Tarifflucht von Real

Dossier

ver.di zu real: Zurück in die Zukunft: voller Tarif!Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat den Ausstieg der SB-Warenhauskette Real, einer Tochter des Metro-Konzerns, aus der Tarifbindung des Einzelhandels scharf kritisiert. „Nach dem Verkauf der Kaufhof Warenhäuser plant die Metro offenbar den nächsten Schritt, den Konzern radikal umzustellen. Wenn damit das Ziel verbunden wird, mit einem harten Sanierungskurs Gehälter und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern und die bisher geltenden Konditionen des Flächentarifvertrages abzusenken, werden wir das nicht einfach hinnehmen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Mittwoch. „Wenn die Metro jetzt bei Real nach der Devise ‚einmal hin, nix mehr drin‘ eine Zwei-Klassen-Gesellschaft unter den Beschäftigten durchsetzen will, werden wir das nicht akzeptieren.“…“ Aus der ver.di-Meldung vom 17.06.2015 externer Link – siehe dazu das Flugblatt vom Juni 2015 von ver.di im Handel externer Link : „NEIN zum Angriff auf die Einkommen bei real,-“ und den Aktionsblog von ver.di zu real externer Link sowie auch unser Dossier Verkauf der Supermarktkette Real: Metro soll – so ver.di – Verantwortung für 32.000 Beschäftigte nach Lohnverzicht übernehmen und hier zur Tarifflucht:

  • [26.11.2018] Real-Beschäftigte streiken für Flächentarifvertrag – Demonstration vor Metro-Zentrale mit Bundesarbeitsminister Heil, Bsirske, Klockhaus und Nutzenberger 
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten des SB-Warenhäuser Real für Montag (26.11.) zu einem bundesweiten Streik aufgefordert. Mit der ganztägigen Arbeitsniederlegung setzen sich die Streikenden für die Anwendung des ver.di-Flächentarifvertrages für die 34.000 Beschäftigten in dem Unternehmen ein. Vor der Düsseldorfer Zentrale des Metro-Konzerns, zu dem Real gehört, werden Montagmittag mehrere tausend Beschäftigte zu einer Streikversammlung erwartet. Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Werner Klockhaus und ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger wollen die Streikenden über das Verhalten des Metro-Konzerns in dem Tarifkonflikt informieren. Zu der Streikversammlung vor der Konzernzentrale ist auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil eingeladen, um zu den Beschäftigten zu sprechen. Mit dabei sind auch die Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Thomas Dommel von der Metro Logistics Germany und Xaver Schiller von der Metro C+C…“ ver.di-Pressemitteilung vom  23.11.2018 externer Link, die Streikversammlung findet am Montag (26.11.) von zirka 12 bis 14 Uhr vor der Metro-Zentrale, Grafenberger Allee/Walter-Eucken-Straße bis Walter-Eucken-Straße/Kreisverkehr, Düsseldorf, statt. Siehe nun einen Bericht:

    • Protest gegen Tarifflucht: Tausende Mitarbeiter der Supermarktkette Real demonstrierten am 26.11. vor der Konzernzentrale New
      “Wir wollen in gute Hände«, steht auf zahlreichen roten Schaumstoffhänden mit erhobenem Zeigefinger. Zu Dutzenden werden die Protestutensilien am Montag von streikenden Mitarbeitern der Supermarktkette Real getragen. Dazwischen sind immer wieder Plakate zu sehen. »Ich habe Hunger, ich arbeite bei Real«, steht etwa auf einem Pappschild. Mehr als 3000 Beschäftigte haben sich in ihren gelben Westen in Düsseldorf vor der Zentrale des Mutterkonzerns Metro versammelt. Die Gewerkschaft ver.di hat zur bundesweiten Arbeitsniederlegung aufgerufen. »Wer glaubt, wir könnten mit dieser Schande Frieden schließen, täuscht sich«, sagte ver.di-Chef Frank Bsirske auf der Bühne zu den Streikenden. Die Beschäftigten würden nicht locker lassen, das müsste ein neuer Eigentümer der Real-Märkte wissen. Auch Politiker äußerten sich zur Situation der Real-Beschäftigten. (…) Laut ver.di beteiligten sich an dem Streik Mitarbeiter in knapp der Hälfte der rund 280 Märkte bundesweit. (…) Ver.di forderte mit dem Streiktag die Anwendung des Flächentarifvertrages für die rund 34 000 Beschäftigten des Unternehmens. Real hatte im Juni Tarifflucht begangen und wendet seitdem für Neueinstellungen einen mit der christlichen Kleinstgewerkschaft DHV abgeschlossenen Billig-Tarifvertrag an. Nach Angaben von ver.di wurden seit der Tarifflucht 4500 befristete Arbeitsverhältnisse nicht verlängert. Neuangestellte Mitarbeiter würden rund 23 Prozent weniger Geld verdienen. Im September hatte Metro-Chef Olaf Koch erklärt, Real verkaufen zu wollen. Die Trennung soll bis zum Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Als möglicher Käufer wird von Branchenkennern der umstrittene US-Konzern Amazon gehandelt…“ Artikel von Sebastian Bähr vom 27.11.2018 in neues Deutschland online externer Link
  • Ausbeutung real. Nach kräftigen Lohnsenkungen will die Supermarktkette Real ihre Märkte jetzt verkaufen 
    „… Die Ankündigung des Verkaufs ist ein weiteres Beispiel, wie Unternehmen zuerst versuchen, sich auf Kosten der Beschäftigten gesundzusanieren und Risiken auf Beschäftigte umzuwälzen, um sie dann im Regen stehen zu lassen. Real steht schon seit längerem unter wirtschaftlichem Druck. Der Einzelhandel ist eine der Branchen, in der ein unerbittlicher Verdrängungswettbewerb herrscht. Nur noch 30 Prozent sind in der Tarifbindung. Durch Franchisemodelle bei den Marktriesen Edeka und Rewe und Gewerkschaftsbekämpfer wie Lidl steht eine gewerkschaftliche Erschließung vor großen Herausforderungen. Der Onlinehandel tut sein übriges, um den Wettbewerb weiter zu verschärfen. (…) Die Börse reagierte erfreut, die Beschäftigten sauer und verunsichert. Der Fall zeigt erneut, dass all die Zugeständnisse der letzten Jahre nicht für die Beschäftigten da waren, sondern einzig um die Märkte für den Verkauf aufzuhübschen. Oder, wie es in der Pressemitteilung von Real heißt, die den Verkauf anpreist: «Mit der Umsetzung des neuen Tarifmodells hat real die Grundlage für wettbewerbsfähige Kostenstrukturen geschaffen.» ver.di fordert seit längerem die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Handel. Doch auch wenn Real die Höhe der Personalkosten als Wettbewerbsnachteil nennt, unterstützt es die Forderung nach Allgemeinverbindlichkeit nicht. In einer ausführlichen Stellungnahme, die Real aufgrund eines angekündigten Monitorberichts auf seine Internetseite gestellt hat, und in der Real vor allem Ver.di eine Blockadehaltung vorwirft, nimmt das Unternehmen auch zur Allgemeinverbindlichkeit Stellung. Der erste Satz lautet: «Die Allgemeinverbindlichkeit ist eine Idee, die zu mehr Fairness im Wettbewerb führen würde.» Danach wird ausführlich erklärt, warum real dennoch dagegen ist.Artikel von Violetta Bock in der Soz Nr. 10/2018 externer Link
  • Neue Billiglöhne bei „Real“: Abstieg auf Raten 
    „Dabei gibt es dafür ganz andere Gründe. Wie kann es sein, fragen sich viele, dass so viele Menschen im Land sozial immer weiter abgehängt werden, obwohl es dem Land wirtschaftlich angeblich doch so gut geht wie selten zuvor? Eine Frage, die sich gerade auch Tausende Kassiererinnen und Verkäuferinnen beim Einzelhandelsriesen real stellen. Angestellte, die dem Konzern offenbar zu teuer geworden sind, obwohl sie heute schon wenig verdienen. Und die eiskalt abgehängt werden von einem Wirtschaftsboom, von dem andere profitieren. Achim Pollmeier über die Ursachen einer Wut, die auch ins politische Extrem umschlagen kann.“ Deutschland 2018: Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Doch bei Renate H. war die Angst vor dem Morgen selten so groß wie heute. 58 Jahre, geschieden, Kassiererin in Teilzeit in Düsseldorf. Doch ihr Zeitvertrag wird entweder gar nicht verlängert oder nur für deutlich weniger Geld. (…) Es gibt einen Zusammenhang zwischen Abstiegsangst und politischer Frustration, sogar Fremdenfeindlichkeit. In einer Studie für die Hans-Böckler-Stiftung zum Beispiel heißt es, sehr viele AfD-Wähler lebten mit dem Gefühl einer „Zurücksetzung innerhalb der Gesellschaft“. Es gehe um „persönliche Zukunftssorgen“, aber auch um einen gefühlten „Kontrollverlust des Staates“, weil er der Globalisierung und einem brutalen Wettbewerb nichts mehr entgegenzusetzen habe. Man kann das mit Studien belegen, man kann aber zum Beispiel auch nach Thüringen fahren. Die Arbeitslosigkeit ist hier niedrig, aber die Löhne sind es auch. Bei der Bundestagswahl hatte die AfD 22 Prozent. Cornelia Seupt begann vor 27 Jahren beim Vorgängerunternehmen von real in Weimar. Seither musste die Betriebsrätin zusehen, wie Tariflöhne nach und nach ihre Geltung verloren – nicht nur im Einzelhandel. Aber niemand nahm Notiz, sagt sie…“ Monitor-Beitrag (Text und Video) von Achim Pollmeier vom 06.09.2018 bei der ARD externer Link
  • Realer Horror. Tarifflucht von real = Generalprobe für ver.di – und Kaufhof-Karstadt als Zugabe? 
