Springer-Konzern verkauft „Berliner Morgenpost“, „Abendblatt“ und „Hörzu“

„Kaufpreis 920 Millionen: Die Axel Springer AG verkauft die Regionalzeitungsgruppen „Berliner Morgenpost“ und „Hamburger Abendblatt“ sowie mehrere Zeitschriften – darunter auch „Hörzu“ und „Bild der Frau“. Vorher muss der Eigentümerwechsel allerdings noch genehmigt werden. (…) Nach Angaben eines Sprechers fallen durch die Zusammenlegung in beiden Redaktionen ingesamt weniger als 50 Stellen weg. Mit der Kooperation würden die journalistischen Kräfte auf dem umkämpften Berliner Zeitungsmarkt gebündelt, sagte B.Z.-Chefredakteur Peter Huth, der Stellvertreter von Diekmann wird.Meldung in der Süddeutsche Zeitung vom 25.07.2013 externer Link Siehe dazu:

  • Funke Mediengruppe kauft Teile der Printsparte von Axel Springer
    „Die Axel Springer AG verkauft ihre Programm- und Frauenzeitschriften sowie zwei Regionalzeitungen an die Funke Mediengruppe. Beide Verlage einigten sich am Donnerstag auf einen entsprechenden Vertrag. Der Kaufpreis beträgt insgesamt 920 Millionen Euro…In eigener Sache auf Der Westen vom 25.07.2013 externer Link
  • Die ungewöhnliche Finanzierung des Print-Megadeals: Springer leiht Funke Geld für Zeitungskauf
    „Die Phrase vom Paukenschlag ist heute in der Medienbranche ausnahmsweise berechtigt. Axel Springer verkauft seine Regionalzeitungen, TV- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe (früher WAZ-Gruppe). Nur: Woher nimmt die Funke Gruppe das Geld für den Kaufpreis von 920 Mio. Euro? Der Verlag musste jüngst ja erst eine Gesellschafter Neuordnung mit Krediten finanzieren. Antwort: Springer leiht der Funke Gruppe das Geld teilweise. Beide Häuser wollen zudem Gemeinschaftsunternehmen gründen…Meldung auf Meedia.de vom 25.07.2013 externer Link
  • DJV gegen Deal mit Funke
    „Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich strikt gegen den geplanten Verkauf zahlreicher Zeitungs- und Zeitschriftentitel von Springer an die Funke-Mediengruppe ausgesprochen. Der Berliner Konzern hatte zuvor in einer Adhoc-Mitteilung bekannt gegeben, zum Jahresende die Programm- und Frauenzeitschriften sowie die Regionalzeitungsgruppen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt für 920 Millionen Euro an Funke veräußern zu wollen. „Das wäre das Ende für den Springer-Verlag in seiner bekannten und bewährten Form“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, „und wäre schwer verdaulich für den Medienstandort Hamburg.“ Das Unternehmen sei dabei, sich von einem der renommiertesten Verlage Europas in einen Mischkonzern mit digitalem Schwerpunkt zu verwandeln. „Ich bin in großer Sorge um die Arbeitsplätze bei den betroffenen Zeitungen und Zeitschriften“, sagte der DJV-Vorsitzende. Die Funke-Mediengruppe sei als Nachfolgerin des WAZ-Konzerns berüchtigt für harte Einsparungen zulasten des Qualitätsjournalismus. Der Kauf der Springer-Titel würde den Schuldenstand der Funke-Mediengruppe weiter erhöhen. „Die geplante Übernahme der Springer-Titel lässt nichts Gutes ahnen.“ Konken forderte das Bundeskartellamt auf, die Übernahme kritisch zu prüfen und im Zweifel zu untersagen.“
    Pressemeldung des DJV vom 25. Juli 2013 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=41137
nach oben