Vier fristlose Kündigungen der IG BAU gegen Sekretär und Betriebsrat Veit Wilhelmy!

Dossier

  • Einvernehmliche Lösung
    Die Redaktion des LabourNet Germany hat am 9.12.2015 erfahren, dass – unter der Vermittlung von Günter Wallraff und Albrecht Kieser (work-watch) – in der Angelegenheit eine einvernehmliche Lösung erzielt wurde.

  • Heißes Eisen
    Die IG BAU in Hessen will einen Gewerkschaftssekretär loswerden, der für das politische Streikrecht kämpft. Der erhält Rückendeckung….“ Artikel von Gitta Düperthal in junge Welt vom 01.09.2015 externer Link. Aus dem Text: „… Stand der Verfahren: Der Betriebsrat der IG BAU hat den Kündigungen widersprochen. Versuche des Vorstands, die fehlende Zustimmung gerichtlich zu ersetzen, blieben erfolglos. In erster Instanz hat das Arbeitsgericht in Frankfurt am Main dieses Ansinnen am 21. November 2014 abgelehnt. Die IG BAU hat beim Landesarbeitsgericht Berufung eingelegt. Derzeit ruhen alle Verfahren bis November, um außergerichtliche Einigung zu ermöglichen. In Wilhelmys Umfeld befürchten viele, der Vorstand wolle so nur Zeit schinden. (…) Auch auf Nachfrage von jW wollte sich Rosenbaum [Regionalleiter der IG BAU Hessen] am Donnerstag mit Verweis auf ein schwebendes Verfahren zunächst nicht äußern: »Jede öffentliche Geschichte dazu würde Veit sicherlich auch nicht helfen.« Allerdings bestätigte er: »Natürlich hat er in den Betrieben gute Arbeit gemacht.« Lächerlich seien die Kündigungsgründe nicht, obgleich er selber das Vorhaben des Vorstands als »schwer realisierbar« einschätze: »Als Betriebsrat der IG BAU, Schwerbehindertenvertreter und Hessischer Abgeordneter ist er dreifach geschützt.« Der politische Streik habe als Kündigungsgrund keine Rolle gespielt…“
  • Gewerkschaft gegen Sekretär: Kündigungsverfahren im Fall Veit Wilhelmy versus IG BAU ruhen bis November
    Gewerkschafter solidarisieren sich mit dem hessischen Branchensekretär Veit Wilhelmy, der sich für ein Recht auf politischen Streik einsetzt und von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Kündigungsklagen überzogen wird. »Wir fordern, dass alle fünf Kündigungen seitens des IG-BAU-Bundesvorstandes zurückgenommen werden und unser Kollege wieder seiner Arbeit als Betriebsrat und Gewerkschaftssekretär nachgehen kann«, heißt es in der Solidaritätserklärung des Gesamtbetriebsrats eines großen Dachbaustoffherstellers aus Hessen: »Gewerkschaftsmitglieder und Betriebsräte sind stinksauer und haben kein Verständnis dafür, dass ein verdienter Gewerkschaftssekretär vom Bundesvorstand in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden soll.« …Artikel von Folke Havekost beim neuen deutschland online vom 26. Juni 2015 externer Link
  • Gegen die Kündigung von Veit Wilhelmy durch den Vorstand der IG BAU!
    „… Der Betriebsrat der IG BAU hat den Kündigungen widersprochen, auch eine gerichtliche Durchsetzung der Kündigungen wurde am 21.11.2014 vom Gericht erster Instanz abgelehnt. Es ist derzeit davon auszugehen, dass der IG BAU-Vorstand die zweite Instanz, das Landesarbeitsgericht anrufen wird. Wir sind der Meinung, dass die Vorwürfe keine Kündigung rechtfertigen! Wir fordern daher die Rücknahme der vier fristlosen Kündigungen!Aufruf mit Erstunterzeichner/innen . Diese Erklärung wird am 19.12.2014 bei Labournet Germany veröffentlicht und geht am selben Tag an den Vorstand der IG BAU als Email. Weitere Unterzeichner/innen können ihre Unterschrift an: mag.wompel@labournet.de schicken – wir veröffentlichen NUR die Namen der Erstunterzeichner/innen, informieren jedoch regelmäßig über die Zahl weiterer Unterschriften! Zusätzlich zu den 28 Erstunterschriften sind momentan fast 60 weitere hinzugekommen – wir erinnern an den Aufruf und bitten ihn zu verbreiten!
