[Catering-Unternehmen Medirest] Hässliche Geheimnisse über die Arbeit in einer Flüchtlingsheim-Kantine

Flüchtlingsindustrie - Grafik von TS fürs LabourNet Germany„… Wie am Fließband werden die Asylsuchenden abgefertigt, für irgendwelche Nachfragen oder Sonstiges bleibt keine Zeit. Essen auf die Theke, weitergehen, wer nicht aufpasst oder zu langsam ist, wird unsanft weitergescheucht. „Verpiss dich, geh weiter!“, heißt es dann nicht selten. So kommt es nicht selten zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen dem Personal und den Flüchtlingen, obwohl und gerade weil sie sich kaum miteinander verständigen können. Fremdsprachenkenntnisse können nämlich nur die wenigsten Mitarbeiter vorweisen, und einen Dolmetscher sucht man hier vergeblich. Nicht einmal Zettel in verschiedenen Sprachen hängen aus, die die Regeln der Essensausgabe erklären würden. Konflikte sind hier vorprogrammiert. Die Firma „Medirest“, die vom Deutschen Staat für die Verpflegung der Flüchtlinge bezahlt wird, gehört zu einem der größten Catering-Unternehmen der Welt. Auf ihrer Website externer Link heißt es unter anderem: „Jeden Tag aufs Neue leisten wir einen positiven Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlergehen unserer Kunden, Mitarbeiter und der Gesellschaft allgemein.“ Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Die in der Erstaufnahmeeinrichtung tätigen Angestellten der Firma sind hauptsächlich Menschen mit sehr geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Alkoholprobleme sind keine Seltenheit, am Wochenende steht manchmal schon morgens eine Wodka-Flasche in der Umkleidekabine. Auch die politische Gesinnung spielt keine Rolle bei der Jobvergabe, viele der Angestellte haben eindeutig eine rechte Einstellung, mehr als die Hälfte kann man zumindest als „Pegida-Sympathisanten“ bezeichnen. (…) Die Arbeitsbedingungen sind absolut miserabel, es ist ein Knochenjob mit einer Bezahlung knapp über dem Mindestlohn. Auf die benötigte Arbeitskleidung, die nicht nur für die Hygiene und Sicherheit der Mitarbeiter unabdingbar wäre, müssen diese nach Jobantritt oft wochenlang warten. Ich habe meine in meiner gesamten Zeit dort nie bekommen…“ Anonymisierter Bericht vom 10.08.2015 in der Huffington Post externer Link

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