    express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitIm April hatten wir über den Schachzug von Metro berichtet, durch Tarifflucht in eine Konzerntochter die »Wettbewerbsfähigkeit« gegenüber Konkurrenten wieder herzustellen. Angesichts der Sprachverwirrungen bis in höchste Regierungskreise ist derzeit zwar weltweit nicht ganz klar, wieviel Wahrheit auch in Versprechungen, pardon Versprechern steckt. Aber die Meldung der Wirtschaftswoche vom 12. Juli, dass ver.di dagegen für den 13./14. Juli zu Streiks für »wettbewerbsfähige Personalkosten« aufruft, halten wir dann doch für Wunschdenken der WiWo-Redaktion – oder sollte es sich um eine neue, ausgefeilte Kampfstrategie des Bundesfachbereichsvorstands handeln? Lange war unklar, ob es, wie von Aktiven im Fachbereich Handel gefordert, vor den Sommerferien noch zu Protesten, gar Streiks der Beschäftigten kommen würde. Am Ende fanden diese zeitgleich zum Aktionstag »Freitag, der 13.« statt, zu dem die »Aktion Arbeitsunrecht« regelmäßig ein be­sonders skandalöses Unternehmen küren lässt und öffentlich an den Pranger stellt. Unter dem Motto »Der Horror ist real« trat z.B. »der wahre Martin« von der »wirklichen SPD« auf, es gab ein »Endspiel für die real-Beschäftigten« gegen das Management, real-Punk gegen Metro-Jazz u.v.m. Ob dies die Generalprobe für eine Verbindung von ver.di, Beschäftigten, KundInnen und Engagierten in sozialen Bewegungen war?...“ Siehe den Artikel von Anton Kobel , erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit: Ausgabe 7/2018
  • Neue Billiglöhne bei „Real“: Abstieg auf Raten 
    „Die Warenhauskette „Real“ will neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern künftig rund ein Viertel weniger Lohn bezahlen als bisher. Was das Unternehmen „wettbewerbsfähige Entgeltstrukturen“ nennt, bedeutet für viele Angestellte schlicht Armut: Meist nur in Teilzeit beschäftigt, leben viele jetzt schon am Existenzminimum; künftig werden noch mehr Verkäuferinnen und Kassiererinnen zusätzlich Arbeitslosengeld II beantragen oder mit Nebenjobs um ihre Existenz kämpfen. Ein Beispiel für den alltäglichen sozialen Abstieg in Deutschland, der längst auch politische Folgen hat.“ Beitrag von Achim Pollmeier vom 26.07.2018 in Monitor bei der ARD externer Link – Hinweis vom Sender: Hier finden Sie ca. eine Stunde nach der Sendung das Video und ab Freitagnachmittag den vollständigen Beitragstext.
  • [13.7.2018] Nach real-Tarifflucht: ver.di ruft die Beschäftigten zum Streik auf 
    Nach der Tarifflucht des SB-Warenhauses real und der angekündigten, drastischen Lohnabsenkung ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die 34.000 Beschäftigten an diesem Freitag (13. Juli) zu bundesweiten Streiks auf. „Wir wollen keine Dumpinglöhne, wir kämpfen für Löhne, von denen man leben kann“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger heute in Berlin. Lag bislang eine Tarifbindung an die Tarifverträge des Einzelhandels vor, hat sich das Unternehmen nun von den mit ver.di vereinbarten Tarifverträgen verabschiedet. Ermöglicht hat dies der Übergang auf eine andere METRO-Gesellschaft, die Tarifverträge mit dem DHV abgeschlossen hat. Der DHV gilt unter Branchenkennern als sogenannte „gelbe“ Gewerkschaft. Deren Tarifverträge führen zu durchschnittlich 23 Prozent weniger Geld und längerer Arbeitszeit bei real-Neueinstellungen. Für eine Verkäuferin in 60%-Teilzeit bedeutet das beispielsweise: Statt bislang 1.547 Euro bekäme sie künftig 1.260 Euro brutto im Monat. „Solche Löhne führen direkt in die Altersarmut der Beschäftigten“ (…) Nicht nur niedrigere Löhne, sondern auch weniger Urlaubs- und Weihnachtgeld, die Abschaffung der Spätarbeitszuschläge und Zahlung von Nachtarbeitszuschlägen erst ab 22 Uhr drohen den Beschäftigten. Durch die Kündigung des Zukunftstarifvertrags mit ver.di umgeht das Unternehmen zudem die darin geregelte Standort- und Beschäftigungssicherheit ebenso wie die Investitionszusagen in die Märkte…“ ver.di-Pressemitteilung vom 13.07.2018 externer Link – siehe zuvor dazu:

    • Keine Lust auf Dumpinglöhne. Warnstreiks bei Supermarktkette Real: Beschäftigte wehren sich gegen Tarifflucht. Scheingewerkschaft DHV zieht sich offenbar zurück 
      „… Offen bleibt indes, ob die Vereinigung DHV überhaupt tariffähig ist. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts von Ende Juni muss dies vor dem Landesarbeitsgericht Hamburg erneut geklärt werden. Der Fall befindet sich dort in der Revision. Verdi, IG Metall und die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) versuchen bereits seit Jahren, der DHV die Tariffähigkeit gerichtlich absprechen zu lassen. Die Hamburger Richter müssen nun darüber entscheiden, ob die DHV einen ausreichenden Grad an Organisierung aufweist, über genug Mitglieder verfügt und überhaupt an (anderen) Tarifkonflikten teilgenommen hat. Für Verwirrung sorgte am Freitag eine Mitteilung der DHV. Darin erklärte die Vereinigung ihre »Solidarität« mit den Real-Mitarbeitern. Nach eigenen Angaben hat die Scheingewerkschaft bereits im April alle Vereinbarungen mit der Metro Services GmbH, jetzt Real GmbH, aufgekündigt und möchte fortan »nicht mehr Tarifpartnerin« sein. Der DHV-Tarifvertrag ist allerdings trotzdem weiterhin gültig und wird angewandt, solange kein neuer Tarifvertrag abgeschlossen ist oder die Justiz der DHV die Tariffähigkeit abspricht. Dann wären auch ihre Tarifverträge nichtig…“ Artikel von Carmela Negrete in der jungen Welt vom 16.07.2018 externer Link
    • Erfolgreicher Streiktag der real-Beschäftigten: Mehrere tausend legen die Arbeit nieder 
      „Mehrere tausend Beschäftigte in den real-Märkten folgten heute (13. Juli 2018) dem Streikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Bereits am Vormittag legten sie in rund 140 von 281 Märkten die Arbeit nieder. „Das zeigt, dass die Belegschaften mutig und solidarisch zusammenstehen, obwohl die Geschäftsleitung enormen Druck gemacht hat, damit sie sich nicht an den Streiks beteiligen“, sagte Stefanie Nutzenberger, die im ver.di-Bundesvorstand für den Handel zuständig ist. Quer durch die Republik beteiligten sich die Beschäftigten in großer Zahl am Streik. Allein in Düsseldorf zogen über 1.200 real-Beschäftigte in einer Demonstration vor die Metro-Zentrale. Kundgebungen gab es auch in Berlin und Thüringen. Dort sprachen Politiker verschiedener Parteien zu den Demonstrierenden. Hintergrund der Streiks ist, dass das Unternehmen sich aus der Tarifbindung an die Tarifverträge des Einzelhandels verabschiedet hat. Diese waren bislang mit ver.di abgeschlossen worden. An die Stelle sollen nun schlechtere Tarifverträge mit dem arbeitgebernahen DHV treten.  Nicht nur niedrigere Löhne, sondern auch weniger Urlaubs- und Weihnachtgeld, die Abschaffung der Spätarbeitszuschläge und Zahlung von Nachtarbeitszuschlägen erst ab 22 Uhr drohen den Beschäftigten. Durch die Kündigung des Zukunftstarifvertrags mit ver.di umgeht das Unternehmen zudem die darin geregelte Standort- und Beschäftigungssicherheit ebenso wie die Investitionszusagen in die Märkte. Seit dem Betriebsübergang des SB-Warenhauses real zur Metro Services GmbH und der dortigen Umbenennung in real GmbH sind die Beschäftigten mit der Lohnabsenkung konfrontiert. Verhandlungen mit ver.di lehnt das Unternehmen ab…“ ver.di Pressemitteilung vom 13.07.2018 externer Link
    • real,-: Nach Tarifflucht: ver.di startet bundesweite Streiks. Mehrere tausend Beschäftigte legten zur Durchsetzung eines Tarifvertrags die Arbeit nieder 
      Mehrere tausend Beschäftigte in real,- Märkten folgten am heutigen Freitag, den 13. Juli 2018, einem Streikaufruf der ver.di. Bereits am Vormittag legten sie in rund 140 von 281 Märkten die Arbeit nieder. „Das zeigt, dass die Belegschaften mutig und solidarisch zusammenstehen, obwohl die Geschäftsleitung enormen Druck gemacht hat, damit sie sich nicht an den Streiks beteiligen“, sagte Stefanie Nutzenberger, die im ver.di-Bundesvorstand für den Handel zuständig ist. Quer durch die Republik legten die Beschäftigten bei real,- in großer Zahl ihre Arbeit nieder. Allein in Düsseldorf zogen über 1.200 Kolleginnen und Kollegen in einer Demonstration vor die Metro-Zentrale. Kundgebungen gab es auch in Berlin und Thüringen…“ Bericht bei ver.di Handel externer Link

    • Auch in Freiburg Streik bei real: Spaltung der Belegschaft verhindern!
