TU Berlin – Schikanen in Nachwuchsforschungsgruppe

Eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen der Technischen Universität Berlin (TUB) sieht sich massiven Schikanen ausgesetzt, weil sie die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen fordert. Während eines Arbeitseinsatzes in Uruguay im Winter 2015/2016 litten die wissenschaftlichen Mit­arbeiterinnen der Nachwuchsforschungsgruppe „RuralFutures“ unter gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen: Heruntergekommene und verdreckte Unterkünfte und eine unvollständige und unsichere Ausrüstung aufgrund der mangelhaften Organisation. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt zur nachhaltigen Landnutzung sahen sie sich zudem mit einer autoritär auftretenden Projektleitung konfrontiert, die ständige Verfügbarkeit einforderte, bei extremen Arbeitszeiten von mehr als 10 Stunden pro Tag, ohne freie Tage. Als sie die Verantwortlichen auf ihre schwierige Situation aufmerksam machten, wurden sie nicht unterstützt, stattdessen aber persönlich unter Druck gesetzt. (…) Im Anschluss an ein Skype-Beratungsgespräch mit Gewerkschaftern der FAU-Bildungssektion kontaktierten die Wissenschaftlerinnen zunächst den TUB-Personalrat. Dieser bewegte Ende Februar die Personalabteilung der TUB dazu, die sofortige Rückreise der drei Kolleginnen nach Berlin zu veranlassen. Dies hat nun negative Konsequenzen: Die Kolleginnen sollen „kaltgestellt“ werden. (…) Die FAU Berlin hat Klage auf Schmerzensgeld und Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz beim Arbeitsgericht Berlin eingereicht…“ Pressemitteilung vom 13.10.2016 der FAU Berlin externer Link, siehe dazu:

  • TU Konflikt: Grundsätzliche Herausforderungen bleiben
    Zum Abschluss eines langen Arbeitskonflikts mit der Technischen Universität Berlin (TUB) hat die FAU Berlin einen passablen Vergleich vor dem Arbeitsgericht erzielen können. Die TUB hat sich schließlich bereit erklärt jeweils eine Kompensationen im oberen vierstelligen Bereich an zwei Doktorandinnen zu entrichten. Auch wenn dieser Fall damit abgeschlossen zu sein scheint, so offenbarte er doch erneut gravierende Probleme in universitären Arbeitsverhältnissen. Die Bildungssektion der FAU wird diese weiterhin benennen und eine Debatte über Strategien der Organisation an Berliner Universitäten in die Wege leiten…“ Beitrag vom 18. Dezember 2016 von und bei FAU Berlin externer Link
  • Ausbeutung an der TU Berlin
    Die Universität als rechtsfreier Raum. Zwei Doktorand_innen berichten von Ausbeutung, extrem unsicheren Arbeitsbedingungen und Mobbing während ihrer Feldforschung in Uruguay im Rahmen eines Forschungsprojektes der TU Berlin. Als sie ihren Aufenthalt abbrechen  und nach Berlin zurückkehren um von der Universität eine Untersuchung und Normalisierung ihrer Arbeitsbedingungen zu verlangen, müssen sie feststellen, dass es in der Technischen Universität Berlin keine funktionierenden gewerkschaftlichen Strukturen gibt, mit deren Hilfe sie ihren Forderungen Nachdruck verleihen könnten. Sie versuchen nun ihre Rechte mit der Hilfe der FAU durchzusetzen…“ Video bei labournet.tv externer Link (spanisch/englisch/deutsch mit dt. UT, 17 Min.)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105750
nach oben