Karstadt-Geschäftsführung begeht Tarifflucht

„Heute hat die Geschäftsführung von Karstadt die Katze aus dem Sack gelassen und verkündet, dass sie bundesweit die Tarifbindung aufgekündigt haben. Damit würden alle Tariferhöhungen, die ver.di gerade aushandelt, bei Karstadt nicht ausgezahlt werden. Das ist ein weiterer Affront gegen alle Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Jahren bereits viele hundert Millionen Euro in das Unternehmen Karstadt investiert haben. Es sind die Beschäftigten, die trotz steigender Arbeitsbelastung und trotz jahrelangem Verzicht jetzt nach dem Ende des Sanierungstarifvertrages wieder mit Einkommensverzicht zahlen sollen. Es reicht!...“ Flugblatt von ver.di vom 14.05.2013 externer Link

Siehe dazu:

Keine Dankbarkeit: Karstadt begeht Tarifflucht
„(…) Das eigentlich Überraschende ist aber nicht das Agieren Berggruens und seiner Manager, sondern die Verwunderung der Gewerkschaftsspitzen. Haben diese für den jahrelangen Lohnverzicht tatsächlich Dankbarkeit erwartet? So geschichtsvergessen und naiv können die ver.di-Funktionäre kaum sein, möchte man meinen. Umso wichtiger ist es, jetzt die Schlußfolgerungen aus den Ereignissen zu ziehen. Statt auf vermeindlich gute Investoren und Verzicht sollte die Gewerkschaft in Zukunft besser auf kollektiven Widerstand setzen. Das ist kein leichter Weg. Aber der einzig erfolgversprechende – sowohl bei Karstadt, als auch in der laufenden Einzelhandelstarifrunde.Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 15.05.2013 externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=34939
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