Die Büchsen der Fairland: Am 6. Mai 1966 begann in Deutschland das Containerzeitalter. Es veränderte Logistik und internationale Arbeitsteilung

Im Hafen von Piräus wird gekämpft - gegen chinesische Multis und eine faschistische Gewerkschaft„Die »Fairland« war ein Pionier. Heute vor genau 50 Jahren setzte das Frachtschiff der Sea-Land-Reederei erstmals einige Container in einem deutschen Hafen an Land. Der Überseeport der Freien und Hansestadt Bremen – als ehemaliger US-Enklave der Besatzungszeit – war damals spezialisiert auf transatlantische Verkehre. Die Entladung der Blechkisten von dem speziell dafür umgebauten Frachter markierte den Beginn einer radikalen Umwälzung für Schiffahrt und Logistik.(…) Allerdings: Betriebswirtschaftliche Vorteile sind das eine – für die Allgemeinheit ist die Containerisierung mit erheblichen Folgekosten verbunden.Dazu zählen etwa massive Jobverluste in den Häfen, auf den Werften, an Bord der Schiffe – neue Arbeitsplätze in der veränderten Logistikbranche haben das nicht annähernd auffangen können. (…) Zu beachten sind ebenso Folgekosten für die öffentliche Hand, die in der Regel für die Häfen und ihre Infrastruktur aufzukommen hat. (…) Zudem verändert die Konzentration auf Containertransporte ganze Städte – man muss da gar nicht nach Ostasien oder Rotterdam schauen, wo entsprechende moderne Terminals weit vor den Städten ins Meer gebaut werden. Ein naheliegendes Beispiel liefert Bremen, wo diese Entwicklung begonnen hat…“ Artikel von Burkhard Ilschner bei der jungen Welt vom 6. Mai 2016 externer Link

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