      Am heutigen Freitag den 13. Juli hat die Gewerkschaft ver.di bundesweit Beschäftige der Warenhauskette real, die zum Metrokonzern gehört, zum Streik aufgerufen, zeitgleich zum Aktionstag der Initiative Arbeitsunrecht gegen Tarifflucht, Leiharbeit, Lohndumping und gelbe Gewerkschaften bei real. Auch die zwei Freiburger real-Märkte werden bestreikt. Wir haben mit Thomas Schark von ver.di gesprochen, der sich auf einer gemeinsamen Protestkundgebung verschiedener real-Standorte in Ettlingen befand. Laut ver.di haben sich in Baden-Württemberg 500 Beschäftigte an den Streiks beteiligt.“ Beitrag vom 13. Juli 2018 beim Radio Dreyecksland externer Link Audio Datei
    • Tarifstreit bei Handelskette: Verdi ruft [lt. WiWo] zu Streiks bei Real auf [Freitag und Samstag (13. und 14. Juli)] 
      Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 34.000 Real-Mitarbeiter aufgerufen, bereits an diesem Wochenende zu streiken. Metro-Chef Olaf Koch hat dafür kein Verständnis. Er sieht das Lohnniveau als „absolut marktgerecht“. Die Gewerkschaft Verdi will die Metro-Tochter Real bestreiken. Dies geht aus einem „Streikaufruf“ an die rund 34.000 Beschäftigten des Unternehmens hervor, der der WirtschaftsWoche vorliegt. Bereits an diesem Freitag und Samstag (13. und 14. Juli) seien „bundesweite Arbeitsniederlegungen in einer Vielzahl der 280 Filialen“ geplant, erfuhr unsere Redaktion aus Gewerkschaftskreisen. Ein Verdi-Sprecher wollte sich zu konkreten Planungen nicht äußern. Begründet werden die Streiks mit dem jüngst vollzogenen Ausstieg des Unternehmens aus der Tarifbindung mit Verdi. Trotz mehrfacher Aufforderung sei die Real-Führung nicht bereit, Tarifverhandlungen mit Verdi zu führen und „fordert stattdessen unzumutbare Gehaltsabsenkungen“, heißt es in dem Aufruf...“ Artikel von Henryk Hielscher vom 11. Juli 2018 bei der Wirtschaftswoche online externer Link
  • Urteil des Bundesarbeitsgerichts: Real: DHV fällt als Dumping-Tarifpartner aus
    Artikel vom Elmar Wigand am 28. Juni 2018 bei aktion arbeitsunrecht externer Link zum Urteil des Bundesarbeitsgerichts, unterstreicht unter anderem:  „Der Deutsche Handels- und Industrieangestellten-Verband DHV (Eigenbezeichnung seit 2006: »DHV – Die Berufsgewerkschaft«) ist eine gelbe Gewerkschaft, deren Geschichte bis in das Jahr 1893 zurückreicht. Er gehört zum Christlichen Gewerkschaftsbund (CGB). Am Dienstag holte sich der DHV vor dem Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt eine blutige Nase. Die höchsten deutschen Arbeitsrichter kassierten auf Antrag der Gewerkschaften NGG, IG Metall und Verdi ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamburg vom 4. Mai 2016 (5 TaBV 8/15), das dem DHV überraschend die Tariffähigkeit zugesprochen hatte (1 ABR 37/16). Zur Begründung für diese Kehrtwende in der Beurteilung von Pseudo-Gewerkschaften diente dem LAG seinerzeit die durch das Tarifeinheitsgesetz (2015) und das Mindestlohngesetz (2014) veränderte Gesetzeslage. Diese Argumentation verwarf das BAG.Der DHV ist also bis auf weiteres nicht tariffähig. Das ist eine gute Nachricht, besonders für rund 34.000 Beschäftigte der Einzelhandelskette Real. Denn die Metro AG, zu der Real gehört, nutzt den DHV intensiv, um konsequente Interessenvertretung systematisch auszuhebeln und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. (…) Im März 2018 kündigte die Metro bei Real einen »Zukunftstarifvertrag«, den Verdi im Sommer 2016 nach einem durchwachsen verlaufenen Streik nur zähneknirschend unterschrieben hatte. Die gesamte Belegschaft wurde in ein Konstrukt verschoben, das unter einen DHV-Tarif fiel. Das Manöver würde Lohneinbußen von 20 Prozent bedeuten.(…) Das Urteil des BAG dürfte die Kampfbereitschaft der Real-Beschäftigten und ihrer Unterstützer jedenfalls stärken. Ein Gegner ist geschwächt, die Tarifpläne der Metro sind vorerst gescheitert. Jetzt gilt es, nachzulegen. Am Aktionstag Schwarzer Freitag (13. Juli) plant die Aktion Arbeitsunrecht bundesweite Aktionen gegen Real, Metro und den DHV, um deren Aktionen ins rechte Licht zu setzen…“ Siehe dazu:

    • Alleinvertretungsanspruch schwindet 
      Das mag ja rechtlich alles richtig sein, aber der jahrzehntelang gepflegte Alleinvertretungsanspruch der Einzelgewerkschaften im DGB schwindet so langsam dahin. Verdi hat seit Gründung innerhalb von 15 Jahren ein Drittel seiner Mitglieder (900.000) verloren, und die Auseinandersetzung mit dem DHV ist demzufolge ein »Scheingefecht«. Darüber hinaus erwächst Verdi auch noch eine Konkurrenz durch den »Marburger Bund«, der sich jetzt auch für Krankenpfleger und -innen öffnen will, Piloten treten immer in die Gewerkschaft »Cockpit« ein, und Transnet muss sich der GDL erwehren. Wer sich die Frage stellt, warum das so ist, muss feststellen, dass es sich bei letztgenannten um die konsequenteren Interessenvertreter handelt. Den Gewerkschaften im DGB fällt dann nur noch die Beschimpfung »unsolidarisch« ein, weil bei den Tarifabschlüssen immer nur spezielle Gruppen bedient werden, aber was hindert denn die Gewerkschaften daran, auch mal richtig auf den »Putz« zu hauen, anstatt im Vorfeld die Ergebnisse immer schon »auszumauscheln«? Wäre Verdi konsequent, hätte man das Problem mit der Tarifbindung bei Real »ratzfatz« gelöst. Die Metro Service GmbH (Eigentümerin von Real) wird 2019 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Forderung: Eintritt in den Flächentarifvertrag, sechs Prozent mehr Gehalt für zwölf Monate und die Einführung der 35-Stunden-Woche. Das wäre doch was und wäre auch mobilisierungsfähig. Allein, mir fehlt der Glaube, dass der Interessengegensatz zwischen Kapital und Arbeit mal wieder zum Handlungsansatz wird…“ Leserbrief von Peter Balluff zum jw-Artikel Pseudo-Gewerkschaft: Gewerkschaft der Bosse externer Link vom 28.06.2018
  • Real-Mitarbeiter werden künftig deutlich schlechter bezahlt 
    Bundesweit sollen neue Mitarbeiter der Einzelhandelskette Real künftig schlechter bezahlt werden. Die Real-Geschäftsführung sieht sich bei Neueinstellungen nicht mehr an Tarifverträge gebunden. Nach einer gerade erfolgten Umstrukturierung bei der Einzelhandelskette Real sollen neue Mitarbeiter in den bundesweit mehr als 280 Supermärkten künftig deutlich schlechter bezahlt werden als bisherige Kräfte. „Neue Mitarbeiter verdienen bis zu 25 Prozent weniger“, sagt Christian Vasenthien, bei der Gewerkschaft Verdi im Bezirk Hannover-Heide-Weser für den Bereich Handel zuständig. Nicht nur neuen, sondern auch bisherigen Beschäftigten drohen Einbußen – trotz der gegenteiligen Versicherung der Geschäftsleitung. „Wer versetzt oder befördert wird oder andere Aufgaben übernimmt und dabei einen neuen Vertrag unterzeichnet, wird künftig weniger verdienen als nach dem alten Tarifvertrag vorgesehen. Solche Fälle hat es in letzter Zeit bereits gegeben“, sagt Vasenthien, der jüngst bei Real-Betriebsversammlungen große Verunsicherung bei den Beschäftigten erlebt hat. Seit Anfang Juni sind die 34.000 Real-Mitarbeiter nicht mehr wie bisher bei der Real SB-Warenhaus GmbH beschäftigt, sondern bei der Metro Services GmbH, die als Real GmbH firmiert. Der mit der Gewerkschaft Verdi ausgehandelte Tarifvertrag gilt für neu eingestellte Mitarbeiter nicht mehr. Die Real-Geschäftsleitung hatte dazu kürzlich in einer Pressemitteilung erklärt: „Durch die Übertragung des Geschäftsbetriebes auf eine nicht an die Tarifverträge mit Verdi gebundene Gesellschaft sind die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, die Personalkosten bei Real mittel- bis langfristig wettbewerbsfähig zu gestalten.“ Laut Verdi sind auch 4500 befristet Beschäftigte betroffen. (…) Verdi ruft für den 30. Juni in Hannover zu einer Protestkundgebung auf. Auch die Aktion Arbeitsunrecht kritisiert „Lohndumping durch Tarifflucht“. Sie will mit ihrer Kampagne  „Schwarzer Freitag, der 13.“ am 13. Juli vor Real-Märkten gegen die Politik der Geschäftsleitung demonstrieren, unter anderem in Berlin, Essen, Köln, Siegen und München. Dabei wendet sich die Aktion Arbeitsunrecht, ein Zusammenschluss von Beschäftigten, Betriebsräten, Gewerkschaftern und Menschenrechts-Aktivisten, auch gegen den Umgang mit Leiharbeitern.“…“ Artikel von Joachim Göres vom 24.06.2018 Weser Kurier online externer Link
  • Metro AG: Mit gewerkschaftsfeindliche Strategien die Löhne senken
    Vorstandschef Olaf Koch hat den Konzern zerschlagen und wollte so den Aktienkurs beflügeln. Doch der Erfolg blieb bislang aus, jetzt will er wenigstens im Streit mit den Gewerkschaften siegen. (…) 150 000 Beschäftigte, 37 Milliarden Euro Umsatz, rund 1000 Standorte weltweit – Metro ist noch immer einer der bedeutenden Handelskonzerne: großes Unternehmen, große Probleme. (…) Diese Woche wird er zumindest endlich wieder etwas Positives zu verkünden haben, positiv für ihn und seinen Verbleib an der Metro-Spitze, wohlgemerkt, nicht für die Mitarbeiter. Koch will raus aus dem Tarifvertrag. Tarifflucht ist fast schon üblich im Einzelhandel – und auch von der inzwischen verkauften Tochter Galeria Kaufhof beabsichtigt. Mit der Gewerkschaft Verdi hat er bereits gebrochen. Diese Woche will Koch den nächsten Schritt gehen. Das Bundesarbeitsgericht wird am Dienstag eine Entscheidung treffen, die, egal, wie sie ausfällt, Kochs Ziel entgegenkommt, die Personalkosten der Lebensmittelkette Real mit 280 Standorten, sogenannte Hyper-Märkte, und 34 000 Mitarbeitern in Deutschland kräftig zu drücken. Es geht im Kern um die Frage, ob die kleine, arbeitgebernahe Gewerkschaft DHV „tariffähig“ ist, also Tarifverträge abschließen darf. Ähnliche Auseinandersetzungen hatte es schon bei Lufthansa und der Deutschen Bahn gegeben. Sagt das Gericht nein, hat Koch freie Hand und wäre an keine Tarifstrukturen gebunden, was er nach eigenen Worten allerdings nicht anstrebt. Schätzt das Gericht die DHV wie in vorherigen Verfahren als „tariffähig“ ein, wäre auch das in Kochs Interesse. Auch wenn das Gericht damit nicht automatisch entschieden hat, ob die DHV auch repräsentativ bei Real ist, wird Koch versuchen, mit der DHV einen Tarifvertrag nach seinem Geschmack zu schließen. Um mehr als 20 Prozent will er die Personalkosten bei Neueinstellungen senken. Eine neue Vollzeit-Verkäuferin bei Real, die derzeit etwa 2500 Euro brutto im Monat verdient, erhielte dann womöglich etwa 500 Euro weniger. Die neue Regelung würde nicht nur neue Mitarbeiter treffen, sondern auch bis zu 5000 befristet Beschäftigte im Fall einer Verlängerung. „…Artikel von Michael Kläsgen und Benedikt Müller vom 24.06.2018 bei Süddeutsche Zeitung online externer Link
  • Das Märchen von real,-: „Für Euch ändert sich nichts!“
    real,- hat den Zukunftstarifvertrag gekündigt und bereitet damit den Weg für Lohndumping und die Spaltung der Belegschaft. Wir erklären, was genau hinter dem Plan des Metro-Vorstands steckt, wie die tarifliche Situation tatsächlich ist und was Beschäftige jetzt tun könnenVideo von und bei ver.di Südbaden vom 22.06.2018 externer Link – ein 5-Minuten Video zur Erklärung der Situation – und insbesondere zur Erklärung der Taktik des Unternehmens gegen die Beschäftigten
  • [Offener Brief]  „Tarifflucht bei real -Ein Angriff auf den Flächentarifvertrag des Einzelhandels“ bei ver.di services niedersachsen-bremen externer Link ist ein Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Unterzeichnung, worin es unter anderem heißt: „Wir fordern Sie auf, Stellung zu beziehen für die über 34.000 real-Beschäftigten bei der Metro-Tochter real GmbH in Deutschland. Von Ihnen als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland erwarten wir ein klares Statement für Gehälter, die zur Existenz und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben reichen – statt Einkommen, die in die Alternsarmut führen und durch Steuergelder (Aufstockung) subventioniert werden müssen. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie sich für gesetzliche Regelungen einsetzen, die es Arbeitgebern nicht ermöglicht, so mit ihren Beschäftigten zu verfahren. Senden Sie der Konzernleitung, den Aktionären und Geschäftsführern der Metro AG ein deutliches Zeichen, dass Sie nicht mit Tarifflucht und Lohndumping einverstanden sind…“.
