„LSG – not4sale“. Kranichflieger will Cateringservice auslagern

Dossier

LSG – not4sale„„Wir liefern Super-Qualität und tolle Produkte. Daran hängt Herzblut. Lange waren alle stolz, als Caterer für die Deutsche Lufthansa zu arbeiten“, sagt Christina Weber, die Konzernbetriebsratsvorsitzende der Lufthansa Service GmbH, der LSG Deutschland. Inzwischen treibt sie die geradezu „irre Situation“ für die Beschäftigten um. Zwischen Verkaufsplänen des Mutterkonzerns Lufthansa und Sanierungsstrategien des eigenen Managements drohen die Beschäftigten zerrieben zu werden. Doch sie wehren sie sich. Unter dem Motto „LSG – not4sale!“ haben sie schon Tausende Unterschriften gegen den Verkauf gesammelt. Nun geht es mit Aktionen in Frankfurt am Main, München, Köln und Düsseldorf weiter. (…) ver.di fordert den Verbleib der Catering-Tochter in der Lufthansa-Familie und Arbeitsplatzsicherheit. Dazu gibt es auch den Offenen Brief mit tausenden von Unterschriften an den Konzernvorstand. Der 6. Juni ist als Aktionstag der LSG-Beschäftigten geplant. Bei öffentlichen Protesten in München, Köln und Düsseldorf werden die bis dahin gesammelten Unterschriften übergeben und weiter Druck auf die Arbeitgeber gemacht. Mit dem Ziel „LSG – not4sale!“ geht eine ver.di-Delegation bereits am 5. Juni in Frankfurt/ M. in ein Gespräch mit Vertretern des Lufthansa-Vorstands und der LSG-Geschäftsleitung. Auch hier werden zuvor Beschäftigte und ihre Familien demonstrieren und Unterschriftenlisten übergeben…“ ver.di-Mitteilung von Helma Nehrlich externer Link (ohne Datum) und die Aktionsseite LSG — not4sale! externer Link für aktuelle Meldungen sowie hier dazu:

