[Ufo] FlugbegleiterInnen: Lufthansa-Schlichtung gefloppt – Streiks möglich

Dossier

Lufthansa: UFO streikt weiter - wir danken Findus!Bei der Lufthansa ist der nächste Streik ein Stück näher gerückt. Am Samstag ging in Frankfurt die Schlichtung im Tarifkonflikt der Flugbegleiter ohne Ergebnis zu Ende, wie das Unternehmen und die Kabinengewerkschaft Ufo übereinstimmend mitteilten. Statt ein substantiellen Schlichterspruch abzugeben, appellierten die beiden Vermittler Herta Däubler-Gmelin und Friedrich Merz lediglich an die Tarifparteien, ihre Verhandlungen zur Reform der Versorgungssysteme für rund 19000 Flugbegleiter der Lufthansa unverzüglich wieder aufzunehmen. Dies lehnte die Gewerkschaft, die bereits einseitig das Ende der Schlichtung in Gang gesetzt hatte, scharf ab. „Der Versuch einer friedlichen Einigung zur Alters- und Übergangsversorgung der Kabinenmitarbeiter der Lufthansa ist damit gescheitert“, erklärte der Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies. Lufthansa halte frühere Vereinbarungen nicht ein „und sprengt mit Ansage den gesamten Prozess“. Lufthansa provoziere so einen weiteren Arbeitskampf…“ Artikel der dpa auf FAZ Online vom 20.06.2015 externer Link und der Hintergrund bei der Ufo externer Link. Siehe dazu:

  • Der gordische Knoten ist geplatzt
    Der Gesamtkonflikt im Lufthansa-Konzern ist im Bereich Kabine mit einer Einigung erfolgreich beendet worden. Unter der Leitung von Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D., konnten sich beide Seiten auf die umfassendste Reform im Lufthansa-Konzern verständigen. Die fast dreijährigen Verhandlungen zum Tarifwerk „Agenda-Kabine“ sind damit abgeschlossen. Die Annahme des Schlichtungspakets hängt nun von der Zustimmung der UFO-Mitglieder in der folgenden Urabstimmung bis zum 10.08.2016 ab…“ UFO-Meldung vom 05. Juli 2016 externer Link. Siehe dazu:

    • Lufthansa kauft sich streikfrei. Schlichtung mit Flugbegleitern bringt Lohnerhöhungen und eine grundlegende Reform der Betriebsrenten
      Er hat es tatsächlich geschafft: Matthias Platzeck, ehemaliger Ministerpräsident Brandenburgs, hat den Tarifstreit zwischen Flugbegleitergewerkschaft Ufo und Lufthansa gelöst. Im Kern sind Streiks des Kabinenpersonals bis 2023 recht unwahrscheinlich geworden, was die Lufthansa sich unter anderem mit mehr Lohn erkauft. Auch sind Kündigungen in den nächsten fünf Jahren weitgehend ausgeschlossen. Dafür wird eine wichtige Forderung von Deutschlands größter Fluggesellschaft erfüllt: Die Reform der Betriebsrenten. Ein Großkonflikt des Konzerns ist aber immer noch nicht geklärt: Der Tarifstreit mit den Piloten, die bisher 13-mal gestreikt haben. (…) Ausgeschlossen sind Kündigungen bis 2021, zwei weitere Jahre darf Lufthansa keine Leiharbeiter in ihren Fliegern einsetzen. Rückwirkend zum Jahresbeginn erhalten die Flugbegleiter auch mehr Geld. Die Regelung läuft bis Mitte 2019. Insgesamt gibt es knapp 5,5 Prozent mehr, dazu einmalig 3000 Euro und eine Gewinnbeteiligung…“ Artikel von Björn Hartmann vom 06.07.2016 bei der Morgenpost online externer Link
  • Lufthansa: Teileinigung mit Flugbegleitern. Kabinenpersonal bekommt 2,2 Prozent mehr Lohn. Weitgehende Einigung bei Streitthema Rente
    „… Die Gewerkschaft UFO und der Lufthansa-Konzern haben sich auf eine Gehaltserhöhung für das Kabinenpersonal geeinigt. Dies teilten beide Seiten am Freitag in Frankfurt am Main mit. Des weiteren habe es in den Verhandlungen große Fortschritte beim Thema der Alters- und Übergangsversorgung gegeben. Bis Ende Juni sollen Schlichtungsgespräche unter Leitung des früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck stattfinden. Streiks seien solange ausgeschlossen. (…) Für 2015 bekommt das Kabinenpersonal eine Einmalzahlung von 3.000 Euro. Rückwirkend zum Jahresanfang 2016 steigen die Löhne und Gehälter um 2,2 Prozent. Über die Vergütung ab Oktober soll in der Schlichtung verhandelt werden. Offene Punkte zur Versorgung sollen bis zum 15. Februar geklärt oder ebenfalls in der Schlichtung weiter debattiert werden.“ Meldung in junge Welt vom 23.01.2016 externer Link. Siehe dazu die wenig aussagekräftige, öffentliche Pressemitteilung der UFO vom 22. Januar 2016 externer Link: Gute Vorab-Ergebnisse / erfolgreicher Start in die Schlichtung.
