Da sind sich Ordner und Fans von Dynamo Dresden einig: Bei Nazi-Sprüchen

Dresden: „Nicht lange fackeln - Nazis Blockieren 2013“Die Polizei hat nach dem jüngsten Nazi-Skandal beim Heimspiel des Zweitligisten Dynamo Dresden gegen den FC St. Pauli (3:3) Ermittlungen gegen zwei Ordner aufgenommen. „Es wird wegen der Verwendung von verfassungswidrigen Symbolen ermittelt“, teilte die Dresdner Polizei dem SID am Montag mit. Die Ordner hatten sich am Samstag zu Beginn des Spiels geweigert, Deutschland-Banner am Gäste-Block zu entfernen. Daraufhin wurden die Männer laut Klub-Mitteilung „nach einer nicht umgesetzten Anweisung konsequent vom Dienst freigestellt“. Die Männer zogen ihre Westen aus und zeigten sich in der Folge im Fanblock in T-Shirts mit der Aufschrift „3. Division für Sicherheit des deutschen Volkes“. Darüber war ein Totenkopf abgebildet, der als Symbol der einstigen 3. Panzer-Division der SS gilt. „Wir sind fassungslos darüber, weil diese beiden Personen unseren Verein schwer beschädigt haben“, teilte Dynamos Geschäftsführer Michael Born mit und kündigte an: „Diese beiden Ordner werden nie mehr direkt oder indirekt bei Veranstaltungen der SG Dynamo Dresden eingesetzt werden.“...“ – aus der Meldung „2. Liga: Skandal um Nazi-Shirts bei Dynamo Dresden“ am 02. September 2019 bei One Football externer Link über die Ordner und ihre Gesinnungsgenossen. Siehe dazu auch den ersten Bericht dazu und einen Beitrag über Fans, die sich über solche Ordner sicher nicht beklagen:

  • „Rechtsradikale Security, ekelhafte Spruchbänder der Fans: Dynamo Dresden erneut unter Beschuss“ von Jochen Leimert am 01. September 2019 im Sportbuzzer externer Link berichtet zuerst über die „Arbeitsverweigerung“ zwecks Unterstützung von Nazisprüchen: „Zwei Ordner im Gästeblock haben am Sonnabend beim Zweitliga-Heimspiel von Dynamo Dresden gegen den FC St. Pauli für einen Eklat gesorgt. Die beiden Ordner, die wegen einer Auseinandersetzung mit ihren Vorgesetzten vom Sicherheitsdienst (Power Personen-Objekt-Werkschutz Gmbh) vom Dienst freigestellt worden waren, hatten ihre Dienstleibchen abgelegt und damit den Blick auf schwarze T-Shirts freigegeben, deren Aufdrucke ihre verfassungsfeindliche Gesinnung verriet. Auf dem Rücken der beiden von St.-Pauli-Fans fotografierten Personen war der von der nationalsozialistischen Schutzstaffel als Kennzeichen verwendete Totenkopf zu sehen und die Aufschrift „3. Division für Sicherheit des deutschen Volkes“ zu lesen...“
  • „Spruchbänder trüben Torfestival“ am 31. August 2019 bei den Alternativen Dresden News externer Link berichten vom selben Spiel: „… Anders als beim Hamburger FC St. Pauli, bei denen im gut gefüllten Auswärtsblock lediglich ein Spruchband gezeigt wurde, in welchem sich nach dem Wahlsieg der rechtskonservativen Nea Dimokratia solidarisch mit dem räumungsbedrohten linken Athener Stadtteil Exarchia gezeigt wurde, bestimmten Hass und Menschenverachtung einen überwiegenden Teil der vor allem in Halbzeit 1 im Dresdner Fanblock präsentierten Spruchbänder. Während sich die Anhängerschaft des Dresdner Vereins nach Außen hin betont unpolitisch geben, sprechen die am heutigen Spieltag gezeigten Spruchbänder eine andere Sprache und machen damit deutlich, welche Stimmung im PEGIDA-Kernland Menschen zu erwarten haben, die dieses Weltbild nicht zu teilen bereit sind. Dass die gezeigten Spruchbänder ebenso wie gegenüber Fans des FC St. Pauli gezeigte Hitlergrüße weder den Verein Dynamo Dresden, noch seine zahlreichen Anhängerinnen und Anhänger groß zu stören scheint, ist dabei nur eines der vielschichtigen Probleme des gastgebenden Vereins…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=153929
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