Poznań in Polen: Gewerkschaft OZZ Inicjatywa Pracownicza [Arbeiterinitiative] hat eine Betriebsgruppe gegründet"In der vergangenen Woche hat die Gewerkschaft OZZ Inicjatywa Pracownicza [Arbeiterinitiative] im VW-Werk in Poznań eine Betriebsgruppe gegründet. Gleichzeitig wurde drei Arbeitern gekündigt, einem davon disziplinarisch. Begründet wurden weiterlesen »

»
Portugal »
»
»
Portugal »
»
Solidarität mit dem VW-Streik in Portugal: Von wem sie kommt. Von wem nicht
30.8.2017: Der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitWie schon beim Streik in der Slowakei, wie beim Kampf der chinesischen Leiharbeiter gegen VWs illegale Machenschaften –  beim Streik der Belegschaft von VW Portugal gegen Wochenend-Zwangsarbeit kein Wort der Solidarität, und schon gar keine auch nur entfernt praktische Tat, aus Wolfsburg, obwohl etwa (Geschäftsleitung und Betriebsrat) im Fall der Kollegen aus China direkt angesprochen und aufgefordert worden waren.  Da liegt der Gedanke nahe, dass, wer „auf Augenhöhe“ mit Managern bezahlt wird, auch auf Augenhöhe mit ihnen denkt. Und handelt. Solidarität wird unter anderem vom Internationalen Automobilarbeiter Ratschlag erklärt, unterzeichnet von den Koordinatoren aus Brasilien, Spanien und der BRD. Siehe dazu einen Auszug und den Link zum Informationsbrief der IAAR und den Verweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema weiterlesen »
30.8.2017: Der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitWie schon beim Streik in der Slowakei, wie beim Kampf der chinesischen Leiharbeiter gegen VWs illegale Machenschaften –  beim Streik der Belegschaft von VW Portugal gegen Wochenend-Zwangsarbeit kein Wort der Solidarität, und schon gar weiterlesen »

»
Portugal »
»
»
Portugal »
»
Gibt es auch in Portugal: Wie das Kapital und seine Propagandisten die Vorzüge eines „Betriebsrats“ entdecken – wenn er Streiks verhindert…
30.8.2017: Der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-Zwangsarbeit Die Propagandamaschine des Kapitals läuft in Portugal auf Hochtouren. Auch eine Woche nach dem eintägigen Protest-Streik der Belegschaft von Autoeuropa (VW Portugal, einst ein Joint Venture mit Ford) gegen die Zwangsarbeit am Samstag, sind die Themen überall präsent: Entweder ist es die Uneinsichtigkeit der Belegschaft in die Notwendigkeiten des Kapitals (nämlich ihr Leben zugunsten des Betriebes aufzugeben) oder aber der Radikalismus der Gewerkschaft SITE Sul, auch gerne als Populismus bezeichnet. In dieser Konstellation taucht ein Mann wiederholt und immer öfter in den Medien auf, der früher solche Prominenz keineswegs genoss: Der zurückgetretene Vorsitzende der Betriebskommission (entfernt einem Betriebsrat vergleichbar), der über alle portugiesischen Sender über den Radikalismus der Gewerkschaft zetern darf. Zurückgetreten, daran sei erinnert (siehe frühere Beiträge) weil die Betriebsvereinbarung, die er mit der Unternehmensleitung zu verantworten hatte, in der Urabstimmung der Belegschaft mit rund 75% abgelehnt wurde. Die Gewerkschaft geht trotz dieser Konstellation davon aus, positive Verhandlungen führen zu können. Siehe dazu in unserer kleinen Materialsammlung zwei aktuelle Beiträge zur Streikdebatte, einen über die neuen Verhandlungen  – sowie auch erste Meldungen über „Unruhen“, die vom VW-Streik befeuert wurden weiterlesen »
30.8.2017: Der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-Zwangsarbeit Die Propagandamaschine des Kapitals läuft in Portugal auf Hochtouren. Auch eine Woche nach dem eintägigen Protest-Streik der Belegschaft von Autoeuropa (VW Portugal, einst ein Joint Venture mit Ford) gegen die Zwangsarbeit am Samstag, weiterlesen »

