Vereinigung Cockpit lehnt Tarifvertrag Wachstum bei Eurowings Deutschland ab

Cockpit an Lufthansa: Stoppt die ProfitgierDer Vorstand der Vereinigung Cockpit lehnt den Tarifabschluss mit der Eurowings GmbH aus verbandsübergeordneten Gründen ab. (…) „Es darf nicht sein, dass ein Fast-Monopolist im deutschen Pilotenmarkt, wie die zum Lufthansa Konzern gehörende Eurowings, ihre Position eiskalt ausnutzt, um einen Betriebsübergang zu umgehen. Betroffene Piloten dürfen nicht in Konditionen teils deutlich unter dem Niveau des Wettbewerbs gezwungen werden. Soziale Verantwortung sieht anders aus!“, so Jörg Handwerg, Mitglied des Vorstandes der Vereinigung Cockpit. „Dieser Tarifvertrag hätte weder für die von der Insolvenz betroffenen Piloten der Air Berlin, noch für das Bestandspersonal der Eurowings verbindliche Perspektiven geschaffen“, so Handwerg weiter. Weiterhin fordert die Vereinigung Cockpit die Eurowings auf sich als Nutznießer der Air Berlin Insolvenz zu ihrer sozialen Verantwortung zu bekennen und den Mitarbeitern akzeptable Konditionen zu bieten. Mit Gehaltseinbußen von bis zu 40% und Konditionen die deutlich unter dem Niveau anderer Unternehmen im Wettbewerb liegen, sieht die Vereinigung Cockpit dies als nicht gegeben an.Cockpit-Pressemitteilung vom 06. November 2017 externer Link, siehe dazu:

  • Eurowings reagiert auf Veto von Pilotengewerkschaft New
    Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen mit der Vereinigung Cockpit will Eurowings neue Piloten nun ausschließlich bei ihrer österreichischen Tochter Eurowings Europe einstellen. Für an deutschen Standorten eingesetztes Personal sollen dabei die deutschen Tarifbedingungen gelten, bekräftigten die beiden Geschäftsführer Michael Knitter und Jörg Beißel. Für die 2015 in Wien gegründete Eurowings Europe, die inzwischen auch erste Jets in München betreibt, existiert bislang kein Tarifvertrag mit der dort zuständigen Gewerkschaft Vida. Das Entgeltniveau liegt unterhalb der deutschen Eurowings GmbH. (…) Das hat auch Auswirkungen auf neue Flugbegleiter der Eurowings, die nun ebenfalls in Österreich und nicht wie bislang geplant bei der deutschen Gesellschaft angestellt werden sollen. Auch für sie sollen deutsche Tarifbedingungen gelten…“ Meldung vom 07.11.2017 bei airliners.de externer Link
  • Piloten kippen Eurowings-Tarifeinigung
    „… Die Tarifeinigung zwischen Eurowings und der Vereinigung Cockpit (VC) ist im letzten Moment gescheitert. Wie die Pilotengewerkschaft mitteilt, habe ihr Vorstand am Montag das Veto gegen den ausgehandelten „Tarifvertrag Wachstum“ eingelegt. „Mit dem Vertrag, der auf dem Tisch lag, sind wir definitiv nicht zufrieden. Die Lufthansa nutzt ihre Monopolstellung gnadenlos aus, um ehemalige Air Berliner günstig für Eurowings zu gewinnen.“ (…) Kurz bevor Air Berlin den Flugbetrieb einstellte, hatte man sich auf den „Tarifvertrag Wachstum“ geeinigt. Dieser sollte am Montag nach Ablauf der internen Einspruchsfrist bei der Gewerkschaft vorgestellt werden. Allerdings brodelt es derzeit gehörig in Österreich. Zum einen kritisierten die Mitarbeiter von Eurowings Europe die Ungleichbehandlung. Zum anderen warnten sie die Air Berliner vor den Arbeitsbedingungen bei ihrem Arbeitgeber. (…) „Wachstums“-Tarifverträge mit Eurowings hatten vor den Piloten bereits die Gewerkschaften Verdi und Ufo für das Kabinenpersonal unterzeichnetMeldung vom 06.11.2017 bei airliners.de externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=123762
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