Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter will Betriebsräte loswerden – mit Hilfe anderer Betriebsratsmitglieder

Dossier

Flugblatt bei Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter gegen die IG MetallDie Attacken hören nicht auf. In einem Werk von „Geobra Brandstätter“, Hersteller der bekannten Playmobil-Figuren, kursieren seit Neustem Flugblätter, die die IG Metall diffamieren. Die Vermutung: Die Unternehmensleitung will die reibungslose Wahl eines Betriebsrats verhindern. Beim Hersteller der weltbekannten Playmobil-Figuren „Geobra Brandstätter“ gibt es derzeit weder einen Tarifvertrag, der für sichere und faire Arbeitsbedingungen sorgt, noch einen Betriebsrat. Letzterer wurde zwar vor rund zwei Jahren gewählt – doch kurz darauf wieder aufgelöst. Grund: Der Wahlvorstand hatte die Kandidatenliste der IG Metall unzulässiger Weise zurückgewiesen. Die Gewerkschaft focht die Gültigkeit der Betriebsratswahl daher vor Gericht an – und hat inzwischen über drei Instanzen hinweg recht bekommen. Nun werden in wenigen Wochen Neuwahlen stattfinden…“ Meldung der IG Metall vom 01.03.2016 externer Link und die Fratzebuchseite der IG Metall Westmittelfranken externer Link sowie hier weitere Informationen:

  • Playmobil-Hersteller scheitert mit Antrag auf Ausschluss seiner Betriebsräte New
    Der Betriebsrat eines Spielzeugherstellers rief im Sommer 2018 bei Temperaturen über 30 Grad eigenmächtig zu Hitzepausen auf. Den Ausschluss von acht Betriebsratsmitgliedern rechtfertigt das nicht, entschied das Arbeitsgericht Nürnberg. Die Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat gestaltet sich nicht immer einfach. Im Fall der Betriebsräte von Playmobilhersteller Geobra-Brandstätter haben die Konflikte zwischen Arbeitnehmervertretung und Geschäftsleitung bereits Tradition, sei es aufgrund von Tarifverhandlungen oder Betriebsratswahlen. Im Hitzesommer 2018 eskalierte ein neuer Streit: Der Spielzeughersteller nahm Anstoß daran, dass IG-Metall Mitglieder des Betriebsrats die Belegschaft bei Temperaturen von über 30 Grad eigenmächtig zu Pausen aufriefen. Vor Gericht verlangte er daher den Ausschluss der betreffenden Betriebsräte. Die rechtlichen Hürden unliebsame Betriebsräte auszuschließen sind jedoch hoch, wie auch der vorliegende Fall zeigt. (…) Vorliegend stellte das Arbeitsgericht Nürnberg fest, dass das Vorgehen der acht Betriebsratsmitglieder durchaus die Grundsätze einer vertrauensvollen Zusammenarbeit verletzt habe. Allerdings erkannte es darin keine grobe Pflichtverletzung, die einen Ausschluss aus der Arbeitnehmervertretung rechtfertigen würde.“ Meldung der Haufe Online Redaktion vom 20.12.2019 externer Link zum ArbG Nürnberg, Beschluss vom 18.12.2019, Az: 10 BV 76/18
  • Playmobil will IG-Metall-Betriebsräte loswerden – mit Hilfe anderer Betriebsratsmitglieder 
    „Der heiße Sommer hat für Betriebsräte beim Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter im fränkischen Zirndorf ein hitziges Nachspiel: Das Unternehmen ist vor das Arbeitsgericht Nürnberg gezogen, um acht Gewerkschaftsmitglieder der IG Metall aus dem Betriebsrat auszuschließen – wegen grober Pflichtverletzung. Sie sollen während der Hitzeperiode eigenmächtig zu zehnminütigen Arbeitsunterbrechungen aufgerufen haben. Die Betriebsratsmitglieder bestreiten das. Ein Gütetermin am Montag ging ohne eine Einigung zu Ende. Nun wollen die