Fernbusse: Verflixt günstig reisen

Fernbusse„Den Kampf um das Fernbusgeschäft hat nur ein großes Unternehmen überlebt: Flixbus. Es hatte die richtige Strategie – und setzt seine Subunternehmer unter Druck. (…)Das wichtigste Argument aus Sicht der Kunden ist aber unzweifelhaft der Preis: Für 22 Euro von Berlin nach München, oder für neun Euro von Berlin nach Hamburg – bei dem Preis kann kaum einer mithalten. Nicht ohne Stolz sagt Hintz: „Wir können günstiger produzieren als die Bahn“, und offenbar auch günstiger als fast alle Buskonkurrenten. „Aber wir wollen uns nicht auf den Preis reduzieren lassen, unsere Devise ist: günstig ja – billig nein.“ Genau das bezweifeln viele derzeit. Etliche andere Beteiligte im Fernbusmarkt jedenfalls sagen: Flixbus fahre eine äußerst aggressive Preispolitik, um möglichst viele andere Unternehmen aus dem Markt zu drängen. „Die Ticketpreise sind zu tief, als dass jemand davon leben könnte“, sagt Dieter Schäffer vom Verband Mobifair, der sich für „fairen Wettbewerb in der Mobilitätsbranche“ einsetzt. „Die Kalkulation ist schlicht und ergreifend wirtschaftlich nicht auskömmlich.“ Auch eine Auswertung des Forschungs- und Beratungsinstituts IGES spricht von „Profitabilitätsproblemen“ der Branche. Und auch bei Landesverbänden der Omnibusunternehmer heißt es: „Die Angebote sind betriebswirtschaftlich nicht darstellbar. Hier wird eine Preispolitik gefahren, die wir so nicht nachvollziehen können.“…“ Artikel von Nadine Oberhuber vom 27. September 2016 bei Zeit online externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105125
nach oben