  • Jeden Tag Solidarität. Peter Nowak über die Kündigung eines Gewerkschaftssekretärs
    Ein Solidaritätsaufruf für gekündigte GewerkschafterInnen ist in diesen Tagen wahrlich nicht selten. Der vielfach unterzeichnete Offene Brief gegen die Entlassung von Veit Wilhelmy ist dennoch etwas Besonderes. Denn der Adressat ist der Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)...“ Artikel in Neues Deutschland online vom 16.01.2015 externer Link
  • Sekretär der IG BAU gewinnt vor Gericht. Richter bestätigen Kündigungen gegen Veit Wilhelmy nicht
    Der Wiesbadener Gewerkschaftssekretär Veit Wilhelmy bleibt Angestellter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar- Umwelt (IG BAU). Dies ist nach Mitteilung von mehreren Zuhörern, die die Verhandlung am Freitag vor dem Arbeitsgericht Frankfurt direkt im Saal verfolgten, das Ergebnis eines seit Februar schwelenden Konflikts. Der IG BAU-Bundesvorstand hatte in den vergangenen Monaten gegen Wilhelmy vier fristlose Kündigungsbegehren ausgesprochen. Der für die Beschäftigten der Gewerkschaft zuständige Betriebsrat hatte den Kündigungen widersprochen. Dem Antrag des Arbeitgebers, die fehlende Zustimmung des Betriebsrats durch Gerichtsbeschluss zu ersetzen, schloss sich die zuständige Kammer jedoch nicht an…“ Meldung im ND online vom 22./23.11.14 externer Link . Der Beitrag ist nur im Abo erhältlich, aber LabourNet Germany bleibt an dem Fall dran! Siehe zum Hintergrund:
  • Vorwurf Wilderei. Wie eine Gewerkschaft einen engagierten Gewerkschafter loswerden will
    Die IG BAU klagt vor dem Arbeitsgericht auf fristlose Kündigung ihres Branchensekretärs und Betriebsrats Veit Wilhelmy, der sich für ein Recht auf politischen Streik einsetzt.
    Es ist nicht das erste Mal, dass der umtriebige Gewerkschafter Veit Wilhelmy bei  Gewerkschaftsoberen für Stirnrunzeln sorgt. Aber in diesem Jahr ist das Verhältnis eskaliert: Im Februar 2014 erhielt der Branchensekretär im Bezirk Wiesbaden-Limburg seine erste von mittlerweile vier fristlosen Kündigungen, über die am Freitag vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main verhandelt wird. Formal ist Wilhelmys Betriebsrat der Beklagte, weil er dem vorgebrachten Kündigungsbegehren zustimmen müsste. Der Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) wirft Wilhelmy mehrfaches Handeln ohne Vollmacht, die statutenwidrige Aufnahme eines Mitglieds sowie Wildern in »fremden« Betrieben vor. 2011 soll der 50-Jährige bei Goodyear/Dunlop für die IG BAU geworben haben, obwohl der Reifenhersteller tarifpolitisch zur IG BCE (Bergbau, Chemie, Energie) gehört. Eine alleinerziehende Reinigungskraft habe er, so lautet ein weiterer Vorwurf, zu vergünstigten Konditionen von zehn statt circa 18 Euro Monatsbeitrag in die Gewerkschaft aufgenommen. Außerdem soll Wilhelmy gegen eine Firma vor Gericht einen Insolvenzantrag gestellt sowie zwei Arbeitgebervertreter wegen Behinderung von Betriebsratsarbeit angezeigt haben, ohne dafür eine Vollmacht des Bundesvorstands zu besitzen…“ Artikel von Folke Havekost in Neues Deutschland online vom 20.11.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=69969
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