»
Portugal »
»
»
Portugal »
»
Die Debatte um den Streik bei VW Portugal wird immer breiter: Und geht um grundsätzliche Fragen zwischen Ideologen und Kritikern des Kapitalismus – am 7. September wird neu verhandelt
30.8.2017 der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitDen wesentlichen Beitrag zur Debatte um die Bedeutung des Streiks bei Autoeuropa (VW) gegen die Zwangsarbeit an Samstagen hat die Belegschaft des Werkes selbst geleistet: Durch die massive Ablehnung der Betriebsvereinbarung zur Einführung der Samstagsarbeit in einer Urabstimmung, das ebenso massive Votum für einen Proteststreik dagegen, die Bestätigung dieses Streikvotums in Vollversammlungen – trotz einer immensen Kampagne, sie würden sich „den eigenen Ast“ absägen – und die extrem starke Streikbeteiligung. Die Unternehmensleitung war – einmal mehr – besonders ungeschickt. Während sie einerseits einfach mal behauptete, es hätten sich nur rund 40% der Belegschaft am Streik beteiligt, beklagte sie andererseits den Totalausfall der Produktion. Und musste sich, entgegen bisheriger Positionierung, bereit erklären, am 7. September neue Verhandlungen zu führen, diesmal mit der Gewerkschaft SITE Sul, die man bisher als „Kraft von Außen“ abgelehnt hatte. Das ganze wird begleitet von einer wahren Kakophonie der Stellungnahmen in allen Arten von Medien, in denen das Bürgertum einheitsparteiliche Stellungnahmen absondert, die Belegschaft würde die betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten nicht begreifen wollen. Aber es wachsen auch die Stimmen, die darauf hinweisen, dass diese Notwendigkeiten aus einem System heraus entstehen, das die Menschen auf vernutzbare Arbeitskräfte reduziert und demzufolge die Frage seiner Überwindung im Raum stehe. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge und den Verweis auf bisherige Berichte im LabourNet Germany weiterlesen »
30.8.2017 der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitDen wesentlichen Beitrag zur Debatte um die Bedeutung des Streiks bei Autoeuropa (VW) gegen die Zwangsarbeit an Samstagen hat die Belegschaft des Werkes selbst geleistet: Durch die massive Ablehnung der Betriebsvereinbarung zur Einführung der weiterlesen »

»
Portugal »
»
»
Portugal »
»
Ein bedeutender Streik bei VW Portugal: Zur Verteidigung der Demokratie und für bessere Arbeitsbedingungen – eben nicht nur auf dem Papier
30.8.2017 der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-ZwangsarbeitDie über 3.000 Beschäftigten von VW Portugal im Autoeuropa-Werk in Palmela haben den ganzen Streiktag 30.8.2017 über, in allen Schichten nahezu völlig geschlossen an der Aktion teilgenommen (über den Beginn des Streiks in der Frühschicht haben wir berichtet). Womit sie mehr als deutlich gemacht haben, dass sie die Zwangsarbeit an Samstagen ablehnen, die das Unternehmen diktieren wollte – und die Betriebskommission dafür einspannte. Nach deren Rücktritt aufgrund einer krachenden Niederlage bei der Urabstimmung über ein betriebliches Abkommen, das 175 Euro mehr für die Samstagsschichten versprach, war es zu einem regelrechten Propagandakrieg gekommen, in denen den Streikorganisatoren der Gewerkschaft SITE Sul von Sektierertum über Populismus bis zum Schaden am Standort alles vorgeworfen wurde, was so im Arsenal betriebswirtschaftlicher Logik gehandelt wird. Umso mehr muss nach diesem Proteststreik unterstrichen werden: Er war Ergebnis einer demokratischen Entscheidung der Belegschaft, die nicht nur mit rund 75% dafür gestimmt hatte (und dies auf weiteren Vollversammlungen zu Wochenbeginn nochmals bestätigt), sondern dies auch noch verdeutlichte, in dem die Streikbeteiligung deutlich über dem Anteil derer lag, die für den Streik gestimmt hatten. Was in den entstandenen Debatten um diese Aktion deutlich gemacht wurde – sowohl von Aktiven des Linksblocks, als auch von der Basisgewerkschaft der Docker, die jeweils ihre Solidarität mit dem Streik unterstrichen. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge und die Erklärung der Docker weiterlesen »
30.8.2017 der erste Streik bei VW Portugal gegen Samstags-Zwangsarbeit Die über 3.000 Beschäftigten von VW Portugal im Autoeuropa-Werk in Palmela haben den ganzen Streiktag 30.8.2017 über, in allen Schichten nahezu völlig geschlossen an der Aktion teilgenommen (über den Beginn des weiterlesen »