  • Klassenkampf im Supermarkt 
    Die Einzelhandelskette Real will auf dem Rücken ihrer Mitarbeiter Kosten sparen. Wie die Beschäftigten unter den Bedingungen ächzen – sich aber auch zur Wehr setzen (…) „Die Geschäftsführung des Metro-Konzerns, zu dem Real gehört, plant Kosten zu senken, um auf die angespannte wirtschaftliche Unternehmenslage zu reagieren. »Wir wollen in den Angriffsmodus gehen«, forderte jüngst Reals Ko-Chef Patrick Müller-Sarmiento. Was das bedeutet: Ende März kündigte die Warenhauskette die Verhandlungen mit ver.di für einen Zukunftstarifvertrag. Metro-Chef Olaf Koch beschwerte sich über eine »Blockadesituation« der Gewerkschaft, ver.di warf dagegen dem Konzern vor, dass er die Löhne um bis zu 40 Prozent senken wolle. (…) Für ver.di ein »falsches Spiel«. »Hier hat sich ein Konzern nicht nur seinen eigenen Arbeitgeberverband geschaffen, sondern auch einen Verein gefunden, der zum Nachteil der künftigen Belegschaft schlechtere Arbeitsbedingungen vereinbart hat«, sagt ver.di-Bundesvorstand Stefanie Nutzenberger gegenüber »nd«. Der Gehaltsunterschied zum Flächentarifvertrag betrage in dem ausgelagerten Unternehmen nun bis zu 24 Prozent. Nach Einschätzung von ver.di ist die DHV nicht tariffähig, hat also weder ausreichend Mitglieder- noch Organisationsstärke, um überhaupt entsprechende Verträge abschließen zu können. Klären soll das am 26. Juni das Bundesarbeitsgericht. »Dieses Vorgehen kann unterm Strich zur völligen Erosion des Tarifsystems führen«, sagt Nutzenberger. (…) Gelegentlich bietet die Geschäftsführung Abfindungen an, um Kollegen zum Gehen zu bewegen. Man versucht laut dem Angestellten ebenso, das Stammpersonal »mürbe« zu machen. »Manchmal sind es kleine Spitzen, phasenweise gibt es auch Abmahnungen, um Kollegen unter Druck zu setzen.« (…) Ver.di versucht, sich zur Wehr zu setzen. In seinem Markt sei der gewerkschaftliche Organisierungsgrad noch vergleichsweise hoch, erklärt Sander, doch es werde schwieriger. »Bei vielen Realos herrscht Existenzangst.« Wer den Job verliert, habe auf dem Arbeitsmarkt keine Chancen mehr, so die häufige Sorge. Laut dem Angestellten hat das Stammpersonal kaum noch Energie, um zu streiken, die befristeten Teilzeitkräfte kaum Interesse. Für ver.di eine Herausforderung. »Stammpersonal ist natürlich einfacher zu organisieren«, sagt Stefanie Nutzenberger. »Auch befristet Beschäftigte und Leiharbeitnehmer wollen jedoch die ihnen zustehende Eingruppierung und Vergütung, den Schutz bei der Einteilung von Arbeitszeiten oder eine gute Interessenvertretung.« Man könne sie erreichen. Sander ist davon überzeugt, dass ver.di das »Beste ist, was wir haben«. Er wünscht sich jedoch von der Gewerkschaft die Nutzung alternativer Protestmethoden und eine »Vision«, die über einen überschaubaren Lohnanstieg hinausgeht. Vielleicht könnte der Einsatz gegen Arbeitsverdichtung neue Perspektiven eröffnen…“ Artikel von Sebastian Bähr vom 29.05.2018 in neues Deutschland online externer Link
  • Nach der Tarifflucht von real – Tarifverhandlungen gefordert
    Nach der Tarifflucht des SB-Warenhauses Real hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) das Unternehmen zu Tarifverhandlungen für die derzeit 34.000 Beschäftigten aufgefordert. Einen entsprechenden Beschluss fasste heute (11.5.) die Tarifkommission der Gewerkschaft in Düsseldorf. Mit den Verhandlungen will ver.di bereits zum Zeitpunkt des Betriebsübergangs für alle Beschäftigten von real zur Metro Services GmbH einheitliche Beschäftigungsbedingungen mit entsprechenden Tarifverträgen mit der Mehrheitsgewerkschaft sicherstellen. So könnten unnötige Auseinandersetzungen sowohl aufgrund juristischer Fragestellungen als auch Arbeitskampfmaßnahmen verhindert werden, so ver.di. Grundlage für die Tarifverhandlungen soll der Flächentarifvertrag der Gewerkschaft ver.di sein. Die von der Real-Geschäftsführung per Aushang zugesagte „Gesamt-zusage zum Bestandsschutz“ sei kein Vertrag, so die Gewerkschaft. „Wer es mit den Beschäftigten ernst meint, kann auch einen rechtsgültigen Tarifvertrag für sie abschließen“, erklärte das für den Handel zuständige ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. „Ein Geschäftsmodell, das auf dauerhafte Absenkung der Löhne und Gehälter aufbaut, löst die Probleme des SB-Warenhauses real nicht“, so Nutzenberger weiter. Real/Metro versuche sich derzeit, „durch Tarif-flucht seiner Verantwortung zu entziehen“. Zuvor hatte der Konzern in Verhandlungen mit ver.di eine bis zu 40prozentige Absenkung der Löhne und Gehälter der Beschäftigten gefordert“ – aus der Pressemitteilung „Nach real-Tarifflucht: ver.di fordert Tarifverhandlungen für die 34.000 Beschäftigten – „Gesamtzusage ist kein Tarifvertrag““ vom 11. Mai 2018 externer Link, mit der dem Versuch, einseitig Bedingungen zu diktieren begegnet werden soll.