  • Streik abgewendet
    gestern waren wir in der Planung, die genauen Streikzeiten festzulegen und Euch mitzuteilen. Es kam anders: Der Lufthansa-Vorstand lud die UFO zu einem Deeskalationsgespräch ein. Da aus unserer Sicht ein Streik kein Selbstzweck ist, und daraus haben wir nie ein Hehl gemacht, sind wir dieser Einladung gefolgt. Das Gespräch zeigte erwartungsgemäß, dass die Probleme nicht kleiner geworden sind. Lufthansa hat in diesem Gespräch allerdings nicht mehr negiert, dass auch das Verhalten der Konzernleitung zu diesem bislang völlig verfahrenen Konflikt geführt hat. Wir haben auf der Basis des gemeinsamen Gespräches UFO-seitig einen konkreten Lösungsvorschlag erarbeitet, der dann in langwierigen Abstimmungsprozessen am heutigen frühen Morgen unterschriftsreif war. Der angekündigte Streik ist damit vom Tisch und die Teilnahme der UFO am “Jobgipfel” ist zugesagt…“ UFO-Meldung vom 25. November 2015 externer Link. Darin desweiteren: „… Lufthansa hat jetzt unwiderruflich anerkannt, dass die Zwischenmitteilung der Schlichter, im Rahmen der dann letztendlich gescheiterten Schlichtung, der Ausgangspunkt für eine neue Versorgung sein wird. Diese Mitteilung war für uns die Basis für eine Einigung gewesen, von der LH am Ende der Schlichtung abgerückt war. Wir sagen umgekehrt zu, dass wir nach Ablauf von 10 Jahren für nach dem Abschluss eingestellte Kollegen die bis dahin wirksame Höhe der Versorgung überprüfen. (…)Bis zum 02.12.2015 müssen nun noch Vereinbarungen getroffen werden, die verbindliche, auch bereits kurzfristig wirkende Elemente enthalten, um weitere Arbeitskämpfe für die Zeit nach dem 02.12.2015 auszuschließen. Es ist dabei geplant, alle Themen der Agenda-Kabine und des Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung einer Schlichtung zuzuführen und die Themen, die mehrere Berufsgruppen betreffen, in einem Mediationsprozess zu beleuchten…“
  • Nach dem Streik ist vor dem Streik
    „… Wie wir bereits angekündigt haben, müssen wir also in weiteren Arbeitskämpfen dafür sorgen, dass unsere guten wie berechtigten Angebote und Vorschläge zu einer fairen Versorgung angenommen werden. Deshalb werden wir Euch zu weiteren Streiks am kommenden Donnerstag und Freitag aufrufen (26.11.2015 und 27.11.2015). Sollte sich die Geschäftsleitung nach diesen, trauriger Weise notwendigen, Maßnahmen nicht dazu in der Lage sehen sich auf uns zuzubewegen, wird es ebenfalls am Montag, den 30.11.15 zur Arbeitsniederlegung kommen. Ein Ausblick auf die Zeit danach ist denkbar schwierig. Die Adventszeit ist für unsere Gäste besonders sensibel, aber auch unsere Kollegen wünschen sich eine gesicherte Dezemberplanung. Deshalb möchten wir gerne auf Streiks am 1. Adventswochenende und im Dezember verzichten. Gehen die Provokationen seitens der Lufthansa allerdings weiter, werden wir auch zum Jahresende über weitere Arbeitskampfmaßnahmen nachdenken müssen…“ Aus der Mitteilung von Unabhängige Flugbegleiter Organisation e.V. auf der Startseite externer Link am 23.11.2015
  • Lufthansa: Hunderte Flugbegleiter melden sich während des Streiks krank
    Die Lufthansa kämpft im bislang härtesten Streik ihrer Flugbegleiter mit einem unerwarteten Phänomen: massenhaften Krankschreibungen. Allein am Donnerstag vergangener Woche, einen Tag vor Beginn des Ausstands, befanden sich in Frankfurt 1000 von insgesamt 12.000 dort stationierten Mitarbeitern im Krankenstand. Eine solche Quote habe es laut Lufthansa noch nie gegeben. Mit Streikbeginn tags darauf meldeten sich weitere 420 Flugbegleiter unpässlich, nur 108 Kabinenkräfte erklärten offiziell, dass sie am Arbeitskampf teilnehmen wollten. (…) Der Vorteil: Die zuständige Gewerkschaft UFO muss keine Unterstützung bezahlen, außerdem ist das reguläre Gehalt höher als das Streikgeld. UFO-Chef Nicoley Baublies erklärt, bei Flugbegleitern sei die Krankheitsquote wegen starker Belastung generell sehr hoch.“ Artikel vom 12.11.2015 bei Spiegel online externer Link
