Stahl-Tarifrunde 2015: IG Metall beschließt Forderung: Stahl-Beschäftigte fordern fünf Prozent mehr

Stahl-Tarifrunde 2015 der IG MetallDie IG Metall fordert für die Beschäftigten der nordwest- und ostdeutschen Stahlbranche fünf Prozent mehr. Außerdem will die IG Metall die Tarifverträge zur Altersteilzeit fortführen und dass den Azubis Aufwendungen für die Berufsschule erstattet werden. Das hat der IG Metall-Vorstand beschlossen und folgte damit dem Votum der Tarifkommissionen. (…) Am 2. Oktober hatten sich die Tarifkommissionen für die Stahlindustrie in Nordwest- und Ostdeutschland einstimmig für die Forderungen ausgesprochen und dem IG Metall-Vorstand zum Beschluss empfohlen. Diesem Votum ist der Vorstand gefolgt und gab damit den Start frei für die Stahl-Tarifrunde 2015. Die nordwestdeutsche Stahlbranche beschäftigt etwa 75 000 Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen,  Niedersachsen und in Bremen. In der ostdeutschen Stahlindustrie arbeiten rund 8000 Beschäftigte. Die Tarifverträge für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen laufen Ende Oktober aus. Danach sollen die ersten Verhandlungen starten…“ IG Metall-Meldung vom 07.10.2015 externer Link , siehe auch die Sonderseite zur Tarifrunde externer Link und hier dazu:

  • Nordwestdeutsche Stahlindustrie: Tarifabschluss in der dritten Runde
    Nach einer langen Verhandlungsnacht in Düsseldorf haben sich IG Metall und Arbeitgeber geeinigt. Die Stahl-Beschäftigten erhalten 2,3 Prozent mehr Geld ab Januar 2016. Außerdem gilt der Tarifvertrag zur Altersteilzeit weiter und die Azubis bekommen Fahrtkosten für die Berufsschule erstattet. Etwa elf Stunden hatten die IG Metall und der Arbeitgeberverband Stahl in der dritten Runde miteinander gerungen. Um 4 Uhr heute Morgen präsentierten sie dann ihr Verhandlungsergebnis. Das gilt für die rund 75 000 Stahl-Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und in Bremen. Für November und Dezember 2015 bekommen die Stahlarbeitnehmer einmalig 200 Euro und die Auszubildenden 80 Euro. Ab Januar 2016 steigen Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2,3 Prozent. Der neue Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit von 14 Monaten, endet also im Februar 2017…“ IG Metall-Pressemitteilung vom 26.11.2015: Sichere Arbeitsplätze und faire Einkommen externer Link. Siehe auch die Meldung der IG Metall NRW vom 26.11.2015 externer Link: Einmalig 200 € plus 2,3 % mehr Lohn

  • Stahlarbeitgeber bieten nichts an
    „… Die Arbeitgeber bezeichneten die Erlöse als „katastrophal“, die Stahlindustrie stecke in der Rezession. Nur einige Unternehmen hätten „einen kleinen Gewinn“. Auf die gesamte Branche rolle eine Krise zu, die mit der von 2008/2009 vergleichbar sei – so beschrieb die Arbeitgeberseite ihre Gefühlslage. Einerseits erklärte sie ihr „ehrlich gemeintes Unverständnis“, was die Höhe der Tarifforderung betrifft, andererseits teilte sie die gewerkschaftliche Auffassung, dass die sogenannte Umverteilungskomponente „ein volkswirtschaftlich wichtiger Faktor“ ist, weil er Konsumausgaben ermöglicht, die wiederum die Konjunktur stabilisieren. Die zweite Verhandlung ist noch nicht terminiert, sie soll Mitte November stattfinden.“ Meldung der IG Metall NRW vom 30.10.2015 externer Link
  • IG Metall NRW Stahl- und Eisenindustrie
    Die IG Metall Nordrhein-Westfalen führt die Flächentarifverhandlungen für die Stahl- und Eisenindustrie in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen. Die Tarifverträge in der Eisen- und Stahlindustrie gelten für rund 75.000 Beschäftigte.“ Sonderseite der IG Metall NRW externer Link
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