  • real: Abspaltungsbeschluss zu Lasten der Beschäftigten – ver.di warnt vor tariflosem Zustand bei Metro Services
    „Nach dem Beschluss des real-Aufsichtsrates, die real.- SB-Warenhaus GmbH abzuspalten, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) dem Unternehmen „ein falsches Spiel zu Lasten der Belegschaft“ vorgeworfen. Der Aufsichtsrat hat heute gegen die Stimmen der nicht leitenden Arbeitnehmervertreter die Abspaltung des Geschäftsbetriebes des SB-Warenhauses beschlossen. Die Beschäftigten werden in die Metro-Services GmbH überführt, die dem konzerneigenen Arbeitgeberverband AHD angehört. Dort wird ein Tarifvertrag mit dem höchst umstrittenen Verein DHV, ehemals „Deutschen Handlungsgehilfen-Verband“, angewandt, in dem die Löhne und Gehälter über 24 Prozent unterhalb des Flächentarifvertrages für den Einzelhandel liegen. (…) Das vollmundige Versprechen des Unternehmens, die Bestandsbeschäftigten würden so gestellt, als seien sie ver.di-Mitglieder, nannte Nutzenberger „einen Trick, um die Menschen zu bewegen, aus der Gewerkschaft auszutreten“. Auch bei den geplanten strukturellen Veränderungen, wie der Schwerpunktverlagerung von Non Food auf Food-Produkte sei der Erhalt der Besitzstände aufgrund der Veränderungen der Arbeitsbedingungen nicht gewährleistet. „Die Beschäftigten haben dieses böse Spiel auf ihre Kosten durchschaut und organisieren sich in der Gewerkschaft ver.di. Wir werden nicht nachlassen, eine Tarifbindung bei der Metro Services GmbH durchsetzen“, so Nutzenberger.“ ver.di- Pressemitteilung vom 20. April 2018 externer Link
  • real-Kapital erneut auf der Flucht – aber wohin? Immer weniger Einzelhandelsbeschäftigte arbeiten unter dem Schutz von Flächentarifen 
    Nach dem Scheitern der Verhandlungen um einen „modernen“, „flexiblen“ und „wettbewerbsfähigen“ Tarifvertrag, den Metro für seine Supermarktkette Real mit ver.di abschließen wollte, droht der Konzern, sein vorab angekündigtes Erpressungsszenario wahr zu machen: Austritt aus dem Arbeitgeberverband HDE und aus den Einzelhandelstarifen mit ver.di. Von den großen Einzelhandelskonzernen in Deutschland wären dann nur noch Rewe, Lidl/Kaufland, Ikea und – bedingt – Edeka in der Tarifbindung. Rund 70 Prozent der Betriebe sind bereits ‚draußen‘, und schon jetzt arbeiten nur noch 38 Prozent der rund 3,1 Mio. Beschäftigten zu Konditionen von Flächentarifverträgen, so die Angaben des IAB. Nach Global nun also Real – was tut sich angesichts dieser ‚Fluchtwelle‘ im Einzelhandel auf den ver.di-Rettungsbooten, wer steht als Fluchthelfer, wer als Schlepper bereit? (…) Real verlangte im Interesse der Profite faktisch von ver.di den organisations- und tarifpolitischen Selbstmord. Welche nicht-gelbe Gewerkschaft könnte sich auf ein solches Lohndumping einlassen? Auf jeden Fall nicht ver.di! Zudem gehören die KassiererInnen in den Arbeitskämpfen zu den aktivsten. Ein Knochenjob und dafür derzeit schon ein Monatsgehalt, das kaum zum Leben in der Großstadt reicht, von einem anständigen Leben in der Rente ganz zu schweigen. Und das jetzt um 30-40 Prozent kürzen. Selbst eine Besitzstandswahrung wäre da nicht einmal ein Trostpflaster. Die meisten KassiererInnen arbeiten als Teilzeitkräfte; nicht so sehr, weil sie es wollen, sondern weil es an der Kasse kaum noch Vollzeitarbeitsplätze gibt. (…) Und wie wird ver.di auf die jetzt bei vielen Interessierten inner- und außerhalb von Real geäußerte Erwartung „Jetzt muss ver.di streiken und kämpfen“ reagieren? Das, was sich derzeit bei Real abspielt – und einiges dürfte noch in den Kulissen passieren – ist ganz sicher kein rein gewerkschaftliches Thema. Gesellschaftliche Bündnisse bieten sich geradezu an. Im Einzelhandel sind 70-80 Prozent der Beschäftigten Frauen.“ Artikel von Anton Kobel als Vorabdruck aus dem  express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 04/2018  – wir danken!
  • [Präsentation der real-Geschäftsführung] Abspaltung des Geschäftsbetriebs der real,- SB-Warenhaus GmbH 
    „… Welche Maßnahmen ergreift das Unternehmen jetzt im Zusammenhang mit dem Zukunftstarifvertrag? Kündigung des ZTV im April 2018 durch METRO AG und real zum 31. Mai 2018 (Ausübung des Sonderkündigungsrechts). real wird Mitglied mit Tarifbindung in den Tarifträgerverbänden des HDE ab 1. Juni 2018. Am 1. Juni 2018 enden damit sämtliche Rechtswirkungen des ZTV ohne Nachwirkung – mit Ausnahme des in § 5 Abs. 4 ZTV geregelten Entgelterhöhungsmechanismus in zwei Schritten (…) Was bedeutet Schritt 3 der konzerninternen Umstrukturierung für die Arbeitnehmer der real,- SB-Warenhaus GmbH? Der operative Geschäftsbetrieb der real,- SB-Warenhaus GmbH wird im Wege der Abspaltung zur Aufnahme gemäß § 123 Abs. 2 Nr. 1 UmwG auf die METRO Services GmbH übertragen, die derzeit Dienstleistungen im Bereich Lohnbuchhaltung und Facility Management für die METRO-Gesellschaften am Campus in Düsseldorf erbringt. Mit der Abspaltung geht für alle im Übertragungszeitpunkt bei der real,- SB-Warenhaus GmbH bestehenden Arbeitsverhältnisse ein Betriebsübergang gemäß § 613a BGB einher. Übertragungszeitpunkt ist der Zeitpunkt der Eintragung der Abspaltung im Handelsregister. Dies ist geplant für Juni 2018. Die aufnehmende Gesellschaft, die METRO Services GmbH, ist Mitglied der AHD – Unternehmervereinigung für Arbeitsbedingungen im Handel und Dienstleistungsgewerbe e.V. („AHD“) und an die zwischen der AHD und der DHV – Die Berufsgewerkschaft e.V. („DHV“) geschlossenen Tarifverträge gebunden. (…) Nächste Schritte: 20.04.2018: Außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats real 20.04. bis 23.04.2018 Zuleitung des Entwurfs des Abspaltungsvertrages zwischen der real,- SB-Warenhaus GmbH und der METRO Services GmbH an die zuständigen Betriebsräte Ende April / Anfang Mai 2018 Übergabe der Unterrichtungsschreiben nach § 613a BGB an alle Beschäftigten…“ interne Präsentation der real-Geschäftsführung vom 11.4.2018  für die „Führungskräfte“ zu aktuellen Zielen und Vorgehen. Wir erinnern an die unten stehende Pressemitteilung der Gewerkschaft DHV (im Christlichen Gewerkschaftsbund), die aussagt: „… Die Absicht der Arbeitgeber, real in die Metro Services GmbH einzugliedern und somit über den Arbeitgeberverband AHD eine Tarifbindung zur DHV herzustellen, ist rechtlich fraglich. (…) Die Gewerkschaft DHV unterstützt Tendenzen der Arbeitgeber nicht, je nach Gusto den angestammten Tarifbereich zu wechseln oder in einen tariflosen Zustand überzugehen. Tarifflucht auf dem Rücken der Beschäftigten wird die Gewerkschaft DHV nicht unterstützen…“
  • real: Die Gewerkschaft DHV bezieht klare Position gegen Tarifflucht 
    Die Gewerkschaft DHV sieht jede Tarifflucht von Arbeitgebern durch Austritt aus Arbeitgeberverbänden kritisch und skeptisch. Ein weiteres Aushöhlen der Flächentarifverträge ist weder in gewerkschaftlichem, noch in gesellschaftlichem Interesse. Die Absicht der Arbeitgeber, real in die Metro Services GmbH einzugliedern und somit über den Arbeitgeberverband AHD eine Tarifbindung zur DHV herzustellen, ist rechtlich fraglich. Pressemeldungen, die von Haustarifverhandlungen der Gewerkschaft DHV mit real berichten, sind schlicht falsch. Die Gewerkschaft DHV unterstützt Tendenzen der Arbeitgeber nicht, je nach Gusto den angestammten Tarifbereich zu wechseln oder in einen tariflosen Zustand überzugehen. Tarifflucht auf dem Rücken der Beschäftigten wird die Gewerkschaft DHV nicht unterstützen. Die DHV prüft derzeit die Konsequenzen, die sich aus dem nicht abgestimmten Vorgehen von real für die bestehende Tarifpartnerschaft mit der Metro Services GmbH ergeben. Das kann in der Konsequenz auch die Aufkündigung der Tarifpartnerschaft vor dem Vollzug der Umstrukturierung bedeuten.“ Pressemitteilung vom 13.4.2018 von und bei DHV externer Link
  • Seit Jahren auf der Flucht: Real schert aus dem Flächentarif des Einzelhandels aus – zum zweiten Mal. Erneut muss Verdi eine drohende Lohnsenkung verhindern 
    „Seit Jahren kriselt es beim SB-Warenhausunternehmen Real, das zum Metro-Konzern gehört. Anders als die Wettbewerber Kaufland, Lidl, Aldi, Edeka und Rewe will die Real-Geschäftsleitung ihre Kosten zu Lasten der Beschäftigten drastisch reduzieren. Dafür war das Unternehmen mit derzeit rund 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Juni 2015 aus dem Flächentarifvertrag ausgestiegen. Und aus demselben Grund will Real nun auch den 2016 mit Verdi geschlossenen Zukunftstarifvertrag aufkündigen. »Beim Abschluss dieses Tarifvertrages im Juli 2016 haben wir Einschnitte bei den Entgeltsteigerungen und Teilen des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes hingenommen, aber lediglich begrenzt bis 2017 und unter Auflagen für das Unternehmen«, sagt Bernhard Schiederig, Fachbereichsleiter Handel im Verdi-Landesbezirk Hessen und Mitglied der Tarifkommission für Real. So habe die SB-Warenhauskette damals eine Bestandsgarantie für 265 Real-Märkte gegeben, betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sowie Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro zugesagt. Außerdem bedeutete der Abschluss des Zukunftstarifvertrages auch die Rückkehr in den Flächentarifvertrag. Doch Real will nun von alldem nichts mehr wissen…“ Beitrag von Gudrun Giese bei der jungen Welt vom 10. April 2018 externer Link