»
Portugal »
»
»
Portugal »
»
Über 3.000 Beschäftigte bei VW Portugal im Streik gegen Samstags-Zwangsarbeit
Vergessene Kampagne der IG Metall: Samstags gehört Papi mirUm 23.30 Uhr am Dienstag begann der eintägige Protest-Streik der Belegschaft der Autoeuropa (VW) – laut einem ersten Bericht des TV Senders RTP „mit massiver Beteiligung“. In den letzten Tagen vor dem Streik, der seit einigen Wochen für den 30. August beschlossen war, wurde nochmals eine massive Propaganda-Kampagne gegen den Streik organisiert – den ersten Streik aus betrieblichen Gründen in einem der größten Industriebetriebe Portugals, bisherige Streiks waren je im Rahmen politischer Generalstreiks gewesen – die jedoch erfolglos blieben. Daran nahmen nicht nur die üblichen Verdächtigen teil: Medien, die die Gefahr einer „Abwanderung“ des bitterarmen verfolgten Konzerns an die Wand malten ebenso, wie – nicht besonders wirksam – Sprecher von Unternehmerverbänden, die sagten, was sie immer sagen. Aber auch Gewerkschafter: Nicht nur Vertreter der – nach der gewaltigen Abstimmungsniederlage über den betriebstariflichen Vertrag zur Neugestaltung des (3)-Schichtsystems zur Produktion des neuen SUV-Modells zurück getretenen – Betriebskommission, sondern auch bekannte Gewerkschafter aus der Region, die sich nicht entblödeten, die Sprache der Neoliberalen zu übernehmen. Etwa, in dem sie alle, die das Diktat des Unternehmens nicht annahmen, als Populisten bezeichneten. Diese Auseinandersetzung hat also der gewerkschaftliche Populismus gewonnen, die Hüter des Standorts stehen dumm da. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge, eine Solidaritätserklärung (nicht der IG Metall (bei VW)) und den Verweis auf unseren ersten Beitrag weiterlesen »
Vergessene Kampagne der IG Metall: Samstags gehört Papi mirUm 23.30 Uhr am Dienstag begann der eintägige Protest-Streik der Belegschaft der Autoeuropa (VW) – laut einem ersten Bericht des TV Senders RTP „mit massiver Beteiligung“. In den letzten Tagen vor dem Streik, der weiterlesen »

»
Portugal »
»
»
Portugal »
»
Autoeuropa (VW) Portugal will mehr Arbeitszeit: Arbeiterkommission unterzeichnet Betriebstarif. 75% der Belegschaft lehnt ab und beschließt für 30. August einen Streiktag gegen Samstagsschichten
Vergessene Kampagne der IG Metall: Samstags gehört Papi mirWas einst Geländewagen hieß, heißt heute SUV und fährt meist in besonders intelligenter Weise in der Stadt herum. Und VW Portugal baut ein neues SUV-Modell T-Roc, weswegen der Konzern  in diesem Land einen Kurs fährt, der sich von den Realitäten anderswo unterscheidet. Die Belegschaft soll mehr arbeiten – vor allem: Auch Samstag. Die Betriebskommission hatte mit der Werksleitung dafür einen Sondervertrag ausgehandelt, der auch verbesserte Bezahlung gerade für Überstunden enthielt. Die Überraschung – beider Seiten – war dann das Ergebnis der Urabstimmung über diese Betriebsvereinbarung: 75% der Belegschaft lehnten ab, Samstag zu arbeiten und beschlossen stattdessen, am 30. August 2017 einen eintägigen Protest-Streik gegen die Ausdehnung der Arbeitszeit zu organisieren. Die Betriebskommission trat zurück, die Unternehmensleitung keift im Hintergrund – und viele jener Beschäftigter, die ebenfalls unter ständiger Intensivierung der Arbeit zu leiden haben, Unterstützen den Beschluss und die Richtung, die er ausdrückt – nicht zuletzt die vielen Zeitarbeiter. Siehe dazu drei Beiträge weiterlesen »
Vergessene Kampagne der IG Metall: Samstags gehört Papi mirWas einst Geländewagen hieß, heißt heute SUV und fährt meist in besonders intelligenter Weise in der Stadt herum. Und VW Portugal baut ein neues SUV-Modell T-Roc, weswegen der Konzern  in diesem Land einen Kurs fährt, weiterlesen »

