Dienstleistungsgesellschaft: Die Leidtragenden unserer Bequemlichkeit

Wir haben es uns in der Dienstleistungsgesellschaft bequem gemacht. Der Normalzustand ist für uns selbstverständlich. Den Preis dafür zahlt allerdings ein unsichtbares Proletariat: Paketzusteller, Kassenfrauen und Gebäudereiniger. Und nicht zu knapp…“ Artikel von Morten Freidel vom 12.02.2015 in der FAZ online externer Link. Aus dem Text:

  • „… Manche Menschen bekommen wir kaum zu sehen, obwohl wir dauerhaft mit ihrer Arbeit in Berührung geraten. Eine geisterhafte Riege von Arbeitskräften tritt in Aktion, wenn wir unser Büro verlassen haben, und geht, bevor wir zurückkehren. Niemand verschwendet einen Gedanken daran, wer den Schreibtisch aufgeräumt hat, wenn er morgens mit der Arbeit beginnt. Keiner denkt noch an den Zusteller, wenn er die Schlagzeile der Tageszeitung in den Blick nimmt. Die Menschen, die in den „einfachen Dienstleistungen“ arbeiten, sind unsichtbar. Und zwar im doppelten Sinne: Nicht nur kann man sie im Alltag bestens ignorieren, es ist auch kaum etwas über sie bekannt, obwohl immerhin elf Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland in diesem Bereich arbeiten. Das haben die Soziologen Friederike Bahl und Philipp Staab jetzt mit zwei umfangreichen Einzelstudien zum Thema geändert, die sich lesen wie eine Reportage von Günter Wallraff…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=75201
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