  • Real will Löhne drücken – Einzelhandelskette plant Ausstieg aus Flächentarifvertrag mit ver.di 
    „Real will nicht mehr mit ver.di verhandeln. Olaf Koch, Chef des Metro-Konzerns, zu dem der Einzelhändler gehört, hatte dieser Tage den Austritt von Real aus dem Unternehmerverband Handelsverband Deutschland (HDE) und damit aus dem Tarifvertrag mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di angekündigt. Real strebe nun eine neue «Tarifpartnerschaft» mit der «Unternehmervereinigung für Arbeitsbedingungen im Handel und Dienstleistungsgewerbe» (AHD) an. Diese Dachorganisation ist bereits mit anderen Metro-Töchtern «im Geschäft» und schließt Tarifverträge vorzugsweise mit dem Verband «DHV – Die Berufsgewerkschaft» ab. Dieser ist wiederum Teil des «Christlichen Gewerkschaftsbunds» (CGB) ist und wirbt mit dem Slogan «125 Jahre – immer auf Seiten der Arbeitnehmer». Es ist eine zwielichtige Tarifpartnerschaft, die Real damit eingeht. Bei näherer Betrachtung steht das Kürzel der DHV für den Begriff «Deutschnationaler Handelsgehilfenverband». Zwischen den beiden Weltkriegen stand der DHV Alfred Hugenbergs Deutschnationaler Volkspartei (DNVP) nahe, sah sich als Teil der völkischen Bewegung, lehnte die Aufnahme von Juden als Mitglieder ab und arrangierte sich zunehmend mit der Hitlerpartei NSDAP. Viele DGB-Gewerkschafter betrachten diese Organisation wie auch andere im CGB angesiedelte Verbände als unternehmernahe und «gelbe» Gewerkschaften«. Sie werfen ihnen vor, Gefälligkeits-Tarifverträge im Interesse der Unternehmerverbände abzuschließen und dabei die Interessen der Angestellten mit Füßen zu treten. (…) Die ver.di-Tarifkommission lehnt Kochs Ansinnen ab, die Gehälter bei Real dauerhaft um bis zu 40 Prozent zu senken. »Armutstarife sind mit uns nicht zu machen«, so Nutzenberger…“ Beitrag von Hans-Gerd Öfinger bei neues Deutschland vom 6. April 2018 externer Link
  • Die Folgen eines Armutstarifs. Tarifflucht von Real setzt Lohngefüge weiter unter Druck. Den Schaden haben die drei Millionen Einzelhandelsbeschäftigten und die Gesellschaft als Ganzes 
    Das ist ein Schlag ins Kontor: Der Einzelhändler Real hat vergangene Woche angekündigt, den Handelsverband Deutschland (HDE) und damit den Verdi-Flächentarif zu verlassen. Dies ist eine schlechte Nachricht nicht nur für die rund 34.000 Beschäftigten von Real, sondern für alle drei Millionen Arbeiter und Angestellte der Branche. Denn es ist ein weiterer Schritt zur Unterhöhlung des Tarifsystems und bedeutet, dass die Unterbietungskonkurrenz bei Löhnen und Arbeitsbedingungen weiter angeheizt wird. Doch hinter der schlechten Nachricht verbirgt sich auch eine gute: Der Versuch, Real als Rammbock zu nutzen, um den Flächentarif im Sinne der Konzerne zu »reformieren«, ist gescheitert. (…) Real legte es in den Gesprächen tatsächlich darauf an, die Löhne und Gehälter drastisch zu kürzen – laut Verdi um bis zu 40 Prozent. Doch einen Deal, der zur Blaupause für den Flächentarifvertrag werden könnte, wird es nicht geben. Zu dreist waren offenbar die Forderungen des Konzerns. Und vielleicht haben auch die warnenden Stimmen innerhalb von Verdi eine Rolle dabei gespielt, dass sich die Real-Tarifkommission darauf nicht eingelassen hat. So oder so: Die Verhandlungen sind geplatzt. In einer Pressemitteilung behauptete die Real-Spitze vergangene Woche zynisch, Voraussetzungen für eine »neue Tarifpartnerschaft« vorzubereiten. Dazu werde man in den AHD wechseln. Der seit 1987 bestehende Unternehmerverband schließe »seit vielen Jahren für diverse Konzernunternehmen der Metro Tarifverträge mit verschiedenen Gewerkschaften ab«. Gemeint ist mit Letzteren wohl vor allem der »DHV – Die Berufsgewerkschaft«...“ Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 03.04.2018 externer Link
  • Supermarktkette Real kündigt die exklusive Tarifpartnerschaft mit Verdi
    Das Management der Supermarktkette Real hat seine Drohung wahr gemacht und seine exklusive Tarifpartnerschaft mit der Gewerkschaft Verdi beendet. In einem Schreiben an die Mitarbeiter, über das das „Handelsblatt“ berichtet, kündigt sie an, dass Real zum 31. Mai 2018 den bisher gültigen Tarifvertrag kündigen wird. Zugleich schafft das Unternehmen die Voraussetzungen dafür, mit anderen Gewerkschaften als Verdi einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln. Dazu soll der operative Geschäftsbetrieb von Real abgespalten und auf die Metro Services GmbH übertragen werden, wie es in dem Schreiben heißt. Der Vorteil aus Sicht des Unternehmens: Bisher ist es Mitglied im Handelsverband HDE, der ausschließlich mit Verdi Tarifverträge schließt. Die Metro Services dagegen ist Mitglied im Arbeitgeberverband AHD…“ Meldung in Epoch Times vom 3. April 2018 externer Link
  • Geplante Flucht von real aus Tarifvertrag „hochgradig verantwortungslos“ – ver.di: Geschäftsmodell „Lohndumping und Altersarmut“ verhindern
    Als „hochgradig verantwortungslos“ hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die beabsichtigte Flucht der Unternehmensleitung des SB-Warenhauses real aus dem geltenden Tarifvertrag bezeichnet. „Offenbar ist den Verantwortlichen im Metro-Konzern ein tariflich garantierter Schutz der 34.000 Beschäftigten beim Tochterunternehmen real völlig egal“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. „Gesellschaft und Politik müssen entscheiden, ob Geschäftsmodelle, die auf Lohndumping und Altersarmut der Beschäftigten aufbauen, in Deutschland möglich sein sollen. Es wird jetzt höchste Zeit, die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel zu erklären“, so die Gewerkschafterin. Real wolle sich auf Kosten der Beschäftigten einen Vorteil im Verdrängungswettbewerb der Branche verschaffen. „Wir stellen uns auf eine harte Auseinandersetzung in diesem Generalkonflikt ein. Zusammen mit den Beschäftigten werden wir uns weiter für die Tarifbindung bei real einsetzen – mit Löhnen, Gehältern und Arbeitsbedingungen, die zum Leben reichen“, so das ver.di-Vorstandsmitglied. Die ver.di-Tarifkommission hatte es abgelehnt, die Gehälter der real-Beschäftigten dauerhaft radikal um bis zu 40 Prozent zu senken…“ ver.di-Pressemitteilung vom 28.03.2018 externer Link
  • Tarifverhandlungen Real: „Lohnabsenkung um 40 Prozent ist kein Zukunftskonzept“ – ver.di warnt Management vor einem „Spiel mit dem Feuer“
    Nach der achten ergebnislosen Verhandlungsrunde für die 34.000 Beschäftigten der real SB-Warenhäuser hat die Gewerkschaft ver.di dem Unternehmen „ein durchsichtiges Spiel auf Kosten der Beschäftigten“ vorgeworfen. „Was die real-Geschäftsführung will, hat nichts mit einer zukunftsfähigen Entgeltstruktur zu tun. Hier sollen Tarife langfristig um bis zu 40 Prozent abgesenkt werden, was zum Beispiel bei einer Kassiererin in NRW monatlich über 800 Euro weniger Verdienst bedeutet. Gleichzeitig will real das Weihnachtsgeld entsprechend kürzen und den Besitzstand nicht mehr für alle Beschäftigten gelten lassen. Das Zukunftskonzept des real-Managements für die Beschäftigten heißt Altersarmut. So ein Konzept kann keine Gewerkschaft unterschreiben, weil es keine Zukunft bietet“, erklärte ver.di-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger...“ ver.di-Mitteilung vom 07.03.2018 externer Link – wir nehmen sie beim Wort, allerdings bietet ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer im gleichen Text bereits Kompromissbereitschaft an… Dabei steht real unter Druck, denn lt. „Zukunftstarifvertrag“ gelten nach dem 31. März die regionalen Flächentarifverträge wieder. Nächste Verhandlungsrunde ist am 28. März
  • [Tarifnews] real,-: Lohnsenkungen bis zu 30 Prozent geplant
    „Die Tarifverhandlungen für die 34.000 Beschäftigten des SB-Warenhauses real,- sind ohne Ergebnis auf den 6. März vertagt worden. Der von der Arbeitgeberseite vorgelegte Entwurf für eine neue Entgeltstruktur macht deutlich, um was es den Arbeitgebern in diesen Verhandlungen geht. Auch wenn ihr Vorschlag eine Besitzstandswahrung für die zurzeit Beschäftigten beinhaltet, sollen die Entgelte dauerhaft um bis zu 30 Prozent abgesenkt werden. Für Neueingestellte würde diese Absenkung sofort wirken. Offenbar sollen die Beschäftigten für Managementfehler zahlen. (…) Die Beschäftigten sind mit einem Zukunftstarifvertrag in Vorleistung gegangen. Die geplanten Investitionen in neue Konzepte hat real,- aber nicht durchgeführt…“ ver.di-Tarifnachricht vom 20. Februar 2018 externer Link
  • Zukunftstarifvertrag SB-Warenhaus Real: Rund 70 Prozent der befragten Mitglieder votieren für Annahme. Tarifbindung erkämpft – jetzt muss die Zukunft des Unternehmens gestaltet werden
