[22.8.19 in Berlin] „Riders Day“ nach dem Aus von Deliveroo – Protest der Beschäftigten bei Lieferando & Co.

#Deliverunion: FAU Berlin startet KampagneSie liefern die Pizza spätabends an die TV-Couch, sind aber selbst im Dauerstress: An diesem Donnerstag (22. August) protestieren Beschäftigte von Lieferando, Foodora und anderen Lieferdiensten in Berlin für faire Arbeitsbedingungen in ihrer Branche. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft am bundesweiten „Riders Day“ die Arbeitgeber dazu auf, sich zur betrieblichen Mitbestimmung bei den „Plattformanbietern“ zu bekennen. (…) Der „Riders Day“ startet um 16 Uhr am Hotel Aquino in Berlin-Mitte, Hannoversche Straße 5B. Von dort ziehen die Fahrer, die in Arbeitskleidung demonstrieren, zum Hauptsitz von Lieferando. Lange Straße (Nähe Ostbahnhof)NGG-Pressemitteilung vom 22. August 2019 externer Link, siehe nun den Bericht:

  • Lieferant*innen organisieren sich gegen die Kannibalisierung in ihrer Branche: Fressen bringen und gefressen werden New
    Am Donnerstag hatte die Gewerkschaft Nahrung, Genuss- mittel, Gaststätten (NGG) zu einem „Riders Day“ in ein Hotel in Berlin-Mitte geladen. Dort standen natürlich auch die Kannibalisierungsprozesse in der Branche auf der Tagesordnung. Zuletzt hatte sich der Lieferdienst Deliveroo vom deutschen Markt zurückgezogen, wodurch etwa 1.000 Arbeitsplätze wegfielen. Für Keno Böhme von der NGG hat der Abschied des Lieferdienstes auch positive Auswirkungen. (…) Zentraler Diskussionspunkt des Riders Day waren auch die Arbeitsbedingungen für die ehmaligen Foodora-Beschäftigten, nachdem der Konzern von Lieferando geschluckt wurde. Die Gewerkschafter*innen wollen durchsetzen, dass die Betriebsratsstruktur erhalten bleibt und die Dauer der Beschäftigungsverhältnisse auch für den neuen Arbeitgeber angerechnet wird. Davon hängt schließlich ab, ob die Fahrer*innen erneut zwei Jahre befristet beschäftigt werden. Eine Festanstellung stehe ihnen erst nach zwei Jahren zu“, betont der NGG-Sekretär Christoph Schink. Nach Redaktionsschluss sollte vor der Lieferando-Zentrale in Berlin eine Kundgebung beginnen. Nicht diskutiert wurden auf dem Riders Day die Idee einiger Kurierfahrer*innen nach dem Deliveroo-Rückzug, eine eigene selbstverwaltete Genossenschaft zu gründen.“ Bericht vom 23.8.2019 von und bei Peter Nowak externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=153481
nach oben