STS und TMI: einlegen und reinlegen

  • STS Aachen geht auf die Straße
    Work-watch hatte im Juni über die Methoden berichtet, mit denen die Dienstleistungsfirma STS  ihre Beschäftigten ausbeutet: Niedriglöhne, undurchsichtige Arbeitszeiten, alltägliche Willkür. Und dazu noch ständige Versuche, die Arbeit des Betriebsrates zu behindern.
    Nun haben KollegInnen von STS in Aachen entschieden: wir gehen auf die Straße. Im Flugblatt, das für den 22. November um 17.30 Uhr vor dem Zeitungsverlag Aachen einlädt, schreiben sie unter anderem:
    „Zudem ist beim Kölner Landesarbeitsgericht ein Verfahren anhängig, dass den bestehenden Werkvertrag, unter dem die Firma STS im Hause des Zeitungsverlags Aachen als Dienstleister tätig ist, anzweifelt. Es ist festzustellen ob hier ein Fall von verdeckter Arbeitnehmerüberlassung vorliegt, denn den STS Mitarbeitern wird, zwecks Lohndumpings, noch nicht einmal der Status eines Leiharbeiters gewährt.

    Ach ja: Und das ist lediglich die Geschichte der STS Medien Service GmbH am relativ kleinen Standort Aachen. Die STS Muttergesellschaft namens TMI Service GmbH beschäftigt zurzeit ca. 1400 Mitarbeiter an 12 Standorten in ganz Deutschland.
    Wir fordern vom Zeitungsverlag Aachen und von seiner 100%igen Tochter, dem Aachener Presse-Versand dem Missbrauch von Werkverträgen ein Ende zu setzen und die STS Mitarbeiter zu fairen und legalen Konditionen in ihren Betrieb zu integrieren – dort, wo sie seit einem Jahrzehnt eigentlich hingehören!„“  Artikel bei Work-watch vom 1. November 2014 externer Link
  • STS und TMI: einlegen und reinlegen
    Schmeißen Sie die Werbeheftchen in Ihrer Tageszeitung sofort weg? Dann sollten Sie diesen Artikel unbedingt lesen. Oder machen Sie es umgekehrt? Stöbern Sie gern in den Werbebeilagen? Dann müssen Sie diesen Artikel erst recht lesen. Denn dann wissen Sie, was mit den Leuten passiert, die diese Einlagen Nacht für Nacht in Ihre Zeitung stecken. Jedenfalls, wenn sie als Angestellte der Firma STS (unter dem Firmendach von TMI Service GmbH) arbeiten. Zum Beispiel in Düsseldorf, für die Rheinische Post. Oder in Aachen, für die Aachener Zeitung. Zwei von 10 Standorten, in denen STS mit dieser Dienstleistung beauftragt wird.
    STS als Teil der TMI-Service GmbH ist ein Dienstleister. Für Zeitungen und Verlage erledigt das Unternehmen Zu– und Hilfsarbeiten, übernimmt Arbeitsbereiche in der Drucklegung und der An– und Ablieferung, die das Kernunternehmen gerne loswerden will und dafür am Ende weniger Geld zahlen möchte als bisher. Die Stammbelegschaft der Verlage, die lange Zeit an diesen Dauerarbeitsplätzen tätig war, wird auf diese Weise Stück für Stück auf die Straße gesetzt.“
    Artikel bei Work Watch am 25. Juni 2014 externer Link
  • Der Betriebsratsvorsitzende bat uns, auf diesen Beitrag hinzuweisen, weil sich an den beschriebenen Bedingungen nichts geändert hat: STS beschäftigt am Standort Aachen zurzeit 16 Tagelöhner, zum Großteil ausländische Studenten, deren Unwissenheit und Notlage ausgenutzt würden: Im Schnitt unterschreiben sie angeblich pro Woche etwa 2-3 Ein-Tages-Verträge und das über Jahre hinweg, ohne Urlaubsgeld oder Fortzahlung im Krankheitsfall bzw. Überstunden. Im Werk in Düsseldorf bei der Rheinischen Post sollen sogar zurzeit. 96 Tagelöhner beschäftigt werden!
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=67926
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