  • Update 12.11.2015
    Lufthansa hat Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung vor dem Berufungsgericht in Düsseldorf zurückgezogen. Neueste Meldung der Ufo externer Link – der Streik wird wie geplant bis Freitag abend fortgesetzt
  • Nur Teilerfolg vor Gericht: Lufthansa sagt 930 Flüge ab
    Unternehmen und Gewerkschaft bekunden Gesprächsbereitschaft, doch die Lufthansa muss wegen Streiks auch zur Wochenmitte Flüge streichen – fast 100.000 Passagiere sind betroffen. Arbeitsgerichte bewerten den Arbeitskampf völlig unterschiedlich. (…) Das Arbeitsgericht Darmstadt genehmigte den Streik in Frankfurt und München. Die Gewerkschaft habe das Streikziel hinreichend bestimmt, begründete das Gericht. Der Antrag der Lufthansa auf Stopp wurde abgelehnt. (…) Die Lufthansa legte nach der Entscheidung in Düsseldorf noch einmal nach und wollte den Streik des Kabinenpersonals auch für die nächsten Tage vom Arbeitsgericht verbieten lassen. Wie das Gericht mitteilte, reichte die Airline einen weiteren Antrag auf eine Einstweilige Verfügung nach, der sich auf die Streikdrohung bis einschließlich Freitag bezieht. Wann darüber entschieden wird, wurde nicht mitgeteilt. Die Arbeitnehmerseite zeigte sich vor Gericht in Darmstadt nur zu einem Spitzengespräch bereit, wenn die Lufthansa der Gewerkschaft erkennbar entgegenkomme…“ Agenturmeldung vom 11. November 2015 bei n-tv externer Link – die tendenziöse Überschrift „Teilerfolg“ lassen wir dieses Mal gelten, da sie für beide Seiten gilt
  • Gericht untersagt UFO-Streik in Düsseldorf
    Ein Gericht hat den Streik der Flugbegleiter bei der Lufthansa zunächst untersagt. Die Gewerkschaft UFO darf ihren Ausstand nicht fortsetzen. Die Entscheidung gilt allerdings nur für Dienstag und den Standort Düsseldorf. (…) Ob das Unternehmen auch für die nächsten Tage ein Streikverbot beantragen will, war zunächst nicht bekannt. Das Gericht hält den Arbeitskampf für rechtswidrig, da die Gewerkschaft ihre Streikziele nicht hinreichend bestimmt formuliert habe. (…) Zuvor hatte die Lufthansa bei den Arbeitsgerichten Düsseldorf und auch Darmstadt einstweilige Verfügungen gegen den seit Freitag voriger Woche laufenden Arbeitskampf eingereicht. Auch das Darmstädter Gericht wollte noch am Dienstag entscheiden. Keine Klarheit gibt es auch über eine mögliche Schlichtung im Tarifkonflikt…“ Agenturmeldung vom 10.11.2015 beim handelsblatt online externer Link – Über die Standorte Frankfurt und München entscheidet lt Ufo um 20:00 Uhr das Arbeitsgericht in Darmstadt
  • Verwirrspiel à la Bahn. Längster Streik bei der Lufthansa
    Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) zieht durch. Am Montag weitete sie den Streik beim Branchenprimus Lufthansa nach Frankfurt am Main und Düsseldorf auf München aus. Bereits am Freitag und Samstag sind dem Unternehmen zufolge über 800 Flüge mit mehr als 95.000 Passagieren am Boden geblieben. Dass die sonst eher kompromissorientierte Gewerkschaft des Kabinenpersonals zum bis Freitag terminierten und damit längsten Ausstand der Unternehmensgeschichte aufruft, sagt über das Vorgehen der Konzernspitze einiges aus. Denn während die Vereinigung Cockpit (VC) die Piloten in den vergangenen Monaten insgesamt 13 Mal zum Streik mobilisierte, verhandelte