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Bodenkontrolle im Stress
„Bei Airbus wird bald «systemorientiert» gereinigt. Für die Beschäftigten ist das nichts Gutes . Für den Flugzeugbauer ist es nur ein Anbieterwechsel, für die Reinigungskräfte von Airbus in Hamburg ein Erdbeben. Es heißt «Flexi Clean» und bedeutet mehr Arbeit in weniger Zeit…“ Artikel von Olaf Harning im Neues Deutschland vom 19.09.2014
Aus dem Text: „(…) Zuvor war die Unterhaltsreinigung der Hamburger Airbus-Büros bei einer Neuausschreibung von einem Konsortium unter Führung der ISS Facility Management GmbH an den Berliner Reinigungskonzern Gegenbauer übergegangen. Etwa 130 der insgesamt 200 dort beschäftigten Putzkräfte betrifft das, und weil es dabei nicht nur um die Fortführung der bisherigen Arbeit, sondern auch um eine neue Organisationsform der Reinigung geht, befürchtet IG BAU-Branchensekretär Jörn Förster nun eine deutliche Arbeitsverdichtung. (…) Das Beispiel Airbus hat für die Reinigungsbranche in mehrfacher Hinsicht Symbolcharakter. Erstens verneinen Arbeitsgerichte bei derartigen Anbieterwechseln regelmäßig einen Betriebsübergang, so dass die Beschäftigten entweder nicht übernommen werden oder dabei sämtliche Anwartschaften verlieren. Zudem testet die Branche seit Jahren immer neue Formen der Arbeitsverdichtung, um den mühsam erkämpften Mindestlohn von heute 9,31 Euro pro Stunde wieder einzuspielen. Immerhin: Am Donnerstagmittag signalisierte Gegenbauer Gesprächsbereitschaft. Am kommenden Montag will man sich mit der IG BAU an einen Tisch setzen, um über die Lage der betroffenen Reinigungskräfte zu sprechen.“