    „… Im Anschluss an das Mitglieder-Votum gab die Real-Tarifkommission in ihrer gestrigen Sitzung ihre Zustimmung zum Zukunftstarifvertrag. Dieser soll in den nächsten Tagen unterschrieben werden und tritt dann in Kraft. (…) Der Zukunftstarifvertrag sieht unter anderem vor: Eine Bestandsgarantie für 265 Real-Märkte und den Ausschluss von betriebsbedingten Beendigungskündigungen in diesen Märkten; Investitionszusagen in Höhe von einer Milliarde Euro, die zum ersten Mal in einem Tarifvertrag des Handels vereinbart wurden; die Rückkehr in den Flächentarifvertrag sowie die Beteiligung von leitenden Angestellten an Einsparungen. Im Gegenzug zur Arbeitsplatz- und Standortsicherung verzichten die Beschäftigten auf der Fläche von 2015 bis einschließlich 2017 auf Entgelterhöhungen und Teile ihres Urlaubs- und Weihnachtsgeldes. ver.di-Mitglieder erhalten eine Vorteilsregelung: 2016 eine Zahlung von einem Prozent, 2017 bis 2019 von 1,5 Prozent des Gesamtjahresbrutto (…) Erfüllt Real die Investitionszusagen nicht, sind die Reduzierung der Sonderzahlungen sowie die Nicht-Weitergabe der Entgelterhöhungen nichtig…“ ver.di-Pressemitteilung vom 27. Juli 2016 externer Link
  • Real falscher Partner. Bei ver.di regt sich Widerstand: Ausgerechnet mit der kriselnden Metro-Tochter soll über grundlegende »Tarifreform« verhandelt werden
    Die rund 38.000 Beschäftigten des SB-Warenhauskonzerns Real sollen empfindliche Lohneinbußen hinnehmen. Doch es ist nicht dieser Aspekt des von ver.di ausgehandelten »Zukunftstarifvertrags«, der innerhalb der Dienstleistungsgewerkschaft für heftige Debatten sorgt. Vielmehr wenden sich Beschäftigte diverser Einzelhandelsunternehmen – und auch Gewerkschafter von Real selbst – entschieden gegen die vereinbarte Aufnahme von Verhandlungen über eine neue Entgeltordnung (…) »Die neue Entgeltstruktur wird für die Beschäftigten im Einzelhandel mittel- und langfristig eine immense Bedeutung haben«, heißt es in einer Resolution, die diese Woche von der Tarifkommission und dem Fachbereichsvorstand der ver.di-Bezirke Oberschwaben und Ostwürttemberg/Ulm beschlossen wurde. (…) In einer Entschließung von Betriebsräten des Unternehmens aus Baden-Württemberg wird der »Zukunftspakt Real« zwar »grundsätzlich als tragfähiger Kompromiss in für das Unternehmen wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten« bewertet. Das jahrelange Einfrieren der Gehälter sowie die drastische Kürzung von Weihnachts- und Urlaubsgeld werden von den Betriebsräten explizit akzeptiert. Die ebenfalls vereinbarte Neuverhandlung der Eingruppierungsregeln könne jedoch nicht hingenommen werden. (…) Vor diesem Hintergrund fordern die Betriebsräte die ver.di-Tarifkommission bei Real dazu auf, den entsprechenden Paragraphen nachzuverhandeln…“ Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 27.06.2016 externer Link
  • Rammbock Real: »Zukunftstarifvertrag« bei SB-Warenhauskonzern könnte zur Verschlechterung der Lohnstruktur im gesamten Einzelhandel führen
    Auf den ersten Blick erscheint die kürzlich öffentlich gemachte Einigung über Eckpunkte für einen »Zukunftstarifvertrag« bei Real wie ein gewerkschaftlicher Erfolg. Immerhin sollen bei der Metro-Tochter – die vergangenen Sommer in den Status »Ohne Tarifbindung« (OT) des Unternehmerverbands wechselte – wieder Tarifverträge gelten. Doch auf den zweiten Blick wird klar, dass die rund 38.000 Beschäftigten der Supermarktkette dies mit Lohneinbußen bezahlen sollen. Auf den dritten Blick dann bekommt die Vereinbarung eine weitere, sehr weitreichende Dimension: Sie könnte die Durchsetzung einer neuen, deutlich schlechteren Entgeltstruktur im gesamten Einzelhandel befördern. (…) Bei Real soll eine grundlegende Tarifreform ausgehandelt werden, die dann auf die Flächentarifverträge übertragen werden könnten. Ausgerechnet bei Real – dem Unternehmen, das als marodestes der Zunft gilt. Schon jetzt ist klar, dass unter diesen Bedingungen für die Beschäftigten nichts Positives herauskommen kann. Ihre Ziele hat die Unternehmensleitung in den Tarifverhandlungen der vergangenen Jahre mehr als einmal deutlich gemacht: Sie will vor allem die Kassiererinnen abgruppieren. (…) Nicht nur für die Betroffenen, auch für ver.di wäre eine Schlechterstellung der vergleichsweise gut bezahlten Kassiererinnen eine Katastrophe. Denn diese stellen in vielen Betrieben den Kern der gewerkschaftlich Aktiven. In Arbeitskämpfen spielen sie eine entscheidende Rolle. (…) Bislang haben die Kritiker den von Teilen der ver.di-Spitze propagierten Systemwechsel verhindert, von dem sie massive Nachteile befürchten (jW berichtete). Würde dieser nun über den Umweg Real durchgesetzt, wäre das auch ein Schlag gegen die innergewerkschaftliche Demokratie.“ Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 14.06.2016 externer Link
  • Real: Einigung über Eckpunkte für einen Zukunftstarifvertrag – Rückkehr in die Tarifbindung bis 2018
    „… ver.di hat mit den Arbeitgebern für die rund 38.000 Beschäftigten der SB-Warenhauskette Real ein Eckpunktepapier für einen Zukunftstarifvertrag ausgehandelt. Mit dem zeitnahen Inkrafttreten eines Zukunftstarifvertrags soll eine weitgehende Standort- und Beschäftigungssicherung sowie die Rückkehr in die Tarifbindung im Jahre 2018 durchgesetzt werden (…) Real verpflichtet sich zur Rückkehr in die Tarifbindung. Allerdings erhalten die Beschäftigten bis einschließlich 2017 keine Gehaltserhöhung aus den Tarifrunden im Einzelhandel. Im Herbst 2016 soll über eine neue Entgeltstruktur bei Real verhandelt werden. Sollte es keine Einigung geben, gelten ab 2018 wieder die regionalen Tarifverträge. Das Unternehmen will 265 seiner insgesamt 283 bestehenden Märkte, die unter den Zukunftstarifvertrag fallen sollen, erhalten. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen. Die vom Konzern geplanten Dumpinglöhne für neu eingestelltes  Verkaufspersonal sowie die Streichung von Nachtzuschlägen konnten abgewehrt werden…“ ver.di-Tarifnachrichten vom 6. Juni 2016 externer Link. Weitere Kröten: „… Die Eckpunkte beinhalten des Weiteren eine schrittweise Reduzierung des Weihnachtsgeldes von 2016 bis 2018 auf 40 Prozent, im Jahre 2019 auf 70 Prozent des bisher geltenden Satzes. Das Urlaubsgeld soll von 2017 bis 2019 ebenfalls um 40 Prozent gekürzt werden. Allerdings verpflichtet sich Real im Gegenzug ab dem Geschäftsjahr 2016/17 über fünf Jahre zu Investitionen von insgesamt 1 Milliarde Euro in seine Märkte. ver.di-Mitglieder erhalten zudem eine ausgleichende Sonderzahlung für die Kürzung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes. Über die Einigung wird ver.di in den nächsten Wochen eine Mitgliederbefragung durchführen…“
  • Tarif-Einigung in Sicht
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber haben sich heute auf Eckpunkte für einen Zukunftstarifvertrag für das SB-Warenhaus Real mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2019 geeinigt…“ Meldung vom 02.06.2016 externer Link im Aktionsblog von ver.di zu real mit Details
  • Metro setzt Tarifverhandlungen aus. Keine Gespräche in Sachen Real – Zukunftskonzept auf der Kippe
    Metro will bei Real investieren, macht die Finanzierung aber von neuen Tarifvereinbarungen abhängig. Doch die Verhandlungen darüber stehen vor dem Aus. Die Verhandlungen zwischen Verdi und Metro über einen „neuen modernisierten Gehaltstarif sind ausgesetzt“, so die Auskunft von Metro auf LZ-Anfrage. Metro hat eine solche Vereinbarung zur zwingenden Voraussetzung erklärt, um bei Real ein Zukunftskonzept umzusetzen. Dazu zählen die Düsseldorfer Investitionen in das Real-Geschäft ebenso wie eine Beschäftigungssicherung für die Real-Mitarbeiter…“ Meldung vom 26.5.2016 auf der Website vom Betriebsrat von real,- SB-Warenhaus GmbH externer Link
  • Nach der Tarifflucht bei Real – nun die Erpressung, oder: Warum arbeitet Koch eigentlich nicht für 1.487 Euro (Brutto) im Monat?
    Denn das ist der niederste Einstiegslohn, den sein Konzept der Radikalkürzung bedeuten würde. Wir verzichten hier darauf, Netto auszurechnen, weil Brutto schon eines ist: Hungerlohn. Wer nicht akzeptieren will, dass Beschäftigte Tausende von Euros im Jahr weniger haben sollen und neu Eingestellte Gehälter bis maximal 1850 Euro kriegen, der/die  muss damit rechnen, dass der wenig feine Herr schließen lässt – so die Botschaft. Mit anderen Worten: „Geld oder – Arbeitsplatz“, was man traditionell Erpressung nennt. Nach der Tarifflucht im Sommer 2015 (wir haben in diesem Dossier ausführlich berichtet) nun also der offene Angriff. Gegen eine Belegschaft, die „den Kaffee auf“ hat – hoffentlich endgültig. Siehe dazu:

    • „Metro sucht Konfrontation!“ am 13. Mai 2016 bei ver.di handel externer Link, worin es heißt: „Neu eingestellte Beschäftigte sollen als sogenannte Ladenverkäufer mit einem Entgelt zwischen 1.487 Euro und 1.856 Euro eingestellt werden. Dies hätte zur Folge, dass Neueingestellte in Zukunft gegen Alt-Beschäftigte ausgespielt werden und diese das Risiko haben, nach und nach ausgetauscht zu werden. Im Klartext: Alle Kolleginnen und Kollegen, die seit Jahren real,- die Stange halten, bekommen Druck und die Neuen schlechte Arbeitsbedingungen!
    • „Metro-Chef stellt bei Real ein Ultimatum“ am 12. Mai 2016 in der RP externer Link, wo Erpressung zwar kosmetisch zu Ultimatum behandelt wird, dennoch aber berichtet werden muss: „Die Lage ist extrem angespannt. In Mitarbeiterkreisen ist davon die Rede, Koch erpresse die Gegenseite, und davon, dass es auch Konzerne wie Kaufland gebe, die nach Tarif zahlten und durchaus überlebensfähig seien. Das Klima ist so gereizt…“. Nebenbei: Gegenseite sagt doch alles, oder?
