Üblich in der Branche: Die Post will auf »Engpässe« mit Aushilfskräften reagieren. Ver.di warnt vor Einführung von Sonntagsarbeit

Arbeiten zum Hungerlohn? Wehrt Euch!„… Gerüchten zum Trotz besorgt das nicht der Weihnachtsmann, sondern Angestellte der DHL Delivery GmbH. Die Mitarbeiter in 49 Fabriken wurden im Sommer 2015 nach wochenlangen Protesten und Streiks aus dem Mutterkonzern der Deutschen Post ausgegliedert. Dort gehen sie jetzt zu schlechteren Konditionen zu Werke. Je nach Region ist es dem Konzern ermöglicht worden, Löhne nach unten anzugleichen. Nicht von ungefähr präsentierte Konzernchef Frank Appel am 8. November die höchsten Quartalsgewinne seit jeher (…) Um das Weihnachtsgeschäft zu meistern, denke die Post laut über Sonntagsarbeit nach. Wie im Sommer 2015, als nach dem Streik Millionen Briefe und Pakete auf den Postämtern liegengeblieben waren. Um sie abzutragen, hatte der Bonner Konzern sonntags arbeiten lassen wollen. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hatte das Vorhaben jedoch im Juli 2015 untersagt. Heute versuche der Konzern, Stimmung in der Politik zu machen, um sonntags arbeiten zu lassen, erklärte Knüttel. Ver.di lehnt das ab. Die Sonntagsarbeit brächte einen Rattenschwanz mit sich. Sobald DHL damit beginne, käme als nächstes der Einzelhandel, und wolle auch sonntags die Läden aufmachen. Dann sei es nur eine Frage der Zeit, bis der Sonntag zum regulären Arbeitstag erklärt würde. »Wir haben uns strikt dagegen ausgesprochen«, sagte Knüttel…“ Artikel von Simon Zeise bei der jungen Welt vom 29. November 2016 externer Link

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