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Tarifverhandlungen an der Charité aufgenommen

„Im Tarifstreit an der Berliner Charité, Europas größtem Universitätsklinikum, haben ver.di und die Geschäftsführung am 31. Juli 2013 Tarifverhandlungen aufgenommen. Dabei wurde vor allem die ver.di-Forderung nach einer Mindestbesetzung auf den Stationen diskutiert. Dadurch soll die Überlastung der Beschäftigten abgebaut und erreicht werden, dass mehr Krankenschwestern und –pfleger für die Patienten da sind. ver.di fordert damit erstmals eine tariflich festgelegte Mindestbesetzung. Die Tarifparteien haben sich auf zwei weitere Verhandlungstermine im August und September verständigt. ver.di-Verhandlungsführerin Meike Jäger hob die konstruktive Atmosphäre der Gespräche hervor. Sie geht aufgrund der Komplexität der Zusammenhänge jedoch von schwierigen Verhandlungen aus. ver.di hatte die Charité schon im Juni 2012 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Erst nachdem die Beschäftigten Warnstreiks angedroht hatten, stimmte die Geschäftsführung der Aufnahme von Tarifverhandlungen zu.“ Pressemitteilung von ver.di vom 01.2013 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Charité verhandelt
    Nach langem Zögern der Geschäftsleitung beginnen am Berliner Uniklinikum Tarifgespräche über personelle Mindeststandards. Warnstreikdrohung sorgte für Bewegung. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 30.07.2013 externer Link  Aus dem Text: „(…) In der Tat ist die Situation der Ärzte, Pfleger und Servicekräfte an Europas größtem Uniklinikum – ebenso wie in fast allen anderen deutschen Krankenhäusern – kaum noch erträglich. Für bis zu 15 Patienten ist eine Krankenschwester zum Teil zuständig. Dabei werden die behandelten Fälle immer komplizierter und arbeitsaufwendiger. Denn heutzutage liegen viele Patienten auf der Normalstation, die früher eine Intensivpflege erhalten hätten. Hintergrund ist unter anderem die Verkürzung der Liegezeiten, die sich an der Charité seit 2006 nach eigenen Angaben von durchschnittlich 7,7 auf weniger als 6,4 Tage verringert haben. Die Zahl der stationären Fälle stieg seither von 127500 auf über 139000, die der ambulanten Behandlungen gar von gut 500000 auf weit mehr als 600000. Doch zugleich stehen immer weniger Pflegekräfte zur Verfügung: Deren Zahl reduzierte sich zwischen 2006 und 2011 den Jahresberichten der Charité zufolge von 3752 auf 3565 Vollkräfte (inklusive Funktionsdienste)…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=41561
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