Arbeitsrichter im kommenden Januar eine Entscheidung treffen. Die IG-Metall-Betriebsräte hatten in der Werkhalle des Playmobil-Herstellers in Dietenhofen im Sommer nach eigenen Angaben über 37 Grad gemessen. Sie informierten die Beschäftigten per Aushang über ihre Rechte – etwa auf regelmäßige »Entwärmungsphasen«. Dabei haben die IG-Metall-Betriebsräte aus ihrer Sicht nur »ihren Job gemacht«, denn der Betriebsrat ist per Gesetz verpflichtet, darüber zu wachen, dass Arbeitnehmerrechte durchgesetzt werden. (…) In dem Aufruf der Betriebsräte zu Entwärmungsphasen sieht Playmobil nun einen eigenmächtigen »Eingriff in die Produktionsabläufe«. Es könne nicht angehen, so ein Sprecher, jede Stunde eine Hitzepause zu machen. (…) Das Unternehmen sieht jedoch das Vertrauensverhältnis zu den Betriebsräten derart beschädigt, dass eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich sei. Das Pikante an der Angelegenheit: Der 21-köpfige Betriebsrat ist gespalten. Neben den Mitgliedern der IG Metall sitzen darin auch Vertreter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE). Ein Teil des Betriebsrates wird nun von den Metallern als »arbeitgeberhörige Opposition im Betriebsrat« bezeichnet, die die Anträge auf Maßnahmen gegen die Hitze blockiert habe. (…) Die Auseinandersetzung um Hitzefrei bei dem Playmobil-Hersteller ist der jüngste Akt eines schon länger laufenden Betriebskampfes. Im Juni 2016 ging die IG Metall mit neun von 21 Mandaten als stärkste Kraft bei den Betriebsratswahlen hervor. Völlig überraschend für die Gewerkschafter hatte Geobra Brandstätter allerdings im Mai 2016 den Beitritt zum Arbeitgeberverband der Kunststoffverarbeitenden Industrie angekündigt. Für die IG Metall ein »taktischer Schachzug, um den für die Spielwarenindustrie gültigen Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie zu unterlaufen und während des Wahlzeitraumes eine andere Gewerkschaft im Unternehmen zu platzieren«. Seit ihrer Wahl würden die IG-Metall-Kollegen schikaniert…“ Artikel von Rudolf Stumberger in neues Deutschland vom 17.09.2018 externer Link
  • Playmobil lässt Beschäftigte schwitzen – und will Betriebsräte herausklagen 
    „Über 37 Grad haben IG Metall-Betriebsräte in der Werkhalle beim fränkischen Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter in Dietenhofen gemessen. Sie informierten die Beschäftigten per Aushang über ihre Rechte – etwa auf regelmäßige Entwärmungsphasen. Das brachte die Geschäftsführung auf die Palme: Sie will die IG Metall-Betriebsräte aus dem Betriebsrat herausklagen. Angeblich hätten sie das „Gebot zur vertrauensvollen Zusammenarbeit“ missachtet. Arbeitgeberhörige Mitglieder des Betriebsrats unterstützen die Geschäftsführung dabei. Dabei haben die IG Metall-Betriebsräte aus ihrer Sicht nur „ihren Job gemacht“: Der Betriebsrat ist per Gesetz verpflichtet, darüber zu wachen, dass Arbeitnehmerrechte wie etwa die Vorschriften zu Hitze am Arbeitsplatz umgesetzt werden. Der Arbeitgeber tut hier seit Jahren zu wenig. Die Gewerbeaufsicht hatte das bereits angemahnt. Die arbeitgeberhörige Opposition im Betriebsrat jedoch blockierte die Anträge der IG Metall-Betriebsräte auf Maßnahmen gegen die Hitze. In fast gleichlautenden Aushängen wandten sich Geschäftsführung und hörige Betriebsräte an die Belegschaft, in denen sie den IG Metall-Betriebsräten „Unverständnis“ und eigenmächtiges Handeln vorwerfen. Angeblich