»
China »
»
»
China »
» »
Offener Brief der VW Arbeiter aus China von Unternehmen und Betriebsrat seit einem Monat: Unbeantwortet – deswegen ein neuer Vorstoß mit „Brief 2 aus Changchun“
VW China duldet illegale Leiharbeit – Arbeiter in Jilin streiken – Solidarität ist angezeigt!Wir und mehr als 1.000 KollegInnen, die für ihre Rechte kämpfen, hoffen, dass die Betriebsräte (der Konzern) für die Umsetzung der “Charta der Zeitarbeit im Volkswagen-Konzern” sorgen, die vorschreibt, dass Schlichtungsanträge von Beschäftigten, die ihre Rechte einfordern, angenommen werden müssen, sich um eine Beilegung dieser Angelegenheit bemühen, den Schutz der legitimen Rechte und Ansprüche der Beschäftigten anerkennen und sich für die bedingungslose Freilassung unseres Vertreters Fu Tiaobo einsetzen!“ – so endet der zweite Brief aus Changchun  „Wir verlangen von VW Deutschland eine klare Reaktion auf unseren Schlichtungsantrag“  vom 13. August 2017, den wir hiermit in deutscher Übersetzung dokumentieren (wer das chinesische Original haben möchte, kann dies über LabourNet Germany erhalten) weiterlesen »
VW China duldet illegale Leiharbeit – Arbeiter in Jilin streiken – Solidarität ist angezeigt!Wir und mehr als 1.000 KollegInnen, die für ihre Rechte kämpfen, hoffen, dass die Betriebsräte (der Konzern) für die Umsetzung der “Charta der Zeitarbeit im Volkswagen-Konzern” sorgen, die vorschreibt, dass weiterlesen »

»
Brasilien »
»
»
Brasilien »
»
Brasilien: Zwangsarbeit für VW? [Diesmal VW-Rinder-Farm]
Comissão da Verdade„… Graubünden in der Schweiz. Noch liegt Schnee, als wir den Mann finden, der Volkswagen einst einen Traum verwirklichen sollte. Den Traum vom Einstieg in das weltweite Fleischgeschäft. Er lebt wieder in der Heimat, mit seiner brasilianischen Frau. Friedrich Georg Brügger, 79, teilt seine Erinnerungen gerne. Er zeigt einen VW-Werbefilm. (…) Wir fliegen nach Brasilien. Dort, im Amazonasbecken, im Bundestaat Matto Grosso, leben bis heute einige der Leiharbeiter, die damals für VWs Rindertraum den Urwald rodeten. Hier hören wir ganz andere Erinnerungen. „Kein Mensch sollte so etwas erleben müssen. Nicht einmal ein Tier darf man so behandeln. So vollkommen unmenschlich“, sagt José Liborio, ein ehemaliger VW-Farm-Arbeiter. (…) Niemand weiß genau, wie viele Zwangsarbeiter es insgesamt auf der VW-Farm gab, die Friedrich Brügger leitete. Die Rodungsarbeiten dauerten insgesamt 12 Jahre, pro Saison schufteten bis zu 1.000 Leiharbeiter. (…) Bis heute wurden sie nie entschädigt. Es gab nur einen kleinen Erfolg: In den 90er Jahren verurteilte ein Arbeitsgericht Volkswagen dazu, die Männer nachträglich zumindest für die Rodungsarbeit zu bezahlen. José Ribamar zeigt uns die Quittung, Lohn erhalten, 15 Jahre nach der Arbeit: „Das hier ist der Beleg für das wenige Geld, das ich bekommen habe.“ „Was ich jetzt von der Firma erwarte, ist eine Entschädigung. Für die Erniedrigung, die wir erleben mussten, die Respektlosigkeit. Für das, was wir durchmachen mussten. Das ist das Mindeste, was wir von VW erwarten… “ sagt José Liborio. Es wäre eine späte Wiedergutmachung…“ Exklusive Recherche von Stefanie Dodt (NDR/SWR) vom 14. August 2017 bei ARD Weltspiegel (Video abrufbar bis zum 14. August 2018. Dauer: 7:46 Min.) weiterlesen »
Comissão da Verdade"... Graubünden in der Schweiz. Noch liegt Schnee, als wir den Mann finden, der Volkswagen einst einen Traum verwirklichen sollte. Den Traum vom Einstieg in das weltweite Fleischgeschäft. Er lebt wieder in der Heimat, mit seiner brasilianischen Frau. Friedrich Georg Brügger, weiterlesen »

nach oben