UFO zwei Jahre lang friedlich über den Konzernumbau und die Zukunft der Betriebsrenten. Die Lufthansa-Spitze dankt ihr das ebensowenig wie die grundsätzliche Bereitschaft zum Verzicht. Auf immerhin jährlich rund 130 Millionen Euro sollten sich die von UFO angebotenen Einsparungen summieren…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 10.11.2015 externer Link. Aus dem Text: „… Vor allem aber scheint sich die Lufthansa-Spitze ein Beispiel an den Verwirrspielen der Bahn zu nehmen. Zusagen am Verhandlungstisch werden wieder vergessen; via Medien wird auf die Gewerkschaftsforderungen eingegangen, was sich schon bald darauf als Luftnummer erweist; im Hintergrund steht stets die Drohung, Streiks mit juristischen Mitteln zu unterbinden. Die Bahn setzte vor allem darauf, die Gewerkschaften im Unternehmen gegeneinander in Stellung zu bringen – und dabei zugleich die Einheit der Belegschaft zu beschwören. Ähnlich agiert die Lufthansa: Obwohl es um dieselbe Systematik geht, bestand die Airline darauf, mit UFO, VC und ver.di getrennt zu verhandeln. Die Beschäftigtenorganisationen haben sich darauf leider eingelassen und es nicht einmal geschafft, die Verhandlungsverläufe zu koordinieren. Während sich Cockpit nach mehreren Streiks nun in »konstruktiven Verhandlungen« wähnt und ver.di gerade erst begonnen hat, über die betriebliche Altersvorsorge zu verhandeln, eskaliert bei UFO der Konflikt…“
  • Lufthansa-Flugbegleiter streiken weiter. Über 900 Flugausfälle werden erwartet / Gewerkschaft kündigt Demonstration an
    Erneut Streiks bei der Lufthansa, wieder sind Zehntausende Kunden betroffen. Doch wie geht es im Tarifkonflikt weiter? Der Lufthansa-Konzernvorstand berät am Montag über die Lage…“ Meldung vom 09.11.2015 bei ND online externer Link
  • STREIK UPDATE der Flugbegleiter und Purser der Deutschen Lufthansa AG (Passage Airline)
    „… Daher rufen wir alle UFO e.V.-Mitglieder und Kabinenbeschäftigten der Deutschen Lufthansa AG (Passage Airline) auf,  am: 9.11.2015 in der Zeit von: 04:30 bis 23:00 Uhr am Standort: Frankfurt (FRA) und Düsseldorf (DUS) auf der gesamten Flotte (Kurz- und Langstreckenmuster) für die Dauer von 18,5 Stunden die Arbeit niederzulegen.
    und am Standort München (MUC) in der Zeit von: 04:30 bis 24:00 Uhr auf der gesamten Flotte (Kurz- und Langstreckenmuster) für die Dauer von: 19,5 Stunden die Arbeit niederzulegen
    Ufo-Meldung vom 08.11.2015 externer Link
  • STREIK der Flugbegleiter und Purser der Deutschen Lufthansa AG (Passage Airline)
    „… Jetzt bedarf es eines sehr deutlichen und spürbaren Zeichens zur Durchsetzung einer zukunftsfähigen Alters- und Übergangsversorgung! Daher rufen wir alle UFO e.V.-Mitglieder und Kabinenbeschäftigten der Deutschen Lufthansa AG (Passage Airline) auf,
    am:                           06.11.2015
    in der Zeit von:      14:00 bis 23:00 Uhr
    am Standort:             Frankfurt (FRA) und Düsseldorf (DUS)
    für die Dauer von:   9 Stunden
    die Arbeit niederzulegen. Ausgenommen von diesem Streikaufruf sind regionale Flugbegleiter mit ausländischer Homebase (Delhi, Bangkok) und Mitarbeiter, die bei der Lufthansa aufgrund eines Zeitvertrages (§ 1 Abs. 5 MTV Nr. 2) beschäftigt sind (JAZ, FAZ). Weitere Aufrufe für die Zeit danach erfolgen zum gegebenen Zeitpunkt
    …“ Aushang von und bei der UFO vom 6.11.2015 externer Link. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation e.V. verweist zudem auf ihr „Sonder-Hangout“ bei youtube externer Link vom 6.11. mit Informationen und Fragen zum Streik und zum angeblichen neuen Angebot der Lufthansa – sehr informativ!