gebe es genügend Maßnahmen gegen die Hitze – und günstig zu erwerbendes Wasser. Es drohten „disziplinarische Maßnahmen“ gegen alle Beschäftigten, die eigenmächtig handeln. (…) „Hinter dem Produkt Playmobil stehen wir alle. Doch die Arbeitsbedingungen dahinter sind Sklaventreiberei“, kritisiert ein langjähriger Beschäftigter. (…) Es ist beschämend, wenn ein Spielwarenhersteller die Beschäftigten und Betriebsräte selbst nur als Spielzeug betrachtet und die gesetzlich garantierte Mitbestimmung angreift“, kritisiert der Bezirksleiter der IG Metall in Bayern, Jürgen Wechsler. „Die Klage gegen die IG Metall im Betrieb ist ein Skandal. Und die unentwegten Angriffe und Abmahnungen sind ist ein unakzeptabler Fall von Union Busting. Wir werden das als IG Metall nicht hinnehmen. Demokratie und Rechtstaatlichkeit müssen auch bei Playmobil gelten.“ Meldung der IG Metall vom 17.08.2018 externer Link
  • Einigung bei Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter: „Endlich Licht am Ende des Tunnels“
    „… Die Freude bei den 2400 Playmobil-Mitarbeitern ist groß: Der Hersteller „Geobra Brandstätter“ hat im Tarifstreit eingelenkt. Damit hat die Firmengruppe zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Tarifvertrag. Die Beschäftigten können bald kürzer arbeiten bei Angleichung an branchenübliche Löhne. (…) Nach intensiven Verhandlungen wurde im Februar 2017 ein Überleitungstarifvertrag unterzeichnet. Mit diesem Tarifvertrag wird das Unternehmen stufenweise an den Tarifvertrag herangeführt. Wegen der großen Unterschiede bei der Bezahlung und der Arbeitszeit war das nicht in einem Schritt möglich. Den Überleitungstarifvertrag haben die Gewerkschaften IG Metall und IG BCE durchgesetzt. (…) Nach dem vereinbarten Fahrplan werden die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter stufenweise angepasst: Ab Juli 2017 gelten die ersten Regelungen des Manteltarifvertrages der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Bayern. Das bedeutet, dass die Arbeitszeit der Beschäftigten stufenweise sinkt von vorerst 40 auf 39 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich. In einem weiteren Schritt an Juli 2019 sinkt die Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden. Azubis arbeiten schon ab Juli 2017 nur noch 38 Stunden.“Bis die Mitarbeiter das Lohnniveau des regulären Branchentarifs erreichen, wird es zwar mehrere Jahre dauern, aber endlich ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, sagt der Bevollmächtigte der IG Metall Westmittelfranken, Reiner Gehring. Ab 2020 gelten die Flächentarifverträge der Kunststoff verarbeitenden Industrie…“ Tarifmitteilung der IG Metall vom 6. Februar 2017 externer Link
  • Großer Erfolg für die IG Metall bei geobra Brandstätter: Die IG Metall ist mit Abstand stärkste Kraft im neuen Playmobil Betriebsrat
    Bei der Wiederholung der Betriebsratswahlen bei geobra Brandstätter, dem Hersteller der weltbekannten Playmobilfiguren, hat die IG Metall einen großen Erfolg erzielt. Von den 1880 abgegebenen Stimmen hat entfielen 661 und somit mit großem Abstand (die zweitstärkste Liste hat 356 Stimmen erhalten) die meisten Stimmen auf die Liste der IG Metall. Damit erreicht diese Liste 9 Plätze der insgesamt 21 Betriebsratssitze und die IG Metall ist die absolut stärkste Kraft im neuen Playmobilbetriebsrat. Unter den Umständen, unter denen diese Wahlen abgelaufen sind ist das ein unglaublich tolles Ergebnis. Die Rechnung des Arbeitgebers, mit dem Beitritt zum Arbeitgeberverband der Kunststoffverarbeitenden Industrie während des Wahlzeitraumes eine andere Gewerkschaft im Unternehmen zu platzieren ging wohl nicht auf…“ Pressemitteilung der IG Metall Westmittelfranken vom 30.6.16 externer Link . Siehe zu den angesprochenen „Umständen“ der BR-Wahl:

    • Geobra Brandstätter in Zirndorf: Ärger um Betriebsratswahl bei Playmobil
      Die Betriebsratswahlen beim Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter sind in vollem Gange und schon wieder gibt es Ärger. Denn die IG Metall beschwert sich über eine mögliche Einflussnahme der Geschäftsleitung, Playmobil dementiert. Am Dienstag (28.06.16) seien im Wahllokal am Standort Zirndorf unangekündigt zwei Beschäftigte der bei Brandstätter eingesetzten Security-Firma sowie vier weitere Personen, die sich selbst als Wahlbeobachter ausgaben, erschienen, so die Gewerkschaft. Die sogenannten „Wahlbeobachter“ seien von Abteilungsleitern beauftragt worden, kritisiert die IG Metall. Schon seit Beginn der Betriebsratswahlen sei es zu Störungen gekommen. Am Montag (27.06.16) seien in Dietenhofen sogar Beschäftigte im Wahllokal fotografiert worden. (…) Die aktuellen Neuwahlen des Betriebsrats waren notwendig geworden, nachdem das Bundesarbeitsgericht die jüngsten Betriebsratswahlen für ungültig erklärt hatte. Die IG Metall hatte gegen diese Wahlen erfolgreich geklagt, weil eine Liste mit ihren Kandidaten zurückgewiesen worden war...“ Artikel von Oliver Tubenauer vom 28.06.2016 beim Bayrischen Rundfunk externer Link
    • Reiner Gehring: „Demokratische Wahlen ist Playmobil nicht gewohnt“.
      Reiner Gehring von der IG Metall Mittelfranken äußert sich zu den Betriebsratswahlen bei der Zirndorfer Firma Playmobil. Das Unternehmen hatte angeblich einen Sicherheitsdienst für die Wahlen engagiert. Video vom 30.06.2016 beim BR  externer Link
    • google-Übersicht über alle Artikel zur aktuellen Betriebsratswahl bei geobra Brandstätter externer Link
  • Seltsame Vorgehensweise bei Playmobil: geobra Brandstätter wirbt aktiv für Gewerkschaftsmitgliedschaft
    Der Vorstand der geobra Brandstätter Stiftung wirbt in einer nicht unterschriebenen Hausmitteilung aktiv für den Beitritt der Beschäftigten zu einer anderen Gewerkschaft. Reiner Gehring, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Westmittelfranken, sieht hinter dieser Vorgehensweise ein klares Unternehmerziel. „Hier geht es nicht um die vorgespielten Arbeitnehmerinteressen sondern ausschließlich um die ureigenen Ziele der Arbeitgeberseite“, so der Gewerkschafter. Die IG Metall soll lt. Gehring mit allen Mitteln aus den Betrieb gedrängt werden. Offensichtlich hat der Arbeitgeber Angst davor, mit der IG Metall eine erfolgreiche und starke Gewerkschaft an der Seite der neu zu wählenden Betriebsräte zu haben. Die IG Metall tritt mit einer eigenen Liste zur Betriebsratswahl an, um endlich eine echte Vertretung der Arbeitnehmerinteressen zu gewährleisten…“ Pressemitteilung der IG Metall Westmittelfranken vom 30.4.2016 externer Link zur aktuellen Situation bei geobra Brandstätter auf deren Fratzebuchseite
  • Playmobil: Union Busting in Franken gegen IG Metall. Spielzeughersteller Geobra Brandstätter kämpft mit Wittig Ünalp gegen unabhängigen Betriebsrat und Tarifvertrag. IG BCE als Schurkenlösung?