  • ver.di geht für Erhalt des Streikrechts bei Lufthansa-Tochter LSG in Berufung New
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) legt gegen das von Lufthansa durchgesetzte Streikverbot vom Dezember 2019 Berufung beim LAG Frankfurt ein. ver.di hatte die Beschäftigten der Lufthansa-Tochter LSG zum 19. Dezember 2019 zum Streik für einen Tarifvertrag zum Ausgleich von Entgeltabsenkungen – einem klassischen Sozialtarifvertrag – im Rahmen des Verkaufs der LSG an Gate Gourmet aufgerufen. „Wir befürchten harte Absenkungen durch Gate Gourmet bei den Sozialstandards“, betont ver.di Verhandlungsführerin Katharina Wesenick. Mit einer einstweiligen Verfügung konnte sich die LSG zunächst vor Gericht durchsetzen, so dass der Streik abgesagt wurde. „Wir verteidigen das Recht auf Streik bei der LSG“, so Wesenick weiter. ver.di wirft der Lufthansa vor, in den seit Monaten währenden Verhandlungen ihrer sozialen Verantwortung nicht ausreichend nachzukommen. „Soziale Verantwortung bedeutet, den Beschäftigten die Existenzängste zu nehmen und Rechtssicherheit herzustellen“, erklärt die Gewerkschafterin. Dazu sei die Lufthansa bis auf einzelne Zusagen bis heute nicht bereit.“ Pressemitteilung vom 15.01.2020 externer Link
  • Tarifbindung gecancelt: Arbeitsgericht untersagt Verdi-Streik bei Lufthansatochter. Gewerkschaft verstößt angeblich gegen Friedenspflicht 
    Ein von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) für den gestrigen Donnerstag angekündigter Streik bei der Lufthansa-Cateringtochter LSG Sky Chefs in Frankfurt am Main und München externer Link wurde kurzerhand gerichtlich untersagt. Verdi legte beim Arbeitsgericht Frankfurt Widerspruch gegen die Entscheidung vom Mittwoch abend ein, blieb damit aber erfolglos. (…)Trotz monatelanger Verhandlungen hätten die Beschäftigten weiterhin keinen rechtlichen Anspruch auf Entgeltabsicherungen, erklärte die Gewerkschaft am Mittwoch. Man sei von Lufthansa hingehalten worden. Mehrmals hatte Verdi bereits im letzten Moment auf Warnstreiks verzichtet. Damit sollte nun Schluss sein. Das Frankfurter Arbeitsgericht hatte etwas dagegen. Es lehnte den Widerspruch der Gewerkschaft gegen seine Entscheidung ab und beharrte auf der Begründung, mit der es bereits dem Eilantrag der LSG stattgegeben hatte: Die Streikmaßnahmen würden gegen die tarifvertragliche Friedenspflicht verstoßen. Die im Streikaufruf geforderte »Entgeltsicherungsklausel« betreffe Aspekte, die »derzeit durch die geltenden Tarifverträge abschließend geregelt seien«, so das Gericht am Donnerstag. Verdi folgt dieser Begründung nicht. Es gehe nicht um die Verlängerung von tariflichen Rechten, sondern um deren Erhalt. Deshalb sehe sich die Gewerkschaft nicht in der Friedenspflicht, wie Katharina Wesenick am Donnerstag gegenüber jW erläuterte. (…) Zu Verhandlungen, die mit Aussicht auf Erfolg geführt werden sollen, gehört natürlich auch die Möglichkeit eines Streiks. Genau hier hat Lufthansa angesetzt. Zunächst mit der Drohung, dass alle weiteren getroffenen Vereinbarungen – die Möglichkeit, »bis zu zehn weitere Jahre vergünstigt Flüge von Lufthansa zu nutzen« oder die Sicherung eines Jobtickets – durch Streikmaßnahmen bei LSG gefährdet würden. Und weil das nicht zog, musste das Frankfurter Arbeitsgericht aktiv werden.“ Artikel von Susanne Knütter in der jungen Welt vom 20.12.2019 externer Link
  • LSG-Beschäftigte verabschieden Resolution an den Lufthansa-Vorstand 
    „Bei einem Internationalen LSG-Gipfel in Frankfurt/Main, an dem Beschäftigte der Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) und Gewerkschaftsvertreter/innen aus den USA, aus Großbritannien und Deutschland gestern (5. September 2019) teilnahmen, wurde eine Resolution an den Lufthansa-Vorstand verabschiedet. Gemeinsam vertreten die in Frankfurt zusammengekommenen Gewerkschafter/innen rund 20.000 der weltweit 35.000 LSG-Beschäftigten. Bei diesem Treffen, zu dem die internationalen Transportarbeiterförderationen, die European Transport Workers´ Federation (ETF) und die International Transport Workers´ Federation (ITF), eingeladen hatten, kam es zum Austausch über die Folgen des geplanten Verkaufs des Caterers sowie die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist aktives Mitglied in beiden Organisationen. Im Rahmen des LSG-Gipfels richteten sich die gewerkschaftlichen Vertreter/innen mit einer Resolution an den Vorstandsvorsitzenden der Lufthansa, Carsten Spohr und fordern, dass die Lufthansa den Verkauf der LSG unterlassen solle und Haupteigentümerin bleiben müsse. Des Weiteren müsse die Lufthansa Verantwortung für existenzsichernde Löhne und Arbeitsplatzsicherung übernehmen und einen Zugang zu bezahlbarer Krankenversicherung schaffen. Dabei kritisieren sie unter anderem, dass etwa in den USA die Löhne so niedrig seien, dass viele Vollzeitbeschäftigte der LSG ihre Miete nicht mehr aufbringen könnten. Auch könne sich die Hälfte aller LSG-Beschäftigten in den USA keine Krankenversicherung leisten. Im Anschluss an den Gipfel fand eine Demonstration am Flughafen Frankfurt gegen den Verkauf der LSG statt. Gemeinsam mit ihren ausländischen Kolleg/innen zogen rund 400 LSG-Beschäftigte vom Terminal zur Unternehmenszentrale der Lufthansa, um dort ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 6. September 2019 externer Link mit Link zur englisch/deutschen LSG-Resolution
  • LSG: ver.di erhöht Druck auf Lufthansa
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erhöht wegen des von der Lufthansa angekündigten Verkaufs der Cateringtochter Lufthansa Service Gesellschaft (LSG) wie bereits angekündigt den Druck auf das Unternehmen. In den vergangenen Tagen und Wochen hat es bereits mehrere Aktionen der Beschäftigten gegeben, zu denen ver.di aufgerufen hatte. Nachdem auch im gestrigen Verhandlungsgespräch zu einer „Best Owner Vereinbarung“ nur kleine Fortschritte erzielt wurden, wird es diese Woche zu weiteren Aktionen kommen, an denen sich auch internationale Delegationen beteiligen. (…) Behle forderte den Lufthansakonzern dazu auf, einen potentiellen Käufer nur dann zum Zuge kommen zu lassen, wenn dieser sich vertraglich verpflichte, die Arbeitsplätze zu erhalten und bestehende Sozialstandards, wie Mitbestimmungsstrukturen und Tarifverträge, zu sichern. Nach wie vor halte ver.di einen Verkauf des zweitgrößten Caterers der Welt für falsch und wirtschaftlich fragwürdig. „Die Arbeits- und Einkommensbedingungen der Beschäftigten müssen geschützt und tarifvertraglich abgesichert werden. Wir erwarten deshalb konstruktive Verhandlungen und Lösungen“, so Behle. ver.di fordert von der Lufthansa-Gruppe, Verantwortung zu übernehmen und bei einem Verkauf keinen freien Fall der Lohn- und Sozialstandards zuzulassen. Nach ver.di-Informationen will die Lufthansa zeitnah entscheiden, welcher Käufer die LSG übernehmen wird. Der nächste Verhandlungstermin findet am Donnerstag, dem 12. September 2019 in Frankfurt statt…“ ver.di-Meldung vom 03.09.2019 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154116
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