  • Flugbegleiter bei der Lufthansa streiken ab Freitag. Lufthansa zu keinen Zugeständnissen an Gewerkschaft bereit
    Der für Freitag angekündigte Streik der Flugbegleiter bei der Lufthansa wird am Freitagmittag beginnen. Am Donnerstagnachmittag scheiterten Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft UFO…“ Meldung vom 05.11.2015 beim ND online externer Link
  • Agenda Kabine – Gesamtlösung gescheitert
    Seit nunmehr zwei Jahren haben wir mit Lufthansa im Rahmen der Agenda Kabine verhandelt. Zwei Jahre lang haben wir immer wieder feststellen müssen, dass die Geschäftsleitung Zusagen gibt, von denen sie kurz darauf nichts mehr wissen möchte. Zwei Jahre lang wurden wir mit absurden Forderungen von bis zu 40% Einsparungen konfrontiert und sind nur deshalb nicht aus dem Raum gegangen, weil wir daran geglaubt haben, dass diese Konzernführung an einer umfassenden, zukunftsweisenden Lösung für ihren umfassenden und ebenso zukunftsweisenden Konzernumbau interessiert ist. Immer wieder wurde uns dieser Wille signalisiert und wir haben mit einem neuerlichen Angebot diesen Willen quittiert. (…) Mit dem Scheitern unserer Angebote müssen wir jetzt die Kreise enger ziehen und uns auf das fokussieren, was am nächsten liegt: Eine verlässliche Lebensplanung. Dr. Bettina Volkens hat presseöffentlich (Printausgabe des Handelsblatt vom heutigen Montag, den 2.11.2015) verkündet, es gebe kein weiteres Angebot zur Versorgung. Darüber hinaus hat sie angekündigt, Lufthansa würde alle rechtlichen Schritte prüfen, wie ein Streik zu verhindern sei. Statt eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen, wird nun juristische Spitzfindigkeit betrieben, wie eine Lösung vermieden werden kann. Wir sind traurig, wütend und enttäuscht nach so langen und zähen Verhandlungen nun an solch einem Punkt zu stehen, wie ihn die Kollegen der VC bereits kennen. Rechtlich sind wir allerdings gut vorbereitet und abgesichert.“ Ufo-Mitteilung vom 02. November 2015 externer Link, siehe dazu:

    • Solidarnote der VC
      Lieber Nicoley, liebe Kolleginnen und Kollegen der UFO, in dem nun anscheinend bevorstehenden Arbeitskampf im Lufthansa-Konzern wünschen wir den Kabinenkolleginnen und -kollegen viel Kraft und Erfolg für die Durchsetzung ihrer Interessen. In unseren Verhandlungen und Arbeitskämpfen der vergangenen Monate war es uns stets bewusst und uns zugleich ein Ansporn, dass wir durch diese auch positive Effekte für die Verhandlungen anderer Berufsgruppen im Lufthansa-Konzern erzielen können. Genauso wäre ein Verhandlungserfolg der UFO ein gutes Signal für die anderen Berufsgruppen. Schon aus diesem Grund, aber auch aufgrund der kollegialen Verbundenheit, steht die VC geschlossen an der Seite des Kabinenpersonals bei Lufthansa…“ Solidaritätserklärung vom 04. November 2015 bei der Ufo externer Link
    • Neue Streiks bei Lufthansa?