    Zur lang geübten Routine von Gewerkschaften gehört es, Konflikte am Arbeitsplatz zwar anzunehmen, diese aber auf regionaler Ebene zu belassen und Solidarisierungseffekte durch begrenzte Öffentlichkeit einzuhegen. So ist der Fall Playmobil zwar in Franken sehr bekannt, bundesweit aber bislang kein großes Thema. Playmobil war für das Onlinevoting der Kampagne “Jetzt schlägt’s 13!” zum Schwarzen  Freitag am 13. Mai 2016 nominiert (siehe hier), landete aber mangels Mobilisierung in der Belegschaft und der IG Metall abgeschlagen auf dem letzten Platz. Dabei hat es der Fall in sich…“ Beitrag vom 25. April 2016 bei der Aktion Arbeitsunrecht externer Link. Siehe darin speziell zur IG BCE: „… Die Anbiederung der IG BCE als Dumping-Tarifpartner in einer konfliktgeladenen Situation hat Tradition. Ähnliches geschah unlängst beim Kunststoffwerk Bossel in Sprockhövel. Dort war die Gewerkschaft zur Stelle, um einen ver.di-Tarif zu unterbieten. Gegen die IG Metall ging man in ähnlicher Form 2010 beim Windanlagenhersteller BARD Emden Energy vor . Doch das war vor dem erweiterten Kooperationsabkommen, das die beiden Industriegewerkschaften im vergangenen Jahr verkündeten. Sollte die IG BCE bei Geobra Brandstätter ins Geschäft kommen, wäre das ein Affront, wenn nicht ein Bruch des Bündnisses. Manchmal gibt es Schlimmeres als ein Unternehmen ohne Betriebsrat…“
  • IG Metall und Playmobil: Gewerkschaft fordert Firmentarifvertrag
    Die bayerische IG Metall fordert den Playmobil-Hersteller geobra Brandstätter in Zirndorf auf, mit ihr einen Firmentarifvertrag abzuschließen. Die Gewerkschaft sieht sich als zuständig für die Arbeitnehmer.
    Grundsätzlich begrüßt die Metallgewerkschaft, dass sich der mittelfränkische Spielzeughersteller endlich dazu entschlossen hat, einen Tarifvertrag abzuschließen und in einen Arbeitgeberverband einzutreten. Zum 1. Mai schließt sich das Unternehmen dem Verband der Kunststoffverarbeitenden Industrie in Bayern (KVI) an. Doch das sei ein „richtiger Schritt in die falsche Richtung“, so IG Metall Bezirksleiter Jürgen Wechsler. Für die Spielwarenindustrie sei seit jeher die IG Metall organisations- und tarifpolitisch zuständig und nicht die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), zu der der KVI gehört
    …“ Artikel von Dirk Kruse vom 22.04.2016 beim Bayrischen Rundfunk externer Link
  • Meldung der IG Metall Westmittelfranken vom 14. April auf deren Fratzebuchseite externer Link: „Noch vor wenigen Wochen erklärte Herr Feser den Medien, dass es bisher keinerlei Veranlassung gab, einen Tarifvertrag zu haben, da dies nie von den Mitarbeitern gewünscht wurde. Jetzt tritt die geobra Brandstätter Stiftung dem Arbeitgeberverband der Kunststoffverarbeitenden Industrie bei – und will damit den gültigen Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie umgehen und nicht mit der IG Metall zusammenarbeiten. Welche Gewerkschaft zuständig ist sucht sich aber nicht der Arbeitgeber aus!