    • Solidarität für alle Mitarbeiter von REALexterner Link auf der Fratzenbuchseite, auf die wir bereits hingewiesen haben, ist einiges von der Reaktion der Belegschaft mit zu bekommen, die im Angesicht dieser Erpressung die Reihen schließt – aktuell mit zu verfolgen
  • Mitarbeiter sollen Real-Umbau mitfinanzieren
    Metro nimmt die Real-Angestellten in die Pflicht: Während des Umbaus der Supermarktkette sollen sie laut einem Bericht auf Teile von Urlaubs- und Weihnachtsgelds verzichten. (…) Im Gegenzug sollten für einen Zeitraum von drei Jahren die Real-Standorte und die Arbeitsplätze gesichert sein. (…) Auf einer Informationsveranstaltung für Geschäftsleiter, Führungskräfte und Betriebsräte in Neuss habe die Geschäftsführung erklärt, ohne die Beteiligung der Mitarbeiter seien die Pläne nicht zu finanzieren, sagten die Insider. (…) Die Verdi-Tarifkommission werde nun über das Konzept beraten, bevor dann mit dem Management verhandelt werde…“ Artikel vom 14.04.2016 beim Handelsblatt online externer Link
  • Beschäftigte von Real zum Streik aufgerufen: 70 Filialen heute im Streik
    ver.di hat die Beschäftigten der SB-Warenhauskette Real für den heutigen Freitag erneut zum Streik aufgerufen. Nachdem gestern bereits Beschäftigte aus 74 Filialen in NRW mit großer Beteiligung dem Streikaufruf gefolgt sind, legen heute Beschäftigte in rund 70 Filialen in Bayern, Baden-Württemberg, Bremen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin und Brandenburg aus Protest gegen die Tarifflucht der Metrotochter die Arbeit nieder…“ ver.di-Meldung vom 11. März 2016 externer Link
  • Warnstreiks bei Real: Bei Real geht es ums Ganze
    Die Beschäftigten der Warenhauskette Real wehren sich mit Warnstreiks gegen vom Unternehmen angestrebte Kürzungen der Entgelte und Urlaubsansprüche. Am Freitag legten Real-Beschäftigte in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und Bayern die Arbeit nieder. In der vergangenen Woche waren bereits Filialen in Nordrhein-Westfalen und Hessen bestreikt worden…“ Artikel von Stefan Sauer vom 18. Dezember 2015 bei der FR online externer Link
  • Metrotochter real,-: Streiks im Weihnachtsgeschäft
    Die Beschäftigten der SB-Warenhauskette real,- setzen ihren Protest gegen die Tarifflucht der Metrotochter aus der Tarifbindung auch im Weihnachtsgeschäft fort. Für den heutigen Freitag (11.12.) und kommenden Samstag (12.12.) sind Beschäftigte der real,- Märkte in Detmold, Bielefeld, Paderborn, Gütersloh, Hamm, Bochum, Dortmund, Castrop-Rauxel, Düsseldorf, Wülfrath, Heiligenhaus, Wuppertal, Leverkusen, Essen, Herten, Erftstadt, Heinsberg, Aachen, Krefeld, Viersen, Tönisvorst, Mönchengladbach, Neuss, Duisburg, Dinslaken, Wesel, Rees, Mülheim Hagen, Lippstadt, Hemer und Köln zum Streik aufgerufen. (…) Die Streikenden kommen am Freitag zu zwei regionalen Streikversammlungen in Düsseldorf und Dortmund zusammen…“ Meldung von ver.di Dortmund vom 11.12.2015 externer Link
  • Verdi ruft zu Streiks bei Real auf
    Bei der Supermarktkette Real stehen Streiks an. Die Gewerkschaft Verdi will zunächst in Nordrhein-Westfalen in den Ausstand treten. Sie fordert eine Rückkehr des Unternehmens in die Tarifbindung. Die Real-Beschäftigten machen sich mit Streiks für eine Rückkehr der Supermarktkette in die Tarifbindung stark. Mitarbeiter von Real-Märkten in dreizehn Städten in Nordrhein-Westfalen seien zu Ausständen aufgerufen worden, teilte die Gewerkschaft Verdi am Montag mit. Auch in anderen Tarifbezirken werde es diese Woche Proteste geben, kündigte eine Verdi-Sprecherin in Berlin an…“ Reuters-Meldung vom 09.11.2015 beim Handelsblatt online externer Link – bei ver.di nix zu finden…
  • Einzelhändler auf der Flucht
    Seit Juni ist Real aus dem Flächentarifvertrag raus. Für die Beschäftigten heißt das: Dieses Jahr bleibt ohne Lohnerhöhung. Weitere Kürzungen sollen folgen…“ Artikel von Johannes Supe in junge Welt vom 01.10.2015 externer Link. Darin: „… Mit dem Haustarifvertrag, den Real anstrebt, dürfte die Situation nicht besser werden. Laut ver.di-Sekretärin Sabine Zimmer wolle der Konzern die Wochenarbeitszeit erhöhen, das Stellenpensum der Belegschaft aber gleich belassen. Unbezahlte Mehrarbeit wäre die Folge für die Beschäftigten. Seine Vorstellungen hatte Real der Gewerkschaft am Dienstag präsentiert. Auf Nachfragen von jW – etwa, ob auch bei der Geschäftsführung gekürzt werde – antwortete der Konzern bis Redaktionsschluss nicht. (…) Gegenüber jW führt Ritter aus, dass ver.di in dieser Auseinandersetzung auf keinen Fall nachgeben könne. Real müsse dazu gebracht werden, wieder in den Tarifvertrag einzusteigen. Schere der Konzern aus, sei absehbar, dass weitere Einzelhandelsketten nachziehen – etwa Kaufland oder Thalia. (…) Für einen Erfolg müsste der Arbeitskampf aber noch deutlich anziehen. Mehr als 4.000 Angestellte nahmen laut ver.di an der zentralen Streikkundgebung in Düsseldorf teil. Das wäre eine kleine Minderheit der Belegschaft, denn die Gewerkschaft spricht von rund 38.000 Beschäftigten, die für Real arbeiten. In der Hauptstadt fanden sich gar nur 80 Streikende aus allen dortigen Filialen ein…“
  • Mehrere Tausend Beschäftigte protestieren gegen Tarifflucht bei Real
    Mehrere Tausend Beschäftigte haben heute gegen die Flucht der SB-Warenhauskette Real aus der Tarifbindung protestiert. Allein in Düsseldorf kamen zur zentralen Streikkundgebung am Sitz der Metro-Zentrale, des Mutterunternehmens von Real, rund 4.000 Beschäftigte aus etlichen Teilen des Bundesgebiets zusammen. Dezentrale Kundgebungen und Streiks gab es zudem in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Real hatte am 17. Juni 2015 den Ausstieg aus der Tarifbindung verkündet. Damit drohen den Beschäftigten massive Verschlechterungen ihrer Einkommens- und Arbeitsbedingungen…“ ver.di-Meldung vom 30.09.2015 externer Link
  • Beschäftigte erhöhen den Druck auf Real – Streiks und Aktionstag in Düsseldorf für Rückkehr in die Tarifbindung
    Beschäftige der SB-Warenhauskette Real werden diesen Mittwoch, 30. September, die Arbeit nieder legen und zu einer Demonstration sowie zentralen Kundgebung vor der Zentrale der Metro AG in Düsseldorf zusammenkommen, um gegen die Flucht der Metrotochter Real aus der Tarifbindung zu protestieren. In Düsseldorf findet an diesem Tag eine Aufsichtsratssitzung der Metro AG statt. Zu den Protesten werden mehrere Tausend Beschäftigte erwartet. Real hatte am 17. Juni 2015 den Wechsel in die sogenannte OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung) des Arbeitgeberverbands verkündet. Das Unternehmen strebt einen Haustarifvertrag mit abgesenkten Löhnen und Arbeitsbedingungen an, hat sich aber bisher nicht zu Details geäußert...“ ver.di-Pressemitteilung vom 29.09.2015 externer Link und das Flugblatt zum bundesweiten Streiktag externer Link
  • „Moderner Tarifvertrag“ a la REAL: Lohn runter, Arbeitszeit rauf?!
    Die Katze ist aus dem Sack! Nach dem Rätselraten gestern, was sich real,- unter einem „modernen Tarifvertrag“ vorstellt, wissen wir heute: Da ist für die Beschäftigten nichts Gutes drin! (…) Die Arbeitgeberseite präsentierte unserer Tarifkommission folgenden Forderungskatalog für einen Haustarifvertrag: Variables Urlaubs- und Weihnachtsgeld nach Unternehmenserfolg; Weniger Urlaubstage; Erhöhung der wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich; Änderung der Nachtzuschläge; Wegfall der Spätöffnungszuschläge; Eine neue Entgeltstruktur für Neueingestellt. Das bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen. Das ist ein Griff in die Taschen der Beschäftigten!...“ ver.di-Meldung vom 29. September 2015 im Aktionsblog externer Link
  • real,- steht vor einem heißen Herbst
    Die Fronten sind verhärtet: Seit real,- die Tarifbindung aufgekündigt haben, sind sich Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretungen keinen Schritt näher gekommen. ver.di-Forderungen nach Rückkehr in den Tarif lässt die Metro-Tochter unbeantwortet. Wohl auch deshalb, weil es keinen Spielraum dafür gibt…“ ver.di-Meldung vom 26. August 2015 im Aktionsblog externer Link
  • Bundesweite Unterschriftensammlung
    In einer bundesweiten Unterschriftensammlung fordern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Chef des Mutterkonzerns Metro Olaf Koch auf, „die Tarifbindung an die Flächentarife des Einzelhandels unverzüglich wiederherzustellen. Wir brauchen jeden Euro für uns und unsere Familien.“…“ ver.di-Meldung vom 24. August 2015 im Aktionsblog externer Link
  • Deutlicher Verlust durch Tarifflucht von real,-: Fast 2.000 Euro weniger in zwei Jahren.
    Am 14.07.2015 wurde mit den tarifgebundenen Arbeitgebern im HBB eine beachtliche Einigung in der Tarifrunde erzielt. Nicht von der Partie: die Tarifbremser von real,-...“ ver.di-Meldung vom 12. August 2015 im Aktionsblog externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87203
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