Lohnverhandlungen: Einigung im Tarifstreit bei den BVG – Streikgefahr abgewendet

Am frühen Mittwochvormittag gab es einen Kompromiss in den festgefahrenen Tarifverhandlungen bei den Berliner Verkehrsbetrieben. Damit sind mögliche Streiks im öffentlichen Verkehr nun abgewendet…“ Agenturmeldung bei Berliner Morgenpost online vom 22.05.13 externer Link. Aus dem Text: „… Beide Seiten verständigten sich auf einen Tarifvertrag ab Juli 2013, der für 24 Monate gilt. Die Beschäftigten erhalten bis Ende 2013 ein Prozent mehr Lohn und Gehalt. Für 2014 ist eine Erhöhung von 2,2 Prozent vereinbart, für 2015 sind es 1,5 Prozent. Das entspricht nach Angaben der BVG einem Volumen von 24 Millionen Euro…“ Siehe dazu:

  • Berlin: Verdi und BVG im Bündnis gegen Verkehrsarbeiter
    Die Gewerkschaft Verdi und der Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) haben sich vergangene Woche auf einen Tarifvertrag für die rund 13.000 Beschäftigten der Berliner Verkehrbetriebe (BVG) geeinigt, der die Einkommen bis 2025 niedrig hält, Streiks langfristig ausschließt, die Kosten weiter senkt und die schleichende Privatisierung vorantreibt. Der neue Entgelt-Tarifvertrag sieht vor, die Löhne der Mitarbeiter der BVG und ihres Tochterunternehmens, des Fahrerpools Berlin Transport GmbH (BT), bei einer Laufzeit von zwei Jahren um 4,77 Prozent gestaffelt anzuheben. Ab 1. Juli werden 1 Prozent, ab 2014 2,2 Prozent und ab 2015 weitere 1,5 Prozent mehr Gehalt gezahlt. Verdi hatte ursprünglich 6,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert. Die BVG hatte eine Einmalzahlung von 900 Euro Brutto für 2013 und jeweils anderthalb Prozent mehr Lohn ab Mitte 2014 und ab Mitte 2015 bei 30 Monaten Laufzeit angeboten.
    Der jetzt erzielt Abschluss deckt kaum die offizielle Inflationsrate und bedeutet in Berlin, wo die Mieten und zahlreiche andere Lebenshaltungskosten derzeit massiv in die Höhe schnellen, eine Reallohnsenkung. Schon der letzte Tarifabschluss bei der BVG – 2,6 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 18 Monaten – hatte unter der Inflationsrate gelegen.
    Verdi und KAV beschränkten sich aber nicht darauf, die Einkommen für die kommenden zwei Jahre zu deckeln. Sie einigten sich auch auf Eckwerte für die Zeit danach. Ab 2016 sollen die Löhne um 2,5 Prozent jährlich steigen – allerdings nur, „wenn die BVG ein positives Betriebsergebnis einfährt“, wie Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler und KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer auf einer Pressekonferenz betonten…“ Artikel von Franz Schobert und Carola Kleinert vom 28. Mai 2013 bei wsws externer Link
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