  • Betriebsratswahlen bei geobra Brandstätter: Playmobil reagiert mit Kündigung und Verlagerung
    Im laufenden Betriebsratswahlverfahren bei geobra Brandstätter treibt Playmobil die Eskalation weiter auf die Spitze. Reiner Gehring, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Westmittelfranken, teilt mit, dass nach ihm vorliegenden Informationen die gesamte Belegschaft der Kantine gekündigt wurde. Gleichzeitig werden Maschinen in Dietenhofen abgebaut und ins Ausland verlagert. „Damit nutzt Playmobil ganz gezielt die Betriebsratslose Zeit, um weiter Angst und Schrecken unter den Beschäftigten zu verbreiten“, so Gehring. (…)Nach Einschätzung des Gewerkschafters sollen damit die Beschäftigten davon abgehalten werden, die Kandidatinnen und Kandidaten auf der Liste der IG Metall bei den anstehenden Betriebsratswahlen zu wählen. Gehring: „ Uns wird täglich berichtet, dass von Mitgliedern des ehemaligen Betriebsrates verbreitet wird: Wenn ihr die IG Metall wählt, dann gibt es kein Weihnachts- und Urlaubsgeld mehr und nur noch 24 Tage Urlaub“. Vorgesetzte antworten in Anspielung auf den Wahlerfolg der IG Metall bei den Wahlen des Wahlvorstandes auf Anfragen, warum denn Maschinen ins Ausland verlagert werden: Na ihr wisst doch genau warum…“ Meldung der IG Metall Westmittelfranken vom 31.03.2016 auf deren Fratzebuchseite externer Link
  • Streit und Intrigen in der Playmobil-Welt
    Die Führungskrise beim Playmobil-Hersteller Gebora Brandstätter eskaliert: Das Unternehmen schasst eine Geschäftsführerin – sofort, ohne Angabe von Gründen, nach 25 Jahren in der Firma. Zugleich gibt es Ärger mit der Gewerkschaft, die Mitarbeiter sind verunsichert und beklagen ein Klima der Angst. Bereits seit dem Tod des Firmengründers und -Patriarchen vergangenen Juni ist Deutschlands zweitgrößter Spielzeughersteller in Aufruhr…“ Artikel von Uwe Ritzer, Zirndorf, vom 29. Februar 2016 bei der Süddeutschen Zeitung online externer Link
  • Eines von mehreren genannten Problemen in der Meldung der IG Metall vom 01.03.2016 externer Link: „… Doch damit nicht genug: Geobra Brandstätter hat gegen den IG Metall-Bevollmächtigten ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht Nürnberg angestoßen. Das Unternehmen behauptet, Gehring sei am 22. Dezember vergangenen Jahres dabei gesehen worden, wie er im Betrieb in Zirndorf Aushänge abfotografiert hätte beziehungsweise sich ohne Genehmigung auf dem Firmengelände aufgehalten hätte. Jedoch kann Gehring beweisen, dass er zum besagten Zeitpunkt nicht einmal in Zirndorf war. „Denen ist wirklich nichts mehr heilig“, sagt der Gewerkschafter. Ziel der Unternehmensleitung ist es wahrscheinlich, Gehring den Zugang zum Betrieb künftig zu erschweren. Denn: Voraussichtlich im Mai wird ein neuer Betriebsrat gewählt. Wahrscheinlich möchte das Management den Ersten Bevollmächtigten der IG Metall da so gut es geht auf Abstand halten. Woher die Angst vor einer echten Interessenvertretung kommt, darüber kann nur spekuliert werden. Jedenfalls muss die Angst groß sein. Das Unternehmen hat für seine Verfahren die einschlägige Kanzlei Wittig Ünalp angeheuert. Diese wirbt auf ihrer Homepage mit Seminaren wie „Die Top Ten der besten Kündigungsgründe“ und „Kündigung – wenn, dann richtig“. Darin soll Unternehmen gezeigt werden, wie man sich „Falschmachern“ und „Überflüssigen“ entledigt – möglichst ohne eine Abfindung zahlen zu müssen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=94232
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