Warnstreik für einen Tarifvertrag beim Airbus-Dienstleiter Stute: „Wir stehen kurz vor einem unbefristetem Streik!“

„Das erklärte Meinhard Geiken, IG Metall-Bezirksleiter Küste vor rund 350 Beschäftigten des Airbus-Dienstleisters Stute. Diese waren heute zu einer Kundgebung vor der Konzernzentrale Kühne + Nagel AG in der Hamburger Hafencity gekommen und fordern endlich einen Tarifvertrag. „Wir sind auch erstklassig wie der HSV“, das stellten die protestierenden Stute-Beschäftigten heute vor der Konzernzentrale von Kühne & Nagel in der Hamburger Hafencity fest. Die warnstreikenden Metaller und Metaller spielten damit darauf an, dass Klaus-Michael Kühne, einer der Gesellschafter von der Kühne + Nagel AG im Ernstfall den Hamburger Fußballverein HSV mit einigen Millionen sponsert. Die Beschäftigten können es nicht verstehen, dass das Unternehmen sich den Beschäftigten gegenüber so knauserig zeigt und sich bislang dagegen wehrt, einen Tarifvertrag mit der IG Metall abzuschließen. Der Airbus-Dienstleister Stute ist ein Tochterunternehmen der Kühne + Nagel AG…Meldung bei der IG Metall vom 25.08.2014 externer Link. Siehe dazu:

  • Mehr Geld für Mitarbeiter des Airbus-Dienstleisters Stute
    „(…) Die Beschäftigten bekommen nach Angaben der Gewerkschaft rückwirkend ab dem 1. September 150 Euro pro Monat mehr Geld. Weitere 100 Euro erhalten sie bis zum Ende der Laufzeit am 31. Dezember 2015 als monatliche Einmalzahlung. Außerdem einigten sich die IG Metall Küste und das Unternehmen darauf, dass die Beschäftigten ab 2015 mindestens 28 Tage Urlaub im Jahr erhalten. Künftig gelten für den sechsten wöchentlichen Werktag Zuschläge von 25 Prozent pro Stunde. Auszubildende, die ihre Abschlussprüfung mit „befriedigend“ oder besser abgeschlossen haben, werden künftig unbefristet übernommen. Auch Leiharbeiter werden nach zwölf Monaten unbefristet übernommen…“ Meldung im Hamburger Abendblatt vom 03.09.2014 externer Link

  • Gewerkschaften im Tarifkonflikt: Streit unter Schwestern
    IG Metall setzt beim Airbus-Logistiker Stute einen Haustarifvertrag durch und zieht den Zorn der Gewerkschaft Ver.di auf sich. DGB-Schiedsgericht angerufen. Artikel von Kai von Appen in der TAZ vom 03.09.2014 externer Link Aus dem Text: „(…) Die IG Metall Küste sieht sich in der Pflicht: Denn der Logistiker Stute ist zwar eine Tochterfirma des Logistikkonzerns Kühne + Nagel, arbeitet aber ausschließlich für den Flugzeugbauer Airbus. „Es gibt unterschiedlich Auffassungen darüber, wer zuständig ist“, sagt Heiko Messerschmidt, Sprecher der IG Metall Küste. „Für uns gehören die Kollegen eindeutig zur Metallindustrie.“ Denn die Stute-Sparte sei aus dem Outsourcing der eigenen Airbus-Logistik hervor gegangen. Jahrelang habe es keinen Betriebsrat oder Tarifbindung gegeben. Erst als sich Beschäftigte in der IG Metall zu organisieren begannen, lenkte das Management ein und wandte in Form eines „Anerkennungstarifvertrags“ den Ver.di-Flächentarifvertrag Spedition und Logistik an, der weit von Metall-Tarifnormen abweicht. „Durch das Vorgehen zerschießt uns die IG Metall den Flächentarif“, kritisiert Ver.di-Sprecher Jurczyk…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=64326
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