      „… UFO kündigte nun am vergangenen Montag neue Streiks an, ohne jedoch genaue Termine zu nennen. Hauptthema dabei sind die Alters- und Übergangsversicherungen des Kabinenpersonals, doch auch hier steht die Auslagerung zu Eurowings im eigentlichen Vordergrund. Gleichzeitig hatte die Bürokratie einen Kompromiss vorgeschlagen, bei denen die Arbeiter*innen Lohn- und Rentenkürzungen hinnehmen müssen, dafür jedoch Mindeststandards für die Arbeitsbedingungen bei dem Billig-Flieger festgelegt werden. Es ist klar, dass die Bürokratie die Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen nicht verteidigen will, sondern die kapitalistische Logik, dass „bei allen gekürzt“ werden müsse, annimmt – obwohl tatsächlich nur bei den Arbeiter*innen gekürzt wird! Doch angesichts der imperialistischen Unnachgiebigkeit von Lufthansa ist es möglich, dass es zu Streiks kommt. Dafür bat UFO um die Unterstützung der anderen Gewerkschaften, um gemeinsame Kampfmaßnahmen zu beschließen. Doch leider ist es sehr unwahrscheinlich, dass es dazu kommen wird. Die UFO hat in den vergangenen zwei Jahren der Tarifauseinandersetzung keinen Finger gekrümmt und den Kampf der VC nicht unterstützt. Und um ver.di aus dem Betrieb zu treiben, hat sie ihre eigene „Industriegewerkschaft Luftverkehr“ gegründet. Diese Konflikte zwischen den Gewerkschaftsspitzen haben nichts mit den Interessen der Arbeiter*innen zu tun und schwächen den Kampf...“ Beitrag von Peter Robe vom 3. November 2015 bei Klasse gegen Klasse externer Link
  • Gewerkschaft Ufo: Lufthansa-Flugbegleiter wollen Streikplan vorstellen
    Die Gespräche mit den Flugbegleitern sind gescheitert, es droht wieder Streik. Am Nachmittag will die Gewerkschaft Ufo einen Fahrplan für den Ausstand vorlegen. Die Lufthansa hofft noch auf einen Ausweg. (…) Die Lufthansa will den Ausstand rechtlich verhindern. Sie könnte die Schlichtung anrufen, denn es gibt Unternehmensangaben zufolge mit Ufo bezüglich aller offenen Tarifverträge eine Vereinbarung, wonach bei Scheitern von Tarifverhandlungen eine Schlichtung angerufen werden kann. Dem könnte sich auch Ufo nicht entziehen. Eine Ausnahme ist demnach das Thema Alters- und Übergangsversorgung, denn hier hatte es bereits einen erfolglosen Schlichtungsversuch gegeben…“ Meldung vom 02.11.2015 bei tagesschau.de externer Link – bei der Ufo ist (wie auch bei der Lufthansa) noch nichts zu finden…
  • Von vergebenen Chancen
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Lufthansa befindet sich mitten im größten Konzernumbau ihrer Geschichte. Wir als UFO haben den vom Management eingeschlagenen Kurs in den vergangenen 16 Monaten konstruktiv begleitet, weil wir den Beweis antreten wollten, dass man gemeinsam konsensuale Ergebnisse erzielen kann, bei denen trotz aller notwendiger Veränderungen und der Akzeptanz eines “Low-Cost-Standbeins” auch die Interessen der Kabine eine angemessene Berücksichtigung finden. Der letzte Verhandlungsblock fand in der vorletzten Woche statt. Da sich schon im Vorfeld zeigte, dass die Gesamtsituation eher schwierig ist und auch die Verhandlungen, die unter Hinzuziehung von Moderatoren stattfanden, von Anfang an schwierig verliefen, haben wir davon abgesehen, aus den Gesprächen über Einzelheiten zu berichten, um diese nicht noch zu sätzlich zu belasten. Eine Annäherung war dennoch nicht möglich…“ Ufo-Meldung vom 20. Oktober 2015 externer Link
  • Letzte Frist für Lufthansa: Ufo droht mit Streik ab 1. Juli
    „Nach der gescheiterten Schlichtung bei den Lufthansa-Flugbegleitern hat die Gewerkschaft Ufo dem Unternehmen eine letzte Frist gesetzt.Streiks werde es erst am 1. Juli geben, falls Lufthansa nicht bis zum 30. Juni bestimmte Vorbedingungen erfülle und ein Angebot zu den Übergangs- und Betriebsrenten abgebe, erklärte Gewerkschaftschef Nicoley Baublies am Montag in Frankfurt. Der 1. Juli werde sonst der erste Streiktag, an dem Ufo auch sämtliche weitere Streiktermine über den Sommer bekanntgeben werde. Der Arbeitskampf werde mindestens bis zum 16. September dauern. Baublies warf der Lufthansa erneut vor, den Einigungsprozess gezielt gesprengt zu haben, indem man frühere Verhandlungsergebnisse aus dem Jahr 2014 nicht mehr anerkennen wolle. Der auch gewerkschaftsintern umstrittene Versuch einer friedlichen Einigung sei gescheitert…“ Artikel der Augsburger-Allgemeinen vom 22.06.2015 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=82268
nach oben