Europäische Zentralbank: Währungsexperten als Leiharbeiter. Zeitverträge und intransparente Beförderungen frustrieren die EZB-Mitarbeiter

Leiharbeit abschaffen: FAU-Aktionswoche 18. bis 25. September 2009„… Carlos Bowles, 44, Betriebsratsvorsitzender der Europäischen Zentralbank (EZB) (…) arbeitet seit 2004 bei der EZB, seit 2008 ist er Betriebsrat. Bowles hat vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die EZB geklagt. Der Vorwurf: Man wird als Betriebsrat nicht befördert, obwohl es einem zusteht. Das Gericht habe ihm jetzt recht gegeben. Doch die EZB habe den Fehler bislang nicht korrigiert. (…) Dabei gilt die EZB als guter Arbeitgeber. Die Gehälter sind in Ordnung, es gibt viele Zuschüsse und Vergünstigungen. Doch die Stimmung in der Truppe ist vielerorts schlecht. Es gibt wenig Aufstiegschancen für die vielen ehrgeizigen und gut ausgebildeten Fachleute. Der Vorwurf der Vetternwirtschaft grassiert schon lange. (…) Die Europäische Zentralbank beschäftigt etwa 260 Leiharbeiter. Eigentlich sollte Leiharbeit in eine feste Anstellung münden. Doch das passiere viel zu selten, meint die Gewerkschaft. Die EZB-Zeitarbeiter verdienen weniger Geld als festangestellten Kollegen, obwohl sie häufig die gleiche Aufgabe erledigen. Die EZB spart nicht einmal Geld, so ist zu hören, weil die Lohndifferenz von der Zeitarbeitsfirma eingesteckt wird. Die Leiharbeiter müssen sich um ihre Jobs immer wieder neu bewerben – gegen andere Kandidaten…“ Artikel von Markus Zydra vom 11. November 2016 bei der Süddeutschen Zeitung online externer Link. Siehe dazu:

  • 7. Juni 2017: Stoppt Leiharbeit und Outsourcing in der EZBNew
    in der EZB in Frankfurt werden dauerhaft Leiharbeiter eingesetzt – teilweise fünf oder sogar zehn Jahr am Stück! Infolge des neuen Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG), das diese Praxis zurecht verbietet, will man diese Beschäftigten nun outsourcen, anstatt sie zu vernünftigen Bedingungen einzustellen. Zu einen solidarischen Europa gehören auch faire Arbeitsbedingungen in den EU-Institutionen, darum rufen wir gemeinsam mit der EZB-Gewerkschaft IPSO und deren Dachverbänden auf: am Mittwoch, den 7. Juni 2017, von 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr auf dem Paul-Arnsberg-Platz, Frankfurt am Main. Für ein demokratisches und solidarisches Europa – auch in den EU-Institutionen! Stoppt Leiharbeit und Outsourcing in der EZB!“ Aus dem Aufruf des DGB Region Frankfurt-Rhein-Main externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=107026
nach oben